Hallo Freunde der 218,
nach den beiden Berichten über die Maschinen des Bw Regensburg wenden wir uns nun dem Norden zu.
Bild 1:
Am Samstag, den 6. Juli 1985, standen Andreas und ich morgens nördlich von Weddingstedt am km 131,3 an der Marschbahn, als die Lübecker 218 245 und eine unbekannten Schwester mit dem IC 697 „Deichgraf“ (Westerland 9.08 – Hannover – Ffm – Stuttgart – München 21.10) heranrollten. Die klassische Wagenreihung: 3 X Bpmz 291, 3 X Bm 235, WRmz 135, 2 X Avmh 111, Apmh 121.
Bild 2:
Die Braunschweiger 218 246 hatte am 6. März 1982 gerade in Wieren mit ihrem E 2873 (Zp BR folgt) die Amerikalinie verlassen und schwenkte jetzt auf Südkurs durch das Zonenrandgebiet. Der Wagenmeister hatte sich diesmal mit den vier Wagen des Stammzuges aber nicht genau an den Plan gehalten.
Scan 2a
Bild 3:
Anderthalb Kilometer nördlich von Krempe an der Marschbahn begegnete mir morgens am Samstag, den 6. November 1982, wieder die 218 246 mit dem D 732 (Zp AR folgt), von dessen Reihung allerdings nicht viel zu sehen ist. Man hatte sie am 23. Mai 1982 nach Flensburg versetzt. Rechts auf dem Bild sieht man gut das Nebeneinander von alter (1931) und neuer Kilometrierung.
Scan 3a
Bild 4:
Am selben Tage (06.11.1982) sah ich kurz nach 13 Uhr die 218 246 nochmals auf ihrer Rückleistung 5732 (Hamburg-Altona 12.17 – Itzehoe 13.24) in Herzhorn.
Bild 5:
Die Braunschweiger 218 249 durchfuhr am 12. November 1982 den Bereich des bekannten Turmbahnhofs Plockhorst mit dem D 446 (Zp AR folgt). Über den Bahnhof gibt es einen alten Beitrag aus dem Jahr 2007, dem ich auch 2 Bilder entnommen habe:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... sg-3328945
Scan 5a
Bild 6:
Nochmals Plockhorst, aber diesmal am 20. Februar 1982: Die Braunschweiger 218 250 mit einem Dg nach Lehrte.
Bild 7:
Zwei Jahre später, am 25. April 1984, sahen wir die 218 250 im damaligen Grenzbahnhof Walkenried
Bild 8:
Wenig später geht’s los Richtung innerdeutsche Grenze – in den Bahnhof Ellrich der Deutschen Reichsbahn.
Bild 9:
Am Sonntagnachmittag, den 7. Juli 1985, standen Andreas und ich an der östlichen Auffahrt zum Hindenburgdamm. Es erschien die Lübecker 218 253 mit dem D 737 (Köln 7.15 – Essen – Münster – Bremen – Hamburg – Westerland 15.49).
Bild 10:
Dieses Foto mit der Braunschweiger 218 256 mit dem E 3138 (Bad Harzburg 12.50 – Hildesheim – Hannover – Bremerhaven-Lehe 19.59) konnte ich am 11. September 1982 um 15.26 Uhr im Bahnhof Salzgitter-Ringelheim machen.
Bild 11:
Der E 3138, der eine Reihe Kurswagen mit sich führte, aus der Nähe betrachtet: Die ersten fünf Wagen werden in Hannover aus dem Zugverband herausgelöst und an die Spitze des D 344 (Berlin Stadtbahn 12.06 – Marienborn – 15.36 Helmstedt 15.46 – Hannover – Osnabrück – 19.08 Bad Bentheim 19.20 – Hengelo – 22.31 Hoek van Holland) gesetzt. Während die ersten beiden Wagen (BDms + Bm) nur bis Bad Bentheim fahren, bleiben die drei folgenden Wagen (Bm + ABm + Bm) bis Hoek van Holland im Zug. Der Schluss des E 3138 bestand aus einem Bn, einem Am sowie einem Dye.
Bild 12:
Am Dienstag, den 3. Mai 1983, lungerte ich wieder mal in der Lüneburger Heide herum. Gegen 17.20 erwartete ich südlich von Barrl auf der Heidebahn den 4917 (Hamburg-Altona 15.59 – Buchholz (Nordheide) – Soltau 17.50), der von der Braunschweiger 218 259 geführt wurde. Damals grüßten die Tf noch freundlich ihre Fans.
