[HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

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Dieselpower
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[HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Ich hoffe, daß das hier geht ohne die DSO-Oberlehrersprüche, bloß weil man in der Einleitung sagt, daß einem die alten Zeiten eben deutlich besser gefallen haben, als die heutigen mit all ihren "Segnungen"! Dort ist die Fortsetzung bereits abgesagt, wenn man nicht einfach mal nur in alten Erinnerungen schwelgen kann, ohne gleich wieder den permanent erhobenen Zeigefinger des Mainstreams gezeigt zu bekommen!

Hallo zusammen,
ich scanne gerade alte Urlaubserinnerungen aus dem vorigen Jahrtausend, als Loks noch....nein, anders....als (Reise-)Züge noch aus Loks und Wagen bestanden, und Angesichts einer ästhetischen Schönheit wie der M61 Menschen noch bewundernd innehielten, und das Vorbeiziehen bestaunten. Heute würden sich gewisse Zeitgenossen lediglich darüber aufregen, daß ein Zweitaktmotor, entwickelt in den vierziger Jahren keineswegs der ökonomischen und ökologischen Bilanz eines Zuges zuträglich sei, von der Lärmemission abgesehen...blablablabla....Schluß damit.
Zurück in die Zeit, als unser Leben noch nicht von Verboten, Restriktionen, sturen und verbissenen Ideologien, erdrückenden Kosten und Dystopien beherrscht wurde. Wir schreiben einen frühen Spätsommermorgen 1998, als M61 004 noch lebte, und einen schmierereienfreien Zug aus Inlandswagen von Szekesfehervar nach Tapolca brachte. Selbst über das häufige Erklingen des beeindruckenden Makrofons beschwerte sich m.W. niemand in der Urlaubsregion am Nordufer des Balatons - obwohl die ersten Züge bereits vor 5 Uhr unterwegs waren. Eigentlich wollte ich nur frische Brötchen und Kifli fürs Frühstück holen, doch in Anbetracht des Lichtes und des schönen Zuges fuhr ich einfach mal bis Tapolca mit dem (bei uns recht seltenen, aber dort sehr zahlreich vorhandenen) Suzuki Swift Stufenheck nebenher, und machte ein paar Bilder, die Straße längs des Balaton war so schön frei....bei Abrahamhegy war der Sonnenstand ganz gut...

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Das Frühstück fand dann aus nachvollziehbaren Grünen ein wenig später als geplant statt....

Im Jahr zuvor hatten wir auch Urlaub am Nordufer gemacht. M61 019 mußte nach erfolgter HU offenbar so schnell ins Saisongeschäft einsteigen, daß die Anschriften noch nicht einmal komplettiert waren. Hier beim Kreuzungsaufenthalt in Zanka-Köveskal, unserem Urlaubsort. Man beachte die langen Bahnsteige auf dieser Strecke - heute verkehren hier meist Brotbüchsen oder Desirogerümpel, ein Zehntel würde reichen, denn nur wenige Lokbespannte Züge - heute mit M41 und Halberstädtern - verkehren noch. Der Fdl kommt, um den Lokführer über die leichte Versptung des Gegenzuges zu informieren...

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...also noch was näher ran...:

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Fortsetzung folgt...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Mäßige Resonanz...ich versuch's trotzdem noch mal mit einer Fortsetzung...

Weiter geht's...

Fast schon eine kleine Landplage war die aus rumänischer Produktion stammende M47 2071, die mir irgendwie ständig vor der Nase herumgurkte. Die von 1974 bis 79 gebauten Maschinen leisten 700 kW und besitzen - wie man sieht - sogar eine elektrische Zugheizung, auch wenn ich nicht weiß, wie viel der Motorleistung dabei drauf geht, wenn sie in Betrieb ist - relativ schwerfällig sind sie schon im sommerlichen Nahverkehr mit zwei Wägelchen unterwegs.

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Schon deutlich wuchtiger kommt die M40 daher, welche immerhin 1000 kW aufweist, und die Züge mit Dampf heizte, die Kessel wurden jedoch z.T. entfernt - hier die relativ selten im Reiseverkehr am Balaton anzutreffende M40 - Exemplar Nummer 227 - mit einem freitäglichen Verstärkerzug aus Budapest.

