Hunsr?ckbahn wird reaktiviert!

[G aus W]

Hallo Flieger, hallo Forum!

Die Pressestelle des Ministeriums hat mich tats?chlich zur?ckgerufen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, hie? es, allerdings werde weiterhin davon ausgegangen, da? es noch im Oktober zum anberaumten Dreier-Gespr?ch kommen soll. Als Grund f?r die Verz?gerung wurden die "personellen Ver?nderungen" in Berlin angegeben.

Sollte es mit einem Oktober-Termin nicht klappen, w?rde das Gespr?ch (und im Anschlu? daran die Pressekonferenz) eben Anfang November stattfinden.

Will hei?en, wir sind leider genauso (wenig) schlau wie vorher. Allerdings - so weit die gute Nachricht - das Gespr?ch soll (habe extra nachgefragt) auf jeden Fall stattfinden, daran habe sich nichts ge?ndert.

Also, Freunde: Abwarten, Tee trinken, Kopf nicht h?ngen lassen, da geht noch was...

Greg

[töff-töff]

Hallo Greg

Hallo Flieger,

Ich dachte mir, warum nicht mal einfach direkt nachfragen, um habe gerade bei der Pressestelle des Ministeriums angerufen.

Greg

na das nenn ich aber einen Einsatz hier fürs Forum. Find ich Klasse.

Auf so ne Idee würde ich nie gekommen.

Na, dann hoffen wir mal weiter, das alles gut wird.

[Jörg Neidhöfer]

Hallo,

der einigen von Euch bestens bekannte Hubert Fingerle hat im Eisenbahn-Romantik-Forum einen aktuellen Bericht aus der Tageszeitung "Rheinpfalz" eingestellt. Autor des Berichtes ist Eckhart Budruss, den er als sehr eisenbahnkundig einsch?tzt:

Bringt die Bahn zum Flughafen Hahn den Pf?lzer Taktverkehr in Gefahr?

Investitionen f?r Schienenprojekt im Hunsr?ck soll vor allem der Bund bezahlen - Die Zugleistungen m?ssen aber auf Landesbene finanziert werden

LUDWIGSHAFEN. Vor einem Monat verk?ndete das Mainzer WEirtschaftsministerium ?berraschend einen Durchbruch bei den Verhandlungen ?ber eine Reaktivierung der Bahnstrecke zum Flughafen Hahn. Sehr bedeckt h?lt sich das Ministerium bei der Frage, die in diesem Zusammenhang in der Pfalz besonders interessiert: Gef?hrdet die kostspielige Streckenreaktivierung im Hunsr?ck den bahnverkehr in der Pfalz?

Eine Sprecherin des Ministeriums sagte der RHEINPFALZ auf Anfrage, Einzelheiten zur Finanzierung des Projektes sollten auf einer f?r November geplanten Pressekonferenz erl?utert werden. Vorher k?nne sie dazu nichts sagen. Ziel des Landes sei, dass die Reaktivierung der Hunsr?ckbahn nicht zu Lasten der bestehenden Infrastruktur geht. Diese Formulierung ist nicht gerade dazu angetan, Sorgen in der Pfalz zu zerstreuen, weil sie die M?glichkeit von Einschr?nkungen des derzeitigen Zugangebots offen l?sst.

Bei dem Hunsr?ckbahn-Projekt gibt es zwei Finanzierungsprobleme: Zum einen den Investitionsbedarf bei der Infrastruktur, zum anderen die Bestellung der Zugleistungen. Der Investbedarf f?r die Streckenreaktivierung zwischen dem Abzweigebahnhof Langenlonsheim und und dem Flughafen Hahn im Hunsr?ck wird auf rund 70 Mio. Euro veranschlagt. Damit k?nftige Z?ge zwischen Mainz und Hahn ann?hernd die Fahrzeit erreichen, die heute die Linienbusse ben?tigen, w?re au?erdem eine Verbindungsspange zwischen gensingen-Horrweiler und Langenlonsheim erforderlich, die wohl weitere 40 Mio. Euro kosten w?rde.

Die Einigung, die wahrscheinlich im November verk?ndet werden soll, umfasst nur die Reaktivierung der Hunsr?ckstrecke; die Verbindungsspange soll als zweite Baustufe sp?ter vertagt werden. Der Nachteil, dass die Hahn-Z?ge so auf dem Umweg ?ber Bingen eine l?ngere Fahrzeit haben werden als die heutigen Busse, soll ofenbar in Kauf genommen werden. Es dr?ngt sich ohnehin der Eindruck auf, dass die Z?ge nicht in erster Linie Reisende bef?rdern sollen, sondern vor allem dazu dienen, die Forderung der EU nach einer Bahnlinie zwischen Frankfurt und Hahn zu erf?llen. Die Schienenverbindung gilt in Br?ssel als Voraussetzung f?r die Anerkennung der Flugh?fen Rhein-Main und Hahn als Flughafensystem.

