Hallo Rheinhessen-Freunde,
heute nun der 4. Teil von Aufnahmen an der Rheinhessenbahn.
Die Direktionskarte aus dem Jahr 1980 zeigt die Lage der jetzt vorgestellten Station Armsheim.
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Bild 1:
Dieses bereits in meinem Beitrag „Mainz – Armsheim“ gezeigte Bild hole ich nochmal hervor, weil es in kompakter Art die damals so beeindruckende Nordausfahrt des Bahnhofs Armsheim mit dem Stellwerk An dokumentiert. An war bis 2007 in Betrieb und wird heute von einem Förderverein museal erhalten:
http://www.stellwerk-armsheim.de/eisenb ... ssen-.html
https://www.armsheim.de/verzeichnis/vis ... dat=195729
Die Strecke wird seit 2007 vom elektronischen Stellwerk in Neustadt an der Weinstraße ferngesteuert.
Am 10. September 1988 fuhr der 515 536 als 8370 (Mainz 14.26 – Alzey 15.17) in Armsheim herein.
Es passt daher am besten, an dieser Stelle einen schematischen Gleisplan (Stand Juli 1974) vorzustellen. Ich will Euch auch nicht vorenthalten, dass heute außer den Gleisen 1, 2 und 3 alles andere verschwunden ist.
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Bild 2:
So kennen wir eigentlich heute noch das Empfangsgebäude – ich machte das Bild am 2. August 1986.
Bild 3:
Am Samstag, den 2. August 1986, begegnete uns dort der Wendezug 8358 (Mainz 8.56 – Armsheim 9.31 – Alzey 9.41) mit einer 212 am Zugschluss.
Die Bettwäsche hing jedes Mal zum Fenster heraus, wenn ich vormittags dort war …
Bild 4:
Wenige Minuten später ein Gegenzug in Form des 515 552, der die Leistung 8367 (Alzey 9.26 – Armsheim 9.34 – Mainz 10.08) fuhr.
Bild 5:
Am Montag, den 5. August 1989, rollte hier eine Schienenbusgarnitur aus 798 726 + 998 142 + 998 792 auf Rheinhessen-Tour mit Eisenbahnfreunden durch.
Bild 6:
Anlässlich der Rheinhessen-Rundfahrt der DGEG am 28. Dezember 1992, die von Mainz Hbf über Alzey, Morschheim, Hahnheim-Selzen, Gau-Odernheim, Alzey, Osthofen und die Altrheinstrecke (Eich, Gimbsheim) nach Guntersblum führte, traf um 9.24 Uhr die gut besetzte Schienenbusgarnitur aus 795 240 und 995 019 auf Gleis 3 in Armsheim ein.
Bild 7:
Dann ging es zum Fototermin in den Nordbereich des Bahnhofs.
Bild 8:
Anschließend um 9.42 Uhr die Vorbeifahrt am Bahnhofsgebäude.
Bild 9:
Und vier Minuten später stand die Fuhre auf Gleis 1, um den 628 280 als 6510 (Mainz 9.04 – Armsheim 9.44 – Alzey 9.53) überholen zu lassen.
Bild 10:
Wir wenden uns nun der Südausfahrt zu. Idyllisch steht dort am 27. Juli 1988 das besetzte Stellwerk As.
Rechts sieht man die Nebengleise 9, 10, 12 und 15.
Links neben dem Grasstreifen liegt die Zufahrt (rückwärts) zu den Gleisen 7 und 8; und nach vorne geht’s direkt nach Wendelsheim.
Bild 11:
Einen Moment später rollte von Gleis 3 der 515 536 als 8360 (Mainz 17.56 – Armsheim 18.30 – Alzey 18.37) vorbei.
Bild 12:
Dann begab ich mich auf den Bahnsteig zwischen den Gleisen 1 und 2. Hier entstand ein Foto in Südrichtung, das mir besonders ans Herz gewachsen ist. Ich muss Euch nicht alles aufzählen, was es hier zu sehen gibt. Schaut selbst – vielleicht auch in Verbindung mit dem Gleisplan.
