Gut ein Jahr ist seit der Kompletterneuerung der Weichen- und Gleisinfrastruktur vergangen, ohne dass bislang eine Nutzung
der wiederhergestellten Nebengleise möglich wäre. Sh2-Tafeln verhindern eine Zugfahrt aus den sanierten, und in beiden Fahrt-
richtungen mit Lichthauptsignalen ausgestatten Gleise 501 und 502 in Richtung Solms. Auch in der Gegenrichtung versperrt eine
Sh2-Tafel die Einfahrt. Auch das eigentlich nicht mehr in den Plänen von DB Netz verzeichnete Nebengleis 500 kann nur als
Stumpfgleis aus Richtung Wetzlar befahren werden.
Im Sommer 2016 wurden in den Hauptgleisen sechs moderne Betonschwellen-Weichen mit Profil S54 eingebaut. Dabei handelt es
sich um die W511, W512, W513 im Ostkopf und W544,W545, W546 im Westkopf (Ri. Solms). Mit jeweils einem kompletten Satz
neuer Holzschwellen wurden die Weichen: 514, 515, 542 und 543 ausgestattet, während bei der DKW 541 (Anschluss zum ehem.
Steinmetzbetrieb) einzelne Schwellen erneuert wurden.
Im Verlauf des Gleises 502 (ehem. Bahnsteiggleis der Solmsbachtalbahn) wurden weitere ca. 30 Holzschwellen getauscht.
Da man von DB Netz bestimmt keine Antwort erhält, wird eine Anfrage beim EBA möglicherweise "Licht ins Dunkel" bringen -
und vielleicht auch eine Erledigung der "Restaufgaben" seitens der DB zur Folge haben. Für die "Wiederbepflanzung" des
Geländes mit Birken und Nadelgehölzen wären die - in den siebenstelligen Bereich gehenden - Investitionen nämlich nicht
notwendig gewesen.
? zu Bauarbeiten im Bahnhof Albshausen
Re: ? zu Bauarbeiten im Bahnhof Albshausen
An der bekannten Situation hatte sich auch am 03.04.2018 nichts geändert.
Ferner ist mir vom Zug aus aufgefallen, dass der Wetzlarer Güterbahnhof einen ziemlich leeren Endruck macht.
Zwei Gleise mit Eanos, die teilweise mit den Schrott beladen sind, dann ein Gleis mit drei Ealos mit Rohholz und einige Gaskesselwagen. Ansonsten alles leer.
MfG
jojo54
Ferner ist mir vom Zug aus aufgefallen, dass der Wetzlarer Güterbahnhof einen ziemlich leeren Endruck macht.
Zwei Gleise mit Eanos, die teilweise mit den Schrott beladen sind, dann ein Gleis mit drei Ealos mit Rohholz und einige Gaskesselwagen. Ansonsten alles leer.
MfG
jojo54
Bahnhof Albshausen als "außerschulischer Lernort" ?
Ich hole den alten Beitrag aus gegebenem Anlass mal wieder hervor. Zu welchem Zeitpunkt
die alte Well-Eternit-Eindeckung und die Doppelsitzbank am Mittelbahnsteig entfernt wurden,
ist nicht genau bekannt. Doch Ende Oktober fiel auf, dass Bauarbeiter im Bereich unter dem
(ehem.) Dach mehrere Lichtmasten aus Metall aufstellten, die durch das Dachgerippe geführt
wurden. Allerdings macht ein von oben beleuchtetes Dach keinen Sinn - es sei denn, man plant
eine transparente Eindeckung.
Da dies ganz eindeutig nicht vorgesehen ist, könnte das Motiv von DB StuS gewesen sein,
dass man den Reisenden zukünftig an beiden Bahnsteigen die gleiche Aufenthaltsqualität
bieten möchte.
