Hallo,
heute wandeln wir auf den Spuren der am 1. April 1938 aufgelösten Braunschweigischen Landes-Eisenbahn (BLE), die damals wegen des industriellen Aufwuchses der Region um Salzgitter in die Deutsche Reichsbahn integriert wurde. Die BLE betrieb u.a. eine Bahnlinie von Braunschweig über Leiferde, Drütte, Barum, Lichtenberg und Derneburg bis Seesen. Bis zur Vollendung des alternativen Neubaus der Strecke von Drütte über Lebenstedt nach Lichtenberg am 28. November 1954 hatte man auch seit 1941 eine einheitliche Kursbuchnummer 206e für diese Relation vergeben.
Mein Bruder Andreas hatte bereits einmal vor 9 Jahren ein Streckenportrait über die jetzt stillgelegte Verbindung von Salzgitter-Lebenstedt nach Seesen bei DSO eingestellt, das ich heute mit seiner Unterstützung wesentlich erweitern will.
Während wir beide die Relation von Lebenstedt bis Derneburg am 26. April 1984 – also 5 Wochen vor der Einstellung des Reisezugverkehrs - ausgiebig beackert hatten, ist das leider für den Abschnitt von Derneburg bis Seesen nur sehr knapp ausgefallen.
Eingangs zur Orientierung ein Ausschnitt aus der Kursbuchkarte vom Winter 1983/84.
Scan 0a
Scan 0b:
Genaueres zum ersten Abschnitt bis Derneburg kann man diesem Ausschnitt aus einer Direktionskarte entnehmen.
Und das war der letzte Fahrplan, der uns als Vorbereitung unserer Aktion diente.
Scan 0c
Salzgitter-Lebenstedt ist ja heute Endstation für die Züge aus Braunschweig. Am 26. April 1984 war es jedoch ein Eldorado für Freunde der „Eierköpfe“ – es verkehrten ausschließlich Triebwagen der Baureihe 612 mit 912- bzw. 913-Steuerwagen.
2 Klicks auf das Bild vergrößern das Foto.
Bild 1:
Um 7.27 Uhr hatten 912 601 und 612 502 noch drei Minuten Zeit vor der Abfahrt des E 8241 nach Braunschweig.
Bild 2:
Dieselbe Garnitur war als Leerfahrt 33970 um 10 Uhr aus Braunschweig nach Lebenstedt zurückgekehrt, um planmäßig um 10.09 Uhr den E 3581 wiederum nach Braunschweig zu übernehmen.
Bild 3:
Gegen 20 Uhr kehrten wir zum Ausklang noch einmal nach Salzgitter-Lebenstedt zurück. Im Abendlicht warteten 612 506 sowie 912 602 auf die Abfahrt des E 3597 nach Braunschweig.
Da die damals erst 30 Jahre alte Bahnlinie nach Salzgitter-Lichtenberg wenig spektakulär verlief, begeben wir uns direkt in den dortigen Bahnhof:
Bild 4:
Im ersten brauchbaren Morgenlicht überraschte uns zunächst die sog. Bockwindmühle, die links auf dem Bild zu sehen ist.
Dann rollten pünktlich um 6.30 Uhr 612 512 sowie 913 608 als 3572 aus Braunschweig herein, um hier zu wenden.
In Lichtenberg mündete – von Osten kommend - bis 1954 die oben bereits angesprochene ex-BLE-Strecke ein, die ja dann weiter bis Seesen verlief.
Die folgende Karte aus dem Jahr 1944 soll das verdeutlichen.
Scan 4a
Bild 5:
Doch zurück zum morgendlichen Geschehen in Lichtenberg: Nunmehr steht um 6.34 Uhr die Garnitur aus 612 512 und 913 608 bereit für die Rückleistung 8239 nach Braunschweig.
Bild 6:
In dieser Idylle ließ es sich aushalten. Wir legten ein Frühstück ein und erwarteten den pünktlichen 8241 nach Braunschweig, bestehend aus 912 601 sowie 612 502. Das Zugpersonal war vorschriftsmäßig gekleidet und bereitete auch gewissenhaft die Abfahrt vor.
Bild 7:
Eine Minute später der Zp9-Befehl.
Bild 8:
Als wir gegen 11.50 Uhr westlich von Lichtenberg den 8253 nach Braunschweig aufnahmen, bestehend aus 912 602 und 612 506, war die Gegend nicht gerade üppig mit Ortsbezug ausgestattet. Hilfsweise lässt sich anfügen, dass man rechts den Ortsteil Berel erahnen kann.
