Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

NikS
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Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von NikS »

Die Siegener-Zeitung berichtet heute über einen ersten Probelauf von Holztransporten über die Stammstrecke der Westerwaldbahn bis zur Bindweide.
https://www.siegener-zeitung.de/betzdor ... aDJZFD3blE
Artikel leider hinter Paywall

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War jemand vor Ort und hat Bilder oder weitere Infos ??
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Dieselpower
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von Dieselpower »

Probefahrt mit Käferholz zur Pelletfabrikation der Fa. Mann.

Das Holz soll auf der Bindweide für die letzten Km ins Werk noch mal auf LKW umgeladen werden.

Hätte man mal besser die Strecke nach Weitefeld nicht kannibalisiert (Bü-Anlagen, einige Gleisjoche), dann bräuchten die LKWs nur ein Viertel des Weges über schmale Kreissträßchen bergauf, bergab durch die Dörfer juckeln.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
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eta176
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von eta176 »

Dieselpower hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 11:19 Hätte man mal besser die Strecke nach Weitefeld nicht kannibalisiert (Bü-Anlagen, einige Gleisjoche), dann bräuchten
die LKWs nur ein Viertel des Weges über schmale Kreissträßchen bergauf, bergab durch die Dörfer juckeln.
Die Kannibalen der "Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH" haben ja leider nicht nur die
160m Oberbau im Bereich des Elkenrother Friedhofs und über die Betzdorfer Straße hinweg (samt
BÜ-Anlage) abgerissen und mit der erneuerten Straße überbauen lassen, sondern weitere 135m
Oberbau im Bereich des ehem. Bahnhofs Elkenroth entfernt sowie die techn. Sicherung am Weite-
felder Sportplatz rasiert - viel ärgerlicher ist die Entwidmung der Strecke ab dem Bereich des frü-
heren Abzweigs nach Rosenheim (an der Rosenheimer Ley) bis zum Streckenende in Weitefeld.
Das Entwidmungsverfahren wurde vom Landesbetrieb Mobilität in Koblenz durchgeführt und
erhielt schon im Sept. 2019 Rechtskraft
:evil:

Die Fahrt am Montag wurde mit der frisch (bei der WLE) hauptuntersuchten KSW 44 und den beiden
OnRail-Wagen durchgeführt. Das Holz soll aus Nordhessen gekommen sein und es war wohl nicht nur
geschädigtes Nadelholz, sondern eine "wilde Mischung" von teilweise dicken und dünnen Stämmen
für das von 2015 bis 2017 geplante, gebaute und in Betrieb genommene neuartige Sägewerk der Fa.
Mann in Langenbach. In der SEO-Anlage (Stofflich-Energetische-Optimierungsanlage) kann Rundholz
verarbeitet werden, das im Wald als "nicht sägefähig" deklariert wurde.
.
edit 21.01.2021: Schreibfehler korrigiert / Hervorhebung Entwidmung
Zuletzt geändert von eta176 am Do 21. Jan 2021, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
Carsten Frank
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von Carsten Frank »

Bei der WEBA oder deren Eigentümer muss scheinbar panische Angst geherrscht haben dass es noch mal wieder Kunden bis Weitefeld geben könnte, viel anders lässt sich die schnellstmögliche Entwidmung wohl nicht erklären.

Im Artikel wird das so zwar nicht dargestellt - man schreibt aber dass man zuerst bis Rosenheimer Lay möchte und in einem zweiten, späteren, Schritt „möglichst bis Weitefeld“.

Wollen wir mal das beste hoffen...
Carlo
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von Carlo »

NikS hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 20:47
War jemand vor Ort und hat Bilder oder weitere Infos ??
Hier ein paar Bilder als Ergänzung:

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Gruß,
Carlo
jojo54
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von jojo54 »

eta176 hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 13:05
Die Kannibalen der "Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH" haben ja leider nicht nur die
160m Oberbau im Bereich des Elkenrother Friedhofs und über die Betzdorfer Straße hinweg (samt
BÜ-Anlage) abgerissen und mit der erneuerten Straße überbauen lassen, sondern weitere 135m
Oberbau im Bereich des ehem. Bahnhofs Elkenroth entfernt sowie die techn. Sicherung am Weite-
felder Sportplatz rasiert - viel ärgerlicher ist die Entwidmung der Strecke ab dem Bereich des frü-
heren Abzweigs nach Rosenheim (an der Rosenheimer Lay) bis zum Streckenende in Weitefeld.
Das Entwidmungsverfahren wude vom Landesbetrieb Mobilität in Koblenz durchgeführt und erhielt
schon im Sept. 2019 Rechtskraft.

