Ahrtalbahn [Sammel]: Schäden, SEV, Wiederaufbau
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 762
- Registriert: Mi 17. Jul 2013, 00:25
- Kontaktdaten:
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Bei allem Planungseifer zur hochwassersicheren Streckenführung:
Die nun zerstörte Strecke hat immerhin das „Jahrhunderthochwasser“ von 2016 überstanden. Gegen eine Katastrophe wie die vom 14./15. Juli 2021 kann es dagegen vermutlich nur einen Schutz geben: Man müsste das Tal räumen.
Wer Interesse hat und sich das zumuten mag, der kann sich das ganze an den Oktoberwochenenden auch ganz legitim mit eigenen Augen ansehen:
https://www.dernau.de/events/wiederaufbau/
Man kommt dann ganz schnell zu dem Schluss: Gegen SOETWAS gibt es keinen Schutz. Es wurde ja nicht nur Schotter und einige Brücken weggespült, sondern sogar ganze Bahndämme. Selbst die Asphaltdecken der Strassen hat es teilweise regelrecht weggefrässt. Was will man gegen diese Kräfte ausrichten? Es war ja nicht nur das Wasser, was die Brücken weggerissen hat. Es waren auch zigtausende Tonnen an Treibgut - Bäume, Autos, Gebäudeteile, Wohnmobile - die sich unter den Brücken verkeilt hatten, bis die Bücken nachgaben. Da hält einfach nichts, würde ich mal vermuten.
Man kann vielleicht hier und da etwas verbessern, aber gegen so etwas hat man letztlich keine Chance und muss hoffen, dass es nun wieder mindestens hundert Jahre gut geht.
Mal ein Fotovergleich vorher/nachher. Beide Fotos aus Pützfeld, gleicher Betrachtungswinkel:
2009:
03.10.2021:
Direkt daneben die Eisenbahnbrücke unterhalb der Pützfelder Kapelle, einstmals ein bekanntes Eisenbahn-Fotomotiv:
Wobei die Brücken hier zwar schwer beschädigt sind, aber sie stehen noch. Direkt unterhalb von Pützfeld war allerdings ein großer Campingplatz. Das Wasser hat dort sämtliche Wohnwagen, Wohnmobile ect. abgeräumt, und dieses Treibgut war dann vermutlich zuviel für die Brücken weiter unterhalb in Kreuzberg. Die Bilder von den dortigen Schäden kennen wir hier alle.
Noch ein Foto vom Gleis an der Brückenrampe:
Feste Fahrbahn? Die müsste nach so einem Hochwasser vermutlich erstmal sehr aufwendig beseitigt werden.
Die nun zerstörte Strecke hat immerhin das „Jahrhunderthochwasser“ von 2016 überstanden. Gegen eine Katastrophe wie die vom 14./15. Juli 2021 kann es dagegen vermutlich nur einen Schutz geben: Man müsste das Tal räumen.
Wer Interesse hat und sich das zumuten mag, der kann sich das ganze an den Oktoberwochenenden auch ganz legitim mit eigenen Augen ansehen:
https://www.dernau.de/events/wiederaufbau/
Man kommt dann ganz schnell zu dem Schluss: Gegen SOETWAS gibt es keinen Schutz. Es wurde ja nicht nur Schotter und einige Brücken weggespült, sondern sogar ganze Bahndämme. Selbst die Asphaltdecken der Strassen hat es teilweise regelrecht weggefrässt. Was will man gegen diese Kräfte ausrichten? Es war ja nicht nur das Wasser, was die Brücken weggerissen hat. Es waren auch zigtausende Tonnen an Treibgut - Bäume, Autos, Gebäudeteile, Wohnmobile - die sich unter den Brücken verkeilt hatten, bis die Bücken nachgaben. Da hält einfach nichts, würde ich mal vermuten.
Man kann vielleicht hier und da etwas verbessern, aber gegen so etwas hat man letztlich keine Chance und muss hoffen, dass es nun wieder mindestens hundert Jahre gut geht.
Mal ein Fotovergleich vorher/nachher. Beide Fotos aus Pützfeld, gleicher Betrachtungswinkel:
2009:
03.10.2021:
Direkt daneben die Eisenbahnbrücke unterhalb der Pützfelder Kapelle, einstmals ein bekanntes Eisenbahn-Fotomotiv:
Wobei die Brücken hier zwar schwer beschädigt sind, aber sie stehen noch. Direkt unterhalb von Pützfeld war allerdings ein großer Campingplatz. Das Wasser hat dort sämtliche Wohnwagen, Wohnmobile ect. abgeräumt, und dieses Treibgut war dann vermutlich zuviel für die Brücken weiter unterhalb in Kreuzberg. Die Bilder von den dortigen Schäden kennen wir hier alle.
Noch ein Foto vom Gleis an der Brückenrampe:
Feste Fahrbahn? Die müsste nach so einem Hochwasser vermutlich erstmal sehr aufwendig beseitigt werden.
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Laut Generalanzeiger fahren die Züge von Bonn ab 8.11. wieder regelmäßig bis Ahrweiler:
https://ga.de/region/ahr-und-rhein/bad- ... d-63741363
https://ga.de/region/ahr-und-rhein/bad- ... d-63741363
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Hallo,
hier gibt es eine Bildergallerie vom Zustand der Ahrtalbahn, oder das, was davon übrig ist: https://www.blick-aktuell.de/Adenau/Dre ... 88757.html
Gruß Reiner
hier gibt es eine Bildergallerie vom Zustand der Ahrtalbahn, oder das, was davon übrig ist: https://www.blick-aktuell.de/Adenau/Dre ... 88757.html
Gruß Reiner
Wieder SPNV zwischen Remagen und Ahrweiler (ab 8.11.)
Der SPNV-Nord informiert am 03.11.2021 | 15:44 Uhr:
Wiederinbetriebnahme der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler zum 8.11.2021
Fahrgäste können ab 08.11.2021 wieder Nahverkehrszüge bis nach Ahrweiler nutzen –
der SEV passt sich dem auch mit einem neuen Konzept mit dem Knoten Ahrweiler an
Auf der infolge der Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli erheblich zerstörten Strecke der Ahrtalbahn
wird ab Montag, 8. November wieder Zugverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler angeboten. Dabei
wird die Linie RB30, die derzeit nur zwischen Bonn Hbf und Remagen pendelt, auch den Abschnitt von
Remagen bis Ahrweiler bedienen. Außerdem wird die Linie RB 39 in diesem Bereich der Ahrtalbahn ver-
kehren. Die beiden Linien zusammen bieten ein Angebot von zwei Zügen pro Stunde.