Gleichwohl vermögen mich solche Aufnahmen schon zu reizen, da das Triebfahrzeug in den Vordergrund rückt – und das in typischer Landschaft.
Bild 9:
Kurz nach 17 Uhr hielten wir uns in Salzgitter-Osterlinde auf, um den Halt des 8272 zu fotografieren. Hier rollen 612 506 sowie 912 602 herein.
Bild 10:
Ein Bild vom Zughalt. Interessant auch links die Gleise für den Güterverkehr.
Bild 11:
Die Ausfahrt des Zuges nach Derneburg.
Bild 12:
Nicht einfach war für mich die Umsetzung des Geschehens am Hp Luttrum. Eine ältere Dame möchte im 3580 mitfahren, gebildet aus 912 602 und 612 506.
Andreas war derzeit zwecks Vermehrung der Motive nach Grasdorf vorgefahren.
Bild 13:
Einen Moment später der Abfahrtsbefehl.
Bild 14:
Kurz vor 18 Uhr war in Luttrum von der Sonne nichts zu sehen, als 612 506 und 912 602 die Leistung 8277 nach Braunschweig fuhren
Bild 15:
Hier reiche ich noch die Aufnahme des 3580 aus Wolfsburg vom Hp Grasdorf nach, die Andreas gegen 9.25 Uhr mit 912 602 sowie 612 506 machen konnte.
Beim 8253 mit 912 602 und 612 506 nach Braunschweig nahmen wir nordöstlich vom Bahnhof Derneburg wiederum zwei verschiedene Fotopositionen ein:
Bild 16:
Ich stand etwas östlich des Bahnüberganges „Am Rolande“; links vom Neuen Graben. Die Zuggarnitur hatte gerade – aus Derneburg kommend - die Autobahn A7 unterquert und näherte sich dem Einfahrvorsignal.
Bild 17:
Andreas nahm die Szene nahezu gleichzeitig von der nördlichen Böschung der Autobahn auf, als der Triebwagen gerade den Bahnübergang passierte. Ich stand damals rechts von der Fotografier-Richtung.
Bild 18:
Einen kurzen Moment später wagte ich noch einen Nachschuss auf den Zug und konnte so die Näherung an die Innerste-Brücke festhalten.
Bild 19:
Am Abend zuvor (25.04.1984) bei Erkundung und Vorbereitung entstand eine Aufnahme des Empfangsgebäudes Derneburg.
Bild 20:
Am folgenden Tag, (26. April 1984) um 9.29 Uhr eine Aufnahme in Derneburg mit dem gerade aus Wolfsburg hereingekommenen 3580, gebildet aus 912 602 und 612 506.
Bild 21:
Um 11.30 standen 612 506 sowie 912 602 als 8253 abfahrbereit in Derneburg.
Bild 22:
Der gleiche Zug aus Bild 21 von der anderen Seite.
Bild 23:
Der Triebfahrzeugführer des 912 602, mit dem wir uns am Morgen in Lebenstedt unterhalten hatten, freute sich nun in Derneburg über unser anhaltendes Interesse. Überhaupt haben wir die Personale aus dieser Region in bester Erinnerung.
Bild 24:
Als wir um 17.21 Uhr nach „auswärtigen Streifzügen“ wieder nach Derneburg zurückgekehrten, war gerade der 8272 mit 912 602 und 612 506 auf Gleis 6 eingefahren. Links und rechts sieht man die Treppen der Ex-BLE-Unterführung.
Bild 25:
Mit Abendsonne lohnte sich auch eine weitere Aufnahme des Zuges von Bild 24, diesmal von der anderen Seite. Die Garnitur aus 612 506 und 912 602 sollte um 17.39 zurück nach Braunschweig fahren.
Bild 26:
Aktuelle Zuglaufschilder nach Derneburg, hier am 612 506, gehören auch schon lange der Vergangenheit an.
Bild 27:
Um 9.38 Uhr am 26.04.1984 hatten wir in Derneburg den Halt des 6766 (Walkenried 7.06 – Herzberg – Seesen – Derneburg – 9.56 Hildesheim) mit dem 515 520 aufgenommen. Links sieht man das Schloss Derneburg.
Das soll jetzt auch die Überleitung zur Strecke nach Seesen liefern, die ja nur sehr marginal von uns bearbeitet wurde.
Hierzu eingangs ein Streckenplan sowie der zeitgenössische Fahrplan:
Scan 27a
Scan 27b
Bild 28:
Das EG von Großrühden am Abend des 25. April 1984.
