Das Thema betrifft mit Eifel, Lahntal, Westerwald, Südl. NRW gleich mehrere
Rubriken des MRF aber ich stelle es mal beim Lahntal ein, da Limburg für beide
Testbetriebe einen Verknüpfungspunkt bilden wird und es im Laufe des auf min-
destens sechs Jahre angelegten Betriebs (hoffentlich) auch mal zum Tausch von
Fahrzeugen mit den unterschiedlichen Antriebsformen kommen wird.
Die 66. Verbandsversammlung des SPNV-Nord hat am Freitag, 2. Juli 2021
den Einstieg in das Pilotprojekt mit "Alternativen Antrieben" beschlossen
für folgende Strecken und Fahrzeuge:
Lahn-Eifel-Netz (mit Teilleistungen auf der Ahrtalbahn) für drei Triebwagen
mit Wasserstoff/Brennstoffzellen als "HYMU" durch DB Regio mit Werkstatt
und Tankstelle (im Anschluss an Bestandstankstelle) in Limburg aber auf
Gebiet von RLP (daher in den Unterlagen als Tankstelle in Diez bezeichnet);
Lahn-Sieg-Strecke (ggf. mit Teilleistungen Unterwesterwaldbahn) für drei
Triebwagen mit Akku-/Oberleitungsbetrieb als "BEMU" durch die HLB mit
Werkstatt in Siegen. (RB90 Limburg-Siegen)
Die vom SPNV-Nord zum Download bereitgestellte 108 Seiten starke Vorlage
beschäftigt sich auf 105 Seiten mit dem Projekt. (Datenumfang: 2,6 MB)
https://www.spnv-nord.de/fileadmin/user ... rlagen.pdf
Möglicherweise stellt sich im Betrieb ja auch heraus, dass ein Tausch der Ein-
satzstrecken sinnvoll ist, dann allerdings wäre die Fixierung der beteiligten
Werkstätten auf jeweils eine Technologie hinderlich - und die Beschaffung der
jeweils drei Triebzüge durch die beiden EVU - müsste nachverhandelt werden.
.
Zusätzlich zu den bereits am Markt befindlichen BEMU-Varianten ist jetzt neu CAF
mit dem Civity hinzugekommen, von dem VRR und NWL 60 Einheiten bestellen wollen:
https://www.eurailpress.de/nachrichten/ ... rland.html
Link zu CAF Civity (den es auch mit 600mm Einstieg und Schiebetritt gibt):
https://www.caf.net/de/productos-servic ... /index.php
BEMU- und HYMU-Betrieb ab 2024 zwischen Eifel, Lahn und Sieg
Förderbescheid an DB Regio für drei H2-Triebwagen
Thomas Brost berichtet in der Rhein-Zeitung Koblenz vom 19.02.2022 (S. 25):
Landrat Alexander Saftig hat dem Verkehrsausschuss Mayen-Koblenz mit-
geteilt, dass DB Regio jetzt einen Fördermittelbescheid für den Betrieb
von drei Wasserstoffzügen auf der Lahn- und Pellenzstrecke erhalten habe.
Dies wäre ab 2024 das erste und bislang einzige Wasserstoffprojekt auf der
Schiene in ganz Rheinland-Pfalz.
Anfangs war man davon ausgegangen, das von der Bundesregierung mit
Millionenbeträgen geförderte Wasserstoffprojekt „Smart Quart“ in Kai-
sersesch miteinbeziehen zu können. Doch noch wird in Kaisersesch kein
Wasserstoff produziert und eine Tankstelle ist nicht in Sicht. Daher sollen
die Züge im Bereich der Limburger DB-Tankstelle mit Wasserstoff betankt
werden. Die dazu erforderlich H2-Tankstelle wird allerdings (aufgrund der
historischen Grenzziehung von 1494) auf einem Geländestreifen der Ge-
markung Diez errichtet werden - was die finanzielle Förderung erleichtern
könnte
.
