Bereits am 11. Juni hatte die DB nachfolgende PM ver?ffentlicht. Kann jemand aus dem regionalen Bereich etwas zu den Bauarbeiten schreiben und ggf. ein Bild von dem sog. "Vortriebsportal" einstellen? Nach einem swr-Fernsehbericht ist das aber lediglich ein verschiebef?higer "Schutzwagen", um den seitlich und oben von verschiedenen Baggern (?) das Tunnelprofil aufgeweitet wird. (Nach gleicher Bauweise sollen ab 2009 ja auch auf der Lahnstrecke das Hollericher und Langenauer Tunnel aufgeweitet werden und eine komplett neue Innenschale erhalten.
Tunnelerneuerung bei laufendem Zugverkehr
Bahn setzt erstmals innovatives Bauverfahren ein
(Frankfurt am Main, 11. Juni 2007) Die Bahn setzt im J?hroder Tunnel an der Nahe?strecke zwischen Heimbach und Neubr?cke erstmals bei der Erneuerung von Eisenbahntunneln ein neues Bauverfahren ein, mit dem w?hrend der Bauzeit der Zugverkehr aufrechterhalten werden kann. Weltneu dabei ist, dass der Tunnel von einem sogenannten Tunnelvortriebsportal - einer 120 Tonnen schweren Maschine - aus erneuert wird, die sich wie ein umgedrehtes ?U? in die W?nde und Decke des bestehenden Tunnels eingr?bt. Der Hohlraum unter der Maschine bietet ausreichend Platz f?r eingleisigen Zugverkehr.
?Wir setzen hier erstmals ein Bauverfahren ein, mit dem die Beeintr?chtigung durch die Bauma?nahme erheblich gemildert werden kann?, erl?utert Matthias Breidenstein, Gesamtprojektleiter Tunnelbauprojekte bei der DB ProjektBau, der das innovative Verfahren entwickelt hat. Mit dem Vortriebsportal wird das gesamte alte Tunnelmauerwerk abgebrochen und der dahinterliegende Fels abgetragen. Dabei wird der J?hroder Tunnel um 1 Meter 60 aufgeweitet und zun?chst mit Spritzbeton, dann mit Schalbeton ausgebaut. Im Endzustand wird der Tunnelinnenradius von etwa vier auf f?nf Meter vergr??ert worden sein. Ab August werden die Arbeiten am Mausenm?hlen-Tunnel fortgesetzt.
Baubeginn f?r den 129 Meter langen J?hroder und den benachbarten Mausen?m?hlen-Tunnel (149 Meter) war Oktober 2006. Um das ?ber 22 Meter lange Vortriebportal im Tunnel betreiben zu k?nnen, musste lediglich der Eisenbahn?be?trieb zwischen Heimbach und Neubr?cke vor?bergehend von zwei auf ein Gleis reduziert werden. Zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember war die Strecke zwischen den Bahnh?fen Heimbach und Neubr?cke auf einen eingleisigen Betrieb umgebaut worden. Diese Einschr?nkung wurde bei der Fahrplangestaltung aber ber?cksichtigt, so dass die Begegnungen der Z?ge in anderen Streckabschnitten liegen und so ein fahrplanm??iger Betrieb gew?hrleistet ist. Die Gesamtinvestition in die Tunnel betr?gt ?ber zehn Millionen Euro.
Noch im laufenden Jahr werden die Arbeiten am J?hroder und am Mausenm?hlen-Tunnel abgeschlossen werden. Die Tunnelerneuerung soll dann in 2009/10 mit den Tunneln Frauenberg und Kupferheck und ab 2011 mit zwei weiteren Tunneln fortgesetzt werden. Die Erneuerungen der Tunnel sind Teil der Investitionsoffensive zur Grundsanierung der Nahestrecke. Seit 2004 sind auf dieser Strecke Gleisanlagen mit einer Gesamtl?nge von ?ber 100 Kilometern vollst?ndig erneuert worden. Allein daf?r wurden bereits Investitionen in einer Gr??enordnung von rund 52 Millionen Euro get?tigt.