.
Ob es sinnvoll ist, Mitarbeiter der Westerwaldbahn so zu titulieren ? Förderlich dürfte das für andere Eisenbahnfreunde, die dort mal ein Anliegen vortragen, nicht sein.

Bereits 2013 war bekannt, dass der Abschnitt Bindweide - Weitefeld wegen Oberbaumängel für schwere Holztransporte nicht mehr nutzbar ist.
Deshalb wurde die Holzverladung in Weitefeld damals eingestellt.

Sollte die Strecke wieder in Betrieb gehen, müßte diese praktisch neu aufgebaut werden.

Da nutzen auch die ausgebauten Gleisstücke nicht viel.

Mein Dank an Carlo für die Bilder.
HeinzM
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von HeinzM »

Und Carlo liefert wieder die passenden schönen Bilder!
Die gelben Schotterbearbeitungswagen einer Gleisbaufirma werden wohl in der Werkstatt in Bindweide gewartet oder repariert?

Viele Grüße
Heinz
HeinzM
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von HeinzM »

jojo54 hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 14:50
Bereits 2013 war bekannt, dass der Abschnitt Bindweide - Weitefeld wegen Oberbaumängel für schwere Holztransporte nicht mehr nutzbar ist.
Deshalb wurde die Holzverladung in Weitefeld damals eingestellt.

Sollte die Strecke wieder in Betrieb gehen, müßte diese praktisch neu aufgebaut werden.
Mit Kunden und gutem Willen (des Kreistages) hätte man das wohl auch mit öffentlichen Geldern machen können, siehe Brohltalbahn und Holzbachtalbahn.
Aber dieser Ärger, wenn die Firma Werit oder hier LKW-Holztransportfirmen bei der EU dagegen klagen.

Außerdem muss man dann auch Loks und Personal vorhalten, wie teuer und mühsam...

Viele Grüße
Heinz
Carsten Frank
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von Carsten Frank »

Das Problem ist ja nicht dass die Strecke wegen hinter Bindweide abgängigem Oberbau stillgelegt wurde - eine neue Betriebserlaubnis für eine gewidmete Bahninfrastruktur sollte nach entsprechender Instandsetzung kein Problem sein.
Das eigentliche Problem ist die ja wohl ebenfalls erfolgte Freistellung von Betriebszwecken die viel weitreichendere Folgen hat. Der praktische Einbau „neuer“ gebrauchter Gleisjoche ist dabei dann fast schon vernachlässigbare Nebensache.

Die Richtung für die (nicht) Zukunft der WEBA wurde aber in Altenkirchen politisch bestimmt
eta176
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von eta176 »

jojo54 hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 14:50
eta176 hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 13:05
Die Kannibalen der "Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH" haben ja leider nicht nur ....
Ob es sinnvoll ist, Mitarbeiter der Westerwaldbahn so zu titulieren ? Förderlich dürfte das
für andere Eisenbahnfreunde, die dort mal ein Anliegen vortragen, nicht sein.
Lieber jojo54,
wer meinen Beitrag und das sogar nochmals eingeklinkte Zitat von Dieselpower:
"Hätte man mal besser die Strecke nach Weitefeld nicht kannibalisiert (Bü-Anlagen, einige Gleisjoche),..."
gelesen und verstanden hat, würde nicht einen solchen Einwand bringen.

Und "kannibalisieren" kann logischerweise nur wer :?: Genau :!:

Noch ein paar mehr Infos zu den Hintergründen der Holztransporte sind in der Einleitung (noch vor der Bezahlschranke)
der Rhein-Zeitung Altenkirchen zu finden.
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus ... 03526.html

Frohe Feiertage wünscht
HaPe
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
PS. Nachtrag mit einem Link auf einen Beitrag des AK-Kurier vom Februar 2020 über die
Kooperation der Weba mit der Firma Sinzig, wo aus jedem 2. Satz herauszulesen ist, dass
Eisenbahn eigentlich nur teuer ist ... (obwohl die Arbeitsleistungen der Weba zugute kamen):


Ausbildung von Fachschweißern auf der Bindweide
Steinebach. Bahn ist teuer ist nicht nur ein geflügeltes Wort, sondern Realität.
Die Westerwaldbahn steht daher vor der Herausforderung, den Oberbau, d.h. die
Schienen, Schwellen und das Schotterbett in Ordnung zu halten.

