Die Mittelrheinbahn (Transregio) reduziert wegen Personalmangel drastisch den schienengebundenen Personen-Nahverkehr.
Es gibt praktisch nur noch einen Stundentakt zwischen Mainz und Köln. Es wird befürchtet, dass diese Zustand bis Mitte 2020 anhält.
Informationen aus der SWR.3-Landesschau RLP vom 01.07.2019.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... 33858.html
Zu wenig Lokführer auf der Rheinstrecke Mittelrheinbahn fährt nur noch einmal pro Stunde
Der Betreiber der Mittelrheinbahn, die Trans Regio GmbH aus Koblenz, hat viele der bisherigen Fahrten auf der Strecke Mainz - Koblenz - Köln gestrichen. Der Grund: Es fehlen Lokführer.
Die Mittelrheinbahn fährt seit Montagmorgen vorerst nur noch im Stundentakt. Der Grund für die Zugausfälle ist nach Angaben des Koblenzer Unternehmens der massive Mangel an Lokführern. Am Wochenende werde die Mittelrheinbahn ab sofort nur noch alle zwei Stunden fahren, sagte ein Sprecher dem SWR. Der Zugverkehr werde sich voraussichtlich erst Mitte 2020 wieder normalisieren.
Bereits im Mai hatte Trans Regio einen Ersatzfahrplan mit deutlich weniger Verbindungen veröffentlicht. Nach Angaben des Unternehmens konnten aber auch diese nicht eingehalten werden, offenbar deshalb müssen jetzt weitere Fahrten gestrichen werden.
Neue Lokführer schwer zu bekommen
Das Unternehmen versucht nach eigenen Angaben schon länger, neue Lokführer anzuwerben und auszubilden. Offensichtlich waren diese Bemühungen bisher nicht ausreichend.
Auf ihrer Internetseite schreibt die Trans Regio GmbH, einige Mitarbeiter seien krank und nur eingeschränkt verfügbar, andere hätten kurzfristig gekündigt. Das Unternehmen erklärt in der Mitteilung vom 21.6., es sei bemüht gewesen, Zugausfälle abzuwenden: Trotz massiver Rekrutierungsversuche von Eigen- und Leihpersonal sowie umfangreicher Bemühungen neue Lokführer auszubilden, sei die Trans Regio nun gezwungen, Züge ausfallen zu lassen. Zurzeit stünden nicht genügend Mitarbeiter zur Verfügung. Nach SWR-Informationen fehlt dem privaten Bahnbetreiber etwa jeder fünfte Lokführer.
Fahrgäste beschweren sich seit Monaten
Die Zugausfälle kommen nicht überraschend. Seit Monaten hat die Trans Regio GmbH Probleme, den Fahrplan der Mittelrheinbahn einzuhalten. Täglich sind mehrere Züge auf der linksrheinischen Strecken ausgefallen, was immer wieder zu heftigen Beschwerden der Fahrgäste geführt hat.
STAND: 01.07.2019, 6:11 Uhr
MfG
jojo54
Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Jetzt würde mich mal die Höhe der Strafzahlungen interessieren.
Wenn das kein dickes Minus zumindest für dieses Geschäftsjahr gibt, lernen die da oben nie, langfristig ins Personal zu investieren. Und damit meine ich nicht Neues anwerben sondern die bestehenden Mitarbeiter bei Laune zu halten.
Wenn das kein dickes Minus zumindest für dieses Geschäftsjahr gibt, lernen die da oben nie, langfristig ins Personal zu investieren. Und damit meine ich nicht Neues anwerben sondern die bestehenden Mitarbeiter bei Laune zu halten.
Gruß
Martin
Martin
Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Jetzt übernimmt DB Regio einige Zugleistungen.
https://www.lok-report.de/news/deutschl ... paare.html
Weiß jemand welche Baureihe vermutlich eingesetzt werden wird?
https://www.lok-report.de/news/deutschl ... paare.html
Weiß jemand welche Baureihe vermutlich eingesetzt werden wird?
Gruß
Martin
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Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Natürlich muß auch neues Personal rekrutiert werden - alters- oder gesundheitsbedingt scheiden ja auch immer wieder Personale aus dem Bestand aus.
Leider sind die Anwerbeversuche nicht immer von reichlichem Erfolg gekrönt, außerdem bleibt immer noch die Durchfaller- und Abbrecherquote, welche je nach Kurs zwischen 30 und 50% beträgt.
Das Problem ist aber auch, daß der personelle Kartoffelacker weitgehend abgeerntet ist, und derzeit von Hand verlesen werden muß, um dem Boden auch die letzten Knollen abzuringen - und nicht jeder ist wirklich geeignet.
Eine Attraktivitätssteigerung wie seinerzeit (2006/2007) in GB durchgeführt wurde (Finanzielle und auch soziale Anreize wurden stark erhöht), könnte hier auch Abhilfe schaffen. Dort hats jedenfalls prima hingehauen.
Und trotz der extrem kurzen Ausbildungsdauer müssen ja auch diese 9 Monate natürlich erst mal vorbeigehen...
Leider sind die Anwerbeversuche nicht immer von reichlichem Erfolg gekrönt, außerdem bleibt immer noch die Durchfaller- und Abbrecherquote, welche je nach Kurs zwischen 30 und 50% beträgt.
Das Problem ist aber auch, daß der personelle Kartoffelacker weitgehend abgeerntet ist, und derzeit von Hand verlesen werden muß, um dem Boden auch die letzten Knollen abzuringen - und nicht jeder ist wirklich geeignet.