Ich weiß auch noch genau, welch‘ wunderbare Abendstimmung damals geherrscht hat ……..
Bild 13:
Wir verlassen jetzt den eigentlichen Bahnhofsbereich und befinden uns jetzt fast auf Höhe des südlichen Einfahrsignals. Am 15. Februar 1988 kommt dort der Wendezug 8368 (Mainz 13.26 – Alzey 14.20) mit einer 212 heran.
Bild 14:
Im Einschnitt am 27. Juli 1988 von der Seite das Esig des Alzeyer Streckenastes.
Am Morgen des 29. September 1990 begab ich mich in die Nähe der beiden südlichen Einfahrsignale, um dort einen Rübenzug zu fotografieren. Da waren gerade zwei Mitarbeiter der Signalmeisterei am Esig der Wendelsheimer Strecke zugange. Nach meinem vorsichtigen Morgengruß rief Einer: “Sind wir jetzt morgen in der Zeitung?“ Mir fiel nichts besseres ein als „Ja, aber nur nackt!“ Darauf gingen sie nicht ein, erkundigten sich aber freundlich nach meinem Ansinnen an diesem verlassenen Ort. Für ein Foto gingen sie dann sogar ein paar Schritte vom Mast weg und riefen plötzlich: „Du kannst mal schnell zwischen die Gleise gehen.“ Sowas mache ich normalerweise nicht, aber unter diesem behördlichen Schutz ließ ich mir das nicht zweimal sagen.
Ich meine, deshalb ausnahmsweise auch dieses Bild zeigen zu dürfen.
Bild 15:
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man auf diesem Bild neun Form-Hauptsignale sehen oder erahnen.
Anschließend begab ich mich gleich wieder nach rechts an die Böschung.
Bild 16:
Hier konnte ich dann an jenem 29. September 1990 südlich des Bahnhofs Armsheim die Üg 67420 – den Rübenzug – aufnehmen.
Bild 17:
In Höhe des Abschwenkens der Wendelsheimer Strecke bei km 36,6 brummt am Rosenmontag, den 15. Februar 1988, die 212 357 mit ihrem 8381 (Alzey 16.11 – Mainz 17.03) über den Durchlass eines Feldweges. Am Schluss des Zuges wurden 515 002 und 815 674 mitgeführt.
Bild 18:
100 Meter nördlich vom Geschehen auf Bild 22 schiebt am 27. Juli 1988 die 212 360 den 6889 (Bingen 18.24 – Armsheim 18.53 – Alzey 19.01) nach Süden, den letzten Zug an jenem Tag aus Bingen.
Bild 19:
Eine Viertelstunde später dann an derselben Stelle der 8382 (Mainz 18.26 – Armsheim 1910 – Alzey 19.21), gebildet aus 515 532 sowie einem 815.
Damit schließe ich für heute den Bericht über den Bahnhof Armsheim.
Immerhin hat das Fahrgastaufkommen an den von Armsheim ausgehenden Strecken stark zugenommen, was besonders auf die Strecke nach Mainz zutrifft, deren Elektrifizierung und zweigleisiger Ausbau überfällig sind.
Wer die Nerven besitzt, sich den gegenwärtigen Zustand anzuschauen, sollte sich unbedingt diese Seite von Rodrigo H. Gebhard anschauen: https://rgebhard.de/seite835.htm
Ein fünfter (und damit auch letzter Teil) wird in Kürze über das Geschehen in den Bahnhöfen Albig und Alzey in den 1980er Jahren berichten.
Es grüßt
Günter
Rheinhessenbahn Teil 4: Armsheim (1986-1990, 19B)
Re: Rheinhessenbahn Teil 4: Armsheim (1986-1990, 19B)
Großes Kino Günter! Herrliche Stimmung! Danke fürs zeigen.
Grüße,
Wouter
Wouter