Landrat Alexander Saftig hat dem Verkehrsausschuss Mayen-Koblenz mit-
geteilt, dass DB Regio jetzt einen Fördermittelbescheid für den Betrieb
von drei Wasserstoffzügen auf der Lahn- und Pellenzstrecke erhalten habe.
Dies wäre ab 2024 das erste und bislang einzige Wasserstoffprojekt auf der
Schiene in ganz Rheinland-Pfalz.
Anfangs war man davon ausgegangen, das von der Bundesregierung mit
Millionenbeträgen geförderte Wasserstoffprojekt „Smart Quart“ in Kai-
sersesch miteinbeziehen zu können. Doch noch wird in Kaisersesch kein
Wasserstoff produziert und eine Tankstelle ist nicht in Sicht. Daher sollen
die Züge im Bereich der Limburger DB-Tankstelle mit Wasserstoff betankt
werden. Die dazu erforderlich H2-Tankstelle wird allerdings (aufgrund der
historischen Grenzziehung von 1494) auf einem Geländestreifen der Ge-
markung Diez errichtet werden - was die finanzielle Förderung erleichtern
könnte
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Re: BEMU- und HYMU-Betrieb ab 2024 zwischen Eifel, Lahn und Sieg
Immer wenn ich BEMU lese, muß ich an einen großén, komisch drein blickenden Vogel denken, der nicht fliegen kann...
Und bei HYMU an eine neue "Mutante", die von Klabauterbach "hysterisch" beworben wird.
Und bei HYMU an eine neue "Mutante", die von Klabauterbach "hysterisch" beworben wird.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
BEMU- und HYMU-Betrieb ab 2025 zwischen Eifel, Lahn und Sieg
Zur 68. Verbandsversammlung des SPNV-Nord am Freitag, den 13. Mai wurde zum
Thema "Alternative Antriebe"vom SPNV-Nord folgende PM veröffentlicht (Auszug):
Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach zu dem wichtigsten Beschluß der Sitzung:
„Dank der sehr guten Vorbereitungen und der guten Zusammenarbeit der Projektpartner
haben wir beste Chancen den Einstieg in die alternativen Antriebe zu schaffen. Die Ver-
bandsversammlung hat der Beschaffung von drei Akku- und drei Wasserstoff-Zügen zu-
gestimmt. Im laufenden Verkehrsvertrag werden die Fahrzeuge eingefügt. Die nötigen
Vereinbarungen mit DB Regio, der HLB und DB Energie können jetzt finalisiert werden.“
Achtung der nächste Absatz ist "allzu dick aufgetragen", denn wer die beiden Akteure
kennt, weiß dass es mit 'Begeisterung' für ÖPNV im Allgemeinen und SPNV im Besonde-
ren nicht allzuweit her ist Gerade Schwickert hat in der Versammlung mehrfach be-
tont, dass erweiterte Angebote ( über den Schülerverkehr und die Regio-Buslinien hin-
aus ) "Träumereien" seien, die man sich schlicht nicht leisten könne.