Vielleicht soll der Bahnhof Albshausen aber auch für Schulklassen, die den 2. Weltkrieg behan-
deln, zu einem "außerschulischen Lernort" umgestaltet werden, um den Kinder anschaulich zu
machen, wie deutsche Bahnhöfe nach Bombenangriffen aussahen - oder welche Wirkung von
Luftminen ausging. Die abgedeckten Bahnsteigdächer mit den genieteten Metallstützen wirken
sehr authentisch. (Mit dem Bahnhof Kaub hat man in RLP schon gute Erfahrungen gemacht ...)
Wenn man auf dem eh viel zu langen Mittelbahnsteig die jetzt gegrabenen Fundament- und Lei-
tungsgräben noch ein bisschen vertieft und aufweitet und in die eh nicht genutzten Nebengleise
noch ein paar Bombentrichter sprengt, wird der Eindruck noch realistischer.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im Rahmen des bundesweiten "Konjunktur-/Handwerkerprogramm Personenbahnhöfe"
gibt es für Hessen ein Dokument von 73 Seiten (14,3 MB) mit Stand 11.11.2021, in dem die
verschiedene Maßnahmen an einer Vielzahl von Stationen aufgeführt werden *).
Den Beginn macht:
Albshausen
Das vom Bahnsteig 1 aufgenommene Foto zeigt links das Dachgerippe und auf dem
Mittelbahnsteig die Wellblecheinhausung der PU, den Wetterunterstand und dahinter
das noch völlig intakte Bahnsteigdach mit einer darunter stehenden Sitzgelegenheit
mit den früher üblichen hohen Seiten- und Rückwänden als Wind- und Wetterschutz.
Als "Maßnahme(n) im Bereich" werden angekündigt:
Komfortablere und schönere Stationen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität
• Erneuerung des Daches / Dämmung
*) [pdf mit 14,3 MB] https://www.deutschebahn.com/de/konzern ... 64-6051664
.
die alte Well-Eternit-Eindeckung und die Doppelsitzbank am Mittelbahnsteig entfernt wurden,
ist nicht genau bekannt. Doch Ende Oktober fiel auf, dass Bauarbeiter im Bereich unter dem
(ehem.) Dach mehrere Lichtmasten aus Metall aufstellten, die durch das Dachgerippe geführt
wurden. Allerdings macht ein von oben beleuchtetes Dach keinen Sinn - es sei denn, man plant
eine transparente Eindeckung.
Da dies ganz eindeutig nicht vorgesehen ist, könnte das Motiv von DB StuS gewesen sein,
dass man den Reisenden zukünftig an beiden Bahnsteigen die gleiche Aufenthaltsqualität
bieten möchte.
Vielleicht soll der Bahnhof Albshausen aber auch für Schulklassen, die den 2. Weltkrieg behan-
deln, zu einem "außerschulischen Lernort" umgestaltet werden, um den Kinder anschaulich zu
machen, wie deutsche Bahnhöfe nach Bombenangriffen aussahen - oder welche Wirkung von
Luftminen ausging. Die abgedeckten Bahnsteigdächer mit den genieteten Metallstützen wirken
sehr authentisch. (Mit dem Bahnhof Kaub hat man in RLP schon gute Erfahrungen gemacht ...)
Wenn man auf dem eh viel zu langen Mittelbahnsteig die jetzt gegrabenen Fundament- und Lei-
tungsgräben noch ein bisschen vertieft und aufweitet und in die eh nicht genutzten Nebengleise
noch ein paar Bombentrichter sprengt, wird der Eindruck noch realistischer.
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Im Rahmen des bundesweiten "Konjunktur-/Handwerkerprogramm Personenbahnhöfe"
gibt es für Hessen ein Dokument von 73 Seiten (14,3 MB) mit Stand 11.11.2021, in dem die
verschiedene Maßnahmen an einer Vielzahl von Stationen aufgeführt werden *).
Den Beginn macht:
Albshausen
Das vom Bahnsteig 1 aufgenommene Foto zeigt links das Dachgerippe und auf dem
Mittelbahnsteig die Wellblecheinhausung der PU, den Wetterunterstand und dahinter
das noch völlig intakte Bahnsteigdach mit einer darunter stehenden Sitzgelegenheit
mit den früher üblichen hohen Seiten- und Rückwänden als Wind- und Wetterschutz.
