[IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

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eta176
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[IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von eta176 »

.
Schade - schon wieder kein Beitrag mit schönen Fotos :cry:

Allerdings habe ich die nachfolgende Pressemitteilung vom 18.09.2021 erst jetzt durch Zufall gefunden und
halte sie für durchaus bemerkenswert, weil sich Industrie- und Handelskammern sonst in der Regel eher be-
deckt halten, wenn es um Fragen des Bahnverkehrs geht:

Siegstrecke: „Seit Jahrzehnten nichts Grundlegendes verändert“
Noch immer leidet die Bahnstrecke zwischen Siegen und Köln unter den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs.
Die bis heute für Pendler spürbaren Folgen der teilweise eingleisigen Streckenabschnitte: Engpässe und Verspä-
tungen. Die Industrie- und Handelskammern haben [im Sept. 2021] eine eindringliche Resolution an die Deutsche
Bahn gesendet.

„Wir appellieren eindringlich dafür, die eingleisigen Abschnitte auf der Siegstrecke unter Umsetzung voll-
umfänglicher Lärmschutzmaßnahmen zu beseitigen“: Die Resolution der Industrie- und Handelskammern
Bonn/Rhein-Sieg, Koblenz, Köln und Siegen an die DB Netz AG und das Bundesverkehrsministerium lässt an
Deutlichkeit nichts vermissen. Gemeinsam stellen sich die Hauptgeschäftsführer der vier Kammern hinter
die lange erhobene Forderung nach einem Ausbau der für den überregionalen Personen- und Schienenverkehr
bedeutsamen Bahnstrecke von Siegen nach Köln.

Diese war in den letzten Weltkriegsmonaten erheblich zerstört und nach Kriegsende in mehreren Strecken-
abschnitten lediglich eingleisig wiederaufgebaut worden. Bis zum heutigen Tage führt dies zu Engpässen,
die sich immer dramatischer auswirken: Verspätungen können kaum ausgeglichen werden, so dass der Takt-
fahrplan nicht eingehalten werden kann. Auch eine Verlagerung von mehr Verkehr auf die Schiene scheitert
an den Engstellen.

„Dass sich an dieser Situation seit Jahrzehnten nichts Grundlegendes verändert hat, ist aus heutiger Sicht
kaum zu verstehen. Zweifellos hat die Siegstrecke sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr
deutlich mehr Potential. Die Beseitigung der eingleisigen Abschnitte ließe sich mit vergleichbar geringem
Mitteleinsatz erreichen“, erläutert Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Einige
Unternehmen im Rhein-Sieg-Kreis stünden einem Ausbau kritisch gegenüber, etwa weil sie sich nachvoll-
ziehbar um eine höhere Lärmbelastung sorgten. „Deshalb ist es aus unserer Sicht auch notwendig, den
Ausbau möglichst mit vollständigem Lärmschutz umzusetzen.“

Bessere Verlagerung von Schienengütertransporten
Ebenso wie der Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke findet sich auch der Ausbau der Siegstrecke im vordring-
lichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes wieder. Eine wesentliche Begründung hierfür war bei dessen
Verabschiedung vor fünf Jahren, Möglichkeiten zu eröffnen, um die Rheinstrecken beim Güterverkehr zu
entlasten. Während bei der Ruhr-Sieg-Strecke die Vorplanungen bereits im kommenden Jahr abgeschlossen
sein sollen, tut sich bei der Siegstrecke vernehmbar nichts.

„Dabei wäre der Ausbau der Siegstrecke eine gute Möglichkeit, auf den Strecken links und rechts des Rheins
weitere Kapazitäten zu schaffen. Dies würde insbesondere dann erfolgreich gelingen, wenn die Siegstrecke
Güterverkehre zur Entlastung des Mittelrheinkorridors aufnehmen könnte“, sagt Uwe Vetterlein, Hauptge-
schäftsführer der IHK Köln.

