Oberbrechen: Personenüberfhg (2022) / Neuer Bstg 2024

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PÜ Oberbrechen: "Oh-oh-oh-oh-oh-oh, wann kommst Du?"

1970 stellte Daliah Lavi in einem Lied die [im Betreff] zitierte Frage. Ähnliches könnte man die DB im Bezug
auf die zu erneuernde Personen-Überführung am Hp Oberbrechen fragen, denn schon am 31.10.2018 leitete
das RP Gießen ein Anhörungsverfahren dazu ein - allerdings mit einer etwas merkwürdigen Überschrift:

Planung für Neubau einer Personenüberführung im Haltepunkt Oberbrechen – Eschhofen
der Gemeinde Brechen

Gießen/Brechen. Das Regierungspräsidium Gießen (RP) hat das eisenbahnrechtliche Anhörungsverfahren für den
Abbruch und Neubau einer Personenüberführung im Haltepunkt Oberbrechen in der Gemeinde Brechen (Landkreis
Limburg-Weilburg) eingeleitet.
Die DB Station & Service AG plant an der Haltestelle Oberbrechen den Abriss der bestehenden und den Neubau einer
Personenüberführung. Das vorhandene Bauwerk ist eine Holzkonstruktion aus dem Jahr 1986. Aufgrund von Schäden
erfolgte 2014 eine Instandsetzung der bestehenden Anlage. Damit soll die Gleisüberquerung bis zur Fertigstellung des
Neubaus gewährleistet werden. Die neue Überführung ist als beleuchtete Stahlkonstruktion einschließlich Fahrradrinne
geplant. Außerdem erhalten die Bahnsteige eine neue Beleuchtungsanlage und jeweils ein neues Wartehaus. Der Fahr-
kartenautomat wird versetzt.

Die Planunterlagen wurden der Gemeinde Brechen zugeschickt. Vom 5.11. bis zum 4.12.2018 bestand die Möglichkeit,
die Unterlagen bei den Gemeindeverwaltung Brechen einzusehen. [...] Zu beteiligende Behörden und Versorgungsunter-
nehmen hatten bis zum 18. Dezember die Möglichkeit, sich zu dem Vorhaben zu äußern und Einwände zu erheben. Dies
galt auch für von der Planung Betroffene sowie Institutionen, Verbände und Vereinigungen.
https://rp-giessen.hessen.de/press/pres ... -%e2%80%93

NACHTRAG:
Mit Datum vom 05.09.2019 hat das EBA einen Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht:
Feststellung des Plans
Der Plan für das Vorhaben „Abbruch und Neubau einer Personenüberführung im HP Oberbrechen“ in der Gemeinde Brechen,
Bahn-km 58,040 bis 58,300 der Strecke 3610 Frankfurt(Tief) - Eschhofen, wird mit den in diesem Beschluss aufgeführten
Ergänzungen, Änderungen, Nebenbestimmungen, Hinweisen und Schutzanlagen festgestellt.
Gegenstand des Vorhabens ist im Wesentlichen:
• Der Rückbau der vorhandenen Personenüberführung und der Neubau einer Personenüberführung an anderer Stelle

Leider habe ich aus dem 22 Seiten umfassenden Dokument - das keine Pläne enthält - nicht erkennen können, wo die neue
PÜ gebaut werden soll. Zur Vorbereitung der Baustelle sind erforderliche Rodungsarbeiten bis zum 28.02. durchzuführen
(pdf, 146KB) https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Down ... le&v=2
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Rückblick:
Johannes König berichtete in der Nassauischen Neuen Presse vom 18.05.2017
Fahrgastverband sieht die Bahn in der Pflicht
Wer zahlt für die neue Brücke?
Wer zahlt für einen barrierefreien Fußgängerübergang am Bahnhof Oberbrechen?
„Auf keinen Fall die Gemeinde“, lautet die gemeinsame Antwort von Bürgermei-
ster Frank Groos und der Brechener Gemeindevertretung. - Standhaft bleiben und
weiter beim Verkehrsminister, der DB und beim EBA nachhaken – diese Ratschläge
gaben Vertreter von Pro Bahn Mittelhessen am Oberbrechener Bahnhof.
https://www.fnp.de/lokales/limburg-weil ... 65020.html
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edit 1: Habe den ursprünglichen Betreff in die Meldung genommen. [geändert von eta176 am Mo 25. Apr 2022, 23:58]
edit 2: Überschrift angepasst wg. Neubau Hausbahnsteig in 2024

