Im Rahmen des Umbaus für das ESTW Obere Lahn entfallen in naher Zukunft auf den Stationen
die örtlichen Fahrdienstleiter und Blockwärter, die tlw. auch für die Reisendensicherung zu den
(schmalen) Mittelbahnsteigen zuständig sind. Um ohne Personal auszukommen, müssen u.a. neue
Außenbahnsteige mit techn. gesicherten Reisenden-Querungen gebaut werden. Obwohl die neue
LST - nach dem Willen der DB Netz - bereits im August 2024 in Betrieb genommen werden soll,
sehe ich den zeitgerechten Bau und die IBN der vielen neuen Bahnsteige bis zu diesem Zeitpunkt
noch nicht.
Für den Bahnhof Löhnberg hatte das EBA am 04.07.2023 im Rahmen der Kapazitätsausschreibung
eine Skizze zu den geplanten Veränderungen veröffentlicht:
Vorhaben: ESTW Obere Lahn, PFA 2; Änderungen an Verkehrsstation und Gleisanlagen im Bahnhof Löhnberg
Zum pdf (72 KB): https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Down ... le&v=3
Für mich zunächst nicht nachvollziehbar war/ist die Darstellung des neuen Bahnsteigs für Gleis 2 in
der Lage des bisherigen schmalen Mittelbahnsteigs und den zusätzlichen Neubau des Hausbahnsteigs.
Beide Bahnsteiggleise in Löhnberg wurden erst vor sieben Jahren (August 2016) komplett erneuert,
Gleis 2 sogar in herkömmlicher Bauweise mit tief ausgekofferter Schotterbettung vom ehem. Stw Lo
bis zur Weiche am vorderen BÜ (an der Mühle).
Vom EBA erhielt ich heute die Bestätigung der veröffentlichten "Systemskizze": Aktuell ist der Außen-
bahnsteig 2 - so wie in der Veröffentlichung abgebildet - zwischen den Gleisen 1 und 2 geplant. Gleis 2
wird entsprechend verschwenkt und der Reisendenübergang quert nur noch das Gleis 1.
Wenn ich mir meine Fotos von 2016 ansehe, wird die jetzt von DB Netz geplante "Verschwenkung" von
Gleis 2 zu einem ziemlichen "Akt" werden, da sich zwischen den Gleisen 2 und 3 jede Menge an Kabel-
kanälen, alter Signaltechnik und "diverser Unwägbarkeiten" befindet. Außerdem stellt sich die Frage,
warum man nicht die "Nassauer Lösung" auch für Löhnberg plant? Wenn man das derzeitige Gleis 3 zu-
künftig zum Gleis 2 macht, müsste ausreichend viel Platz für einen gemeinsamen Mittelbahnsteig für
beide Fahrtrichtungen zur Verfügung stehen?!?
Positiv zu vermerken ist der komplette Neubau des Ostkopfes im Bereich des ehem. Stw Lo, der nach
mehr als 50 Jahren den Bf. Löhnberg wieder zu einem "vollwertigen Bahnhof" - mit beidseitiger Gleis-
anbindung - machen würde. Inwieweit dann die "Löhnberger Übergabe" (Tonverladung) ggf. von Wetzlar
aus erfolgen wird, bliebe abzuwarten.
Es sei hier noch mal auf den Beitrag bei DSO verwiesen, den Alex (AO74) im Jan. 2015 verlinkt hatte.
Dort ist in verschiedenen Fotos der Gleisplan von Löhnberg (nicht Stockhausen) aus dem Jahr 1974 zu
sehen. Dort fehlte damals schon die Überleitung und Anbindung der Nebengleise:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... sg-7259654
Die Hochrampe für die Tonverladung scheint es 1974 noch nicht gegeben zu haben. Der Verlauf der Weil-
burger Str. und Bahnhofstraße ist heute im Bereich des EG deutlich anders, als in der zeichnerischen Dar-
stellung. Muss mal fragen, ob die heute "hochgelegte" Weilburger Straße erst nach 1974 gebaut wurde,
was ich aber eigentlich nicht annehme.
Auch auf diesem Gleisplan, der auf ein Original von 1967 zurückgeht, fehlt bereits die Anbindung aus
Richtung Stockhausen: http://lahnbahn.de/b/loeh.htm#gleisplan
.
Löhnberg: Nach bald 60 Jahren wieder "richtiger" Bahnhof ?
-
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1138
- Registriert: So 7. Aug 2005, 15:14
- Kontaktdaten:
Re: Löhnberg: Nach bald 60 Jahren wieder "richtiger" Bahnhof ?
Also tatsächlich ein - bezogen auf die durchgehenden Hauptgleise - „mittig liegender Außenbahnsteig“?
Was es nicht alles gibt…
Was es nicht alles gibt…
Löhnberg nach über 60 Jahren wieder ein richtiger Bahnhof
Am Montag, 29. Juli 2024 gab es die erste Bedienfahrt von Wetzlar aus an die
Tonrampe in Löhnberg. Da die Fahrt im Baugleis eine besondere Herausforde-
rung ist, hat diese Fahrten die Brohltalbahn mit der 295 049 übernommen. Mit
zehn Tamns und an der Spitze einem SBB-Schiebewandwagen - weil er über eine
Bremserbühne verfügt, von dem aus der Lrf die ab Albshausen geschobene Ein-
heit sicher nach Löhnberg überführen kann - startete der Güterverkehr.
Da noch keine der Weichen vom EStW Diez ferngesteuert werden kann, müssen
diese am Stellmotor über eine Handkurbel um- und nach der Passage des Zuges
wieder in die Grundlage zurückgestellt werden - auch wenn bis zur Rückfahrt kein
Zug auf dem Streckenabschnitt unterwegs ist
Ab heute sollen pro Tag zwei Zustellungen erfolgen - sofern genügend Lkw beauf-
tragt werden, die für die entsprechende Beladung sorgen ...
---------
Mit einer Sondergenehmigung hat die Obere Naturschützbehörde beim RP Gießen
der DB InfraGO das Fällen verschiedener Bäume erlaubt. Die DB hatte es versäumt
zahlreiche Baufelder rechtzeitig - wie im Planfeststellungsverfahren und der Land-
schaftspflegerischen Begleitplanung verbindlich vorgegeben - vor dem 29. Februar
freizustellen. Obwohl die Baufirmen schon davon ausgegangen waren, dass sich der
Baubeginn z.B. für die Stützwand des zu verlängernden Ausziehgleises in Löhnberg
bis Ende September verschiebt, waren die Bäume plötzlich gefällt.
Von der "umweltfachlichen Bauüberwachung" war weder bei den Fällarbeiten, noch
dem Beseitigen der großen Wurzelstöcke, irgendetwas zu bemerken. Merkwürdig
auch, dass die ausführende Firma an keinem ihrer Fahrzeuge eine Aufschrift hatte,
lediglich durch das Kennzeichen USI war ein regionaler Bezug zu erkennen
.
Tonrampe in Löhnberg. Da die Fahrt im Baugleis eine besondere Herausforde-
rung ist, hat diese Fahrten die Brohltalbahn mit der 295 049 übernommen. Mit
zehn Tamns und an der Spitze einem SBB-Schiebewandwagen - weil er über eine
Bremserbühne verfügt, von dem aus der Lrf die ab Albshausen geschobene Ein-
heit sicher nach Löhnberg überführen kann - startete der Güterverkehr.
Da noch keine der Weichen vom EStW Diez ferngesteuert werden kann, müssen
diese am Stellmotor über eine Handkurbel um- und nach der Passage des Zuges
wieder in die Grundlage zurückgestellt werden - auch wenn bis zur Rückfahrt kein
Zug auf dem Streckenabschnitt unterwegs ist
Ab heute sollen pro Tag zwei Zustellungen erfolgen - sofern genügend Lkw beauf-
tragt werden, die für die entsprechende Beladung sorgen ...
---------
Mit einer Sondergenehmigung hat die Obere Naturschützbehörde beim RP Gießen
der DB InfraGO das Fällen verschiedener Bäume erlaubt. Die DB hatte es versäumt
zahlreiche Baufelder rechtzeitig - wie im Planfeststellungsverfahren und der Land-
schaftspflegerischen Begleitplanung verbindlich vorgegeben - vor dem 29. Februar
freizustellen. Obwohl die Baufirmen schon davon ausgegangen waren, dass sich der
Baubeginn z.B. für die Stützwand des zu verlängernden Ausziehgleises in Löhnberg
bis Ende September verschiebt, waren die Bäume plötzlich gefällt.
Von der "umweltfachlichen Bauüberwachung" war weder bei den Fällarbeiten, noch
dem Beseitigen der großen Wurzelstöcke, irgendetwas zu bemerken. Merkwürdig
auch, dass die ausführende Firma an keinem ihrer Fahrzeuge eine Aufschrift hatte,
lediglich durch das Kennzeichen USI war ein regionaler Bezug zu erkennen
.