Zugverkehr WEB-AK vorübergehend eingestellt

[Grauwacke]

… und danach kommt die Grippewelle. Vielleicht sollte man den Betrieb so weiterführen, bis vsl. im Jahre 2030 das ESTW kommt.

[216-199-0]

Hallo zusammen,

der Busnotverkehr zwischen Westerburg und Altenkirchen wurde nun erneut - wie eigentlich zu erwarten war - bis zum 09.12.2023 verlängert.

DB Netz hat wohl weiterhin Probleme die Stellwerke in Ingelbach, Hachenburg und Nistertal durchgehend zu besetzen.

Montag-Freitags ab ca 14 Uhr und Samstags/Sonntags ab 17 Uhr fallen die entsprechenden Züge aus.

VG Jürgen

[Grauwacke]

Wann endlich erinnert sich jemand an die guten alten Bundesbahnzeiten? Da hatte so gut wie jeder Verwaltungsbeamte ursprünglich eine Ausbildung zum Betriebsbeamten durchlaufen (aus gutem Grund). Wenn eine derart prekäre Lage, wie derzeit, absehbar gewesen wäre, so hätte man die Verwaltung schnellbesohlt, wieder reaktiviert und auf die Stellwerke und Führerstände gescheucht. Mit Beamten konnte man das noch machen. Die Angestellten im DB Konzern, die nicht selten ein Vielfaches der ehemals verbeamteten Kollegen erhalten, verwalten stattdessen den Stillstand und träumen von einer schlanken Fahrdienstvorschrift, einer zeitnahen Inbetriebnahme von Stuttgart 21 (oder sollte man mittlerweile nicht besser Stuttgart 31 sagen?) oder der sog. "Einfachbahn" mit einheitlicher Leittechnik. Und wer denkt, seit der Privatisierung würde der Steuersäckel von den Kosten für diesen Quatsch verschont, der soll sich einmal vor Augen führen, was ein sog. Sondervermögen ist. Ein Sondervermögen ist nichts anderes, als ein Schattenhaushalt, ein schwarzes Loch, in das der Fiskus unentwegt und scheinbar von der Öffentlichkeit unbemerkt Steuergelder hineinwirft. Mit diesem (unserem) Geld werden immer weiter explodierende Managergehälter der Bahn und ihrer Töchter bezahlt und die unzähligen Führungskräfte, die den Stillstand und das Versagen dieser Geldvernichtungsmaschine zu verantworten haben. Der dumme Michel, dem man jahrzehntelang erzählt hat, "Beamte sind doof" glaubt das vermutlich immer noch und schiebt das marode System Bahn der Politik in die Schuhe, ohne einmal zu reflektieren, wer die Politik eigentlich ist und wer sie immer und immer wieder wählt. Und dann hört man trotzdem immer noch, dass bei der Bundesbahn alles noch viel schlimmer gekommen wäre. FALSCH! Bei der Bundesbahn arbeiteten noch Generalisten, die man im Zweifel zu allen operativen Arbeiten heranziehen konnte und es auch tat, denn die Räder mussten rollen, das war damals Ehrensache, genau wie die Pünktlichkeit. Heute lacht ganz Europa über die Deutsche Bahn und ich fürchte, das Tal der Tränen haben wir noch nicht durchschritten, wenn in ein paar Jahren die allerletzten Spezialisten, das sind die Babyboomer, aus dem aktiven Dienst ausscheiden und der Fachkräftemangel erst so richtig losgeht. Angesichts dieser Prognosen und dem, was man heute schon sieht und erlebt, kann man sich nur noch heulend zur Wand drehen.

[Dieselpower]

Eine sehr treffende Beschreibung des ganzen kranken Systems....
Und wenn man so sieht, wer oder was sich heutzutage alles im Betriebsdienst tummelt, weil man inzwischen alles nimmt, was den Namen vorwärts und rückwärts tanzen kann, versucht mal als alter Hase so schnell wie möglich Privatier zu werden....
Aber wir haben ja für alles "Experten" in der Politik, die öffentlich im TV fragen, wofür Lokführer denn Deutsch können müßten, er habe schließlich noch nie "ans Fensterchen geklopft und den Lokführer etwas fragen müssen!" - und diese Schwachmaten meinen das ernst! Da wird es einem Angst und Bange. Derweil erschöpfen sich Institutionen wie EBA oder ERA mit überflüssigem Blödsinn oder unerreichbaren Plänen (z.B. EU-Führerschein - kein Lokführer wird jemals die Strecke Genua-Rotterdam oder Warschau - Madrid durchfahren!), während immer noch Fahrzeuge zugelassen werden, die keinen eigenen Tf-Ausstieg haben - in meinen Augen absolutes no-go.