Dass eine Finanzierung der Hunr?ckbahn-Reaktivierung nun in Reichweite ger?ckt ist, liegt nicht zuletzt daran, dass die DB die Mittel aus dem Bundesschienenwegeausbaugesetz (im Fachjargon "B-Schwag" genannt) nicht komplett abruft, weil sie daf?r erforderlichen Eigenmittel nich aufbringen kann oder will. Rheinland Pfalz hat sich nun bereit erkl?rt, den Eigenmittel-Anteil der DB f?r das Hahn-Projekt zu ?bernehmen. So lassen sich mit relativ geringen Mitteln des Landes hohe Bundesmittel mobilisieren.

Damit w?re allerdings nur das kleinere der beiden finanziellen Probleme gel?st. Um zu vermeiden, dass f?r viel Geld Strecken gebaut werden, auf denen dann keine Z?ge fahren, ist f?r die Finanzierung ?ber "B-Schwag" eine langfristige Bestellgarantie erforderlich. Daf?r werden Bestellentgelte von j?hrlich wohl mindestens etwa 10 Mio. Euro f?llig. Zu bestellen h?tten die Z?ge nach dem rheinland-pf?lzischen Nahverkehrsgesetz die f?r den regionalen Bahnverkehr zust?ndigen Zweckverb?nde in Kaiserslautern und Koblenz. Beide Zweckverb?nde haben aber bereits signalisiert, dass sie kein Geld f?r die Bestellung der Hahn-Z?ge ?brig haben.

In der Grundsatzabteilung des Mainzer Wirtschaftsministeriums hatte es vor einigen Jahren die Vorstellung gegeben, dass die Zweckverb?nde die Hahn-Z?ge durch Abbestellung anderer Z?ge finanzieren sollten. Nachdem dass Ministerium Anfang 2003 mit Pl?nen f?r massive Einschnitte im Rheinland-Pfalz-Takt auf die Nase gefallen ist, gilt ein solches Vorgehen heute aber wohl als undenkbar. Dass sich der damalige Sturm der Entr?stung nun wegen der Hahn-Z?ge wiederholt, kann in Mainz eigentlich niemand riskieren wollen. Auch die DB w?rde dabei kaum mitspielen. Sie hat allen Grund, auf eine Vertragsklausel zu pochen, die sicherstellt, dass die Bestellung der Hahn-Z?ge nicht zu Abbestellungen von Z?gen auf anderen Strecken f?hrt. Die Kalkulation der DB f?r die Streckenreaktivierung w?rde zusammenbrechen, wenn den Einnahmen aus Trassengeb?hren auf der Hunsr?ckstrecke abbestellungsbedingte Einnahmeausf?lle im ?brigen Netz gegen?berstehen sollten.

Rheinl?and-Pfalz wird kaum um eine solche Klausel im geplanten Vertrag herumkommen, zumal sie dem mehrfach ?ffentlich betonten politischen Willen der Landesregierung entsprechen w?rde. Zuletzt hat Staatssekret?r G?nter Eymael (FDP) vom Mainzer Wirtschaftsministerium auf dem Nahverkehrstag in Koblenz betont, dass es kein Zur?ck hinter das vom Rheinland-Pfalz-Takt erreichte Niveau geben d?rfe. Wenn derartige Aussagen ernst gemeint sind, d?rfte kein Weg daran vorbei f?hren, den Zweckverb?nden in Kaiserslautern und Koblenz f?r die vor allem flughafenpolitische motivierten Hahn-Z?ge zus?tzliche Mittel zur Verf?gung zu stellen.

[Westeifelbahner]

Hallo,

klasse, was hier f?r funiderte Infos zur Hunsr?ckbahn zusammen getragen wurden ! Auch ich hatte mich schon gewundert, dass der Oktober zunehmend dem Ende entgegen geht, aber von der Pressekonferenz nichts mehr zu h?ren war... Danke euch f?r eure M?he und find`s einfach klasse !

Gr??e

[Der_Bopparder]

Hallo,

danke f?r die Infos. Dann warten wir mal gespannt auf das Ergebnis des Gespr?chs zur Reaktivierung der Strecke.

Au?erdem bin ich gespannt wann meine Hausstrecke nach Emmelshausen endlich wieder mit Planz?gen befahren wird. Viele in Boppard fragen sich mittlerweile, warum fast t?glich ein Zug hin- und herf?hrt ohne das Fahrg?ste mitfahren d?rfen. Auf meine Antwort, das dies Testfahrten zur Ermittlung der Spurkranzabnutzung sind, sch?ttelt man nur den Kopf und sagt: "Abnutzen und gemessen werden k?nnen die Spurkr?nze auch wenn Fahrg?sten mitfahren!" Irgendwo haben sie damit wohl auch ein klein wenig Recht, oder?