Ich habe zunächst ein Vollzitat aus dem AK-Kurier verwendet, schaue bei den IHKen aber noch nach einer
Original-PM und tausche dann ggf. noch aus.
:arrow: https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/a ... eraendert-
.
Heiner Schwarz
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von Heiner Schwarz »

bitteschön, aus Bonn:

https://www.ihk-bonn.de/pressemeldungen ... iegstrecke

Bei den Kölner hab ich nix gefunden - aber deren Verkehrtexperte konnte ja noch nicht einmal den Hamburger vom Kölner Hauptbahnhof unterscheiden.

Und ich warte nur, dass sich die Koblenzer IHK-Präsidentin ob der Zustände jenseits von Lüdenscheid zu Wort meldet.
Dann wird sie sich die Frage gefallen lassen müssen, wie sie denn seinerzeit den WERIT eingebremst haben, der ja gegen das Vorhandensein von nutzbarer öffentlicher Eisenbahn-Infrastruktur geklagt hatte.

Was macht eigentlich der Westerwälder Holzverarbeiter und seine Schienenwünsche?
Was der will-wieder-nutzen Schäfer?

Hier in NRW herrscht - nein fraut - auch nach Wüst - eine ganz andere Kultur in Düsseldorf, die sich nach "Lüdenscheid" wie folgt äußert:

Gleisanschlüsse von Firmen reaktivieren

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) ist bemüht, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Man wolle damit für die Unternehmen der Region akute Abhilfe schaffen und sehe zugleich eine Chance für die Zukunft: Eine „dauerhafte Verlagerung“ des Güterverkehrs auf die Schiene sei „richtig und wichtig“.

Ein Ansatz könnte sein, „die vorhandenen, aber nicht genutzten sechs Gleisanschlüsse privater Unternehmen entweder zu reaktivieren bzw. genutzte private Gleisanschlüsse auch für andere Unternehmen ohne Gleisanschluss zu öffnen“, heißt es in der Mitteilung.
eta176
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von eta176 »

Besten Dank, lieber Heiner,
und Dir noch alle guten Wünsche für 2022 :!:

Der Möchte-wieder-SSI-Schäfer für Weitefeld ist am Montag 17.01.
wieder im Dienst, eine neugierige eMail muss dann nur noch beant-
wortet werden :D
Leider auch noch nix gehört habe ich von HeringBau, bei denen ich
auch mal nachgefragt habe, ob sie sich nicht endlich mal wieder an
die Hellertalbahn anschließen wollen, um ihre ganzen "System-Bahn-
Steige" nicht immer erst auf der Straße nach Siegen zu schicken.

Über die Resolution der vier IHK wurde nur in einem kleinen Artikel
der RZ AK berichtet mit den "einleitenden Worten": Ein durchgehend
zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Köln und Siegen, die
auch durch den Kreis Altenkirchen führt, taucht immer mal wieder
auf Wunschzetteln auf
.

... dafür müsste man den Redakteuren ... :evil: :roll:
.
Grüße HaPe
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Dieselpower
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von Dieselpower »

Das liest sich immer so wie: "Mal eben das zweite Gleis wieder hinlegen"....oder "Gehe zum Spielwarenhändler und kaufe 40 Geraden und 24 Bögen Radius XY!".

Wir reden hier von den beiden Abschnitten Blankenberg - Merten und Schladern - Rosbach....der einst eingleisige Abschnitt Troisdorf - Siegburg wurde ja im Zuge des ICE-Umbaus um 300% aufgewertet.

Beim ersteren sprechen wir von zwei BÜs und drei Siegbrücken, die auf weniger als 3000 Metern neu gebaut werden müßten, hierfür müßte man auch ie teilweise an die Bestandsbrücken erst kürzlich angebauten Neubaubrücken für die ach so wichtigen Radwege wieder weg kloppen...und ob der Einschnitt zwischen BÜ Blankenberg 1 und 2 so ohne weiteres wieder für zwei Gleise mit Fahrdraht nutzbar wäre, müßte auch geklärt werden. Bei der Gelegenheit: Dürfen die BÜs dann überhaupt noch wieder in Betrieb gehen, oder müssen hier wegen irgendwelcher wichtiger neuer Richtlinien aus Brüssel Über- bzw. Unterführungen gebaut werden, die Autobahnkreuzen alle Ehre machen würden?

