Bis 2002 waren Filialen der jeweiligen Landeszentralbank (LZB) untergeordnet, es gab im Bereich von West-Deutschland in der Summe über einhundert LZB Filialen. Rechtlich waren LZB seit 1957 unselbstständige Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank.
Nach der Wiedervereinigung wurden 1992 die bis dahin 16 LZB zu 9 zusammengefasst und die Filialen weiter reduziert.
Mit der Umstrukturierung im Jahr 2002 wurden aus den LZB "Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank", eigentlich nur ein Namenswechsel, denen noch weitere Filialen untergeordnet sind.
Aktuell hat die Bundesbank 31 Filialen im Bundesgebiet, 4 weniger wie 2015.
Zu den Aufgaben der Filialen gehören unter anderem:
- Umtausch von DM in Euro
- Umwechslung von Euro-Banknoten und -Münzen
- Ersatzleistung für beschädigtes Bargeld
- Verteilung von Sondermünzen
Die zentralen Stellen für diese Aufgaben sitzen in Frankfurt und Mainz. Für regionalen Kreditinstitute erfolgen diese Aufgaben über die Filialen, was bedeutet das große Wertmengen transportiert werden müssen.
Die LZB Bayern in München hatte einmal 21 Filialen, heute sind es 5 Filialen in Augsburg, München (auch HV), Nürnberg, Regensburg und Würzburg.
Die LZB Hessen in Frankfurt hatte einmal 20 Filialen, heute gibt die HV und Filiale Frankfurt, Nordhessen wird über die Filiale Göttingen versorgt.
Die Bundesbank besitzt zum Transport des Geldes zwischen Frankfurt bzw Mainz und den Filialenschon lange eine Flotte gepanzerter Werttransporter auf Basis schwerer LKW Chassis. Vieles an den LKW ist secret, aber das Aufhängung und Antrieb für bessere Straßenlage optimiert sind ist bekannt, ebenso das Notlaufreifen verwendet werden.
Bei den begleiteten Transporten, deren Routen top secret sind, kommen transportierte Werte im höheren achtstelligen Bereich zusammen.
Gepanzerte Begleitfahrzeuge werden regelmäßig - etwa alle 5 Jahre - von der Bundesbank zentral beschafft und den Landespolizeien zur Verfügung gestellt. Schwere Limousinen von
- Mercedes-Benz S-Klassen der Typen W 126, W 140, W 221 und W 222 (bewusst nur zwei in Hamburg),
- BMW 7er in den 1990ern
- Audi A8 (aktuell im Einsatz)
- Um 2010 gab es eine Serie bei Achleitner umgebauter Toyota Land Cruiser 5-türiger Stationwagon. Diese wurden zusammen mit den jeweiligen Limousinen genutzt.
Ein solcher Transport mit zwei der schweren gepanzerten Transportfahrzeuge auf dem Weg von Frankfurt in Richtung Bayern, Filialen sind in .
Fünf gepanzerte Fahrzeuge begleiten die beiden LKW. Zugelassen sind die Begleitfahrzeuge in 1:1 auf die Polizei in Bamberg, die LKW auf die Bundesbank-Filiale in Mainz.
Die Fahrten gelten als Kolonne, an den Dachbalken der Mercedes S-Klassen ist ACHTUNG KOLONNE (eigentlich LED Laufschrift) in Rot aufgedruckt
Kolonnenspitze: Mercedes-Benz S 420 CDI und Toyota/Achleitner LandCruiser Survivor SW3 ohne hintere Seitenscheiben.
Der erste Mercedes-Benz/Achleitner Actros 4160 MP3 Transporter.
Zwischen den Transportern ein Toyota/Achleitner LandCruiser Survivor SW3, auch ohne hintere Seitenscheiben
Der zweite Mercedes-Benz/Achleitner Actros 4160 MP3 Transporter.
Schluss der Kolonne: Toyota/Achleitner LandCruiser Survivor SW3, diesmal die Variante mit hinteren Seitenscheiben und ein Mercedes-Benz S 420 CDI.
Und die sieben auf einen Streich...

Die Mercedes S-Klassen sind Sondermodelle des "Polizeimodelle-Shop" in Hamburg auf Herpa Basis, die übrigen Modelle stammen von BoS.
Gibt einige YT Videos, insbesondere Fahrten zur mittlerweile geschlossenen Filiale Hagen.
Und mit relativ vielen Begleitfahrzeugen:
- Oldenburg: Ein Actros, davor die beiden blauen Hamburger Audi A8, dahinter die beiden blau-gelben A8.
- Rostock: Ein MAN, begleitet vom Hamburger 7er BMW und drei Hamburger Toyota.
Auf den ersten Blick, und bis zum Geräteaufbau hinter dem Fahrerhaus identisch, hat die Bundesbank vom Actros mindestens drei Varianten:
- Der kurze Koffer hat einen kurzen Überhang am Heck und Ladebordwand.
- Der mittellange Koffer hat einen längeren Überhang am Heck und ebenfalls Ladebordwand.
- Der lange Koffer hat einen größeren Radstand zwischen Vorder-und Hinterachsen, einen längeren Überhang am Heck und Rolltor.
Den weiß-grünen MAN F90 gab es ähnlich, wobei es da lange Fahrgestelle mit Ladebordwand gab und kurze mit Rolltor.
Und den F90 gab es neben Achleitner auch mit Aufbauten von Krauss-Maffei
- Es gibt das Gerücht, BoS bringt auch mindestens einen der gepanzerten MAN F90 Vierachser, die Vorgänger der Actros.
- Ein Traum wären deren Vorgänger, grüne MAN F8 Drei- und Vierachser.Währungsunion 1990: MAN begleitet von Shiguli der Volkspolizei der DDR. Und da das eine Kolonnenfahrt war hatte der erste Lada blaue und rote RKL und der letzte blaue und grüne RKL. Dazwischen zivile Shiguli mit Magnetblaulicht. (Markenname des Lada in der DDR ist Shiguli.)
- Wie es die LZB Filiale in Limburg noch gab, in den 1990ern, kamen die damals MAN auch nach Limburg. Damals war die Begleitung eine gepanzerte S-Klasse, ein grün weißer W126 420 SE und dazu zwei ungepanzerte Opel Vectra mit Magnetblaulicht.