Insbesondere die Instandhaltung der Trassen ist von großer Bedeutung. Und: kostspielig.

... Reparaturmaßnahmen sorgen für die Betriebssicherheit.“ Und das kostet Geld.

„Wir freuen uns sehr über diese Kooperation mit der Fa. Sinzig Schweisstechnik GmbH,
die es uns ermöglicht, sehr kostengünstig Weichen und Schienen auf der Stammstrecke
in Ordnung zu bringen“, so Tobias Gerhardus, erster Kreisbeigeordneter und Vorsitzender
der Gesellschafterversammlung der Westerwaldbahn.
https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/a ... -bindweide
.
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185ziger
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von 185ziger »

Generell ist es eigentlich ist es sehr erfreulich, wenn sich heimische Unternehmen für den Schienentransport einsetzen.
Das diese Dinge scheitern sieht man ja bei einen größeren Holzverarbeiteten Betrieb in Rotenhain, welche Züge hätten Nistertal füllen können?
Aber hier ist die "große Bahn" ja im Spiel, die will eigentlich eh nur nur Weißwürste fahren lassen...

Also zurück zum Thema, geplant ist eine Verladestelle beim (noch) ehemaligen Abzweig auf der Kotzenrother Ley.
Was fehlt wäre eine Weiche (eventuell Ausbau in Scheuerfeld möglich) und die Genehmigung des jetzigen Eigentümers der ehemaligen Basalt Verladestelle.
Alternativen (?):
Verladung auf der Seite des Schrotthändlers auf der Bindweide mit Anschüttung näher zum Gleis oder eine Einrichtung am Ortsausgang von Elkenroth im Bereich der Brücke, aber was würden hier die Anwohner davon nur halten ???

Warten wir es ab was passiert. Erfreulich ist es auf jeden Fall
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Dieselpower
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Re: Holztransporte Scheuerfeld-Bindweide

Beitrag von Dieselpower »

Carsten Frank hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 13:25 Bei der WEBA oder deren Eigentümer muss scheinbar panische Angst geherrscht haben dass es noch mal wieder Kunden bis Weitefeld geben könnte, viel anders lässt sich die schnellstmögliche Entwidmung wohl nicht erklären.

Im Artikel wird das so zwar nicht dargestellt - man schreibt aber dass man zuerst bis Rosenheimer Lay möchte und in einem zweiten, späteren, Schritt „möglichst bis Weitefeld“.

Wollen wir mal das beste hoffen...
Genau da liegt der Hase begraben. Nach dem Abschied des Herzblut-Eisenbahners Horst Klein von der WEBA als Geschäftsführer schien das vordringlichste Anliegen zu sein, den Laden so schnell wie möglich "abzuwickeln" - zumindest, was den Schienenverkehr betrifft - so zumindest die Außenwirkung. Verblüffend schnell und parallel zum Rückzug von der Schiene wurden massenhaft Busse angeschafft, und bis auf die zwei GTWs der Daadetalbahn (die zeitweise einzige Daseinsberechtigung des Reststückes der Stammstrecke - Werkstattfahrten) begann man, sich übereilig von allem anderen, was das Rad-Schiene-System betrifft, weitgehend zu trennen.
Wie auch in der großen Politik schien die Kreisstadt AK als Haupteigner das altmodische Verkehrsmittel "Eisenbahn" so schnell wie möglich aus den Annalen streichen zu wollen. Eigentlich erbärmlich, wenn man mal überlegt, was Altenkirchen ohne die Eisenbahn heute wäre - vermutlich ein Kuhkaff an der Kreuzung zweier Bundesstraßenverbindungen (8 und 256 - zufälligerweise zwei glatte Binärzahlen, wie mir gerade auffällt :wink: ) mit einem Mc Drive und einem Baumarkt auf der grünen Wiese - aber im Rheintal siehts ja ähnlich undankbar aus....

Warum sollte man das nicht sagen dürfen?
HeinzM hat geschrieben:Außerdem muss man dann auch Loks und Personal vorhalten, wie teuer und mühsam...
Warum muß man als EIU Rollmaterial und entsprechendes Personal vorhalten? Die Lappwaldbahn, die die von der WEBA ähnlich (verdächtig) eilig "abgeschossene" Holzbachtalbahn gerade umfangreich und keineswegs behelfsmäßig saniert, betreibt den Verkehr ja auch nicht selbst!
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