Hallo Br?ckenfreunde,
nachdem es in letzter Zeit ein paar hervorragende Berichte zu diversen Rhein und Moselbr?cken gab, hab ich mal etwas zu meiner ?Hausbr?cke? der Eisenbahnbr?cke Engers-Urmitz/Rh. recherchiert und mit ein paar Bildern hinterlegt.
Im April 1917 wurde mit dem Bau der "Kronprinzenbr?cke", der Urmitzer Eisenbahnbr?cke begonnen. Sie stellte aus strategischen Gr?nden im Neuwieder Becken die direkte Bahnverbindung von der rechten zur linken Rheinseite her. Am 15.August 1918 fand die Er?ffnung statt.
Von der Konstruktion her wurde die Br?cke in Fachwerkbauweise, ?hnlich der Ludendorfbr?cke bei Remagen oder der Hindenburgbr?cke bei R?desheim gebaut. Hier die Ansicht auf einer alten Postkarte.
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Am 9.M?rz.1945 wurde um 7:30 Uhr die Kronprinzenbr?cke von Deutschen auf den R?ckzug befindlichen Truppen gesprengt , zwei Tage, nachdem die "Br?cke von Remagen" von den Amerikanern eingenommen wurde. Die Wiederherstellung der zerst?rten Eisenbahnbr?cke wurde im Jahr 1947 aufgenommen. Wegen Unterbrechungen der Bauma?nahmen aus wirtschaftlichen Gr?nden zog sich der Bau in die L?nge. Am 23.Mai.1954, mit Beginn des Sommerfahrplanes, wurde die "neue" Eisenbahnbr?cke offiziell dem Verkehr ?bergeben. Die reine Br?ckenkonstruktion hat eine L?nge von 430 M. mit einer maximalen Spannweite von 188 M. Seitlich der Gleise ist ein Steg f?r Fu?g?nger und Radfahrer eingerichtet. Die Br?cke kam im Sommer 2000 in die Schlagzeiten, als ein Reitpferd durch die por?sen Betonplatten des Steges gebrochen war und in den Rhein st?rzte.
Die rechtsrheinische Zufahrt zur Br?cke erfolgt aus n?rdlicher Richtung vom Bahnhof Neuwied. Da sich beim Thema Br?cken, Schiffe und Bahn gut kombinieren lassen, starten wir mal mit einem Blick auf das Neuwieder Rheinufer.
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Der l?ngst historische Raddampfer Mainz wartet im Juli 1980 auf Fahrg?ste.
Zur?ck zur Bahn.
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Die n?rdliche Auffahrt aus Richtung Neuwied, mit den ersten Erhebungen des Westerwaldes im Hintergrund. Rechts neben der 50er, die im August 1972 bei untergehender Sonne, die Rampe erklimmt, ist das Rheinabw?rtsf?hrende Gleis mit der ?berf?hrung der rechten Rheinstrecke zu sehen.
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Hier noch mal der rechtsrheinische Damm vor der Br?cke bei Engers, ebenfalls im August 1972 mit einer 50er vor einem Ng von Koblenz-L?tzel nach Neuwied.
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und dem Wannentender der 052 428-0 am 13.04.1974.
Zum besseren Anschluss des Westerwaldes ?ber die Brexbachtalbahn wurde von der rechtsrheinischen Seite noch ein Anschluss in s?dlicher Richtung nach Engers gebaut, aber nie in Betrieb genommen.
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Der Bahndamm und der Br?ckenkopf sind hier unweit der ehemaligen Blockstelle ?Block Heimbach? gut zu erkennen. Benutzer der B 42 fahren heute n?rdlich von Engers unmittelbar am Bahndamm entlang.
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Links von den Feldern an der ehemaligen Blockstelle Heimbach hebt sich der Bahndamm im Juni 1976 von den Feldern ab.
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Historisch ist seit Herbst 2004 auch der planm??ige Einsatz der BR 110 vor Regionalbahnen n?rdlich von Koblenz. Von den kurz darauf folgenden Traktionswandel ahnte ich am 31.07.2004 noch nicht, als 110 367-0 mit ihrer rechtsrheinischen Regionalbahn K?ln entgegenstrebte. Die Stahlkonstruktion hat sie bereits verlassen und befindet sich auf den mit Basaltsteinen gebauten runden Vorflutbr?ckentr?gern.
Ein Blick von der linken Rheinseite auf die Br?cke.
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Vom ehemaligen Haltepunkt Urmitz-Br?cke, der sp?ter stillgelegt und inzwischen als Neubau reaktiviert wurde, ergab sich ein guter Blick auf die westliche Seite des Br?ckenkopfes.
Die Mayener 050 047-0 m?ht sich hier am 01.09.1972 mit einem Ng von Neuwied nach Koblenz-L?tzel ab und kommt nach der Steigung der rechtsheinischen Rampe jetzt langsam in Fahrt.
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Recht leichtf??ig quert dagegen dieser ET 26 im August 1977 die interessante Br?ckenkonstruktion.
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Viel Gerumpel gab und gibt es dagegen, wenn ein Erz- oder Kohlebomber die Br?cke passiert. 140 834-3 mit einer zweiten Lok ebenfalls im August 1977, einer DB Epoche als die G?terzug E-Loks noch gr?n waren.
