Hallo zusammen,
das Herzstück des Museumsbahnhofs Ahütte sind die - 50 Jahre nach der Stilllegung (!!!) - weitestgehend originalgetreu erhaltenen Betriebsräume von Wartehalle über Dienstraum bis hin zu Stellwerk und Güterschuppen mit vielen Ausstattungsdetails und Erinnerungsstücken. Doch von Beginn an war klar, dass ein Museumsbahnhof auch wieder ein Bahngleis braucht. Und, klar: Was wäre ein Bahnhof ohne Zug? So wurde schon früh der Wiederaufbau eines Gleises bis hin zur "Stationierung" eines Schienenfahrzeugs in Ahütte in allen Planungen berücksichtigt. Mit Fortschreiten der Sanierung der Gebäude konnte dann auch bereits im Sommer 2022 der Wiederaufbau eines Gleisstückes begonnen werden. Dabei wurden nicht alle Gleisjoche verbaut, um ausreichend Platz für das Aufgleisen eines Schienenfahrzeugs zu lassen.
Wiederaufbauarbeiten im Bahnhof Ahütte - Sommer 2022 . Die Sanierung des Bahnhofsgebäude im Hintergrund ist zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschritten.
Und nun soll 2023 der nächste Schritt folgen und genau 50 Jahre nach der Stilllegung des Bahnhofs wieder ein Schienenbus in den Bahnhof Ahütte kommen. Schienenbusse prägten nach Ablösung des Dampfbetriebs in den letzten Jahren des Betriebs auch die "obere Ahrtalbahn" und fuhren seinerzeit auch die letzten Personenzugleistungen im Jahr 1973. Ein solcher Schienenbus wartet nun darauf, auf seine "letzte Fahrt" nach Ahütte gehen zu dürfen.
Für manch einen wird es bedeuten zum ersten Mal nach 50 Jahren wieder einen Schienenbus im Bahnhof zu stehen, als wenn er damit wieder zur Schule fahren könnte. Für viele andere wird der Schienenbus im Bahnhof Ahütte eine Premiere sein, da sie bei Abfahrt des letzten Zuges noch gar nicht gelebt gaben...
So lebt also der Traum einen Schienenbus auf seine "letzte Fahrt" nach Ahütte schicken zu können - wenn auch aus nahe liegenden Gründen nicht mehr aus eigener Kraft, sondern per Straßentransport.
Im Vorfeld fanden bereits einige Aufarbeitungsarbeiten am Schienenbus statt.
Hier mit ausgebauten Fenstern und bei Beseitigung von Rostschäden - der Schienenbus soll ja hoffentlich lange Zeit seinen "Alterssitz" in Ahütte genießen dürfen.
Wie man sich vorstellen kann, kostet die Realisierung des Vorhabens viel Aufwand und Geld, was nicht durch Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden kann... Zudem ist der Museumsbahnhof Ahütte kein gemeinnütziger Verein (und bislang kein Förderverein gegründet), sodass keine Spenden möglich sind.
Für alle, die das Vorhaben daher gern unterstützen möchten, verkaufen wir zum Preis von 25 EUR symbolische Sonderfahrkarten beim Bahnhofsvorsteher von Ahütte vor Ort oder auch gern per Post. Es handelt sich hierbei um einen Sonderdruck Edmondsonscher Fahrkarten mit dem Aufdruck "Letzte Fahrt nach Ahütte". Nummeriert, sodass jede Fahrkarte als Nachweis zur Unterstützung dieser Aktion ein Unikat darstellt. Wir würden uns sehr freuen, wenn mit Hilfe der Crowd auf diese Weise zumindest Teil der Transportkosten für die letzten Meter nach Ahütte gedeckt werden könnten.
