Limburger Bahnhöfe: "Kalthallen" in LM Süd und der Stadt

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eta176
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Limburger Bahnhöfe: "Kalthallen" in LM Süd und der Stadt

Beitrag von eta176 »

Nachdem es am 14.12. in den beiden Ausgaben der Rhein-Lahn-Zeitung einen ausführlichen Artikel
von Redakteur Stefan Dickmann (NNP) gab:

Limburger ICE-Bahnhof: Wozu ist diese Empfangshalle eigentlich da?
Wer zum ersten Mal die Halle des Gebäudes betritt, das in Limburg als ICE-Bahnhof bekannt ist,
der wird sich unweigerlich die Frage stellen: Was ist das?
Und weiter heißt es, dass der von außen durchaus ansehnliche Bau im Inneren keinerlei Funktion
erfülle, da niemand dort arbeite und es auch keinerlei Dienstleistungen gäbe. Der in der Mitte der
Halle stehende "Container" war einst das - für viel Geld nochmals umgebaute - DB-Reisezentrum.
Nach dessen Schließung zum 31.12.2016 - und langem Leerstand - wurde dort nach weiterem Umbau
ein „Service Store“ eröffnet. Dieser wurde als Konkurrenz zu dem schon seit Jahren neben dem Bahn-
hof bestehenden Café mit DB-Agentur betrieben, musste nach wenigen Monaten schließen und steht
bis heute leer.

[ € ] https://www.rhein-zeitung.de/region/aus ... 83509.html
----------------
Rückblick:
[NNP] Agentur statt Reisezentrum am ICE-Bahnhof
Erstellt: 06.10.2016 Aktualisiert: 06.11.2018, 04:51 Uhr
:arrow: https://www.fnp.de/lokales/limburg-weil ... 13610.html
-----------------
... wäre jetzt eine Fortsetzung auch für den Limburger Stadtbahnhof erforderlich.
Dort hat "Ihr Bahnhofsteam" der DB Station&Service AG offenbar schon Mitte November von den
vier Eingangstüren zum Bahnhofsvorplatz und den drei Pendeltüren zu den Bahnsteigen alle - bis
auf jeweils eine Tür - mit Ketten und Vorhängeschlössern abgesperrt.

Einfach nur dreist sind die auf alle verschlossenen Türen vorhandenen Aufkleber: Defekt!
"Ein Techniker wurde verständigt. Wir bitten um Ihr Verständnis."

Damit die Türen auch dauerhaft offen bleiben - und die Halle unwirtlich kalt bleibt, denn es
könnten ja Obdachlose dort übernachten wollen - hat man die zuvor als Türstopper hinter den
Türflügeln angebrachten Anschläge jetzt auf die Innenseiten der beiden Türflügel montiert.
Aber wahrscheinlich ist die Wärmedämmung der Schalterhallendecke so hervorragend, dass
es den darüberliegenden Büroräumen nichts ausmacht, wenn das Erdgeschoß eiskalt bleibt.

Na dann - einen "fröhlichen 4. Advent" in einer hoffentlich beheizbaren Wohnung ...
wünscht Hans-Peter
.
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RMK
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Re: Limburger Bahnhöfe: "Kalthallen" in LM Süd und der Stadt

Beitrag von RMK »

Welcome to the Future! :x

Oder, ist eben doch nur ne Bushaltestelle.

Gruß RMK!
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Dieselpower
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Re: Limburger Bahnhöfe: "Kalthallen" in LM Süd und der Stadt

Beitrag von Dieselpower »

Nun ja, wenn ich mir das Publikum am Stadtbahnhof so angucke, wundere ich mich nicht, daß man nichts mehr repariert. Die Halbwertzeit steht ja in keinem Verhältnis zu den Kosten....