Als "Maßnahme(n) im Bereich" werden angekündigt:
Komfortablere und schönere Stationen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität
• Erneuerung des Daches / Dämmung
*) [pdf mit 14,3 MB] https://www.deutschebahn.com/de/konzern ... 64-6051664
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Bhf Albshausen bleibt offenbar "außerschulischer Lernort"
Am Samstag, 19. März habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Abstecher zum Bahnhof Albshausen
unternommen, der eigentlich schon längst in "Alptraumhausen" umbenannt sein müsste. Das luftminen-
gesprengte Bahnsteigdach mit der dabei eliminierten Doppelsitzbank am Mittelbahnsteig steht immer
noch als "Mahnmal der Unfähigkeit" dort. Die von DB Station&Service angekündigten "Verbesserungen":
- . - . -"Komfortablere und schönere Stationen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität"
... sind auch bei intensiver Suche nicht zu entdecken.
Stattdessen gibt es neue Merkwürdigkeiten:
Im Bereich des BÜ - und von den Vollschranken gesichert - wurde das letzte verbliebene Anschlußgleis in
eine früher Natursteine bearbeitende Firma vor nicht allzu langer Zeit mit neuen Betonschwellen u. Strail-
platten aufwendig erneuert. Im Werkanschluss befindet sich die, von Wetzlar aus mit Stellmotor fernzu-
steuernde, Gleissperre 557, zu der es auch ein Gleissperrsignal gab. Das Sperrsignal wurde kürzlich de-
montiert, quer über das Gleis neun hohe L-Steine aus Beton gesetzt und das als Fundament dienende
Kies-/Magerbetongemisch direkt an Gleissperre und Stellmotor gekippt. Entwidmungen scheinen heute
dafür anscheinend nicht mehr gefordert (oder habe ich da etwas übersehen?) und Rückbauten von Seiten
des Infrastrukturbetreibers als "unnötiger Aufwand" gesehen zu werden - zumal die DKW als Zufahrt ja
eh mit einer Sh2-Tafel versperrt ist, obwohl bei der letzten Instandsetzung zahlreiche neue Holzschwellen
dort eingebaut und die DKW wieder befahrbar gemacht wurde ?!?
.
unternommen, der eigentlich schon längst in "Alptraumhausen" umbenannt sein müsste. Das luftminen-
gesprengte Bahnsteigdach mit der dabei eliminierten Doppelsitzbank am Mittelbahnsteig steht immer
noch als "Mahnmal der Unfähigkeit" dort. Die von DB Station&Service angekündigten "Verbesserungen":
- . - . -"Komfortablere und schönere Stationen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität"
... sind auch bei intensiver Suche nicht zu entdecken.
Stattdessen gibt es neue Merkwürdigkeiten:
Im Bereich des BÜ - und von den Vollschranken gesichert - wurde das letzte verbliebene Anschlußgleis in
eine früher Natursteine bearbeitende Firma vor nicht allzu langer Zeit mit neuen Betonschwellen u. Strail-
platten aufwendig erneuert. Im Werkanschluss befindet sich die, von Wetzlar aus mit Stellmotor fernzu-
steuernde, Gleissperre 557, zu der es auch ein Gleissperrsignal gab. Das Sperrsignal wurde kürzlich de-
montiert, quer über das Gleis neun hohe L-Steine aus Beton gesetzt und das als Fundament dienende
Kies-/Magerbetongemisch direkt an Gleissperre und Stellmotor gekippt. Entwidmungen scheinen heute
dafür anscheinend nicht mehr gefordert (oder habe ich da etwas übersehen?) und Rückbauten von Seiten
des Infrastrukturbetreibers als "unnötiger Aufwand" gesehen zu werden - zumal die DKW als Zufahrt ja
eh mit einer Sh2-Tafel versperrt ist, obwohl bei der letzten Instandsetzung zahlreiche neue Holzschwellen
dort eingebaut und die DKW wieder befahrbar gemacht wurde ?!?
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