Landrat Achim Schwickert (Ww-Kreis) und Landrat Dr. Peter Enders (LK AK) zeigen sich
begeistert für den BEMU-Einsatz im Westerwald: „Die obere Westerwaldbahn ist mit ihrer
Länge und v.a. der zu überwindenden Höhe von 350 m die anspruchsvollste Strecke für
Akkuzüge, die derzeit in Deutschland projektiert ist. Auch stellen die Anforderungen im
Winter besondere Herausforderungen dar. Wir wünschen uns ein überzeugendes Gelingen.“
Landrat Dr. Alexander Saftig (MYK) und Landrat Manfred Schnur (COC-Zell) sind erfreut über
Wasserstoffzüge bis nach Kaisersesch: „Die Wasserstoffstrecke Kaisersesch – Limburg wird
mit 112 km die längste der aktuell in Deutschland geplanten Einsatzstrecken für Wasserstoff-
züge. Hoffentlich gelingt es auch noch, dafür grünen Wasserstoff aus der Eifel zu verwenden.“
Die Entwicklung zur Dekarbonisierung der SPNV-Leistungen im Norden von Rheinland-Pfalz freut
auch Staatssekretär Michael Hauer: „Mit dem Einstieg in die alternativen Antriebe starten wir
den Ausstieg aus dem Diesel auf den Strecken, die wohl auf absehbare Zeit keine Oberleitung
erhalten werden. Die Eifelstrecke und die Ahrtalbahn erhalten unter dem Vorbehalt der Mittel-
freigabe im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanung genauso wie die Moselweinbahn eine
Oberleitung und können dann mit normalen elektrischen Zügen gefahren werden. Zur Erreichung
der Klimaschutzziele in RLP wollen wir zudem zukünftig alle elektrischen SPNV-Leistungen mit
grünem Strom fahren lassen.“
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Thema "Alternative Antriebe"vom SPNV-Nord folgende PM veröffentlicht (Auszug):
Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach zu dem wichtigsten Beschluß der Sitzung:
„Dank der sehr guten Vorbereitungen und der guten Zusammenarbeit der Projektpartner
haben wir beste Chancen den Einstieg in die alternativen Antriebe zu schaffen. Die Ver-
bandsversammlung hat der Beschaffung von drei Akku- und drei Wasserstoff-Zügen zu-
gestimmt. Im laufenden Verkehrsvertrag werden die Fahrzeuge eingefügt. Die nötigen
Vereinbarungen mit DB Regio, der HLB und DB Energie können jetzt finalisiert werden.“
Achtung der nächste Absatz ist "allzu dick aufgetragen", denn wer die beiden Akteure
kennt, weiß dass es mit 'Begeisterung' für ÖPNV im Allgemeinen und SPNV im Besonde-
ren nicht allzuweit her ist Gerade Schwickert hat in der Versammlung mehrfach be-
tont, dass erweiterte Angebote ( über den Schülerverkehr und die Regio-Buslinien hin-
aus ) "Träumereien" seien, die man sich schlicht nicht leisten könne.
Landrat Achim Schwickert (Ww-Kreis) und Landrat Dr. Peter Enders (LK AK) zeigen sich
begeistert für den BEMU-Einsatz im Westerwald: „Die obere Westerwaldbahn ist mit ihrer
Länge und v.a. der zu überwindenden Höhe von 350 m die anspruchsvollste Strecke für
Akkuzüge, die derzeit in Deutschland projektiert ist. Auch stellen die Anforderungen im
Winter besondere Herausforderungen dar. Wir wünschen uns ein überzeugendes Gelingen.“
Landrat Dr. Alexander Saftig (MYK) und Landrat Manfred Schnur (COC-Zell) sind erfreut über
Wasserstoffzüge bis nach Kaisersesch: „Die Wasserstoffstrecke Kaisersesch – Limburg wird
mit 112 km die längste der aktuell in Deutschland geplanten Einsatzstrecken für Wasserstoff-
züge. Hoffentlich gelingt es auch noch, dafür grünen Wasserstoff aus der Eifel zu verwenden.“
Die Entwicklung zur Dekarbonisierung der SPNV-Leistungen im Norden von Rheinland-Pfalz freut
auch Staatssekretär Michael Hauer: „Mit dem Einstieg in die alternativen Antriebe starten wir
den Ausstieg aus dem Diesel auf den Strecken, die wohl auf absehbare Zeit keine Oberleitung
erhalten werden. Die Eifelstrecke und die Ahrtalbahn erhalten unter dem Vorbehalt der Mittel-
freigabe im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanung genauso wie die Moselweinbahn eine
Oberleitung und können dann mit normalen elektrischen Zügen gefahren werden. Zur Erreichung
der Klimaschutzziele in RLP wollen wir zudem zukünftig alle elektrischen SPNV-Leistungen mit
grünem Strom fahren lassen.“
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HLB: Startschuss für emissionsfreie Züge im Westerwald
Die HLB hat unter "Aktuelles" ( am ??? ) auf ihrer Homepage folgende Meldung veröffentlicht:
Der Zweckverband SPNV-Nord hat nun offiziell das Projekt „BEMU“ (Battery Electric Multiple Unit) gestartet.