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Doch das Hauptobjekt der Begierde war 1997 noch zahlreich vertreten. Am westlichen Einfahrsignal "B" von Zanka-Köveskal begegnet uns M61 002 mit dem nächsten Zug aus Budapest. Diese wiesen zu jener Zeit z.T. noch beachtliche Längen von 8-9 Reisezugwagen auf...

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Ihre Schwester mit der Seriennummer 001 hat sich nach Abkoppeln der V43-Ellok in Szekesfehervar an den Zug gesetzt, und bereitet sich auf Bremsprobe und die Fahrt nach Tapolca vor....

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In Aszofö kommt uns wieder die bildschöne 004 entgegen....heute existiert nach einem schweren Unfall 1999 (Kollision mit Baum mit Entgleisung und umgestürzter Maschine) nur noch ein Führerstand im Museum Budapest:

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Fortsetzung folgt...
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Und der nächste Schwung.... wir bleiben im 1997er Urlaub.
Unmittelbar in der Nachbarschaft meines "Hausbahnhofes" Zanka-Köveskal gibt es eine Fußgängerbrücke über Straße und Bahn, die in der Hauptsaison durchaus ihre Daseinsberechtigung hat, und aufgrund ihrer Lage im Bogen mit den Weingütern im Hintergrund auch gern von Eisenbahnfotografen belagert wird. Dummerweise war der Zug länger als erwartet, und ich war angenehm überrascht, eine M62 "Szergej" anzutreffen, daß mir dieser kleine "Abschneide-Fauxpas" unterlief. Im Sommer wird die Zugheizung bei den Inlandswagen nicht benötigt, sie haben Batterieladung über Radsatzgeneratoren, und die Vmax der Balatonnordstrecke beträgt 85 km/h, insofern ist die "Wumme" völlig ausreichend für den Zug.

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Später überholte ich doch tatsächlich auf einem Ausflug per PKW noch eine Übergabe aus klassischen G-Wagen. Unter großzügiger Auslegung der Verkehrsregeln baute ich den Vorsprung etwas aus, parkte blitzschnell an einer geeigneten Stelle das Auto, um den mit einer M40 bespannten kleinen Güterzug dann auch einmal einzufangen. Hierfür mußte ich unter Lebensgefahr noch die Straße zu Fuß überqueren, das Originalbild wurde in der Hektik etwas "schief"; was man zum Glück ja digital leicht ausbessern kann....

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Leider war an dem Tag der Himmel - wie an einigen anderen Tagen in diesem Urlaub leider auch - ziemlich "verschlonzt", so daß die Farben nicht so schön rüberkommen....

Ab und zu - so wie hier bei Badacsony kämpfte sich die Sonne mal durch, und beleuchtete den Schnellzug 964 nach Celldömölk, der aus höherwertigen Schnellzugwagen und einer "Schwedin" bestand...nicht der optimale Fotopunkt für den schönen Zug, aber ein eindrucksvolles Bildchen an einem klassischen Balaton-Bü:

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Der Punkt, den ich mir dann für die "Kleine Landplage" M47 2071 und ihren 9746 ausgesucht hatte, wäre da besser gewesen - aber es war ja noch nicht aller Tage Abend bzw. letzter Urlaubstag.....

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Später wurde das Wetter immer gewittriger, und das Licht immer bescheidener, aber auf dem Heimweg nahm ich am Ufer noch den 9748 Balatonfüred - Tapolca im letzten Licht mit....M61 010 sah da schon nicht mehr sooooo schick aus, was sich im nächsten Jahr ändern sollte...

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...aber dann galt es noch, den S 9703 mitzunehmen, der eindeutig von der weithin leuchtenden 019 bespannt war. Hier bei der Anfahrt aus Örvenyes...

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Bald geht es weiter....
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Das haben wir ja gern....eine Fortsetzung versprechen, und dann diesen Beitrag vernachlässigen....also weiter geht's!