[eta176]

Bereits Ende November 2021 führte die Firma Lupp aus Gießen am Hausbahnsteig von
Oberbrechen Arbeiten für Kabelverlegungen durch.
Im Februar wurde mehr als die Hälfte des Pendler-Parkplatzes zur Baustellen-Einrich-
tungsfläche umgewandelt mit zahlreichen Büro-, Aufenthalts- und Sanitär-Containern.
Ende Februar waren mehrere Beton-Fundamente auf der Seite des Außen-Bahnsteigs
in Arbeit, am Hausbahnsteig zumindest die Fundamentgruben ausgehoben.

Update 4.3.2022:
Die Überführung wird nicht in gleicher Bauform (als U) ausgeführt, sondern der Auf-
gang auf der Ortsseite wird auf den Fußgängerüberweg mit der B8 ausgerichtet und
die Treppe zur Talseite wie gehabt in Richtung Norden, sodass die neue Treppe zwi-
schen die beiden vorhandenen Beton-Warteunterstände am Außenbahnsteig passt.

Die Laufbreite auf den Treppen (3x 12 Stufen 16,5/30) beträgt nur noch 1,60m, die
nutzbare Breite des Übergangs dagegen 2,44m. Seitliche Rinnen für Fahrräder sind
auf dem mir vorliegenden Plan nicht zu erkennen.
Für eventuell nachzurüstende Aufzüge sind in den Plänen entsprechende Flächen vor-
gesehen.
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[eta176]

Holla, der Besuch am Sonntag 27. März 2022 sorgte für eine echte Überraschung:
Es wurde gearbeitet und zwar am (für den Zugverkehr gesperrten) Hausbahnsteig.

Allerdings nicht an der Erhöhung auf die ab Dezember erforderlichen 76 cm ü.SOK,
sondern an der Aufstellung neuer Lampenmasten, die aber evtl. schon zur neuen
Bahnsteighöhe passen könnten.
Am Außenbahnsteig sind zahlreiche neue Lampenmast-Fundamente schon gegrün-
det worden, jedoch lässt die Art und Weise wieder am Verstand der Planer zweifeln.
Bei etwas gutem Willen wäre sehr wahrscheinlich ein Umbau der Beleuchtungskörper
auf LED-Lampen durchaus möglich gewesen. Doch was macht man bei der DB StuS AG?
Genau das: Aufwendigen und teuren Stuß!

Die neuen Mast-Fundamente dürfen nicht mehr hinter der gepflasterten Bahnsteig-
Oberfläche (im Grünen) stehen, sondern es muss auf jeweils ca. 2 m Länge das Ver-
bundpflaster des Bahnsteigs und der trennende Betonabschluss zum Grün und des-
sen Fundamentierung entfernt, ein Loch für das Mastfundament so gebohrt werden,
dass es je zur Hälfte auf dem Bahnsteig und im Grün liegt. Anschließend kann links
und rechts dann neuer Magerbeton aufgefüllt und der neue schmale Betonabschluss
gesetzt werden. Die Neupflasterung des Bahnsteigs muss jetzt jeweils um die Mast-
fundamente - mit viel Stückelei - herum erfolgen

Noch mehr Arbeit kann man sich wohl nicht machen - es sei denn man setzt die Lam-
penmasten allesamt gleich mitten auf die Bahnsteige. Dann kann man noch Schilder
anbringen, dass sich dort Rollstuhlfahrer nicht aufhalten sollten, weil der Abstand
zwischen Mast und Baaahnsteigkante viel zu gering ist
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[eta176]