Wenn alles planmäßig läuft, wird die HLB Hessenbahn GmbH drei batteriebetriebene Elektrotriebfahrzeuge
beschaffen und ab voraussichtlich 2025 auf der RB 90 zwischen Siegen und Limburg und teilweise zwischen
Limburg und Siershahn einsetzen.
Als Auftraggeber der HLB Hessenbahn GmbH testet der Zweckverband SPNV-Nord dann gemeinsam mit der
HLB den Einsatz der Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen im Eifel-Westerwald-Sieg Netz. Der Probe-
betrieb soll fünf Jahre dauern.
Die emissionsfreien Züge beziehen ihre Energie aus der Oberleitung und speichern sie in entsprechend di-
mensionierten Batterien. Die Wartung der BEMUs wird in der HLB Werkstatt am Standort Siegen erfolgen.
Insgesamt legen die drei Akku-Hybrid-Züge auf der RB 90 rund 120 Kilometer zwischen Sieg und Lahn zurück.
Jeweils im Bahnhof Limburg und auf der Siegstrecke können die Batterien dann erneut zwischen Au (Sieg)
und Siegen im Stand oder auch während der Fahrt aufgeladen werden.
Nachdem der Startschuss über einen Beschluss in der Zweckverbandsversammlung des SPNV-Nord gefallen
ist, startet die HLB nun die europaweite Ausschreibung für die BEMU-Züge.
https://www.hlb-online.de/service/aktue ... westerwald
.
Der Zweckverband SPNV-Nord hat nun offiziell das Projekt „BEMU“ (Battery Electric Multiple Unit) gestartet.
Wenn alles planmäßig läuft, wird die HLB Hessenbahn GmbH drei batteriebetriebene Elektrotriebfahrzeuge
beschaffen und ab voraussichtlich 2025 auf der RB 90 zwischen Siegen und Limburg und teilweise zwischen
Limburg und Siershahn einsetzen.
Als Auftraggeber der HLB Hessenbahn GmbH testet der Zweckverband SPNV-Nord dann gemeinsam mit der
HLB den Einsatz der Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen im Eifel-Westerwald-Sieg Netz. Der Probe-
betrieb soll fünf Jahre dauern.
Die emissionsfreien Züge beziehen ihre Energie aus der Oberleitung und speichern sie in entsprechend di-
mensionierten Batterien. Die Wartung der BEMUs wird in der HLB Werkstatt am Standort Siegen erfolgen.
Insgesamt legen die drei Akku-Hybrid-Züge auf der RB 90 rund 120 Kilometer zwischen Sieg und Lahn zurück.
Jeweils im Bahnhof Limburg und auf der Siegstrecke können die Batterien dann erneut zwischen Au (Sieg)
und Siegen im Stand oder auch während der Fahrt aufgeladen werden.
Nachdem der Startschuss über einen Beschluss in der Zweckverbandsversammlung des SPNV-Nord gefallen
ist, startet die HLB nun die europaweite Ausschreibung für die BEMU-Züge.
https://www.hlb-online.de/service/aktue ... westerwald
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Nur BEMU, da Wasserstoff nicht (mehr) finanzierbar
Im Rahmen der Verbandsversammlung des SPNV-Nord wurde über
den Abbruch der weiteren Planungen für einen Betrieb mit Wasser-
stoff und Brennstoffzellen-Zügen informiert, da die Kosten dafür
aus dem Ruder laufen.
Mehr ggf. später.
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den Abbruch der weiteren Planungen für einen Betrieb mit Wasser-
stoff und Brennstoffzellen-Zügen informiert, da die Kosten dafür
aus dem Ruder laufen.
Mehr ggf. später.
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- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2778
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: BEMU- und HYMU-Betrieb ab 2024 zwischen Eifel, Lahn und Sieg
Nun ja, die "weltgrößte Wasserstoffzugflotte" ist zwar teuer, aber dafür zuverlässig unzuverlässig. Ist doch auch was, oder?
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer