Aktuelles zur Hunsrück-Querbahn

[Wiesen Klingel]

Betr. BÜ
Weiß jemand zufällig, was genau unter "Erneuerung" von 78 BÜs zu verstehen ist?
Das kann ja vom Auswechseln defekter Andreaskreuzschilder und Abfräsen der Fahrbahnkante bis hin zum Einbringen genormter Betonplatten gehen. Vor allem aber: technisch gesicherte Anlagen müssten womöglich komplett neu installiert werden. Beim Trafotransport 2018 nach Stromberg konnte man sehen, wie an vielen "technisch gesicherten" BÜs Fähnchen geschwungen wurden. Jede Neuinstallation kostet aber außer Geld auch viel Zeit, da der Aufwand immens ist.

[kurvenneiger]

Schienen, Schwellen, Schotter bzw. Oberbau neu plus neuer Straßenbelag aus STRAIL-Platten. Wurde auch schon teilweise in Stromberg und Kirchberg angehäuft.

Das bezieht sich alles rein auf den Fahrweg.
Keinerlei Sicherungstechnik, Signale und sonstige Beschilderung etc. enthalten.

[schimi]

Heute wurden von Stromberg aus die Langschienen bis kurz vor Schweppenhausen abgezogen und abgelegt. Die kurzen Schienen auf den Sechsachsern sind erst mal wieder zurück gegangen.

[eta176]

Aus aktuellem Anlass - den beginnenden Gleisbaumaßnahmen der DB InfraGO AG - habe ich die drei
sehr sehenswerte Beiträge von Andreas T aus dem September 2013 vom SGV im Hunsrück hier noch
mal verlinkt.

Von Schweppenhausen nach Langenlonsheim: Güterzüge im Hunsrück (m23B)
Beitrag von Andreas T » Fr 27. Sep 2013, 22:35
Zitat Schlußsatz:
"Hoffen wir, dass wir doch noch einmal die Wiederaufnahme des Güterverkehrs auf der Hunsrückbahn miterleben können."
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 24#p171724

Von Simmern nach Stromberg: Güterzüge im Hunsrück (m19B)
Beitrag von Andreas T » Mo 16. Sep 2013, 19:19
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 69#p171469

Von Lingerhahn nach Simmern: Güterzüge im Hunsrück (m18B)
Beitrag von Andreas T » So 8. Sep 2013, 16:33
Der Schlußsatz von Andreas in diesem Beitrag lautetet:
"Hoffen wir, dass das Kapitel Güterverkehr in Simmern nicht endgültig abgeschlossen ist ...."
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 99#p171199

Grüße
HaPe

[buraeepp]

AIXrail 218 auf der Hunsrückquerbahn. Am 21.01.24 gab es den vierten Transport von Bingen nach Stromberg. Die Bilder dazu findet ihr hier: https://www.lok-report.de/news/deutschl ... rbahn.html

und auch hier sind gute Bilder von der Fahrt zu finden: https://ig-nationalparkbahn.chayns.site/neues

[buraeepp]

Auch heute, am 23.01.24 gibt es hier https://ig-nationalparkbahn.chayns.site/neues neue und aktuelle Bilder vom Betrieb auf der Hunsrueckquerbahn.

[eta176]

Wenn die Langschienenzüge jetzt schon fast bis Sohren (und damit nahe am instand-
zusetzenden Streckenende bei Büchenbeuren) gekommen sind, stellt sich mir die Frage,
wie denn der zunächst als "völlig unpassierbar" dargestellte Abschnitt bei Rheinböllerhütte
so schnell instandgesetzt/geschient/gegipst und "überwunden" werden konnte ...
Aber sehr erfreulich, dass es überhaupt funktioniert und weitergehen kann!
Grüße
HaPe

[Siggi]

Hallo !

Ich habe mir die Stelle am Sonntag Nachmittag noch angeschaut. Da ist aus baulicher Sicht nichts geschehen.
Ob was überprüft wurde weiß ich nicht.
Wahrscheinlich wurde einfach nur solange gesucht, bis jemand gefunden wurde der "Daumen hoch" gemacht, und die Verantwortung übernommen hat.
Sei´s drum, die Arbeiten gehen weiter, und das ist erst mal gut so.

Gruß, Siggi

[3021]

Denkt ihr wirklich? Neue Gleise auf nicht überarbeitetem Unterbau? Das ist doch Flickwerk und führt eher dazu, dass die DB irgendwann sagen kann: klar kann man fahren, aber nur mit max. 15 km/h oder noch weniger.

Hier werden doch Steuergelder für nix und wieder nix verbrannt. Entweder richtig, oder gar nicht und lieber ein Radweg.
Was oder wer soll da denn fahren? Werden die Weichen ertüchtigt? Denke eher nicht.
Bei aller Liebe zu dieser Strecke... Ich will hier Personenverkehr und bestimmt keine roten Brummer bei irgendwelchen Spass-und Nostalgiefahrten sehen. Aber wenn hier nur dünn drüber gewurschtelt wird könnt ihr das vergessen!