An einem sehr warmen Tag hatten wir uns entschieden, die "Kisvasut Nagyberekben" zu besuchen, die Kleinbahn im Nagyberek, die vom Balaton-Südufer die Pusztalandschaft der näheren Umgebung befährt. Dieser soll einmal ein eigener Beitrag gewidmet sein, hier geht es weiter auf 1.435 mm. Am Güterschuppen in Balatonfenyves ruht sich M40 226 in der heißen Mttagssonne aus:
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Trotz des Fahrdrahtes am Südufer hat sich M61 010 mit einer Leistung hierher verirrt, und setzt um, während links im Bild die vierachsige Standardlok V43 1150 (V=villamos=elektrisch) zu sehen ist. Die ersten sieben Loks entstanden übrigens bei Krupp in Essen unter Federführung der "ArGe 50Hz", einem Konsortium führender Lokhersteller für die Etablierung des 25 kV/50Hz-Bahnstromsystems in Europa. Eine gewisse Ähnlichkeit zu DB-Einheitsloks ist nicht von der Hand zu weisen.
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Auf der Heimfahrt im Uhrzeigersinn um den Balaton herum überholten wir die M47 2071 (welche auch sonst?) mit ihrer Minimalversion des 9741 Tapolca - Balatonnnfüred....
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...gleich 2 mal. Wie schon gesagt, die M47 gehören nicht zu den leistungs- und spurtstärksten Maschinen der Welt. Und so ging sie mir an der Baumgruppe westlich von Zanka noch mal ins Netz....
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Schon damals kamen die ungarischen Ganz-Loks der Reihe M41 (Spitzname "Klapperschlange") bis Tapolca, heute sind sie Standartloks bei den wenigen verbliebenen lokbespannten Zügen. Diese hier hat ihren kurzen Zug aus Richtung Nagykanizsa gebracht.
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An diesem schwülen Samstagabend genießen die beiden Schwedinnen M61 002 und 013 im fahlen Abendlicht ihre Wochenendruhe vor dem Lokschuppen des Bw Tapolca:
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Auch die 020 weilte hier. Zu dieser Zeit wußte noch niemand, daß sie ein Jahr später ein dickes Überraschungsei werden sollte....
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Pünktlich zur Sportschau im fernen Deutschland beschleunigt um 18:40 Uhr M61 004 den Schnellzug 961 von Celldömölk nach Budapest aus dem Bahnhof Tapolca
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Am nächsten Morgen lauere ich beim Brötchenholen dem Schnellzug 377 "Alutus" nach Bukarest auf. Dieser Zug aus CFR-Wagenmaterial (ein Alptraum für jeden Wagenmeister) wurde planmäßig von einer M62 und einem Generatorwagen angeführt.
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Hier beschleunigt M61 006 ihren Zug in Revfülöp in Richtung Tapolca....
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Und der nächste klassische Wolkenschaden betrifft M61 002 östlich von Zanka-Köveskal mit ihrem Schnellzug nach Budapest. Über dem 1.-Klasse-Wagen der markante Aquaglobus von Zanka, eine ungarische Konstruktion für Wasserhochbehälter.
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Gewitterstimmung am Balaton, die gelben Blinkleuchten am Ufer kündigen ein Unwetter an....die Landplage mit ihren zwei Wagen ist auch schon wieder da....während die Badegäste ihre Siebensachen zusammenpacken, tuckert sie mit beschaulichem Tempo Richtung Balatonfüred.
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Mehr davon? Etwas Geduld, bald geht's weiter....Edit hat noch ein paar Farbverbesserungsversuche unternommen...
Zuletzt geändert von Dieselpower am Mo 29. Nov 2021, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von reinout »

Danke wieder für die Bilder!

Etwas off-topic zu lautstarke Diesels:
Dieselpower hat geschrieben: So 28. Nov 2021, 23:35"ArGe 50Hz", einem Konsortium führender Lokhersteller für die Etablierung des 25 kV/50Hz-Bahnstromsystems in Europa
Ich habe auf Wikipedia geguckt und war überrascht das 25kV/50Hz so eine allgemeine Verwendung gefunden hat in süd-ost-Europa. Ich hätte mehr Unterschiede erwartet.

