Im Sommer 2006 sah der erste Leiter des Regionalnetzes Westerwald mit einer geplanten
Auflassung der Betriebstellen Langenhahn, Rotenhain und Ingelbach zwar eine "mehr als
geringfügige Verringerung der Kapazität der Teilstrecke", allerdings vertrat er bzw. DB Netz
die Auffassung, dass auf der "künftigen Infrastruktur das ab 2007 bestellte Betriebsprogramm
im SPNV ohne Einschränkungen durchführbar" sei


Glücklicherweise ist er mit dieser Auffassung nicht durchgekommen, die zwar seinem Geldbeutel
- aufgrund der zu erwartenden Prämien für jede eingesparte Weiche und jeden Meter Gleis - gut
getan hätte, aber für die Betriebsführung auf der Oberwesterwaldbahn "mehr als beträchtliche
Kapazitätseinschränkungen" zur Folge gehabt hätten. Aus diesen Planungen ist immerhin der Rück-
bau von Rotenhain umgesetzt woden, was jetzt im nachhinein vom örtlichen Holzhandel und der
Kommune bedauert wird ... (Bei dem in der Nähe vorhandenen EStW dürfte eine neue Awanst rein
technisch aber realisierbar sein - oder?)
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Soviel der Vorrede. Mit Überraschung habe ich am Abend des 22.06.2020 auf der Laderampe im
Bahnhof Langenhahn einen kurz zuvor eingetroffenen Lkw-Sattelzug mit zahlreichen neuen Beton-
schwellen gesehen. Der Fahrer berichtete, dass er die rund 14 Tonnen schwere Ladung gerade aus
Schwandorf in der Oberpfalz abgeholt habe. Auf der Ladestraße selbst lag eine bereits weitgehend
vormontierte Weiche auf Betonschwellen und die Schwellensätze für zwei weitere Weichen.
Ein Problem für die Betriebsführung ist allerdings nach wie vor der (sinnlose) Ausbau der Weichen-
verbindung am Ostkopf, der eine Ein- und Ausfahrt nach und aus Gleis 3 aus und in Richtung Wester-
burg ermöglichte. Diese erst 1987 - mit dem Neubau der Panzerrampe für den Standort Westerburg -
neu eingebaute Weichenverbindung wurde im Zuge des Umbaus von Westerburg auf ein (aus Langen-
hahn bedientes) EStW ausgebaut und mit dem Schneidbrenner so zerlegt, dass niemand mehr auf
den Gedanken eines Wiedereinbaus kommen konnte

Der Einbau der Weichen erfolgt mit der am 4.7.2020 beginnenden Sperrung für die Sanierung der
Nisterbrücke. Zuvor sollen allerdings noch die Schienen von der Brückenbaustelle abgezogen wer-
den, wie man hört, soll dafür eine 218 eines regionalen EVU zum Einsatz kommen ...

.