[eta176]

Werter 3021 oder K.S.
es stehen/standen alle Unterlagen, Erläuterungsberichte und Pläne zu den jetzt durchzu-
führenden Baumaßnahmen im Internet zum Download zur Verfügung.

Die aktuell erfolgenden Schienenerneuerungen werden auf Seite 32 des nachfolgend
genannten Dokuments als "Instandhaltungs-Leistung" erläutert:

Hunsrückbahn | Vergabe-Nr. 23FEI69433
Baubeschreibung/Vorbemerkung für Oberbauerneuerungen (DB Netz AG) Anlage 3.0

Vor Beginn der Baumaßnahmen dieser Ausschreibung erfolgen IH-Leistungen im gesamten
Streckenbereich bis km 60,2+70. Dabei werden die vorhandenen Altschienen aufgrund der
Schienengüte ausgewechselt, schadhaftes Kleineisen erneuert und Einzelschwellen ausge-
wechselt.

Zustand der Bettung:
Die vorhandene Bettung ist durchgängig durchwachsen, durchwurzelt und stark verkrautet.

Deshalb heißt es in diesem Dokument auf Seite 64 (von 96):
0.2.25 Ausführung Bettungsarbeiten (gem. DIN 18325 0.2.16)
Im Umbaubereich wird eine vollständige Bettungserneuerung mit einer Dicke von 20 cm unter
der Schwellenunterkante an der Bezugsschiene durchgeführt. Davon abweichend wird im
Gleis 1 Bf Kirchberg ein Verlegeplanum für eine Gesamthebung von 70 mm hergestellt.

Eine Planumsverbesserung - mit einer PSS von 30 cm Stärke - wird auf einer Länge von 600 m
angegeben, allerdings im Bereich von Unzenberg (km 43,650 bis km 44,250). Der Bhf Kirchberg
müsste schon km 47,9 sein.

Weichenerneuerungen
W 1 Bf. Stromberg IBWL 49-300-1:9
W 18 Bf. Stromberg IBW 54-300-1:9
W 200 Anst. Simmern IBW 49-500-1:12
W 1 Bf. Simmern IBW 49-300-1:9
W 28 Bf Simmern EW 49-300-1:9
W 2 Bf. Kirchberg ABW 49-300-1:9

Entsorgung Oberbaustoffe
Altschotter: ca. 127.800 to
Boden: ca. 2.210 to
Holzschwellen: ca. 527 to
Betonschwellen: ca. 583 to
____________________________________________________________________________

Heute befasst sich die Rhein-Hunsrück-Zeitung auf der kompletten ersten Lokalseite mit den
Baumaßnahmen, Einwänden von MdL der CDU und einem Kommentar von Thomas Torkler.
.

[Grauwacke]

Ich kann mich 3021 nur anschließen. Das Treiben im Hunsrück ist die größte Steuerverschwendung der letzten Jahrzehnte, die mir in Sachen Eisenbahn begegnet ist. Offenbar eine kindliche Trotzreaktion der DB InfraGO AG, Regionalbereich Mitte, die hier minimalistisch ein Gerichtsurteil umsetzt, frei nach dem Motto: "Nun bekommt ihr halt, was ihr wollt, koste es, was es wolle!" Was könnte man mit den neuen Schienen und den Oberbaustoffen alles Sinnvolles tun... Die so dringend benötigte Aartalbahn auf hessischer Seite zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach soll erst in 7 Jahren für den SPNV reaktiviert werden. Dort feilscht man um jeden Eurocent. Zu nennen wäre auch die seit Jahren bereits wieder hätte in Betrieb genommene Aartalbahn zwischen Diez und der Landesgrenze zu Hessen in Zollhaus. Die Brexbachtalbahn zwischen Bendorf und Siershahn könnte mit den Mitteln wiedereröffnet werden oder aber die Bahnstrecke von Westerburg nach Rennerod. All diese Strecken sind noch gewidmet und hätten mehr Potential und zwar sowohl für den Güter- als auch den Personenverkehr. Warum regt sich hier kein Widerstand? Es müsste der Bundesrechnungshof über diese gigantische Steuerverschwendung in Kenntnis gesetzt werden. Wo sind denn hier die Klimakinder, die mündigen Bürger und die sog. Grünen?

[kurvenneiger]

Guten Morgen!
Oh, ja! Was könnte man alles Tolles machen wenn sich doch nur stets alle auf die ausgewiesene Steuerexpertise, umfangreichen Wirtschaftsweisheiten und sonstige generelle Facheinschätzung deinesgleichen verlassen würden! Da würden endlich mal die Ärmel hochgekrempelt und mal so richtig gigantisch angepackt.