Bild 13:
Die Braunschweiger 218 261 wartete am 11. September 1982 im heimatlichen Hauptbahnhof auf einen neuen Einsatz.
Bild 14:
Bitterkalt war es am 3. März 1986 in Norddeutschland. Trotzdem begab ich mich an jenem Montag wegen des herrlichen Sonnenscheins nach Dienstschluss nach Soltau, wo ich u. a. die hereingefahrene Braunschweiger 218 262 mit ihrem 6576 (Uelzen 15.19 – Soltau 16.01) ablichtete. Wagenreihung: BDyg + AByl 411 + Byl 421 + Bm 233.
Bild 15:
Die Heidebahn zwischen Buchholz und Soltau war damals betrieblich und landschaftlich sehr reizvoll für mich, so dass ich immer wieder meine Feierabende dort verbrachte. So begab ich mich am Montag, den 25. Mai 1987, an den für Ausflügler bestimmten Haltepunkt Büsenbachtal. Gegen 17.20 Uhr fuhr dort der sicher auch von einigen Pendlern aus Hamburg genutzte Zug 4917 (Hamburg-Altona 16.22 – Buchholz (Nordheide) – Soltau 18.01) mit der 218 264 an der Spitze durch. Wagenreihung: Byl 421 + Am 203 + Byl 421 + Byl 421 + BDyg.
Bild 16:
Ich blieb an jenem Abend des 25. Mai 1987 noch an der Heidebahn und erlebte einige Schienenbusse. Der letzte Zug des Tages war dann wieder lokbespannt. Ich erwartete den E 3296 (Hannover 17.12 – Soltau – Hamburg-Altona 20.33) mit der Braunschweiger 218 265 gegen 19.25 Uhr bei tiefstehender Abendsonne nördlich von Barrl.
Hochzufrieden kehrte ich in mein Domizil zurück, um mir in meinem Lieblingsrestaurant etwas Feines aus der regionale Küche schmecken zu lassen – ja so muss ein Arbeitstag enden.
Bild 17:
Das allen hier bekannte Motiv der Bad Harzburger Signalbrücke am Donnerstag, den 15. Juli 1982, mit der Braunschweiger 218 266 und ihrem E 3129 (Hannover 12.22 – Bad Harzburg 13.57). Die Uhr zeigt 14.02.
Bild 18:
Ein Jahr nach Stilllegung des südlichen Gleises des Amerikalinie zwischen Uelzen und Wieren stand ich am Samstag, den 17. Mai 1986, gegen 14.45 Uhr am westlichen Einfahrsignal von Wieren. Es begegnete mir die Braunschweiger 218 268 mit ihrem E 3230 (Kreiensen 10.52 – Bad Harzburg – Braunschweig – Wittingen – Uelzen – Lüneburg – Lübeck – Kiel 18.37).
Bild 19:
„Morgenstund‘ hat Gold im Mund“ redete ich mir ein, als mich mein Wecker am frühen Sonntagmorgen des 7. März 1982 aus dem Schlaf riss. Aber es hatte sich doch wieder gelohnt, sich an die Bahnstrecke zu begeben. Diesmal stand ein echter Heckeneilzug auf dem Programm: Der E 3203 von Hamburg nach Frankfurt (Main) auf einer hammermäßigen Tour (siehe Zp BR).
Um 8.20 Uhr war es dann am nördlichen Einfahrsignal von Wolterdingen an der Heidebahn so weit. Die letzten beiden Wagen (ABn + Bn) der 6-teiligen Garnitur wechselten sogar in Altenbeken in den E 2640 (Braunschweig 9.28 – Altenbeken – Soest – Wuppertal – Düsseldorf – Aachen 17.01).
Die Wirkung des Zuges sowie des Formsignales wollte ich herausheben, indem ich zum Entwässerungsgraben herabstieg.
Scan 19a
Bild 20:
Vier Jahre später (Samstag, 17. Mai 1986) wieder die Braunschweiger 218 270 südlich von Wieren mit dem Zonengrenzland-Eilzug E 3229 (Flensburg 8.52 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – Kreiensen – Göttingen 18.05).
Bild 21:
In Herzberg (Harz) pausiert am 25. April 1984 die 218 271.
Bild 22:
Östlich von Soltau ist am 24. Mai 1987 gegen 8.15 Uhr bereits auf dem Gleis der Heidebahn die Braunschweiger 218 272 mit ihrem E 3290 (Hannover 6.00 – Soltau – Hamburg-Altona 9.40) zu sehen.