Ausdrücklich weisen wir aber daraufhin, dass auch die Fahrkarten kein genaues Datum enthalten und wir auch Fahrkarteninhaber keine Auskunft über einen Termin zur "letzten Fahrt" geben. Denn ein Schienenfahrzeug dieser Größe in den Bahnhof zu manövrieren und auf dem wieder aufgebauten Gleis abzugleisen, ist eine große Herausforderung. Wenn sich hier eine Meldung über dieses in Ahütte einmalige Ereignis verbreiten und viel Publikum (aus verständlichen Gründen) zum Bahnhof kommen würde, würde das aus Platzgründen die Arbeit erheblich erschweren und damit gegebenenfalls zusätzlichen Zeitaufwand und sehr erhebliche Mehrkosten verursachen. Wir hoffen auf euer Verständnis.
An unserem nächsten Betriebstag mit Fahrbetrieb fahren wir am 14. Oktober von Ahütte zum ehemaligen Streckenende nach Dümpelfeld, aber nicht mit dem Schienenbus, sondern wieder im historischen Schienenersatzverkehr. Wir freuen uns wieder auf die Zusammenarbeit mit Manfred Jehnen (Eisenbahnfreunde Jünkerath) und werden diesmal mehrere Zwischenhalte einlegen, um auf Spurensuche der "oberen Ahrtalbahn" zu gehen. Ein Highlight wird sicher die Durchfahrt des Oldtimer-Busses aus den 1950er Jahren durch den ehemaligen, zur Zeit frei befahrbaren Eisenbahntunnel von Schuld sein. Fahrpreis für diese Veranstaltung 39 EUR und hier berechtigt die Fahrkarte natürlich auch zur Mitfahrt:)
Nostalgieveranstaltung mit Oldtimerbus aus den 1950er Jahren im Museumsbahnhof Ahütte, Juni 2023.
Informationen zum Projekt: [www.bahnhofsleben.de]
Instagram: @bahnhofsleben
Kartenbestellung: bahnhofsvorsteher@bahnhofsleben.de
Viele Grüße vom Bahnhof Ahütte
Andreas
Ein Schienenbus nach Ahütte
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Re: Ein Schienenbus nach Ahütte
Hallo Andreas...
Ein tolles Projekt habt Ihr da. ich weiß, was das bedeutet, nur mit einer Hand voll Mitstreiter so ein Unternehmen zu stemmen, in Zeiten, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt.
Aber allein schon aus diesem Grunde solltet Ihr unbedingt a) die Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt beantragen (befreit Euch von unnötigen Lasten wie z.B. Grundsteuer), und b) auch den Denkmalschutz als Option hinzuziehen.
Auch wenn es etwas Lauferei bedeutet (U.U. auch etwas mehr), sind das doch immerhin kleine Entlastungen, die das Leben einfacher machen. Besonders, wenn man eine überschaubare Mitgliederzahl hat.
Wie Du schon richtig sagst, man hat nichts, was dampft, zischt und von A nach B fährt, was den Zugewinn an Interessenten erschwert, diese Erfahrung haben wir auch schon konstatiert - aber Ihr habt immerhin bald einen Schienenbus, und wir immerhin noch Regelverkehr mi modernen Tfz am jetzigen Hp.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg für Euer Projekt!
Gruß aus dem Westerwald von der ArGe Mechanische Stellwerke e.V.
Marko
Ein tolles Projekt habt Ihr da. ich weiß, was das bedeutet, nur mit einer Hand voll Mitstreiter so ein Unternehmen zu stemmen, in Zeiten, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt.
Aber allein schon aus diesem Grunde solltet Ihr unbedingt a) die Gemeinnützigkeit beim zuständigen Finanzamt beantragen (befreit Euch von unnötigen Lasten wie z.B. Grundsteuer), und b) auch den Denkmalschutz als Option hinzuziehen.
Auch wenn es etwas Lauferei bedeutet (U.U. auch etwas mehr), sind das doch immerhin kleine Entlastungen, die das Leben einfacher machen. Besonders, wenn man eine überschaubare Mitgliederzahl hat.