Übrigens, es reicht, heute in die Nachrichtenseiten im Netz zu schauen, um festzustellen, daß sich dieses erbärmliche Bild mit Ausfällen, Sperrungen und Verspätungen durchs ganze Land zieht, nicht nur durch den Westerwald...!

Das dürfte nun so langsam der "große Knall" sein, vor dem die wahren Experten (Eisenbahner mit Erfahrung, die mit der und für die Bahn gelebt haben, auch die "fürchterlichen Beamten") schon seit Jahren warnten - aber die hatten ja alle keine Ahnung! Und ein Knall ist das auch nicht, es ist eher wie ein sich allmählich aufbauender Orkan, der aber jetzt erst eine steife Brise ist.....

PS: Ich habe wider besseren Wissens meinen Kurzurlaub an der Ostsee auch mit der Bahn geplant (2. Anlauf Mecklenburg-Vorpommern, nachdem die Bahn den ersten Versuch - Tessin/CH - erfolgreich gecrasht hat - u.a. mit einem nahezu täglichen Dauerfeuer aus Änderungen), ich hoffe, die Unzulänglichkeiten bleiben im Rahmen - mehr erwarte ich schon gar nicht mehr!

[Rolf]

Was das Stopfen personeller Lücken zusätzlich erschwert, ist die unselige Zerschlagung der Deutschen Bundesbahn und die Zulassung diverser privater Bahngesellschaften. Was interessiert es Transregio oder National Express, wenn der DB Lokführer oder anderes Personal fehlen?! Die diversen Bahnbetriebe kooperieren kaum und die Verantwortlichen denken verständlicherweise zunächst mal nur an sich. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und die Zahnräder greifen nicht mehr ineinander wie vormals bei der Bundesbahn. Den von der EU vorgegebenen Irrweg der Zerschlagung und Privatisierung ist die Schweiz nicht mitgefahren. Was ist das Ergebnis? Die Schweizer Bundesbahn ist immer noch ein Vorbild an Zuverlässigkeit und erfolgreich modernisiert worden, während die einstmals ähnlich verlässliche Deutsche Bundesbahnen zerstört und das übrig gebliebenen Konglomerat nur noch ein Schatten früherer Zeiten ist.

[216-199-0]

Hallo zusammen,

seit ca 15.30 Uhr ist nun auch der gesamte Zugverkehr zwischen Limburg
und Westerburg bis zur Betriebsruhe eingestellt worden.

Grund: Stellwerk in Wilsenroth ist heute und morgen kurzfristig
im Spätdienst nicht besetzt.

Damit ruht nun heute und morgen auf der gesamten Strecke zwischen Limburg und Altenkirchen
im Spätdienst der Zugverkehr.

VG Jürgen

[Dieselpower]

Dann kann man sich schon mal an das Busfahren gewöhnen, denn ab Sonntag hält für sehr lange Zeit kein Zug mehr in Hachenburg.
Grund dafür ist eine Vollsperrung der Strecke, weil man mit der Ertüchtigung nicht fertig geworden ist.
Was umso lächerlicher vor dem Hintergrund wirkt, daß man monatelang täglich 14 Stunden zusätzliche Betriebsruhe hatte.

[216-199-0]

Dann kann man sich schon mal an das Busfahren gewöhnen, denn ab Sonntag hält für sehr lange Zeit kein Zug mehr in Hachenburg.
Grund dafür ist eine Vollsperrung der Strecke, weil man mit der Ertüchtigung nicht fertig geworden ist.
Was umso lächerlicher vor dem Hintergrund wirkt, daß man monatelang täglich 14 Stunden zusätzliche Betriebsruhe hatte.

Moin,

zum einen stellt sich natürlich die berechtigte Frage, weshalb man die monatelangen Betriebsruhen ab den frühen Nachmittagsstunden nicht
genutzt hat um die erforderlichen Arbeiten zu erledigen.

Es stellt sich aber auch die ernsthafte Frage , weshalb man ( angeblich... )aufgrund der nicht abgeschlossenen Ertüchtigung nun den Betrieb
für mehrere Monate vollständig einstellen muss. Der Betrieb ist bis heute in der Frühschicht ja auch durchgeführt worden. Welche massgeblichen
neuen Ereignisse bezogen auf die nicht abgeschlossene Ertüchtigung haben denn nun zur Einstellung der Oww-Bahn zwischen Nistertal und Altenkirchen
ab übermorgen geführt ?

[eta176]

Es stellt sich aber auch die ernsthafte Frage , weshalb man ( angeblich... ) aufgrund der nicht
abgeschlossenen Ertüchtigung nun den Betrieb für mehrere Monate vollständig einstellen muss.
Der Betrieb ist bis heute in der Frühschicht ja auch durchgeführt worden. Welche massgeblichen
neuen Ereignisse bezogen auf die nicht abgeschlossene Ertüchtigung haben denn nun zur Einstel-
lung der Oww-Bahn zwischen Nistertal und Altenkirchen ab übermorgen geführt ?