Sobald der provisorische Bahnsteig in Heimersheim im Dezember gebaut ist, können die Züge auch dort
halten. In Folge der noch nicht richtig vollständig nutzbaren Infrastruktur besteht in Bad Bodendorf die
Besonderheit, dass diese Station in Fahrtrichtung Ahrweiler nur von der Linie RB 30 bedient werden kann.
In der Gegenrichtung halten aber die beiden Linien dort.
Der ab 8. Nov. bis 11. Dez. 2021 gültige Fahrplan der RB 30 und RB 39 ist der Kundeninfo zu entnehmen.
Digital ist er insbesondere über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell und über die App
„DB Navigator“ abrufbar.
„Damit die Fahrgäste ab 8. November wieder mit dem Nahverkehrszug in einer ersten Stufe im Ahrtal
mobil sind, haben sich die Baufachleute der DB und deren beauftragte Unternehmen mächtig ins Zeug
gelegt. Deswegen gilt Ihnen mein großer Dank. Ich freue mich auch sehr, dass bei DB Regio und im SPNV-
Nord viele Hände daran gearbeitet haben, dass sogar zwei Züge pro Stunde möglich sind“, so Katrin Eder,
Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.
„Es ist mehr als nur ein großartiges Signal an die Fahrgäste, dass die Nahverkehrszüge wieder von Remagen
bis Ahrweiler fahren können. Die öffentliche Mobilität normalisiert sich wieder ein kleines Stückchen. Mein
großer Dank gilt allen, die hier die Herausforderungen gemeistert haben. Sobald die Bahnsteige in Ahrweiler
Markt barrierefrei gebaut sind, können Fahrgäste die Züge sogar ab/bis Walporzheim nutzen“, so Horst Gies,
MdL, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Ahrweiler.
Auf dem neuen Fahrplan der Ahrtalbahn aufbauend wird das bisherige SEV-Konzept in enger Abstimmung mit
dem Landkreis Ahrweiler dahingehend angepasst, sodass in Ahrweiler jeweils schnelle Anschlüsse in Richtung
Dernau/Mayschoß, Gelsdorf und Ahrbrück entstehen. Im Schülerverkehr werden zahlreiche Zusatzfahrten ein-
gesetzt.
Das neue SEV-Konzept funktioniert wie folgt:
SEV-Linie 1:
Der Abschnitt Mayschoß – Ahrweiler erhält mit dieser Linie stündlich schnelle Anschlüsse zur RB 30 und RB 39,
also nach Bad Neuenahr, Remagen oder Bonn. Dernau und Walporzheim werden mit zwei SEV-Fahrten pro Std.
an die Eisenbahn angebunden.
SEV-Linie 3:
Ahrbrück, Kreuzberg und Altenahr werden mit dieser Linie in Gelsdorf sowohl an die Linie 848 nach Mecken-
heim als auch in Ahrweiler an die RB 30 nach Remagen und Bonn angeschlossen.
SEV-Linie 5:
Die bisherige SEV-Linie 5 bleibt erhalten und verbindet Dernau auf direktem Wege mit Gelsdorf. In Dernau
stellt sie Anschluss zur SEV-Linie 1 nach Rech und Mayschoß her.
SEV-Linie 6:
Trotz der wieder in Betrieb genommenen Ahrtalbahn kommt die neue SEV-Linie 6 hinzu. Sie hat die Haupt-
aufgabe, den noch nicht bedienbaren Bahnhalt Heimersheim sowie die teilweise ausfallenden Bahnhalte in
Bad Bodendorf zu bedienen. In Remagen stellt sie den Anschluss an die RB 26 nach Bonn/Köln sowie den RRX
(RE 5) nach Koblenz her. In Bad Neuenahr ist sie mit den lokalen Buslinien verknüpft.
Die Fahrpläne des neuen SEV-Konzepts sind im Laufe der Woche (KW 44) über die genannten elektronischen
Auskunftssysteme abrufbar.
Verbandsdirektor Thorsten Müller ist mit der Verteilung der beiden Nahverkehrszüge in den 60 Minuten noch
nicht zufrieden: „Auch vor dem Hochwasser sind die beiden Züge nicht gleichmäßig gefahren, sondern in ein-
em Abstand von 20/40 Minuten. Eigentlich sollten ab Dezember 2021 drei Züge pro Stunde alle 20 Minuten
fahren. Das wird aber erst im Sommer 2022 möglich werden. Vorher arbeiten wir mit DB Regio an einer bes-
seren Verteilung der beiden Züge. Das dargestellte Buskonzept ist ein weiterer Zwischenzustand, denn die
Hoffnungen liegen darauf, dass in naher Zukunft über die B 267 Busse direkt von Remagen bis nach Ahrbrück
fahren können.“
Der SPNV-Nord bittet die Fahrgäste, sich mit den neuen Fahrplänen vertraut zu machen und Anpassungs-
wünsche mitzuteilen.
Die gesamte Meldung: https://www.spnv-nord.de/artikel/presse ... 08112021-x
.
Wiederinbetriebnahme der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler zum 8.11.2021
Fahrgäste können ab 08.11.2021 wieder Nahverkehrszüge bis nach Ahrweiler nutzen –
der SEV passt sich dem auch mit einem neuen Konzept mit dem Knoten Ahrweiler an
Auf der infolge der Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli erheblich zerstörten Strecke der Ahrtalbahn
wird ab Montag, 8. November wieder Zugverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler angeboten. Dabei
wird die Linie RB30, die derzeit nur zwischen Bonn Hbf und Remagen pendelt, auch den Abschnitt von
Remagen bis Ahrweiler bedienen. Außerdem wird die Linie RB 39 in diesem Bereich der Ahrtalbahn ver-
kehren. Die beiden Linien zusammen bieten ein Angebot von zwei Zügen pro Stunde.