Bild 23:
Anfang 1986 hatten wir in Norddeutschland mal wieder einen strengen Winter. Ich kann mich noch gut an das Frieren an der Strecke erinnern, wenn man auf Züge wartete. So entstand am Samstag, den 15. Februar 1986, gegen 14.45 Uhr zwischen Stederdorf und der Unterquerung des Elbe-Seitenkanals dieses Bild der Braunschweiger 218 275 mit ihrem E 3230 (Kreiensen 10.52 – Bad Harzburg – Braunschweig – Wittingen – Uelzen – Lüneburg – Lübeck – Kiel 18.37). Wagenreihung: AByl 411 + Byl 421 + BDms + ABn + Bn
Bild 24:
Diese weitere Aufnahme westlich von Wieren (vom östlichen Ufer des Elbe-Seitenkanals) der 218 275 am Samstag, den 17. Mai 1986 (gegen 12.30 Uhr), diente eher der Dokumentation der Zugbildung des E 3238 (Kreiensen 8.55 – Bad Harzburg – Braunschweig – Wittingen – Uelzen – Lüneburg – Lübeck – Flensburg 18.01).
Bild 25:
Zum Schluss für heute noch mal an die Heidebahn: Es war Montag, der 25. Mai 1987, gegen 18.20, als die Braunschweiger 218 276 mit ihrem E 3297 (Hamburg-Altona 17.24 – Buchholz (Nordheide) – Soltau – Hannover 20.37) in Holm-Seppensen hielt. Der Bpmz 291 als erster Wagen war außerplanmäßig und wohl nur auf AW-Überführungsfahrt.
Hier findet Ihr die Links zu meinen bisherigen Bildbeiträgen über die BR 218 bei DSO:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 99,9704731
Es grüßt Euch
Günter
218er in Norddeutschland (Nr. zwischen 245 und 276; 1982-87; 25B)
... nicht nur der Zuglauf ist "hammermäßig" ;-))
Lieber Günter,Günter T hat geschrieben: ↑Di 27. Apr 2021, 20:49
Bild 19:
„Morgenstund‘ hat Gold im Mund“ redete ich mir ein, als mich mein Wecker am frühen Sonntagmorgen des 7. März 1982 aus dem Schlaf riss. Aber es hatte sich doch wieder gelohnt, sich an die Bahnstrecke zu begeben. Diesmal stand ein echter Heckeneilzug auf dem Programm: Der E 3203 von Hamburg nach Frankfurt (Main) auf einer hammermäßigen Tour (siehe Zp BR).
Um 8.20 Uhr war es dann am nördlichen Einfahrsignal von Wolterdingen an der Heidebahn so weit. Die letzten beiden Wagen (ABn + Bn) der 6-teiligen Garnitur wechselten sogar in Altenbeken in den E 2640 (Braunschweig 9.28 – Altenbeken – Soest – Wuppertal – Düsseldorf – Aachen 17.01).
Die Wirkung des Zuges sowie des Formsignales wollte ich herausheben, indem ich zum Entwässerungsgraben herabstieg.
Scan 19a
Es grüßt Euch
Günter
mal wieder ein ganz herzliches Dankeschön für diesen tollen Beitrag, der vor allem mit den
beigefügten Zugbildungsplänen eine wahre Fundgrube ist.
Mit dem E 3203 hätte ich auch gerne zweimal die Fahrtrichtung gewechselt, um von Alten-
beken über Warburg und Brilon Wald nach Marburg und Gießen zu fahren
Weiteren 218 mit großem Interesse entgegensehend grüßt
Hans-Peter
.
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Re: 218er in Norddeutschland (Nr. zwischen 245 und 276; 1982-87; 25B)
Hallo Günter,
auch von mir wieder ein herzlicher Dank für die tollen Bilder. Da mein Scanner sich inzwischen schon durch über 1.750 Dias der damaligen Marke "Blau beige und ohne Sonne - ab in die Tonne!" (aber auch einige sehr schöne) hindurchgefressen hat, könnte ich zum Thema etwas beisteuern, wenn Du magst. Viele davon sind noch nicht endbearbeitet, aber schon mal "gerettet", und werden nach Bedarf aufgepeppt...oft reicht auch tatsächlich die Auto-CCR-Korrektur schon fast völlig aus - manchmal liegt sie aber auch komplett daneben, daß es einen vom Monitor zurück in die Rückenlehne haut.... .
Eine Wohltat, flache Landschaften noch ohne endlose, alle Panoramen zerstörende Windparks bewundern zu können, leider ist man ja nirgendwo im Lande mehr sicher vor diesen Dingern.