Vermutlich werden demnächst - wie in Frickhofen - die letzten Glasflächen durch Lochbleche ersetzt.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
eta176
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Kalthalle am Limburger Stadtbahnhof

Beitrag von eta176 »

Dieselpower hat geschrieben: Fr 23. Dez 2022, 22:20 Nun ja, wenn ich mir das Publikum am Stadtbahnhof so angucke, wundere ich mich nicht,
daß man nichts mehr repariert. Die Halbwertzeit steht ja in keinem Verhältnis zu den Kosten....
Vermutlich werden demnächst - wie in Frickhofen - die letzten Glasflächen durch Lochbleche ersetzt.
Was die Menschen - die sich überwiegend rund um den Stadtteil-Brunnen vor dem Bahnhof aufhalten -
mit den offenstehenden Pendeltüren zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Ich habe bei den Türen
aktuell und in der Vergangenheit keine eingeschlagenen Scheiben oder sonstige Beschädigungen gesehen.
An den Türen sind auch keine aufwendigen Antriebe oder Bewegungsmelder, wie bei den zentnerschweren
"Kathedralen-Türen" am ICE-Bahnhof, sondern es sind ganz normale von Hand zu öffnende Pendeltüren, wie
bei Karstadt oder vielen anderen Ladentüren.
Es geht bei der Aktion von "DB Station OHNE Service" - in die auch die Stadt Limburg nicht eingebunden war -
einzig und alleine darum, einen möglichen Aufenthaltsraum für Reisende so unattraktiv wie möglich zu machen.
Bis vor einigen Jahren wurde die Halle - wie auch beim ICE-Bahnhof - in der Nacht abgeschlossen und man musste
außenherum zu den Bahnsteigen gehen - aber auch das war DB StuS wohl zu aufwendig und teuer.
Übrigens ist dort Polizei-Präsenz sogar doppelt und dreifach gegeben: Mit der BuPo-Wache im EG und dem städ-
tischen Polizeiposten im Bereich der RMV-Mobi-Zentrale unmittelbar neben dem Bahnhof sowie der Video-Über-
wachungsanlage.
.
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Dieselpower
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Re: Limburger Bahnhöfe: "Kalthallen" in LM Süd und der Stadt

Beitrag von Dieselpower »

Oh, da kann ich aber ganz aktuell in mehreren Punkten widersprechen. Polizeipräsenz ist dort nämlich ebenso Glückssache, wie Windenergie, wenn sie gebraucht wird.

Ich hatte vorgestern einen älteren verwahrlosten Mann in meinem Zug, vermutlich dement, und irgendwo abgängig, der wollte in Westerburg (Endstaion) den Zug nicht verlassen. Also ging es wieder retour nach Limburg, wo er auch nicht aussteigen wollte - er wollte in eine "größere Stadt, wo eine Bahnhofshalle sei" - vermutlich um wettergeschützt zu nächtigen. Also riet ich ihm, nun dringend auszusteigen, es ging bereits auf 19 Uhr an, denn am Endbahnhof Altenkirchen wäre das Ziel eines Daches überm Kopf denkbar unerreichbar, und von dort wäre er auch nicht mehr weit gekommen, drei Umstiege bis Köln hätte der nie auf die Kette bekommen. "Köln oder Eusklrchen (!!!)" nannte er ebenso als Wunschziel, wie "Bonn". Mit Engelszungen konnte ich ihn endlich dazu bewegen, den Zug zu verlassen. Dummerweise stieg er kurz vor Abfahrt schon wieder ein, nachdem ihm der Frankfurter Zug weggefahren war. Er wollte es einfach nicht begreifen, daß dies die denkbar dümmste Variante sei, in den Westerwald zu fahren. Also rief ich die BuPo.....keine Antwort, nicht mal Rufumleitung, nächster Versuch LaPo....20x Klingeln, dann "Tut mir leid, ein Dutzend Verkehrsunfälle....keine freie Streife....aber ich kann für Sie versuchen, die BuPo zu erreichen...ich rufe Sie zurück...!" - die Abfahrtszeit rückte näher, dann endlich der Anruf "Tut mir leid, kann die BuPo auch nicht erreichen!" - Aufgrund des desolaten Allgemeinzustandes des Herrn machte man dann einen medizinischen Notfall draus, und wollte mir dann den Rettungswagen nach Hadamar schicken, wo man ihn mir dann auch tatsächlich endlich "abnahm". Den Sanitätern nannte er dann übrigens "Düsseldorf" als Ziel.... :roll:

So viel zum Thema "doppelte und dreifache Polizeipräsenz" - gut, daß es "nur" ein alter Mann mit gesundheitlichen Problemen war, und keine Messerfolklore, die ja gerade wieder in Mode zu sein scheint. Mitten in der Woche am frühen Abend....