Beim zweiten Abschnitt, nur halb so lang, würden nicht nur zwei Siegbrücken erforderlich sein, sondern auch der Tunnel Mauel baulich erheblich verändert werden, wurde hier doch das Gleis bei der Elektrifizierung in die Mitte veschwenkt, und abgesenkt....

Und bezüglich der geforderten baulichen Veränderungen bezüglich "Lärmschutz" gruselt es mich jetzt bereits...

Daß die IHKen große Quatschbuden sind, ist hinlänglich bekannt, ich kenne sie nur als Zwangsbeitragszahler, den man - als er sie mal gebraucht hätte - gepflegt in den Hintern getreten hat.

Originalzitat "Die IHK ist dem Beitragszahler gegenüber nicht zu einer Leistung verpflichtet!" - in meiner Angelegenheit gab es wohl zu wenig Kohle oder mediale Aufmerksamkeit.
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von HeinzM »

Ja bitte die eingleisigen Abschnitte beseitigen, aber nicht mehr Verkehr.
Bitte mehr Verkehr auf die Schiene verlagern, aber nicht neben meinem Haus.
Und dann noch die Strecken an beiden Seiten mit Lärmschutz zubrettern,
für die Sicht aus dem Zug ist es eh egal, ist ja schon alles zugewachsen.
Bei ein wenig Wind wird dann der Verkehr eingestellt, denn es können ja Äste herunterfallen.

Neben den Straßen wird meterweit jegliche Vegitation beseitigt; es könnte ja ein Hase aus einem Brombeerstrauch kommen und einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr begehen oder die Insekten die Windschutzscheibe verunreinigen.
Die Autobahnbrücken an der A45 sind mal gerade 50 Jahre alt und müssen schon alle erneuert werden;
für 40-Tonner waren sie nicht gebaut.
Die Tunnel und Brücken der Siegstrecke sind 160 Jahre alt, abgesehen von den Brückensprengungen durch die Nazis bei Kriegsende, aber das war auch vor mehr als 70 Jahren.
Da könnte man auch mal an eine Sanierung denken.

Viele Grüße
Heinz
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von Dieselpower »

HeinzM hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 21:34 Ja bitte die eingleisigen Abschnitte beseitigen, aber nicht mehr Verkehr.
Bitte mehr Verkehr auf die Schiene verlagern, aber nicht neben meinem Haus.
Und dann noch die Strecken an beiden Seiten mit Lärmschutz zubrettern,
für die Sicht aus dem Zug ist es eh egal, ist ja schon alles zugewachsen.
Bei ein wenig Wind wird dann der Verkehr eingestellt, denn es können ja Äste herunterfallen.

Neben den Straßen wird meterweit jegliche Vegitation beseitigt; es könnte ja ein Hase aus einem Brombeerstrauch kommen und einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr begehen oder die Insekten die Windschutzscheibe verunreinigen.
Die Autobahnbrücken an der A45 sind mal gerade 50 Jahre alt und müssen schon alle erneuert werden;
für 40-Tonner waren sie nicht gebaut.
Die Tunnel und Brücken der Siegstrecke sind 160 Jahre alt, abgesehen von den Brückensprengungen durch die Nazis bei Kriegsende, aber das war auch vor mehr als 70 Jahren.
Da könnte man auch mal an eine Sanierung denken.

Viele Grüße
Heinz
So ist es.....! 👍
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Niemand hat die Absicht eingleisige Abschnitte zu beseitigen ...

Beitrag von eta176 »

Dieselpower hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 14:56 Beim ersteren sprechen wir von zwei BÜs und drei Siegbrücken, die auf weniger als 3000 Metern neu gebaut werden müßten,
hierfür müßte man auch die teilweise an die Bestandsbrücken erst kürzlich angebauten Neubaubrücken für die ach so wichtigen
Radwege wieder weg kloppen...und ob der Einschnitt zwischen BÜ Blankenberg 1 und 2 so ohne weiteres wieder für zwei Gleise
mit Fahrdraht nutzbar wäre, müßte auch geklärt werden. Bei der Gelegenheit: Dürfen die BÜs dann überhaupt noch wieder in
Betrieb gehen, oder müssen hier wegen irgendwelcher wichtiger neuer Richtlinien [] Über- bzw. Unterführungen gebaut werden?