Sobald der provisorische Bahnsteig in Heimersheim im Dezember gebaut ist, können die Züge auch dort
halten. In Folge der noch nicht richtig vollständig nutzbaren Infrastruktur besteht in Bad Bodendorf die
Besonderheit, dass diese Station in Fahrtrichtung Ahrweiler nur von der Linie RB 30 bedient werden kann.
In der Gegenrichtung halten aber die beiden Linien dort.
Der ab 8. Nov. bis 11. Dez. 2021 gültige Fahrplan der RB 30 und RB 39 ist der Kundeninfo zu entnehmen.
Digital ist er insbesondere über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell und über die App
„DB Navigator“ abrufbar.
„Damit die Fahrgäste ab 8. November wieder mit dem Nahverkehrszug in einer ersten Stufe im Ahrtal
mobil sind, haben sich die Baufachleute der DB und deren beauftragte Unternehmen mächtig ins Zeug
gelegt. Deswegen gilt Ihnen mein großer Dank. Ich freue mich auch sehr, dass bei DB Regio und im SPNV-
Nord viele Hände daran gearbeitet haben, dass sogar zwei Züge pro Stunde möglich sind“, so Katrin Eder,
Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.
„Es ist mehr als nur ein großartiges Signal an die Fahrgäste, dass die Nahverkehrszüge wieder von Remagen
bis Ahrweiler fahren können. Die öffentliche Mobilität normalisiert sich wieder ein kleines Stückchen. Mein
großer Dank gilt allen, die hier die Herausforderungen gemeistert haben. Sobald die Bahnsteige in Ahrweiler
Markt barrierefrei gebaut sind, können Fahrgäste die Züge sogar ab/bis Walporzheim nutzen“, so Horst Gies,
MdL, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Ahrweiler.
Auf dem neuen Fahrplan der Ahrtalbahn aufbauend wird das bisherige SEV-Konzept in enger Abstimmung mit
dem Landkreis Ahrweiler dahingehend angepasst, sodass in Ahrweiler jeweils schnelle Anschlüsse in Richtung
Dernau/Mayschoß, Gelsdorf und Ahrbrück entstehen. Im Schülerverkehr werden zahlreiche Zusatzfahrten ein-
gesetzt.
Das neue SEV-Konzept funktioniert wie folgt:
SEV-Linie 1:
Der Abschnitt Mayschoß – Ahrweiler erhält mit dieser Linie stündlich schnelle Anschlüsse zur RB 30 und RB 39,
also nach Bad Neuenahr, Remagen oder Bonn. Dernau und Walporzheim werden mit zwei SEV-Fahrten pro Std.
an die Eisenbahn angebunden.
SEV-Linie 3:
Ahrbrück, Kreuzberg und Altenahr werden mit dieser Linie in Gelsdorf sowohl an die Linie 848 nach Mecken-
heim als auch in Ahrweiler an die RB 30 nach Remagen und Bonn angeschlossen.
SEV-Linie 5:
Die bisherige SEV-Linie 5 bleibt erhalten und verbindet Dernau auf direktem Wege mit Gelsdorf. In Dernau
stellt sie Anschluss zur SEV-Linie 1 nach Rech und Mayschoß her.
SEV-Linie 6:
Trotz der wieder in Betrieb genommenen Ahrtalbahn kommt die neue SEV-Linie 6 hinzu. Sie hat die Haupt-
aufgabe, den noch nicht bedienbaren Bahnhalt Heimersheim sowie die teilweise ausfallenden Bahnhalte in
Bad Bodendorf zu bedienen. In Remagen stellt sie den Anschluss an die RB 26 nach Bonn/Köln sowie den RRX
(RE 5) nach Koblenz her. In Bad Neuenahr ist sie mit den lokalen Buslinien verknüpft.
Die Fahrpläne des neuen SEV-Konzepts sind im Laufe der Woche (KW 44) über die genannten elektronischen
Auskunftssysteme abrufbar.
Verbandsdirektor Thorsten Müller ist mit der Verteilung der beiden Nahverkehrszüge in den 60 Minuten noch
nicht zufrieden: „Auch vor dem Hochwasser sind die beiden Züge nicht gleichmäßig gefahren, sondern in ein-
em Abstand von 20/40 Minuten. Eigentlich sollten ab Dezember 2021 drei Züge pro Stunde alle 20 Minuten
fahren. Das wird aber erst im Sommer 2022 möglich werden. Vorher arbeiten wir mit DB Regio an einer bes-
seren Verteilung der beiden Züge. Das dargestellte Buskonzept ist ein weiterer Zwischenzustand, denn die
Hoffnungen liegen darauf, dass in naher Zukunft über die B 267 Busse direkt von Remagen bis nach Ahrbrück
fahren können.“
Der SPNV-Nord bittet die Fahrgäste, sich mit den neuen Fahrplänen vertraut zu machen und Anpassungs-
wünsche mitzuteilen.
Die gesamte Meldung: https://www.spnv-nord.de/artikel/presse ... 08112021-x
.
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2778
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Wie läuft das ganze denn derzeit Signaltechnisch ab? Ist da schon was eingerichtet, oder fahren die Züge auf Befehl, im Stichstreckenblock oder wie sonst? Wer kann aufklären?
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
-
- Oberschaffner A3
- Beiträge: 52
- Registriert: Fr 8. Feb 2013, 00:17
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Zwischen Ahrweiler und Neuenahr wird ganz normal gefahren werden, mit Wende in Ahrweiler.Dieselpower hat geschrieben: ↑Fr 5. Nov 2021, 11:20 Wie läuft das ganze denn derzeit Signaltechnisch ab? Ist da schon was eingerichtet, oder fahren die Züge auf Befehl, im Stichstreckenblock oder wie sonst? Wer kann aufklären?
Die Frage ist aber tatsächlich, wie von Neuenahr im Gegengleis nach Remagen gefahren werden kann. Mir fällt nur auf Befehl ein, da ZS8 o.ä. nicht vorhanden ist, oder?