Reinout
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Der Vorteil vieler dieser Staaten war ein relativ später Beginn und geringer Umfang bei Elektrifizierungen zum Zeitpunkt der 25kV-Bewerbung, so war nicht viel umzubauen. Belgien und die Niederlande müssen nun mühsam Stück für Stück umrüsten, auch Südfrankreich und Italien brauchen häufig Zweisystemloks - weil alle Neubauprojekte mit 25 kV~ elektrifiziert werden. Der ICE Köln - Brüssel muß alleine sieben mal das Stromsystem während seiner Fahrt ändern....
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Endlich geht es weiter....
Der '97er Urlaub war ja noch nicht gelaufen...

Beginnen wollen wir dien letzten teil dieses Urlaubs mit der M40 215, die heute eine "sehr übersichtliche" Übergabe dorthin befördert hat. Hier erklimmt der Meister gerade wieder seine rustikale DE-Lok, um den Gbs wegzusetzen, und seine Fahrt von Badacsonytomaj als Lz in Richtung Tapolca fortzusetzen:
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Schnellzug 964 nach Celldömölk ist heute mal wieder mit der in diesem Jahr zweitschönsten Maschine bespannt....mit der wie mit Speckschwarte abgerieben glänzenden 019...
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Es folgt - hier am Bü bei Abrahamhegy - die kleine Landplage mit dem 9744:
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....und der traktionsbedingt etwas spannendere 9746. An dieses Bild erinnere ich mich jedoch mit gemischten Gefühlen, denn es entstand eine Stunde später, und wir waren bereits wieder Richtung Ferienhaus unterwegs gewesen, als ich feststellte, daß ich wohl meine Fototasche (Mit allen belichteten Filmen!) beim Bild der M47 im hohen Gras übersehen und schlichtweg vergessen hatte. Sie war natürlich nicht mehr da. Wie sich später herausstellte, hatte ein nettes Pärchen aus Niederbayern sie gefunden und "gesichert", ich erhielt sie vier Wochen später per Post nach Hause! Sonst wären die vorangegangenen Bilder ja auch weg gewesen. Mit dem Restfilm in der Kamera drückte ich also mehr oder weniger unmotiviert bei der 006 noch einmal ab, und ärgerte mich über mich selbst. Zum Glück erhielt ich noch mal Freigabe für ein paar "Eisenbahnstunden" mehr in den letzten Urlaubstagen...
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Gleich ab dem nächsten Morgen wurde das schon beim Brötchenholen umgesetzt, und wohnortnah bei Zanka einmal in die eine Richtung die niedrigste....
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...und die zweithöchste Nummer umgesetzt. Bei diesem Zug hatte ich meinen Camcorder einem großen Risiko ausgesetzt, und zwischen Schottersteinen mittig im Gleis eingebettet, dank zahlreicher Pfeiftafeln sind die Züge ja schon lange vorher zu hören. Die Aufnahme ist allerdings echt irre geworden....
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Bald zog es sich mal wieder zu, und in der Mittagsschwüle gab sich auch mal wieder eine Wumme bzw. ein Sergej die Ehre....die Fahrdienstleiterin in Zanka-Köveskal erwartet den Zug in korrekter Haltung mit Befehlsstab unter dem Arm....
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Stelldichein im Bw Tapolca....
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Auf diesem Bild aus Revfülöp wird deutlich, welche Bedeutung die Balatonnordstrecke in touristischer Hinsicht in den späten 90ern noch hatte. Heute teilen sich Brotbüchsen und Kurzzüge aus M41 und zwei oder drei Halberstädtern den ausgedünnten Verkehr. Mit viel Pech kann man auch ein Topprodukt aus Deutschland erwischen - auch Desiro Classic gurken hier inzwischen herum....
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Dann ging der Urlaub zu Ende, die spätere Ausbeute hielt sich dank nahezu permanent verschlonztem Himmel in Grenzen, doch auf dem Heimweg statteten wir dem Bahnhof Papa noch einen Besuch ab, wo ich diese noch im Originalkleid befindliche kleine Rumänin samt Formsignal erwischen konnte....
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Aus erhöhter Position ergab sich dieses Motiv des hübschen kleinen Bahnhofes mit Bw:
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Bei der Ausfahrt ergab sich noch diese authentische Situation, und damit endet der 97er Urlaub....
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Fortsetzung (1998) folgt...
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von reinout »

Wieder interessante Bilder, danke.
Wie rostig und dreckig ist die kleine Rumänin in Papa... Welch eine Unterschied zum 019 im zweiten Bild!