Beim zweiten Abschnitt, nur halb so lang, würden nicht nur zwei Siegbrücken erforderlich sein, sondern auch der Tunnel Mauel
baulich erheblich verändert werden, wurde hier doch das Gleis bei der Elektrifizierung in die Mitte veschwenkt, und abgesenkt....
Ich sehe meine Aussage zu den Unterschieden zwischen der Pfalz und den "bedenkentragenden Bewohnern des Nordens"
auch hier wieder in vollem Umfang bestätigt. Während der Pfälzer sagen würde: "Na endlich sind die regionalen IHK mal
aufgewacht und fordern, was wir seit Jahren schon gesagt haben", wird hier sofort mit Bedenken und Kosten und was
nicht noch allem dagegen Stellung bezogen, nach dem Motto:
"Wir haben uns jetzt 75 Jahre an die Eingleisigkeit und Verspätungen und Einschränkungen und den schönen Lärm der brem-
senden, statt zügig durchfahrenden Züge gewöhnt, dass wir keine fünf neuen Siegbrücken, keinen verbreiterten Tunnel oder
Einschnitt oder modernisierte BÜ oder neue EÜ benötigen."

Wenn die Kosten für den Neubau der A44 pro Kilometer inzwischen 38,6 Mio. Euro betragen, dann müsste an der Siegstrecke
- für die gerade mal 4,5 km eines weitgehenden Neubaus für die Zweigleisigkeit - ein Betrag von bis zu 173,7 Mio. Euro immer
noch im "Kostenrahmen" bleiben - oder?

Link zur HNA: "Schon heute 2,7 Milliarden Euro für 70 Kilometer"
https://www.hna.de/lokales/kreis-kassel ... 25480.html
.
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Dieselpower
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Re: [IHK-Resolution] Siegstrecke: Eingleisige Abschnitte beseitigen

Beitrag von Dieselpower »

Hallo HaPe...

Könnte man so stehen lassen...aber bleiben wir doch realistisch, das hat mit Bedenkenträger nix zu tun, ich würde es ja auch begrüßen, aber wenn ich das Lärmschutzgedöns schon wieder höre... :roll:

Nahezu jedes Projekt in D kostet am Ende 6 mal so viel wie geplant, und außerdem wird das wohl vor 2048 erfahrungsgemäß nicht fertig, weil man auf geologische Unwägbarkeiten, den sechsschwänzigen Kacklurch oder eine Fliegerbombe gestoßen ist, Insofern bin ich irgendwie müde, solche Meldungen zu lesen, was man nicht alles vorhat, machen will und und und - und vor allem "fordert"...!

Und was die "Forderungen" der IHK betrifft, die fordern auch gleichzeitig eine Mittelrheinbrücke und IHK-Beiträge von den Fährleuten...so wie ich meinen Zwangsbeitrag für ständige Gummireifenmeldungen in der Hauspostille abdrücken muß. Sorry, aber nicht zuletzt aus eigener Erfahrung, die IHKen sind in meinen Augen Schwätzeransammlungen, und entstammen einer Zeit, als Handwerksbetriebe (HWK) und sonstige Betriebe (IHK) noch eine Interessenvertretung brauchten - für mich sind das mittlerweile nur noch aufgeblähte wichtigtuerische Abteilungen unseres großen SB-Apparates (Ohne jetzt persönlich einem IHK-Angestellten, der mitlesen könnte, zu nahe treten zu wollen....seien Sie froh, auf der richtigen Seite des Apparates zu arbeiten!!!). Überall schwafelt man von Modernisierung, Verschlankung usw. - aber manche Systeme (GEZ, IHK...kann jeder drüber denken wie er will) kommen einfach niemals auf den Prüfstand. Zu leicht verdiente Kohle zum Verplempern, gesetzlich auf Lebenszeit garantiert...