[DB] Wiederaufnahme des SPNV bis Ahrweiler
Meldung der DB-Pressestelle aus Frankfurt:
Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe: Deutsche Bahn fährt das Ahrtal wieder an
Stark zerstörte Strecke Remagen–Ahrweiler ab 8. November freigegeben • Rund 4.200 Tonnen Kies sowie
7.800 Tonnen Schotter neu verbaut • Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten laufen weiter auf Hochtouren
(Frankfurt/Main, 8. Nov. 2021) Rund vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe sind
Teile des Ahrtals wieder an den Bahnverkehr angeschlossen. Der erste Streckenabschnitt der
stark zerstörten Ahrtalbahn ist seit heute in Betrieb: Zwei Mal pro Stunde und Richtung fahren
die Züge wieder zwischen Remagen und Ahrweiler. Die Wassermassen hatten die über 110 Jahre
alte Ahrtalbahn auf vielen Streckenabschnitten geradezu weggeschwemmt. Besonders betroffen
war unter anderem Heimersheim: Hier trug das Wasser den kompletten Bahnsteig davon, zerstörte
den Bahndamm auf 1,5 Kilometer Länge und riss mehr als 1,2 Kilometer Gleise aus ihrer Lage. Für
den Wiederaufbau der zerstörten Gleise mussten die Fachkräfte der Deutschen Bahn (DB) und Spe-
zialfirmen Tonnen angeschwemmten Schuttes entfernen. Anschließend haben sie Gleise, Bahndämme
und Technik repariert und teilweise neu gebaut.
Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB: "Die Züge sind zurück im Ahrtal – und damit ein wei-
teres Stück Normalität für die Menschen hier in der Region. Der Wiederaufbau war ein echter Kraftakt.
Unermüdlich haben unsere Mitarbeitenden gemeinsam mit den Fachkräften der Bauunternehmen daran
gearbeitet, die zerstörten Bahnanlagen zu reparieren und wiederaufzubauen. Mit diesem Engagement
und der hervorragenden Zusammenarbeit konnten wir die Arbeiten vier Wochen früher abschließen als
ursprünglich gedacht. Dafür bin ich allen Beteiligten besonders dankbar. Auch für die restlichen Strecken-
abschnitte wollen wir Tempo machen: Überall in den von der Flut getroffenen Gebieten sollen die Men-
schen so schnell wie möglich wieder Bahnfahren können."
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Schritt für Schritt, Strecke
für Strecke, Hoffnung und Signal zugleich. Ab Montag ist Ahrweiler wieder etwas besser angebunden. Ab
nächsten Monat geht dann auch die Strecke nach Walporzheim wieder in Betrieb. Angesichts der Schwere
der Schäden kommen wir gut voran. Wir werden zwar noch längere Zeit mit den Langfristfolgen dieser
Flutkatastrophe zu kämpfen haben, aber ich versichere Ihnen, dass wir in unserem Engagement beim
Wiederaufbau der Infrastruktur nicht nachlassen werden. Die notwendigen Gelder stehen bereit, die
Arbeiten laufen mit Hochdruck. Ich danke allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz."
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: "Heute ist ein wichtiger Tag für das Ahrtal,
der zeigt, dass wir bei der Mammutaufgabe des Wiederaufbaus mit sichtbaren Schritten vorankommen.
Für die Menschen bringt er große Erleichterungen in ihrem Alltag, denn sie können nun im rheinnahen
Streckenabschnitt wieder jeden Tag gut mit der Bahn unterwegs sein. Mein Dank gilt der DB AG und allen
Beteiligten, die diesen Streckenabschnitt in Rekordzeit wiederhergestellt haben. Die Landesregierung steht
weiterhin an ihrer Seite, damit die Reaktivierung auch der restlichen Strecke schnell vorangeht. Unser ge-
meinsames Ziel ist ein zügiger und gleichzeitig nachhaltiger Wiederaufbau des Ahrtals. Dafür setzt sich die
Landesregierung mit höchster Priorität und unter breiter Einbindung von Unternehmen, Verbänden, Kom-
munen und der Bürger und Bürgerinnen in der Region ein."
Der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL zeigt sich erleichtert: "Dass die Strecke der Ahrtalbahn von
Remagen bis nach Ahrweiler in so kurzer Zeit wieder instand gesetzt wurde, ist angesichts der Zerstörung
ein kleines Wunder. Mein großer Dank gilt allen, die diese Herausforderung angenommen und gemeistert
haben. Für die Menschen im Ahrtal ist das ein großartiges Signal und ein Zeichen dafür, dass der Wieder-
aufbau Stück für Stück vorangeht. Das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken."
Für die Instandsetzung des Streckenabschnitts zwischen Remagen und Ahrweiler hat die DB insgesamt
4.200 Tonnen Kies sowie 7.800 Tonnen Schotter verbaut. Zudem mussten fünf Kilometer Kabel, ein Kilo-
meter Schiene, 1.500 Schwellen sowie zwei Bahnübergänge erneuert werden. Zunächst fahren die Züge
allerdings nur auf einem Gleis – die Reparatur des zweiten Gleises wird noch weitere Zeit in Anspruch
nehmen. Zudem muss der Haltepunkt Heimersheim zunächst noch entfallen.
Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird der nächste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn in Betrieb
gehen: Dann nimmt die DB auch wieder den Verkehr zwischen Ahrweiler und Walporzheim auf.
Die Arbeiten auf der restlichen Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück werden noch deutlich län-
ger andauern. Hier sind die Schäden besonders schwerwiegend: Unter anderem muss die DB acht Brücken
und nahezu alle Stützbauwerke ersetzen und neue Schienen verlegen. Hinzu kommt die Instandsetzung
von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche
elektronische Stellwerk der Ahrtalbahn wird von Grund auf neu konzipiert. Parallel laufen erste Planungen
für die Rundum-Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und eine mögliche Elektrifizierung. Konkrete Pro
gnosen zur Wiederinbetriebnahme sind hier ebenso wie für die Strecken Euskirchen–Bad Münstereifel
(Erfttalbahn) sowie Rheinbach–Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn) derzeit noch nicht möglich.
Link seit 9.11.21, 7:00 Uhr zielführend ...
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... Id=1204030
Noch ein paar Links zu TV-Beiträgen:
Tagesschau (mit Interview) > https://www.youtube.com/watch?v=l0b4mjwTGwg
SWR-Landesschau > https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... r-100.html
FAZ / AFP > https://www.youtube.com/watch?v=ONsxfkiBoEM
.
Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe: Deutsche Bahn fährt das Ahrtal wieder an
Stark zerstörte Strecke Remagen–Ahrweiler ab 8. November freigegeben • Rund 4.200 Tonnen Kies sowie
7.800 Tonnen Schotter neu verbaut • Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten laufen weiter auf Hochtouren
(Frankfurt/Main, 8. Nov. 2021) Rund vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe sind
Teile des Ahrtals wieder an den Bahnverkehr angeschlossen. Der erste Streckenabschnitt der
stark zerstörten Ahrtalbahn ist seit heute in Betrieb: Zwei Mal pro Stunde und Richtung fahren
die Züge wieder zwischen Remagen und Ahrweiler. Die Wassermassen hatten die über 110 Jahre
alte Ahrtalbahn auf vielen Streckenabschnitten geradezu weggeschwemmt. Besonders betroffen
war unter anderem Heimersheim: Hier trug das Wasser den kompletten Bahnsteig davon, zerstörte
den Bahndamm auf 1,5 Kilometer Länge und riss mehr als 1,2 Kilometer Gleise aus ihrer Lage. Für
den Wiederaufbau der zerstörten Gleise mussten die Fachkräfte der Deutschen Bahn (DB) und Spe-
zialfirmen Tonnen angeschwemmten Schuttes entfernen. Anschließend haben sie Gleise, Bahndämme
und Technik repariert und teilweise neu gebaut.
Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB: "Die Züge sind zurück im Ahrtal – und damit ein wei-
teres Stück Normalität für die Menschen hier in der Region. Der Wiederaufbau war ein echter Kraftakt.
Unermüdlich haben unsere Mitarbeitenden gemeinsam mit den Fachkräften der Bauunternehmen daran
gearbeitet, die zerstörten Bahnanlagen zu reparieren und wiederaufzubauen. Mit diesem Engagement
und der hervorragenden Zusammenarbeit konnten wir die Arbeiten vier Wochen früher abschließen als
ursprünglich gedacht. Dafür bin ich allen Beteiligten besonders dankbar. Auch für die restlichen Strecken-
abschnitte wollen wir Tempo machen: Überall in den von der Flut getroffenen Gebieten sollen die Men-
schen so schnell wie möglich wieder Bahnfahren können."
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Schritt für Schritt, Strecke
für Strecke, Hoffnung und Signal zugleich. Ab Montag ist Ahrweiler wieder etwas besser angebunden. Ab
nächsten Monat geht dann auch die Strecke nach Walporzheim wieder in Betrieb. Angesichts der Schwere
der Schäden kommen wir gut voran. Wir werden zwar noch längere Zeit mit den Langfristfolgen dieser
Flutkatastrophe zu kämpfen haben, aber ich versichere Ihnen, dass wir in unserem Engagement beim
Wiederaufbau der Infrastruktur nicht nachlassen werden. Die notwendigen Gelder stehen bereit, die
Arbeiten laufen mit Hochdruck. Ich danke allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz."
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: "Heute ist ein wichtiger Tag für das Ahrtal,
der zeigt, dass wir bei der Mammutaufgabe des Wiederaufbaus mit sichtbaren Schritten vorankommen.
Für die Menschen bringt er große Erleichterungen in ihrem Alltag, denn sie können nun im rheinnahen
Streckenabschnitt wieder jeden Tag gut mit der Bahn unterwegs sein. Mein Dank gilt der DB AG und allen
Beteiligten, die diesen Streckenabschnitt in Rekordzeit wiederhergestellt haben. Die Landesregierung steht
weiterhin an ihrer Seite, damit die Reaktivierung auch der restlichen Strecke schnell vorangeht. Unser ge-
meinsames Ziel ist ein zügiger und gleichzeitig nachhaltiger Wiederaufbau des Ahrtals. Dafür setzt sich die
Landesregierung mit höchster Priorität und unter breiter Einbindung von Unternehmen, Verbänden, Kom-
munen und der Bürger und Bürgerinnen in der Region ein."
Der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL zeigt sich erleichtert: "Dass die Strecke der Ahrtalbahn von
Remagen bis nach Ahrweiler in so kurzer Zeit wieder instand gesetzt wurde, ist angesichts der Zerstörung
ein kleines Wunder. Mein großer Dank gilt allen, die diese Herausforderung angenommen und gemeistert
haben. Für die Menschen im Ahrtal ist das ein großartiges Signal und ein Zeichen dafür, dass der Wieder-
aufbau Stück für Stück vorangeht. Das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken."
Für die Instandsetzung des Streckenabschnitts zwischen Remagen und Ahrweiler hat die DB insgesamt
4.200 Tonnen Kies sowie 7.800 Tonnen Schotter verbaut. Zudem mussten fünf Kilometer Kabel, ein Kilo-
meter Schiene, 1.500 Schwellen sowie zwei Bahnübergänge erneuert werden. Zunächst fahren die Züge
allerdings nur auf einem Gleis – die Reparatur des zweiten Gleises wird noch weitere Zeit in Anspruch
nehmen. Zudem muss der Haltepunkt Heimersheim zunächst noch entfallen.
Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird der nächste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn in Betrieb
gehen: Dann nimmt die DB auch wieder den Verkehr zwischen Ahrweiler und Walporzheim auf.
Die Arbeiten auf der restlichen Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück werden noch deutlich län-
ger andauern. Hier sind die Schäden besonders schwerwiegend: Unter anderem muss die DB acht Brücken
und nahezu alle Stützbauwerke ersetzen und neue Schienen verlegen. Hinzu kommt die Instandsetzung
von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche
elektronische Stellwerk der Ahrtalbahn wird von Grund auf neu konzipiert. Parallel laufen erste Planungen
für die Rundum-Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und eine mögliche Elektrifizierung. Konkrete Pro
gnosen zur Wiederinbetriebnahme sind hier ebenso wie für die Strecken Euskirchen–Bad Münstereifel
(Erfttalbahn) sowie Rheinbach–Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn) derzeit noch nicht möglich.
Link seit 9.11.21, 7:00 Uhr zielführend ...
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... Id=1204030
Noch ein paar Links zu TV-Beiträgen:
Tagesschau (mit Interview) > https://www.youtube.com/watch?v=l0b4mjwTGwg
SWR-Landesschau > https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... r-100.html
FAZ / AFP > https://www.youtube.com/watch?v=ONsxfkiBoEM
.