Beim ersten Bild hast Du dich vermutlich verzählt, ich zähle VIER von meinen damaligen rollenden Wohnzimmern der Bauart Bm 235 hinter den Bpmz, die bei uns damals nur den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Schweinetransporter" hatten - schon aufgrund der massiven Reihenanordnung der Sitze, die Tische sind ja immer als erstes besetzt. Zahlreiche Briefe an die damalige Bundesbahn über den sinkenden Abteilanteil wurden schon damals mit dem gleichen Blabla wie heute beantwortet, mit dem Unterschied, daß die noch mühsam getippt wurden, anstatt sich des "Copy and paste" aus dem Laberbaukasten zu bedienen: "Der Reisende wünscht sich mehr Großraumwagen.... blablabla... Reisendenumfragen haben ergeben.... blablabla... Abteile nicht mehr zeitgemäß.... blablabla... nicht wirtschaftlich... blablabla!". Bpmz ging nur bei völlig überfüllten Abteilwagen (Da gabs ja immer noch 20 Klappsitze am Gang mit Fenster zum Öffnen), wenn die z.B. so blöd in Zugmitte hingen, wie auf dem Bild 1 - Ganz vorn bzw. hinten war immer besser. Auch heute noch meide ich die Dinger wie der Teufel das Weihwasser - wobei ich mittlerweile eh meistens nur noch in der teuren Klasse mit den anders gemusterten Sitzen reise.
Interessant in dem Zusammenhang, daß man bei der DB zur Zeit mal wieder ein Rad neu erfindet..."Dank Corona" soll es offenbar wieder Reisende geben, die sich kleinere Raumaufteilungen wünschen, sagen wir in etwa für jeweils ein halbes Dutzend Reisende, wenn möglich abtrennbar durch Türen, individuell belüft- und beheizbar....man hat da mehrere Beratungskonzerne aktiviert, die derzeit umfangreiche (teure) Studien betreiben, wie man das lösen könnte. Erste Ergebnisse liegen bereits vor - und bringen vermutlich nahezu alle europäischen Eisenbahnverwaltungen, die noch zahlreiche Abteilwagen - z.T. aus deutschen Altbeständen - betreiben, zum Lachen.
Früher schaute alles auf die Versuche der BZA Minden und München, es wurden revolutionäre Dinge wie der VT11.5, die V200, die 103, die 120 und - ja, auch der ICE auf die Schiene gestellt, und bewundert, selbst der olle 798 mit seiner (ab 1960) Luftfederung und den Scheibenbremsen war ein Meilenstein des Schienenfahrzeugbaus - und heute? Designfehler und Komfortnullnummern wie der ICE4, Fehlkonstruktionen, deren Kinderkrankheiten der Reisende ausbaden darf, kurze und kürzeste Lebensdauern "innovativer" Schrotthaufen (Die ersten Diesel-ICE sind bereits verbendert), ahnungslose Macher und Manager in den Elfenbeintürmen....und nun die revolutionäre Neuerfindung des Abteilwagens. Offenbar ist in den Chefetagen des Konzerns (aber auch manch anderer EVUs) kein Flop zu blöd, als daß man sich nicht noch dafür feiern und befördern ließe....und auch die Industrie glänzt mit Pleiten, Pech und Pannen.
Es hatte schon seinen Grund, daß das BZA ausschrieb, die Industrie Prototypen fertigte, die auf Herz und Nieren geprüft wurden, und anschließend daraus Serienfahrzeuge konstruiert wurden, mit dessen Bau die Industrie entsprechend ihrer Kapazitäten beauftragt wurde, jeder bekam sein Stück vom Kuchen ab, und Henschel konnte mit einer tollen AEG-Lok glänzen, und Deutz baute Maybach-Motoren ein - aber es lief....tempora mutantur.
Mein Gott, schon wieder so vom Thema abgewichen - entschuldige...
Also wie gesagt, ich hätte da bei Interesse auch noch die eine oder andere Ergänzung.
Viele Grüße, Marko!
auch von mir wieder ein herzlicher Dank für die tollen Bilder. Da mein Scanner sich inzwischen schon durch über 1.750 Dias der damaligen Marke "Blau beige und ohne Sonne - ab in die Tonne!" (aber auch einige sehr schöne) hindurchgefressen hat, könnte ich zum Thema etwas beisteuern, wenn Du magst. Viele davon sind noch nicht endbearbeitet, aber schon mal "gerettet", und werden nach Bedarf aufgepeppt...oft reicht auch tatsächlich die Auto-CCR-Korrektur schon fast völlig aus - manchmal liegt sie aber auch komplett daneben, daß es einen vom Monitor zurück in die Rückenlehne haut.... .