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Ein Blick, in den sonst recht trostlos wirkenden Haltepunkt, erbrachte aber manchmal interessante Zugkompositionen. Mittelrheinischer Nahverkehr 1977.
Zum Abschluss dieses Beitrages m?chte ich noch folgendes Bild vom 18.05.1996 zeigen. Da weder 38 1182 noch 94 1292 derzeit aktiv sind, kann man es sicherlich auch als historisch bezeichnen.
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Ich hoffe die historischen Br?ckenbilder waren in eurem Sinne und haben etwas Spa? gemacht.
Beste Gr??e
Gerd
Rheinbrückenblicke Engers-Urmitz ( 13 B.)
Rheinbrückenblicke Engers-Urmitz ( 13 B.)
Zuletzt geändert von gt am Do 4. Okt 2007, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Lieber Gerd,
eine sehr informative Darstellung mit wunderbaren Bildern. F?r mich ist dort der Hp Urmitz Rheinbr?cke der beste Fotostandort.
Zu den von dir angef?hrten Daten kann ich nur noch zwei Kleinigkeiten erg?nzen:
Die Urmitzer Rheinbr?cke hatte bis 1919 den Namen "Kronprinz-Wilhelm-Br?cke", der dann zu "Kronprinzenbr?cke" verk?rzt wurde.
Und nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Br?cke erst am 22. Oktober 1962 - also vor fast genau 45 Jahren - wieder zweigleisig (endg?ltig) in Betrieb genommen werden.
Vielen Dank f?r den sch?nen Beitrag.
Es gr??t
G?nter
eine sehr informative Darstellung mit wunderbaren Bildern. F?r mich ist dort der Hp Urmitz Rheinbr?cke der beste Fotostandort.
Zu den von dir angef?hrten Daten kann ich nur noch zwei Kleinigkeiten erg?nzen:
Die Urmitzer Rheinbr?cke hatte bis 1919 den Namen "Kronprinz-Wilhelm-Br?cke", der dann zu "Kronprinzenbr?cke" verk?rzt wurde.
Und nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Br?cke erst am 22. Oktober 1962 - also vor fast genau 45 Jahren - wieder zweigleisig (endg?ltig) in Betrieb genommen werden.
Vielen Dank f?r den sch?nen Beitrag.
Es gr??t
G?nter
Hallo Gerd,
jetzt sprudeln hier aber auf einmal die Recherchen ?ber alte Br?cken im Forums-Gebiet. H?tte ich das geahnt, h?tte ich dir noch ein paar interessante Infos zukommen lassen k?nnen. So musst du dich ein wenig gedulden, bis ich mal wieder etwas mehr Zeit habe (=Urlaub), dann kommt gewiss noch eine Erg?nzung. Die Geschichte der Verbindung Neuwied - KoMo bedarf eh noch ein wenig der Aufarbeitung, da ist sicher noch etwas mehr vorhanden.
Lieben Gru
jetzt sprudeln hier aber auf einmal die Recherchen ?ber alte Br?cken im Forums-Gebiet. H?tte ich das geahnt, h?tte ich dir noch ein paar interessante Infos zukommen lassen k?nnen. So musst du dich ein wenig gedulden, bis ich mal wieder etwas mehr Zeit habe (=Urlaub), dann kommt gewiss noch eine Erg?nzung. Die Geschichte der Verbindung Neuwied - KoMo bedarf eh noch ein wenig der Aufarbeitung, da ist sicher noch etwas mehr vorhanden.
Lieben Gru
stimmt, ich habe auch noch eine in Vorbereitung, deren Geschichte auch noch nicht vielen bekannt sein d?rfte.gt hat geschrieben:Ich hatte dazu ja auch direkt mehrere Ideengeber...KoL? Ksf hat geschrieben:Hallo Gerd,
jetzt sprudeln hier aber auf einmal die Recherchen ?ber alte Br?cken im Forums-Gebiet.
Aber bis dahin noch etwas Geduld. Der Scanner l?uft schon.
Herzliche Gr??e
Erg?nzung!?
Hallo Gerd,
nat?rlich ganz feine Bilder von meiner Hausstrecke!
Eins blieb jedoch unerw?hnt und ist auch auf den Bildern gut zu erkennen. Die beidseitigen zus?tzlichen Rampen und die Beplankung zwischen den Schienen eindeutig f?r Kraftfahrzeuge. Da wird die strategische Bedeutung der Br?cke noch einmal deutlich. Kann jetzt nicht einmal sagen, ob die "Fahrbahn" nach der letzten Gleiserneuerung wieder eingebaut wurde. Glaube aber eher nicht.
Die Story mit dem Pferd war mir auch noch nicht bekannt.
Danke und Gru?!
L?tzelsachse
nat?rlich ganz feine Bilder von meiner Hausstrecke!
Eins blieb jedoch unerw?hnt und ist auch auf den Bildern gut zu erkennen. Die beidseitigen zus?tzlichen Rampen und die Beplankung zwischen den Schienen eindeutig f?r Kraftfahrzeuge. Da wird die strategische Bedeutung der Br?cke noch einmal deutlich. Kann jetzt nicht einmal sagen, ob die "Fahrbahn" nach der letzten Gleiserneuerung wieder eingebaut wurde. Glaube aber eher nicht.
Die Story mit dem Pferd war mir auch noch nicht bekannt.
Danke und Gru?!
L?tzelsachse