Nur kurze Freude ... ...
[RB30] [RB39] Eine Reparatur an der Strecke beeinträchtigt den Zugverkehr
Dauer laut NRW-Zug-Info: Beginn: 09.11.2021, 05:46 Ende: 11.11.2021, 10:00
Ahrweiler->Remagen: Störung. (Quelle: zuginfo.nrw) Eine Reparatur an der Strecke
beeinträchtigt den Zugverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler. Die Züge fallen leider im
Stundentakt zwischen Ahrweiler und Remagen aus. Ein Ersatzverkehr mit zwei Bussen der
Firma Placke zwischen Ahrweiler und Remagen ist eingerichtet. Bitte prüfen Sie Ihre Reise-
verbindung kurz vor der Abfahrt des Zuges. Genaue Informationen zur Dauer der Beeinträ-
chtigung liegen leider noch nicht vor.
___________________________________________________________________________
Das größte Manko an der (verfrühten) Wiederinbetriebnahme ist das Fehlen einer Über-
leitverbindung zwischen Bad Bodendorf und Heimersheim. Da die Einrichtung einer Hbst
noch in der Literatur von 2013 erwähnt wird, kann dies doch keine "Lösung aus längst
vergangenen Tagen sein", die es heutzutage nicht mehr gibt? Selbst mit Formsignalen
müsste eine solche temporäre Hilfsbetriebsstelle noch einzurichten sein. Vom DB Signal-
werk Wuppertal heißt es doch immer, man würde die an das Werk rückzuliefernden Sig-
nale aufarbeiten und bevorraten. Jetzt würden sie dringend benötigt und stehen offenbar
nicht zur Verfügung - oder werden vom Eisenbahnbundesamt nicht genehmigt
Hilfsbetriebsstelle [abgekürzt: Hbst ]
Allgemeines
Eine Hilfsbetriebsstelle ist eine hilfsweise, temporär eingerichtete Betriebsstelle, die der
Erhöhung der Restleistungsfähigkeit einer Strecke im Zeitraum von Bauarbeiten dient.
Eine Hilfsbetriebsstelle besteht dabei aus zwei Gleisverbindungen (einem Weichentrapez)
und den zugehörigen Signalen und Streckenblockanpassungen sowie einem dazugehörigen
transportablen Kleinstellwerk mit vorbereitetem Spurplan. Von diesem vorbereiteten Spur-
plan werden nur die benötigten Elemente freigeschaltet.
Die verfügbare Restleistungsfähigkeit einer Strecke im Zeitraum von Bauarbeiten hängt
entscheidend von der Länge des im Zweirichtungsbetrieb befahrenen Abschnitts ab. Ver-
fügt eine Strecke über keine geeignete Betriebsstelle, um den Zweirichtungsbetrieb auf
die für die Baumaßnahme notwendige Länge zu beschränken, so lässt sich die Restleis-
tungsfähigkeit durch die Einrichtung einer temporären Überleitstelle erhöhen.
Quellennachweise:
Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler, „Handbuch Eisenbahninfrastruktur“, Springer Verlag,
2. Auflage, 2013, Seite 438-439
Dauer laut NRW-Zug-Info: Beginn: 09.11.2021, 05:46 Ende: 11.11.2021, 10:00
Ahrweiler->Remagen: Störung. (Quelle: zuginfo.nrw) Eine Reparatur an der Strecke
beeinträchtigt den Zugverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler. Die Züge fallen leider im
Stundentakt zwischen Ahrweiler und Remagen aus. Ein Ersatzverkehr mit zwei Bussen der
Firma Placke zwischen Ahrweiler und Remagen ist eingerichtet. Bitte prüfen Sie Ihre Reise-
verbindung kurz vor der Abfahrt des Zuges. Genaue Informationen zur Dauer der Beeinträ-
chtigung liegen leider noch nicht vor.
___________________________________________________________________________
Das größte Manko an der (verfrühten) Wiederinbetriebnahme ist das Fehlen einer Über-
leitverbindung zwischen Bad Bodendorf und Heimersheim. Da die Einrichtung einer Hbst
noch in der Literatur von 2013 erwähnt wird, kann dies doch keine "Lösung aus längst
vergangenen Tagen sein", die es heutzutage nicht mehr gibt? Selbst mit Formsignalen
müsste eine solche temporäre Hilfsbetriebsstelle noch einzurichten sein. Vom DB Signal-
werk Wuppertal heißt es doch immer, man würde die an das Werk rückzuliefernden Sig-
nale aufarbeiten und bevorraten. Jetzt würden sie dringend benötigt und stehen offenbar
nicht zur Verfügung - oder werden vom Eisenbahnbundesamt nicht genehmigt
Hilfsbetriebsstelle [abgekürzt: Hbst ]
- Zeitlich begrenzte, hilfsweise eingerichtete Betriebsstelle;
- dient bspw. der Steigerung der Restleistungsfähigkeit einer Strecke im Zeitraum von Bauarbeiten
Allgemeines
Eine Hilfsbetriebsstelle ist eine hilfsweise, temporär eingerichtete Betriebsstelle, die der
Erhöhung der Restleistungsfähigkeit einer Strecke im Zeitraum von Bauarbeiten dient.
Eine Hilfsbetriebsstelle besteht dabei aus zwei Gleisverbindungen (einem Weichentrapez)
und den zugehörigen Signalen und Streckenblockanpassungen sowie einem dazugehörigen
transportablen Kleinstellwerk mit vorbereitetem Spurplan. Von diesem vorbereiteten Spur-
plan werden nur die benötigten Elemente freigeschaltet.
Die verfügbare Restleistungsfähigkeit einer Strecke im Zeitraum von Bauarbeiten hängt
entscheidend von der Länge des im Zweirichtungsbetrieb befahrenen Abschnitts ab. Ver-
fügt eine Strecke über keine geeignete Betriebsstelle, um den Zweirichtungsbetrieb auf
die für die Baumaßnahme notwendige Länge zu beschränken, so lässt sich die Restleis-
tungsfähigkeit durch die Einrichtung einer temporären Überleitstelle erhöhen.