Eine Wohltat, flache Landschaften noch ohne endlose, alle Panoramen zerstörende Windparks bewundern zu können, leider ist man ja nirgendwo im Lande mehr sicher vor diesen Dingern.
Beim ersten Bild hast Du dich vermutlich verzählt, ich zähle VIER von meinen damaligen rollenden Wohnzimmern der Bauart Bm 235 hinter den Bpmz, die bei uns damals nur den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Schweinetransporter" hatten - schon aufgrund der massiven Reihenanordnung der Sitze, die Tische sind ja immer als erstes besetzt. Zahlreiche Briefe an die damalige Bundesbahn über den sinkenden Abteilanteil wurden schon damals mit dem gleichen Blabla wie heute beantwortet, mit dem Unterschied, daß die noch mühsam getippt wurden, anstatt sich des "Copy and paste" aus dem Laberbaukasten zu bedienen: "Der Reisende wünscht sich mehr Großraumwagen.... blablabla... Reisendenumfragen haben ergeben.... blablabla... Abteile nicht mehr zeitgemäß.... blablabla... nicht wirtschaftlich... blablabla!". Bpmz ging nur bei völlig überfüllten Abteilwagen (Da gabs ja immer noch 20 Klappsitze am Gang mit Fenster zum Öffnen), wenn die z.B. so blöd in Zugmitte hingen, wie auf dem Bild 1 - Ganz vorn bzw. hinten war immer besser. Auch heute noch meide ich die Dinger wie der Teufel das Weihwasser - wobei ich mittlerweile eh meistens nur noch in der teuren Klasse mit den anders gemusterten Sitzen reise.
Interessant in dem Zusammenhang, daß man bei der DB zur Zeit mal wieder ein Rad neu erfindet..."Dank Corona" soll es offenbar wieder Reisende geben, die sich kleinere Raumaufteilungen wünschen, sagen wir in etwa für jeweils ein halbes Dutzend Reisende, wenn möglich abtrennbar durch Türen, individuell belüft- und beheizbar....man hat da mehrere Beratungskonzerne aktiviert, die derzeit umfangreiche (teure) Studien betreiben, wie man das lösen könnte. Erste Ergebnisse liegen bereits vor - und bringen vermutlich nahezu alle europäischen Eisenbahnverwaltungen, die noch zahlreiche Abteilwagen - z.T. aus deutschen Altbeständen - betreiben, zum Lachen.
Früher schaute alles auf die Versuche der BZA Minden und München, es wurden revolutionäre Dinge wie der VT11.5, die V200, die 103, die 120 und - ja, auch der ICE auf die Schiene gestellt, und bewundert, selbst der olle 798 mit seiner (ab 1960) Luftfederung und den Scheibenbremsen war ein Meilenstein des Schienenfahrzeugbaus - und heute? Designfehler und Komfortnullnummern wie der ICE4, Fehlkonstruktionen, deren Kinderkrankheiten der Reisende ausbaden darf, kurze und kürzeste Lebensdauern "innovativer" Schrotthaufen (Die ersten Diesel-ICE sind bereits verbendert), ahnungslose Macher und Manager in den Elfenbeintürmen....und nun die revolutionäre Neuerfindung des Abteilwagens. Offenbar ist in den Chefetagen des Konzerns (aber auch manch anderer EVUs) kein Flop zu blöd, als daß man sich nicht noch dafür feiern und befördern ließe....und auch die Industrie glänzt mit Pleiten, Pech und Pannen.
Es hatte schon seinen Grund, daß das BZA ausschrieb, die Industrie Prototypen fertigte, die auf Herz und Nieren geprüft wurden, und anschließend daraus Serienfahrzeuge konstruiert wurden, mit dessen Bau die Industrie entsprechend ihrer Kapazitäten beauftragt wurde, jeder bekam sein Stück vom Kuchen ab, und Henschel konnte mit einer tollen AEG-Lok glänzen, und Deutz baute Maybach-Motoren ein - aber es lief....tempora mutantur.
Mein Gott, schon wieder so vom Thema abgewichen - entschuldige...
Also wie gesagt, ich hätte da bei Interesse auch noch die eine oder andere Ergänzung.
Viele Grüße, Marko!
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Konrad Adenauer