Wie Du schon richtig sagst, man hat nichts, was dampft, zischt und von A nach B fährt, was den Zugewinn an Interessenten erschwert, diese Erfahrung haben wir auch schon konstatiert - aber Ihr habt immerhin bald einen Schienenbus, und wir immerhin noch Regelverkehr mi modernen Tfz am jetzigen Hp.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg für Euer Projekt!
Gruß aus dem Westerwald von der ArGe Mechanische Stellwerke e.V.
Marko
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Konrad Adenauer
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- Registriert: Fr 8. Mär 2019, 11:45
Re: Ein Schienenbus nach Ahütte
Hallo Marko,
vielen Dank für deine Anerkennung unserer Arbeit und deine Gedanken. Der Museumsbahnhof Ahütte wird bislang aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Dorferneuerung des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Die gesamte Bahnhofsanlage steht bereits unter Denkmalschutz und das gesamte Vorhaben erfolgte von Beginn an in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden. Für das Projekt Schienenbus steht ein Zuschuss aus LEADER-Mitteln der LAG Vulkaneifel in Aussicht.
Eine steuerrechtliche Gemeinnützigkeit besteht hingegen zur Zeit nicht. Diese Frage wird sich erst dann stellen, wenn es zur Gründung eines Fördervereins kommen sollte. Dazu halten wir euch gern auf dem Laufenden. Zur Zeit gibt es dazu noch keine konkrete Planung, aber es gibt den Gedanken mit Blick auf den weiteren, späteren Ausbau der Gleisanlagen. Denn da sind wir dann tatsächlich in einem Bereich, wo viel Schweiß und Geld investiert werden müsste, aber wohl kaum bzw. keine Einnahmen aus dem Resultat erwirtschaftet würden...
Im Moment sind wir einfach dankbar über jeden, der - inbesondere in diesen Zeiten - 25 EUR für eine Fahrkarte ausgibt zu einer ganz besonderen, letzten Fahrt, an der er gar nicht teilnehmen kann. Wir haben uns sehr gefreut, dass auch heute wieder solche Fahrkarten vor Ort beim Bahnhofsvorsteher zur Unterstützung des Projekts erworben wurden.
Viele Grüße zurück an ein anderes, tolles Projekt, was auch jederzeit einen Besuch wert ist!
Andreas
vielen Dank für deine Anerkennung unserer Arbeit und deine Gedanken. Der Museumsbahnhof Ahütte wird bislang aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Dorferneuerung des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Die gesamte Bahnhofsanlage steht bereits unter Denkmalschutz und das gesamte Vorhaben erfolgte von Beginn an in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden. Für das Projekt Schienenbus steht ein Zuschuss aus LEADER-Mitteln der LAG Vulkaneifel in Aussicht.
Eine steuerrechtliche Gemeinnützigkeit besteht hingegen zur Zeit nicht. Diese Frage wird sich erst dann stellen, wenn es zur Gründung eines Fördervereins kommen sollte. Dazu halten wir euch gern auf dem Laufenden. Zur Zeit gibt es dazu noch keine konkrete Planung, aber es gibt den Gedanken mit Blick auf den weiteren, späteren Ausbau der Gleisanlagen. Denn da sind wir dann tatsächlich in einem Bereich, wo viel Schweiß und Geld investiert werden müsste, aber wohl kaum bzw. keine Einnahmen aus dem Resultat erwirtschaftet würden...
Im Moment sind wir einfach dankbar über jeden, der - inbesondere in diesen Zeiten - 25 EUR für eine Fahrkarte ausgibt zu einer ganz besonderen, letzten Fahrt, an der er gar nicht teilnehmen kann. Wir haben uns sehr gefreut, dass auch heute wieder solche Fahrkarten vor Ort beim Bahnhofsvorsteher zur Unterstützung des Projekts erworben wurden.
Viele Grüße zurück an ein anderes, tolles Projekt, was auch jederzeit einen Besuch wert ist!
Andreas