Eine Attraktivitätssteigerung wie seinerzeit (2006/2007) in GB durchgeführt wurde (Finanzielle und auch soziale Anreize wurden stark erhöht), könnte hier auch Abhilfe schaffen. Dort hats jedenfalls prima hingehauen.
Und trotz der extrem kurzen Ausbildungsdauer müssen ja auch diese 9 Monate natürlich erst mal vorbeigehen...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Es wäre an der Zeit,sich mal grundsätzlich Gedanken über Personal-Reservestrategien zu machen.Die Ausfälle gefährden mittlerweile die Gesamtattraktivität und Zuverlässigkeit des Systems Bahn(ich rede hier nur von Nahverkehr);Umsteiger sind so gar nicht zu gewinnen.Ob die Ausfälle jetzt "dauerhaft" wie bei Transregio,(wer erinnert sich noch an die Katastrophe zum VLEXX-Start?) oder "zufällig"auftreten,ist dem Fahrgast egal.Bei mir in Hessen lässt VIAS regelmässig das gesamte Wochenende,auch heute wieder,den Zugverkehr der Strecke Darmstadt-Pfungstadt ausfallen.Als Stichstrecke ist das aus betriebswirtschaftlicher Sicht wegen des geringen SEV-Aufwandes richtig,vor Ort allerdings mehr als schlecht.Regio könnte hier nicht helfen,weil es vor Ort nicht mehr existent ist mit Personal oder Fahrzeugen.
In Baden-_Würtemberg gab es jetzt eine Initiative des Verkehrsministeriums zu einer Landesbereitschaft für lokführer.Egal,ob das der Weisheit letzter Schluss ist,sollte zumindest innerhalb der grossen Verkehrsverbünde über neue Strategien nachgedacht werden.Teile der Ausschreibungspraxis haben sich nicht bewährt oder führen zu Problemen,die auf absehbare Zeit bestehen oder schlimmer werden.
Die Vorteile einer Kleinstaaterei mit eigenen Fahrzeugen,Werkstätten,Bestellung kleiner Serien etc.hat sich mir nie erschlossen.Ich rede hier nicht einer neuen Bundesbahn das Wort......ich habe die Nachteile von früher nicht vergessen....aber es besteht dringender Reformbedarf,wo Bahnreform und Regionalisierung versagen;nach Jahren der Erfahrung weiss man,wo...
In Baden-_Würtemberg gab es jetzt eine Initiative des Verkehrsministeriums zu einer Landesbereitschaft für lokführer.Egal,ob das der Weisheit letzter Schluss ist,sollte zumindest innerhalb der grossen Verkehrsverbünde über neue Strategien nachgedacht werden.Teile der Ausschreibungspraxis haben sich nicht bewährt oder führen zu Problemen,die auf absehbare Zeit bestehen oder schlimmer werden.
Die Vorteile einer Kleinstaaterei mit eigenen Fahrzeugen,Werkstätten,Bestellung kleiner Serien etc.hat sich mir nie erschlossen.Ich rede hier nicht einer neuen Bundesbahn das Wort......ich habe die Nachteile von früher nicht vergessen....aber es besteht dringender Reformbedarf,wo Bahnreform und Regionalisierung versagen;nach Jahren der Erfahrung weiss man,wo...
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Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
Guten Abend
Ist eine Verlängerung des RRX geplant
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Re: Transregio - Mittelrheinbahn reduziert Zugverkehr
@BSchötz:
So schön dieser BaWü-Traum auch klingt. Wie soll das gehen? Bevor man über "Reserven" nachdenkt, muß der aktuelle Ist-Bedarf abgedeckt sein. Was nützen mir drei Dutzend Reservelokführer im Land, wenn ich die irgendwo anders abziehen muß? Die wachsen nun mal nicht auf Bäumen, die man mit mehr Dünger zu reicherer Ernte bringt. Und mal ehrlich - wie soll sich diese Dauerbereitschaft im Gehalt niederschlagen? Das sind alles so Traumtänzereien von Politikern ohne Hintergrundwissen, die toll klingen, aber irgendwo nicht über das Stadium eines Wolkenkuckucksheim hinausgehen, diese kühne Prognose wage ich nach jahrelangen vollmundigen Versprechungen von Personalaufstockungen - egal ob von Konzernchefs oder Politikern, egal ob im Pflegedienst oder auf der Schiene...schließlich muß auch erst mal einer den Finger heben, und "hier" rufen...
So schön dieser BaWü-Traum auch klingt. Wie soll das gehen? Bevor man über "Reserven" nachdenkt, muß der aktuelle Ist-Bedarf abgedeckt sein. Was nützen mir drei Dutzend Reservelokführer im Land, wenn ich die irgendwo anders abziehen muß? Die wachsen nun mal nicht auf Bäumen, die man mit mehr Dünger zu reicherer Ernte bringt. Und mal ehrlich - wie soll sich diese Dauerbereitschaft im Gehalt niederschlagen? Das sind alles so Traumtänzereien von Politikern ohne Hintergrundwissen, die toll klingen, aber irgendwo nicht über das Stadium eines Wolkenkuckucksheim hinausgehen, diese kühne Prognose wage ich nach jahrelangen vollmundigen Versprechungen von Personalaufstockungen - egal ob von Konzernchefs oder Politikern, egal ob im Pflegedienst oder auf der Schiene...schließlich muß auch erst mal einer den Finger heben, und "hier" rufen...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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