Etwas "wirr" ist die PM der DB-Pressestelle Ffm vom 14.04.2022 (10:00 Uhr) da sie zwischen den
bereits seit Wochen laufenden "abgeschlossenen baulichen Vorbereitungen" und dem Beginn der
"eigentlichen Arbeiten" zu unterscheiden versucht. Unerwähnt bleibt die massive Umweltbe-
lastung des ausführenden Bauunternehmens Lupp, dass an 24/7 seinen Diesel-Stromerzeuger
die Luft verpesten lässt, obwohl die Versorgung der Bau-Container auf dem P+R-Platz des Hp über
eine örtliche Baustromversorgung möglich wäre
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Für attraktivere Stationen:
DB modernisiert ab 20. April Bahnhof Oberbrechen
Neue Personenüberführung, Erneuerung von Beleuchtung und Wetterschutzhäusern
• Investitionen von rund 3,7 Millionen Euro • Nächtliche Bauarbeiten bis voraussichtlich
Sommer 2022

Eine neue Personenüberführung für die Fahrgäste in Oberbrechen: Rund 3,7 Mio. Euro investiert
die DB in die Modernisierung des Bahnhofs. Nachdem die baulichen Vorbereitungen für die Über-
führung abgeschlossen sind, stehen nun die eigentlichen Arbeiten für den Neubau an. Diese be-
ginnen am 20. April 2022 und werden voraussichtlich bis zum Sommer andauern.

Im nächsten Schritt setzt die DB die Bauwerksteile der Personenüberführung (PÜ) zusammen. Um
den Bahnverkehr dabei möglichst wenig zu beeinträchtigen, heben die Bauteams die Teile in meh-
reren Nachtschichten über die Gleise ein und fügen sie zusammen. Die aktuell bestehende PÜ baut
die DB erst nach Abschluss der Arbeiten zurück. Reisende können die Bahnsteige während des ge-
samten Bauzeitraums also weiterhin komfortabel erreichen.
[Wie hätte es denn sonst funktionieren sollen ??? Mit "komfortabel" ist aber bald Schluss, da die
Treppen der neuen PÜ deutlich steiler, schmäler und für Radler kaum noch nutzbar sein werden ... ]

Um den Bahnhof für Reisende noch attraktiver zu gestalten, erneuert die DB in Oberbrechen zu-
sätzlich die Beleuchtungsanlagen sowie zwei Wetterschutzhäuser. [ACHTUNG:] Außerdem erhöhen
die Bauteams mit dem Neubau der PÜ den Hausbahnsteig um 25 cm. Dabei handelt es sich um eine
provisorische Maßnahme: Voraussichtlich 2024 plant die DB den Bahnsteig auf 76 cm zu erhöhen,
um ein stufenfreies Ein- und Aussteigen in den Zug zu ermöglichen.

Durch die Bauarbeiten kann es im Bauzeitraum vom 20. April bis Sommer 2022 teilweise zu nächt-
licher Lärmbelastung kommen. Die DB versucht, diese so gering wie möglich zu halten und bittet
im Vorfeld um Entschuldigung und Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.

https://www.deutschebahn.com/pr-frankfu ... en-7582116
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[eta176]

Der Artikel in der Nassauischen Landeszeitung vom 21.04.2022 fasst die
bisher bekannten Ergebnisse zusammen:

Fußgängerbrücke am Haltepunkt Oberbrechen bekommt keine Aufzüge


Die Fotomontage zeigt den Standort und Verlauf der neuen PÜ, im Hintergrund der alte Steg.
Die Treppen werden mit 1,60m etwas schmäler als im Foto ausfallen, Aufzugstürme wird es in
Oberbrechen nicht geben, lediglich der notwendige Platz wurde eingeplant. Fotomontage: hpg

Die Gemeinde Brechen hatte aus grundsätzlichen Erwägungen entschieden,
sich nicht zu einem Drittel an den 2017 noch auf 320 000 Euro geschätzten
Gesamtkosten zu beteiligen. Nur dann wäre die DB bereit gewesen, einen
barrierefreien Zugang mit zwei Aufzügen zu errichten. Sollten nachträglich
noch Aufzugstürme angefügt werden, ist zumindest der dafür notwendige
Platz eingeplant worden.
https://www.fnp.de/lokales/limburg-weil ... 92139.html
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[Holger Schäfer]

Die Gemeinde Brechen hatte aus grundsätzlichen Erwägungen entschieden,
sich nicht zu einem Drittel an den 2017 noch auf 320 000 Euro geschätzten
Gesamtkosten zu beteiligen. Nur dann wäre die DB bereit gewesen, einen
barrierefreien Zugang mit zwei Aufzügen zu errichten.