Reinout
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Na, wenn's gefallen hat, dann mach ich mir auch die Arbeit, das Folgejahr dranzuhängen...

Auch im Folgesommer zog es uns an den größten Binnen- und bedeutendsten Steppensee Europas im Herzen des pannonischen Beckens. Da wir mit der Unterkunft sehr zufrieden waren, ging es auch diesmal wieder in das Städtchen Zanka, das dem Einen oder Anderen mit junger DDR-Vergangenheit durch das nahegelegene Jugend(ferien)zentrum - im Jargon Pionierlager - vielleicht bekannt sein könnte.

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Natürlich verlor ich nach unserer sonntäglichen Ankunft keine Zeit, als ich den Ruf des Makrofons vernahm, mit Koffer Auspacken, sondern sprintete zum Bahnhof hinab, wo die nur mäßig gepflegte M 61 0 7 daherkam, hinter der sich die "017" verbarg, leider waren die Schmierereien an den Waggons bereits mehr geworden...

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Von der örtlichen Fußgängerbrücke aus gelang das Bild der 002 nach einem kurzen Regenschauer mit dem Personenzug nach Tapolca

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Noch im Einsatzbestand und im Besitz der MAV war die zu diesem Zeitpunkt bereits in der Obhut der NoHAB-Foundation befindliche, und in einem etwas dunkleren Ton lackierte M61 010 zusammen mit der 004 im Retro-Look unterwegs. Statt des ungeliebten roten Sterns blieb der weiße Punkt auf der Nase, den bei der 004 ein NoHAB-Logo zierte, erst mal leer. Sehr zu meiner freudigen Überraschung begegnete auch sie mir schon am ersten Tag.

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Geschäftiges Treiben im Vorfeld einer Zugkreuzung im kleinen Landbahnhof mit den langen Bahnsteigen (Ausreichend für 16 (!) Wagen), Hauptdarsteller M61 002

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Eine der in diesem Jahr häufigen Lokmitfahrten erlaubte ein weiteres Bild der 002 im Bahnhof mit dem einfachen Namen Badacsonytördemic - Szigliget. Mist - Tür offen gelassen.... :x

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Am nächsten Tag war die Bewölkung deutlich lockerer, und die glänzende, Lz fahrende 004 im Bahnhof Badacsonytomaj veranlaßte mich auf einer der unvermeidlichen Shoppingtouren zu einer PKW-Schnellbremsung und einer spontanen Fahrtunterbrechung.

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Grund für den Aufenthalt war die Kreuzung mit der immer noch top aussehenden 019, die wir schon vom Vorjahr in guter Erinnerung hatten....

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...und die alsbald mit Abfahrauftrag weiter Richtung Tapolca davon röhren durfte.

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Ihre Rückfahrt konnte ich dann im touristisch geprägten Örtchen Badacsony abpassen, leider etwas gegenlichtig....

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...wie auch die Abfahrt des etwa eine Stunde später folgenden Schnellzuges nach Budapest.

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Auch wenn die NoHAB für mich der Star der Balatonnordstrecke bleibt, so ist die M41 in diesem Jahr eine willkommene Abwechslung gewesen, die sich hier mit ihrem Zug exakt 1032 Hektometer von Budapest entfernt befindet. Heute sieht man sie öfters - unter ihrer neuen Bezeichnung 418 und nicht selten mit ehemaligen Halberstädter Mitteleinstiegswagen....allerdings nur dann...

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...wenn man nicht mit so etwas Vorlieb nehmen muß. Leider hat der Verkehrsrückgang auch am nördlichen Balatonufer zu Komforteinbußen geführt, so daß nicht selten "Brotbüchsen" tschechoslowakischer Provenienz für den spärlichen Reiseverkehr sorgen. Ab und zu - wenn nicht gerade defekt - kommt auch ein Siemens Desastro daher, auch noch in einer nicht gerade spannenden Farbgebung, sie entspricht der von DB Regio. Auch bei der Baureihenbezeichnung wurde nur eine Umstellung vorgenommen, sie heißen 426...aber diese Zeiten sind hier zum Aufnahmezeitpunkt im alten Bahnhof der Kaiserstadt Veszprem noch weit entfernt, als der noch als BZmot bezeichnete VT gen Lepseny aufbricht...
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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von Dieselpower »

Trotz mäßiger Resonanz will ich Euch auch nicht lange auf die Folter spannen....