Worauf ich aber hauptsächlich hinaus will, ist doch, daß heutzutage nichts mehr voran geht, und wenn ich mir die Halbwertzeit von Politikern so als Schablone darüberlege, geht es heute offenbar nur noch darum, etwas maximal "anzustoßen", aber im Leben nicht die Vollendung mitzuerleben bzw. für irgendetwas daraus verantwortlich gemacht zu werden, ganz zu schweigen von Fertigstellung eines bemerkenswerten Bauwerks, das vielleicht sogar als "Denkmal" für den Verantwortlichen herhalten könnte, wenn es denn nicht nach einem halben Jahr wegen irgendwelcher Mängel wieder abgerissen werden muß, was ja auch keine absolute Seltenheit mehr ist (und das mit unseren tollen digitalen Möglichkeiten heutzutage - die Mega-Baumaschine, die die zweite Röhre in Cochem bohrte, wäre im ersten Anlauf unter Moselniveau rausgekommen... :D ).

Man hat es ja (Thema Siegstrecke) nach wie vor noch nicht einmal geschafft, den Kunden am tollen neuen Bahnsteig in Brachbach (ich weigere mich, das außer im betrieblichen Zusammenhang noch als Bahnhof zu bezeichnen) mal ein zumindest provisorisches Dach hinzusetzen, bei 3°C und Schneeregen mit Wind sicher ein Vergnügen....dafür ist die einzige "Sitzgelegenheit" verschwunden, auf dem Sockel steht immerhin schon mal der Automat hart im Wind....und Regen...und da reden wir ernsthaft von einem solchen Ausbauprojekt?

In China wäre das vermutlich binnen 3 Wochen fertig.....aber da höre ich schon die Schreie: "Würdest Du etwa in China leben wollen???" - nein, würde ich nicht, aber die schafften es, binnen 30 Jahren 100.000 km hochwertigste Autobahn in schwierigstem Gelände zu bauen (und in Afrika im Tausch gegen Bodenschätze nebenher auch noch mal etliche 1000 km)....mehr als zwei mal um den Äquator....und das Gleisdreieck, das man binnen eines Wochenendes gebaut hat, dürfte über Youtube sicher hinlänglich bekannt sein....

Da sich bei uns aber alles vermutlich eher in negativer Richtung nach 3V-Regel (Verzögerung, Verteuerung, Vera...ung) entwickelt, können mich solche Meldungen erst wieder hinterm Ofen hervor locken, wenn mal irgendwann etwas so schnell (und zu dem Preis) fertig wird, daß man sagen kann: Respekt, das hätte ich nicht gedacht!

Ein klitzekleines Beispiel aus der Kommune...:
Seit Jahrzehnten erledigt ein ortsansässiger Kleinunternehmer für unsere (und viele benachbarte) Gemeinde(n) im Alleingang größere und kleinere Arbeiten in Sachen Verschönerung, Grünschnitt etc. - ganz offiziell mit Auftrag, Rechnung, Steuern & Co. - und das auch noch zum absoluten Freundschaftspreis...doch im Gemeinderat taten sich Bedenkenträger auf, die die fehlenden Ausschreibungen dafür monierten. Und obwohl jede Ausschreibung mit Angeboten weit über den bisherigen Preisen endete, hält man an diesem Procedere fest, um ja nicht in den Verdacht der Bevorzugung zu geraten....letztendlich macht es aber dann doch mein Kumpel (eben dieser Unternehmer), allerdings ist dann schon wieder so viel Zeit verplempert, daß die Gefahrfällung noch riskanter, der Bewuchs noch größer und problematischer und die Arbeit noch mehr geworden ist - aber dann bitte zum ursprünglichen Angebotspreis....

Komisch, er arbeitet inzwischen viel lieber für die Nachbargemeinden - Ein Anruf der jeweiligen Ortsbürgermeister, und los geht's....
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