In ein paar Jahren wird sich das mit 320.000 nicht mehr machen lassen Typisch politischer Weitblick. Wahrscheinlich hat man in der Gemeinde Brechen eine "bessere" Verwendung für das Geld

[Dieselpower]

Andere Leute bauen mit 320.000 Euro (oder in richtigem Geld DM 640.000,-) ein feudales Einfamilienhaus....

Wenn in Deutschland alles so überteuert sein muß, ist es kein Wunder, daß man hier auf keinen grünen Zweig mehr kommt....

[eta176]

In ein paar Jahren wird sich das mit 320.000 nicht mehr machen lassen Typisch politischer Weitblick.
Wahrscheinlich hat man in der Gemeinde Brechen eine "bessere" Verwendung für das Geld

Von wegen 320.000 Euro. In der aktuellen DB-Pressemitteilung, die ja nur einen Beitrag tiefer steht,
heißt es:
Eine neue Personenüberführung für die Fahrgäste in Oberbrechen: Rund 3,7 Millionen Euro
investiert die DB in die Modernisierung des Bahnhofs.
... und für die 11,5-fache Steigerung der Kosten dürften jetzt nicht die 2 Wetterschutzhäuschen und
die neuen Lampen verantwortlich sein. (Vielleicht liegt es ja an den 25cm hohen Holzbahnsteigen )
Ich kann die Gemeinde Brechen verstehen - vor allem nach den Erfahrungen, die man inzwischen beim
Umbau des Bahnhofs Niedernhausen machen musste. Im schreiben von "Kostenerhöhungsanzeigen" und
dem einfordern weiterer Millionen Euro ist man bei der DB ganz fix (egal, ob das etwas mit den Arbeiten
für die Barrierefreiheit zu tun hat, oder an eher selbstverschuldeten Mängeln in der Planung liegt ).
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[eta176]

Offenbar schon vor etwa einer Woche sollen die beiden Treppen
und der über die Gleise verlaufende Steg mit einem Straßenkran
aufgebaut bzw. eingehoben worden sein. Am Fr. 6.5. waren die
Glaswände auf beiden Seiten des Stegs und rund 2/3 der Gelän-
der an den Treppen montiert.
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[norman.friedrichsen]

Moin....

Ja am Montag 2.5. und Dienstag 3.5. wurde die Überführung eingehoben.

[eta176]

Am Mittwochmittag vor Christi Himmelfahrt (Vatertag) gab es auf und
um die neue Überführung ein echtes Gewusel in Orange von Firmenver-
tretern und anscheinend auch "Abnahmepersonal". Ziel sollte wohl die
Freigabe der neuen und Sperrung der alten Überführung noch vor dem
Feiertag sein. Dies hat tatsächlich funktioniert und die PÜ war ab ca.
17 Uhr offen. Am Feiertag (od. Freitag) wurden für den Hausbahnsteig
zwei neue Warteunterstände angeliefert und bis 15:30 auch montiert.

In der kommenden Woche soll die alte PÜ abgebrochen werden und an-
schließend ist die provisorische Aufhöhung des Hausbahnsteigs auf
55cm ü.SOK vorgesehen, wie sie in Lindenholzhausen (beide Bstg.) und
Bad Camberg (am Anfang dieser Woche) bereits auf jeweils 135m Länge
erfolgt ist.
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[eta176]

Der "letzte Akt" der Umbaumaßnahmen in Oberbrechen dürfte
aktuell anstehen, denn zwischen Bad Camberg und Niederbrechen
sind Bahnsteigarbeiten (31.05.2022, 01:30 bis 02.06.2022, 04:30)
mit durchgehenden Schichten und Totalsperrungen je 01:30-04:30
angekündigt. Diese dürften für die Demontage der alten Konstruk-
tion benötigt werden. Ggf. erfolgt zeitgleich auch der Bau der Auf-
höhung an Gleis 1.
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