Bild 29:
Kurz darauf traf 515 506 als 6791 ein. Auffällig gerade hier der hohe Anteil der 1. Klasse-Sitzplätze bei der ersten Bauserie.
Bild 30:
Dann am 25. April 1984 die Ausfahrt des 6791 in Großrühden.
Bild 31:
Und ein vielleicht wehmütiger Nachschuss – es war für diesen Tag der letzte Zug nach Seesen.
Bild 32:
Reichlich einen Kilometer nordöstlich des Bahnhofs Seesen konnten wir am 27. April 1984 gegen 13.30 Uhr den 515 119 als 6778 aufnehmen, der Richtung Derneburg fuhr. Links im Hintergrund ist die Unterführung der Bundesstraße 248 zu sehen.
Bild 33:
Etwa 20 Minuten später begegnete uns am 27. April 1984 etwa um 13.50 Uhr der 6775, bestehend aus 815 635 und 515 597. Kurz zuvor fand im Bahnhof Bornhausen die Kreuzung von 6778 sowie diesem 6775 statt. Glücklicherweise bekamen wir mal einen Kilometerstein (km 73,5) mit aufs Bild.
Bild 34:
Dann sind wir schon in Seesen angelangt. Am 15. Juli 1982 rollten 515 593 und 815 751 als 6766 (Walkenried 7.04 – Herzberg – 8.20 Seesen 8.54 – Derneburg – 9.58 Hildesheim) an uns und der Magneto Spielwaren GmbH vorbei.
Schließlich noch etwas Statistik zum Niedergang der Strecke:
+P Salzgitter-Lebenstedt - Salzgitter–Lichtenberg - Derneburg 01.06.1984
+ Salzgitter-Osterlinde - Derneburg 02.06.1984, Abbau ab 06.1984
+ Salzgitter-Lichtenberg - Salzgitter–Osterlinde 31.03.1985
+ Salzgitter-Lebenstedt - Salzgitter–Lichtenberg (mir nicht bekannt)
+P Derneburg - Seesen 26.05.1990
+ Derneburg - Seesen 31.12.1995
++ Bornum - Bornhausen 11.1999 – 01.2000
Der heutige Zustand nach meinem Kenntnisstand:
Salzgitter-Lebenstedt – Derneburg: nahezu gleislos
Derneburg – Bornum:
Gleisanschluss der HAW Linnings GmbH
http://www.haw-linings.com/de/home.html
Museumsbahn https://www.holle.de/Gemeinde/Sehensw%C ... chsbahnzug
Bornum – Rhüden: gleislos
Rhüden – Bornhausen: gleislos; Radweg
Bornhausen – Seesen: gleislos und eingeebnet
Empfehlenswerte Links:
Lebenstedt – Derneburg:
http://stillg.bplaced.net/de/de0.html
Lichtenberg:
https://www.nickolai.de/Lichtenberg/Der ... hnhof.html
Jetzt wird es mir nach den vielen schönen Eindrücken aus den 1980er Jahren nicht leichtfallen, das Bewusstsein wieder auf die heutige Zeit auszurichten.
Es grüßt Euch
Günter
Todgeweiht: SZ-Lebenstedt - Derneburg (VT 612, 1984, 33B, 6Sc)
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Re: Todgeweiht: SZ-Lebenstedt - Derneburg (VT 612, 1984, 33B, 6Sc)
Hallo Günter...
Beim Betrachten deiner Bilder, dessen ich nie müde werde, muß ich immer an diejenigen denken, die sagen: Jede Zeit hat ihre Bilder, und in 40 Jahren wäre man froh, man hätte heute mehr Plastikbahnen zwischen graffitiverschmierten Wartebuden und Discounter-Rückwänden fotografiert oder vor Schallschutzwänden und Windkraftanlagen, die die Landschaft verschandeln....
Insofern bin ich froh, daß ich in 40 Jahren mit relativ großer statistischer Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter den Lebenden weile (obwohl ich in gesundem Zustand vermutlich nichts dagegen hätte), um mir das nicht mehr ausmalen oder gar ansehen zu müssen. Schon die Dias aus der kunterbunten Früh-AG-Ära der 90er, die man mehr oder weniger angewidert "dann eben doch" lieblos "geknipst" hat, weil sonst nichts kam, weisen im Vergleich zu heute (nach mittlerweile auch 25-30 Jahren, irgendwie verdrängt man das) tatsächlich bereits erwähnenswerte Details und Besonderheiten auf, die einen u.U. damals noch genervt haben, heute aber zu Verzückung sorgen würden, z.B. die Parade zeitgenössischer KFZ auf dem schmuddeligen Parkplatz vor dem schmuddeligen alten Bf Köln Ehrenfeld....das erdachte Motiv war die imposante SNCB-1800, die das Bild in voller Länge eigentlich bestimmte. Wenn man die Bilder nach Jahren noch mal betrachtet, wirken sie nicht selten schon wie kleine Schätze einer vergangenen Epoche.
Aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß sich die Bahn erst durch den massiven (auch personellen) Rückzug aus der Fläche, das Triebwagengedöns und die "Modernisierungen" in den letzten 20-25 Jahren so sehr negativ entwickelt hat, denn im Jahr 1990 war 1965 ja auch gerade mal 25 Jahre her, es dampfte an allen Ecken, eine EDV-Beschriftung gab es noch nicht, Kleinbahnherrlichkeit in allen Regionen, und dennoch gab es 1990 noch diese idyllischen Ecken, wo Oma Erna beim "Heinz am Schalter" ein Edmonsonsches Kärtchen zum EInkaufen geholt hat, und dann alles andere als barrierefrei in den 798, den 515 oder den BDyg gestiegen ist, wobei der Zugführer Karl aus dem Nachbardorf gern behilflich war, der dann vom Heinz mit roter Mütze und grüner Kelle abgefertigt wurde, wie all die Jahrzehnte mit den anderen Fahrzeugen davor, egal ob Länderbahnwagen und 64er oder ganz modern im VT95. Da hat sich optisch nicht viel verändert, egal ob Pleitegeier oder DB-Keks am Fahrzeug!
Meine Digitale Bildersammlung hat inzwischen mehr Landschafts- und Schiffsmotive, als solche mit Bahnbezug, es reizt mich einfach nicht mehr, diese gesichtslose Verfrachtungsmethode und die verwahrlosten Anlagen. Umso erfreulicher, wenn man im Ausland (z.B. in Großbritannien) auf deutlich mehr Ästhetik trifft, auch wenn hier ebenfalls sich vieles negativ verändert hast.
Mit einem verklärten "Früher war fast alles besser" werde ich jetzt nochmal in "Eierkopfland vor fast 40 Jahren" eintauchen (auch wenn ich - bis auf die Limburger Zigarre, die auch meine erste Führerstandsmitfahrt als Kind ermöglichte - diese formschönen Fahrzeuge nie im Regelbetrieb erleben durfte), bevor mich mich dann wieder live in die Welt der Plastikbahn, des allgegenwärtigen Vandalismus, des gesellschaftlichen Verfalls, der technischen Störungen und Unzulänglichkeiten begeben darf. Wieder einmal herzlichen Dank für die Mitnahme in deiner Zeitmaschine! Irgendwie muß man sich wohl immer wieder bewußt machen, daß man (Hobbyeisenbahner eingerechnet) von den 188 Jahren deutscher Eisenbahn fast schon 25% (oder auch mehr!) selbst miterlebt hat....
Gruß, Marko
Beim Betrachten deiner Bilder, dessen ich nie müde werde, muß ich immer an diejenigen denken, die sagen: Jede Zeit hat ihre Bilder, und in 40 Jahren wäre man froh, man hätte heute mehr Plastikbahnen zwischen graffitiverschmierten Wartebuden und Discounter-Rückwänden fotografiert oder vor Schallschutzwänden und Windkraftanlagen, die die Landschaft verschandeln....
Insofern bin ich froh, daß ich in 40 Jahren mit relativ großer statistischer Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter den Lebenden weile (obwohl ich in gesundem Zustand vermutlich nichts dagegen hätte), um mir das nicht mehr ausmalen oder gar ansehen zu müssen. Schon die Dias aus der kunterbunten Früh-AG-Ära der 90er, die man mehr oder weniger angewidert "dann eben doch" lieblos "geknipst" hat, weil sonst nichts kam, weisen im Vergleich zu heute (nach mittlerweile auch 25-30 Jahren, irgendwie verdrängt man das) tatsächlich bereits erwähnenswerte Details und Besonderheiten auf, die einen u.U. damals noch genervt haben, heute aber zu Verzückung sorgen würden, z.B. die Parade zeitgenössischer KFZ auf dem schmuddeligen Parkplatz vor dem schmuddeligen alten Bf Köln Ehrenfeld....das erdachte Motiv war die imposante SNCB-1800, die das Bild in voller Länge eigentlich bestimmte. Wenn man die Bilder nach Jahren noch mal betrachtet, wirken sie nicht selten schon wie kleine Schätze einer vergangenen Epoche.
Aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß sich die Bahn erst durch den massiven (auch personellen) Rückzug aus der Fläche, das Triebwagengedöns und die "Modernisierungen" in den letzten 20-25 Jahren so sehr negativ entwickelt hat, denn im Jahr 1990 war 1965 ja auch gerade mal 25 Jahre her, es dampfte an allen Ecken, eine EDV-Beschriftung gab es noch nicht, Kleinbahnherrlichkeit in allen Regionen, und dennoch gab es 1990 noch diese idyllischen Ecken, wo Oma Erna beim "Heinz am Schalter" ein Edmonsonsches Kärtchen zum EInkaufen geholt hat, und dann alles andere als barrierefrei in den 798, den 515 oder den BDyg gestiegen ist, wobei der Zugführer Karl aus dem Nachbardorf gern behilflich war, der dann vom Heinz mit roter Mütze und grüner Kelle abgefertigt wurde, wie all die Jahrzehnte mit den anderen Fahrzeugen davor, egal ob Länderbahnwagen und 64er oder ganz modern im VT95. Da hat sich optisch nicht viel verändert, egal ob Pleitegeier oder DB-Keks am Fahrzeug!
Meine Digitale Bildersammlung hat inzwischen mehr Landschafts- und Schiffsmotive, als solche mit Bahnbezug, es reizt mich einfach nicht mehr, diese gesichtslose Verfrachtungsmethode und die verwahrlosten Anlagen. Umso erfreulicher, wenn man im Ausland (z.B. in Großbritannien) auf deutlich mehr Ästhetik trifft, auch wenn hier ebenfalls sich vieles negativ verändert hast.
Mit einem verklärten "Früher war fast alles besser" werde ich jetzt nochmal in "Eierkopfland vor fast 40 Jahren" eintauchen (auch wenn ich - bis auf die Limburger Zigarre, die auch meine erste Führerstandsmitfahrt als Kind ermöglichte - diese formschönen Fahrzeuge nie im Regelbetrieb erleben durfte), bevor mich mich dann wieder live in die Welt der Plastikbahn, des allgegenwärtigen Vandalismus, des gesellschaftlichen Verfalls, der technischen Störungen und Unzulänglichkeiten begeben darf. Wieder einmal herzlichen Dank für die Mitnahme in deiner Zeitmaschine! Irgendwie muß man sich wohl immer wieder bewußt machen, daß man (Hobbyeisenbahner eingerechnet) von den 188 Jahren deutscher Eisenbahn fast schon 25% (oder auch mehr!) selbst miterlebt hat....
Gruß, Marko
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Re: Todgeweiht: SZ-Lebenstedt - Derneburg (VT 612, 1984, 33B, 6Sc)
Was für wundervolle Bilder. Ich kann mich garnicht dran sattsehen.
Gruß: Schimi
Re: Todgeweiht: SZ-Lebenstedt - Derneburg (VT 612, 1984, 33B, 6Sc)
Danke wieder für die Bilder. Bild 15 ist mein Favorit!
Reinout
Reinout
Reinout van Rees
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
Danke für den großartigen Beitrag! :)
Bye. Flo.
- Wolfgang Riedel
- Oberinspektor A10
- Beiträge: 562
- Registriert: Do 28. Jul 2005, 20:43
Re: Todgeweiht: SZ-Lebenstedt - Derneburg (VT 612, 1984, 33B, 6Sc)
Hallo Günter,
vielen Dank für die herrlichen Aufnahmen. Ja, das waren noch Bahnanlagen. Sauber und noch sehr schöne Bahnhofsgebäude.
Das trostlose Fahrzeugeinerlei, vor einem "Betonhaltepunkt" von heute, reizt mich zwar auch nicht mehr, aber vielerorts sind die Landschaften "geblieben". Das macht das Ganze wieder gut.....
Bloß - Zeit müsste man haben. Als Jugendlicher hatte man viel mehr davon
Viele Grüße
Wolfgang Riedel
vielen Dank für die herrlichen Aufnahmen. Ja, das waren noch Bahnanlagen. Sauber und noch sehr schöne Bahnhofsgebäude.
Das trostlose Fahrzeugeinerlei, vor einem "Betonhaltepunkt" von heute, reizt mich zwar auch nicht mehr, aber vielerorts sind die Landschaften "geblieben". Das macht das Ganze wieder gut.....
Bloß - Zeit müsste man haben. Als Jugendlicher hatte man viel mehr davon
Viele Grüße
Wolfgang Riedel