Daß StoS es den Reisenden so unbequem wie möglich macht, ist nix neues, kein Einspruch in diesem Falle....aber daß die abgeschlossenen Türen noch heil sind, liegt auch daran, daß das "Brunnengesindel" (um auf diese "handverlesenen" Mitmenschen zurückzukommen) die Türen nicht mehr mit Gewalt wie z.B. Fußtritten o.ä. öffnen kann (Dutzende male beobachtet, inklusive des harten Anschlages an der Begrenzungsstange), und durch die nun Durchzug gewährleistenden beiden offenen Türen die Halle selbst ohne Sitzgelegenheiten nicht mehr zum Herumlungern einlädt, wie in den Wintern zuvor, wo es dann für normale Reisende in der Regel auch keinen Platz zum wettergeschützten Verweilen bot, weil alles belagert war.
Ich denke, als jemand, der dort vielleicht nicht täglich, aber doch regelmäßig - auch zu unchristlichen Uhrzeiten - seit 15 Jahren ein und aus geht, kann ich das halbwegs gut beurteilen.
Und daß ich ganz gern ungeschminkt die Dinge schildere, weil ich kein Freund des Schönredens bin, dürfte auch bekannt sein. Vielleicht bin ich diesbezüglich auch ein wenig sensibel, und sehe manche Dinge dramatischer als andere, aber das zu akzeptieren, ist auch ein Teil der ach so hoch gehaltenen Toleranz....mir gefällt diese omnipräsente massive Verwahrlosung des öffentlichen Raumes einfach nicht.
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DB InFrago: Limburg Süd als abschreckendes Beispiel

Beitrag von eta176 »

Die baubedingte Sperrung der SFS KRM hat mich nach langer Zeit mal wieder nach Limburg Süd
geführt. In dem völlig verlotterten "Empfangsgebäude" (eher "Abschreckgebäude") fallen die zer-
störten Scheiben der beiden DB-Info-Monitore und auf der Rückseite des ehem. DB Reisezentrums
besonders negativ auf. Auf die gesprungenen Gläser wurden zahlreiche runde Aufkleber "Defekt!
Ein Techniker wurde verständigt. Wir bitten um Ihr Verständnis. Ihr Bahnhofsteam." geklebt.
Die zentnerschweren "Kathedralentore" stehen offen, da die elektrischen Antriebe wohl endgültig
ihren Geist aufgegeben haben.
Während früher die Türen in der Nacht vom örtlichen Sicherheitsunternehmen ab- und am Morgen
wieder aufgeschlossen wurden, steht die Halle jetzt wohl schon seit Jahren rund um die Uhr offen.
Während zu Zeiten des DB-Reisezentrums das Gebäude ansonsten leer stand, befindet sich heute
im Obergeschoß eine wichtige Steuerzentrale für die Bahnstromversorgung der DB Energie ...

Am Bahnsteig erzeugen die wieder völlig von Rost überzogenen Treppenanlagen für wenig bis kein
Vertrauen in "deutsche Ingenieurskunst". Auf den Zugzielanzeigen findet sich nur der Hinweis "Bitte
Aushangfahrplan beachten
". Neben dem Jahresfahrplan hängen dort nur wenige DIN A3-Aushänge
- mit unwichtigen weil schon vergangenen - Fahrplanänderungen und den darin untergehenden Anga-
ben zum SEV.

Die jetzige "Döner-Bude" (ehem. Bäckerei) in den Containern neben dem EG steht offenbar zum
Verkauf und wirbt mit genehmigten Öffnungszeiten von 04:00 bis 22:00 Uhr und Terrassenplätzen.
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