Ich vermute in erster Linie, dass man weder die finanziellen Mittel noch das Personal hat, um gleich
mehrere, immer noch nicht ans regionale Stromnetz angeschlossene, neue BÜ-Anlagen durch Posten
sichern zu lassen.
Einige Kommunen werden es sich wohl auch nicht länger gefallen lassen, dass verschiedene Feld-/Wald-
weg-BÜ schon seit Monaten für jeglichen querenden Verkehr gesperrt sind (Beispiel BÜ in km 59,3 am
GSM-R-Mast bei Ingelbach). Am BÜ der K36 nach Widderstein in km 61,458 müssten ganztägig Posten
stehen, ebenso am BÜ der L281 (Leipziger Str.) zwischen Hachenburg und Unnau-Korb.
Da macht die Nichtbesetzung der Bahnhöfe/Stw. Ingelbach und Hachenburg gleich mehrfach Sinn
_______________________________________________________________________________________

Meldung bei den Zugverbindungen der DB am 08.12.2023 :
Am 07.12. und am 08.12. jeweils von 15:30 Uhr bis Betriebsschluss kein Zugverkehr zwischen Westerburg
und Limburg. Ein Busnotverkehr verkehrt in Limburg ab der Haltestelle Eisenbahnstrasse bis Westerburg
Bahnhofsvorplatz. mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen. Grund: Personalmangel DB Netz.

... und:

Aufgrund von durch die DB Netz AG nicht fertiggestellter Streckenausbaumaßnahmen, können die Züge
der Linie RB 90 ab dem 10.12. nicht mehr zwischen Altenkirchen und Nistertal verkehren. Es findet
voraussichtlich bis April kein Zugverkehr zwischen Altenkirchen und Nistertal statt. Ein Ersatzverkehr
wird eingerichtet. Der Fahrplan ist ab dem 08.12. 18 Uhr unter: www.hlb-online.de abrufbar. Es besteht
jeweils in Altenkirchen und Nistertal ein stabiler Anschluss zwischen Zug und Bus. Zusätzlich wird ein
Schnellbus zwischen Au(Sieg) und Nistertal eingerichtet um die durchgehende Reisekette ohne Fahrzeit-
verlust zu ermöglichen.
.

[Dieselpower]

Ist ja auch eine Wahnsinns Überraschung, daß ein technisch gesicherter Bü Strom benötigt...:Wie war das noch gleich? Seit wann laufen die zaghaften Versuche der Streckenertüchtigung? Wann kamen die ersten Landvermesser? Da war schon klar, daß ein Bü mit techn. Sicherung Strom benötigt, da stand noch "vectus" an den Zügen!
Jetzt ist am morgigen Sonntag eine der meistbelasteten Magistralen in Europa von 6-18 Uhr ohne Verkehr, und was wird sich ändern? Gar nichts, richtig.....

Auch wenn es manche nicht hören wollen, dieses Land ist komplett am Ende, es steht in Vollbrand mit Dutzenden Brandherden, und es gibt immer noch Bürger, die Beifall klatschen, daß es schön warm ist.....

[Grauwacke]

Es gibt mit Sicherheit noch einen Grund für die lange Sperrung der Strecke WEB - AK: Wie will man denn ohne Ertüchtigung der Strecke den neuen Fahrplan einhalten? Ehe man sich die Blöße von Dauerverspätungen und verpasster Anschlüsse gibt, ist es doch "eleganter" einen SEV zu fahren. Da kann man doch immer die Schuld den Verkehrsbehinderungen auf der Straße geben und muss keine Vertragsstrafen für die Verspätungsminuten akzeptieren. Es ist nun einmal so, dass ausgefallene Züge keine Verspätungen verursachen. Insofern ist das alles vermutlich auch ein billiger Buchungstrick um den Sanktionen der BNetzA zu entgehen, die sich ja seit Beginn an von dem roten Riesen auf der Nase herumtanzen lässt. Diese Scheinbehörde gehört genauso aufgelöst, wie das Bundeskartellamt und das Umweltbundesamt. Der Bundesbenzinkanister Wissing hat heute erst im Fernsehen gesagt, dass die einzig seriöse Arbeit, was Zahlen, Daten, Fakten anbelangt, im Finanzministerium und natürlich in seinem Ministerium gemacht wird und nicht in irgendwelchen nachgeordneten Behörden.

Ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an, dass dieses Land kaputt ist. Es wird Generationen brauchen, um diese Flurschäden wieder zu beheben, aber diese Generationen sehe ich noch lange nicht, wenn ich mir unseren Nachwuchs betrachte. Bleibt festzuhalten: Die für uns schönen Jahre der 1980iger und 1990iger Jahre und was unmittelbar danach noch vorherrschte, sind endgültig vorbei; nun stehen wir vor einem Scherbenhaufen.