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Das Schnellzugpaar 376/377 "Alutus" Tapolca - Bukarest (RO) u.z. war auf moderneres Wagenmaterial der CFR umgestellt worden. Auch die Traktion hatte man von Taigatrommel (oder "Szergej") M62 auf die M41 mit Zugsammelschiene geändert, so daß der Generatorwagen entfallen konnte. Am trüben Morgen gegen kurz nach sieben kreuzt er mit dem 9750 nach Tapolca. Normalerweise hätte ich das Bild noch etwas beschnitten, aber die Nase der M61 017 sollte mit drauf...

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Bei der Ankunft in Tapolca hat sich die Sonne schon etwas durch den Morgendunst gekämpft. Bei uns undenkbar: Gleich in die Abstellung eingefahren ist der Pendlerzug, in Ermangelung des Bahnsteiges hilft man sich ohne Murren gegenseitig aus dem Zug und über die - natürlich nicht gesperrten - Abstell- und Rangiergleise - auch eine Art "barrierefrei"! Ich genieße das immer wieder, in fremden Ländern (auch heute noch) zu erleben, wie unbeschwert und unkompliziert das Leben doch mit einfachen Dingen von der Hand gehen kann...

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Auch im kleinen Bw herrscht schon geschäftiges Treiben - es ist Hochsaison '98 am Balaton, ein weiterer Tag mit viel Touristikbetrieb will gestemmt werden. Heute leider nur noch marginal - auch hier hat die Bahn an Bedeutung eingebüßt, dabei ist eine Bahnreise um den Balaton herum eine wunderbare - und preiswerte - Sache voller toller Ausblicke....

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Die NoHAB mit der höchsten Nummer - M61 020 - hat gegen 8 Uhr den S 9707 bereitgestellt. Die Balatondörfer bedient er noch als Nahverkehrszug, bevor er dann bei Csajag zum Schnellzug mutiert, um zügig nach Budapest zu rauschen. Die ideale Verbindung nach Budapest für Touristen, seine Zugbildung aus nicht weniger als einem ganzen Wagen erster und sechs Wagen zweiter Klasse deutet auch auf seine Nutzung hin.

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Das Gitter, das die höhengleichen Übergänge sichert, wird kurz vor Abfahrt geschlossen, und.....

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...mit eindrucksvoller Geräuschkulisse des Zweitakters röhrt das gute Stück von dannen. Mit 1900 PS und 105 km/h Getriebeübersetzung zählen die ungarischen Maschinen zusammen mit den norwegischen Di3a zu den zugkräftigsten Maschinen der Gattung AA16, wie sie im Bezeichnungsschema von GM-EMD geführt werden.

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Inmitten zwischen Generatorwagen, Ersatzdrehgestellen und anderen Loks wird der sowjetische 14 D 40 Motor der M62 221 gestartet....

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Einträchtig stehen die Klassenfeinde, die unterschiedlichen Schwestern nebeneinander.....Beim Personal beliebter waren meist die eleganten Schwedinnen, obwohl die sowjetischen Ackergäule auch ihre Freunde hatten.

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Nicht nur die höchste, auch die niedrigste Nummer ist an jenem Morgen in Tapolca zu finden....M61 001 scheint heute ihren freien Tag zu haben, oder erst später zur Mittagschicht antreten zu müssen. Von ihrer rumänischen und ihrer ungarischen Schwester flankiert sonnt sie sich im Bw.

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Wieder zurück in Zanka wohnen wir dieser Zugkreuzung bei. Ja, der Fotostandort ist vorher mit dem örtlichen Fdl abgesprochen gewesen....

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Was für eine Perspektive und was für ein Bildausschnitt....


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Re: [HU] Feinstaub am Balaton 1997/98

Beitrag von reinout »

Das letzte Bild ist toll, ja!

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