Quellennachweise:
Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler, „Handbuch Eisenbahninfrastruktur“, Springer Verlag,
2. Auflage, 2013, Seite 438-439
-
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1138
- Registriert: So 7. Aug 2005, 15:14
- Kontaktdaten:
Re: Ahrtalbahn: Schäden, SEV, Wiederaufbau
Selbst eine Rückfallweiche am ehemaligen Bahnhof Bad Bodendorf und etwas TUZ-Technik (Technisch unterstützter Zugleitbetrieb, mit Achszählern und PZB-Magneten) würde den Betrieb wieder flexibel machen, wenn der Wiederaufbau des 2. Gleises ja wohl noch länger dauert.
Das würde dann auch die Einfahrt nach Remagen wieder im Normalbetrieb Blockstelle Bad Bodendorf - Remagen ermöglichen.
Sollte man aus Laien-Sicht jedenfalls meinen.
Technisch sicher alles kein Akt und schnell umzusetzen.
Aber dann kommt garantiert wieder das Problem mit fehlenden Prüfern/Abnehmern an dem alles scheitert...
Auf der einen Seite wird immer wieder davon geträumt alles so perfekt und immer aufwändiger so neu aufzubauen dass es jeder Unwettersituation entgegen stehen kann.
Auf der anderen Seite wird dabei aber völlig übers Ziel hinaus geschossen und vergessen dass der immer wieder zu hörende Begriff "resilenz" nicht unbedingt meint alles Atombombensicher zu bauen sondern genau so auch nach einem Ereignis wieder schneller reparaturfähig zu sein (was viel sinnvoller sein kann).
Wenn es nicht gelingt wieder flexibler und damit auch zuverlässiger zu werden stellen alle daran beteiligten die Daseinsberechtigung des (gerne was kostenden) Systems Bahn und damit auch ihre Jobs berechtigt in Frage.
So sie denn nicht zur (großen) Fraktion "die paar Jahre geht das sowieso noch" gehören...
Das würde dann auch die Einfahrt nach Remagen wieder im Normalbetrieb Blockstelle Bad Bodendorf - Remagen ermöglichen.
Sollte man aus Laien-Sicht jedenfalls meinen.
Technisch sicher alles kein Akt und schnell umzusetzen.
Aber dann kommt garantiert wieder das Problem mit fehlenden Prüfern/Abnehmern an dem alles scheitert...
Auf der einen Seite wird immer wieder davon geträumt alles so perfekt und immer aufwändiger so neu aufzubauen dass es jeder Unwettersituation entgegen stehen kann.
Auf der anderen Seite wird dabei aber völlig übers Ziel hinaus geschossen und vergessen dass der immer wieder zu hörende Begriff "resilenz" nicht unbedingt meint alles Atombombensicher zu bauen sondern genau so auch nach einem Ereignis wieder schneller reparaturfähig zu sein (was viel sinnvoller sein kann).
Wenn es nicht gelingt wieder flexibler und damit auch zuverlässiger zu werden stellen alle daran beteiligten die Daseinsberechtigung des (gerne was kostenden) Systems Bahn und damit auch ihre Jobs berechtigt in Frage.
So sie denn nicht zur (großen) Fraktion "die paar Jahre geht das sowieso noch" gehören...
Hilfsbetriebsstelle / Fehlende Prüfer und Abnahmen ...
Hallo Carsten,Carsten Frank hat geschrieben: ↑Mi 10. Nov 2021, 14:09 Technisch sicher alles kein Akt und schnell umzusetzen.
Aber dann kommt garantiert wieder das Problem mit fehlenden Prüfern / Abnehmern an dem alles scheitert...
genau das ist ein viel zu wenig beachteter Punkt
Ich habe Kontakt zu einem - eigentlich schon im Ruhestand befindlichen - Mitarbeiter
einer DB Infrastruktur Tochter, der bundesweit unterwegs ist, wenn es um Abnahmen
geht. Auch der hat immer wieder mit "hauptamtlichen Bedenkenträgern" zu tun, die
noch einen, und noch einen, und noch einen schriftlich bestätigten Nachweis haben
wollen, ob derjenige auch über die Voraussetzungen für die Durchführung dieser Ab-
nahme verfügt.
Dabei werden oft genug sogar Nachweise gefordert, die mit der aktuell anstehenden
Abnahme überhaupt nichts zu tun haben ...
Da schafft manchmal erst ein Telefonat und die Nennung des Namens des angereis-
ten Prüfers für "Beruhigung", nach dem Motto: "Wenn der Herr XY das abnimmt, geht
das selbstverständlich in Ordnung. Da brauchen sie keine Bedenken haben ...".
Grüße HaPe
DB: PM zu erneuten Einschränkungen
Leider hat die DB Pressestelle Frankfurt die nachfolgende Meldung am 11.11.2021 nicht um 11:11 Uhr,
sondern erst um 15:01 Uhr veröffentlicht
Ahrtalbahn: Flutschäden bremsen Zugverkehr wieder ein
Technische Anlaufschwierigkeiten und aufwändige Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke
führen zu Zugausfällen der RB 39 • DB ergänzt Zugangebot durch zusätzliche Busse zwischen Remagen
und Ahrweiler • Verlängerung bis Walporzheim kommt wie geplant zum Fahrplanwechsel
Technische Unregelmäßigkeiten an Bahnübergängen, eine Langsamfahrstelle und einscherende Baufahrzeuge
bringen den eng getakteten Fahrplan auf der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler durcheinander.
Außerdem brauchen die Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke mehr Zeit als kalkuliert: Jeder
Zug muss einzeln disponiert werden. Derzeit können die Züge die Strecke nur eingleisig statt wie vor der Flut
zweigleisig befahren. Deshalb verkehren tagsüber die Züge der Linie RB 39 aktuell nicht, um den Fahrplan zu
stabilisieren.
Expert:innen der Deutschen Bahn (DB) arbeiten unter Hochdruck daran, für die Kundinnen und Kunden eine gute
Lösung zu finden. Die DB hat aktuell den bestehenden Schienenersatzverkehr verstärkt und bis Ahrweiler verlän-
gert. Informationen zum Fahrplan finden Reisenden in den bekannten Auskunftsmedien der DB auf bahn.de/aktuell,
dem DB Navigator oder dem Streckenagenten von DB Regio NRW.
Die Verlängerung des Zugverkehrs bis Walporzheim kommt wie angekündigt zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember.
Die DB bittet alle Fahrgäste um Verständnis für die entstandenen Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen.
https://www.deutschebahn.com/pr-frankfu ... in-6945930
.
sondern erst um 15:01 Uhr veröffentlicht
Ahrtalbahn: Flutschäden bremsen Zugverkehr wieder ein
Technische Anlaufschwierigkeiten und aufwändige Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke
führen zu Zugausfällen der RB 39 • DB ergänzt Zugangebot durch zusätzliche Busse zwischen Remagen
und Ahrweiler • Verlängerung bis Walporzheim kommt wie geplant zum Fahrplanwechsel
Technische Unregelmäßigkeiten an Bahnübergängen, eine Langsamfahrstelle und einscherende Baufahrzeuge
bringen den eng getakteten Fahrplan auf der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler durcheinander.
Außerdem brauchen die Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke mehr Zeit als kalkuliert: Jeder
Zug muss einzeln disponiert werden. Derzeit können die Züge die Strecke nur eingleisig statt wie vor der Flut
zweigleisig befahren. Deshalb verkehren tagsüber die Züge der Linie RB 39 aktuell nicht, um den Fahrplan zu
stabilisieren.
Expert:innen der Deutschen Bahn (DB) arbeiten unter Hochdruck daran, für die Kundinnen und Kunden eine gute
Lösung zu finden. Die DB hat aktuell den bestehenden Schienenersatzverkehr verstärkt und bis Ahrweiler verlän-
gert. Informationen zum Fahrplan finden Reisenden in den bekannten Auskunftsmedien der DB auf bahn.de/aktuell,
dem DB Navigator oder dem Streckenagenten von DB Regio NRW.
Die Verlängerung des Zugverkehrs bis Walporzheim kommt wie angekündigt zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember.
Die DB bittet alle Fahrgäste um Verständnis für die entstandenen Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen.
https://www.deutschebahn.com/pr-frankfu ... in-6945930
.
SPNV-Nord: Anpassungen ab 16.11.2021
Der SPNV-Nord stellt die nötig gewordenen Anpassungen am 17.11.2021 | 13:20 Uhr vor:
Ahrtalbahn: Neuer Fahrplan auf dem wiedereröffneten Abschnitt
Remagen – Ahrweiler mit Anpassungen im Schienenersatzverkehr
Der Fahrplan der Ahrtalbahn auf dem wiedereröffneten Abschnitt Remagen – Ahrweiler
musste aktuell angepasst werden. Jetzt verkehrt die Linie RB 30 (Bonn – Remagen – Ahr-
weiler) im Stundentakt und in den Randlagen die RB 39 (Remagen – Ahrweiler). Der zu
optimistisch von der DB geplante Betrieb der Ahrtalbahn mit zwei Linien pro Stunde hat
sich als nicht umsetzbar in der Praxis erwiesen. Von daher wurde der Fahrplan im Sinne
eines stabilen Angebots auf einen Stundentakt reduziert.
Als Ersatz für die wegfallenden Zugfahrten zwischen Ahrweiler und Remagen wird die SEV-
Linie 6 nach Ahrweiler verlängert und um Schülerverkehrsfahrten ergänzt.
Der seit 16. November gültige Fahrplan der Ahrtalbahn ist der beigefügten Kundeninfo zu
entnehmen und digital über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell sowie
über die App „DB Navigator“ abrufbar.
An den neuen Fahrplan der Ahrtalbahn wird seit dem 15. November das SEV-Konzept angepasst,
das folgende Linien umfasst:
SEV-Linie 1: Ahrweiler – Walporzheim – Marienthal – Dernau – Rech (Ahr) – Mayschoß
SEV-Linie 3: Ahrweiler – Gelsdorf – Altenahr – Kreuzberg (Ahr) – Ahrbrück
SEV-Linie 5: Dernau – Gelsdorf
SEV-Linie 6: Remagen – Bad Bodendorf – Lohrsdorf – Heimersheim – Bad Neuenahr – Ahrweiler (Verlängerung bis Ahrweiler neu)
https://www.spnv-nord.de/artikel/ahrtal ... zverkehr-x
.
Ahrtalbahn: Neuer Fahrplan auf dem wiedereröffneten Abschnitt
Remagen – Ahrweiler mit Anpassungen im Schienenersatzverkehr
Der Fahrplan der Ahrtalbahn auf dem wiedereröffneten Abschnitt Remagen – Ahrweiler
musste aktuell angepasst werden. Jetzt verkehrt die Linie RB 30 (Bonn – Remagen – Ahr-
weiler) im Stundentakt und in den Randlagen die RB 39 (Remagen – Ahrweiler). Der zu
optimistisch von der DB geplante Betrieb der Ahrtalbahn mit zwei Linien pro Stunde hat
sich als nicht umsetzbar in der Praxis erwiesen. Von daher wurde der Fahrplan im Sinne
eines stabilen Angebots auf einen Stundentakt reduziert.
Als Ersatz für die wegfallenden Zugfahrten zwischen Ahrweiler und Remagen wird die SEV-
Linie 6 nach Ahrweiler verlängert und um Schülerverkehrsfahrten ergänzt.
Der seit 16. November gültige Fahrplan der Ahrtalbahn ist der beigefügten Kundeninfo zu
entnehmen und digital über www.bahn.de/reiseauskunft bzw. www.bahn.de/aktuell sowie
über die App „DB Navigator“ abrufbar.
An den neuen Fahrplan der Ahrtalbahn wird seit dem 15. November das SEV-Konzept angepasst,
das folgende Linien umfasst:
SEV-Linie 1: Ahrweiler – Walporzheim – Marienthal – Dernau – Rech (Ahr) – Mayschoß
SEV-Linie 3: Ahrweiler – Gelsdorf – Altenahr – Kreuzberg (Ahr) – Ahrbrück
SEV-Linie 5: Dernau – Gelsdorf
SEV-Linie 6: Remagen – Bad Bodendorf – Lohrsdorf – Heimersheim – Bad Neuenahr – Ahrweiler (Verlängerung bis Ahrweiler neu)
https://www.spnv-nord.de/artikel/ahrtal ... zverkehr-x
.