Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

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Pablo
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Pablo »

reinout hat geschrieben:Die Kurve stimmt ziemlich gut. Falls es im Bild tatsächlich ein Vorsignal gibt scheidet diese Stelle aber aus weil es zu Weit vom Simmern ist (meine ich). Mal sehen :)
Das dachte ich auch erst. Allerdings gibt es da eine Anschlussstelle in Richtung Simmern. Evtl. ein Blocksignal...
Vll kann Markus was dazu sagen.
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Markus Göttert
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Markus Göttert »

Moin,

ich hab mal Bilder geschaut. 3 Punkte die gegen Mutterschied sprechen.
1. Telegrafenmasten auf der falschen Seite
2. Die Kmsteine sind verdammt groß. Im Bereich gab es nur die ganz kleinen Steine
3. Die Landstraße im Vordergrund (direkt über den Ochsen)
Für die Stelle in Mutterschied ist das Gelände eigentlich auch zu Waagerecht.
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Pablo
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Pablo »

Ok. Es bleibt weiter spannend... :mrgreen: :mrgreen:
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reinout
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von reinout »

Bei Ulmen ist jetzt eine neue mögliche Stelle gefunden.

Eine Auszug aus meine Meinung dazu:
Also... diese Stelle:

Bild

Schwarz: rechte Strecke. Blau: die beide Kurven. Rot: die Straße die sich nähert und wieder abbiegt.
Die Kurve rechts oben ist auf die Karte sehr flau. Auf das google maps Bild ist es besser zu erkennen.

Man hat in das ursprüngliche Bild ein Vorsignal ausgemacht. Ich bin davon nicht ganz sicher.
"Eifelquerbahn" und "Signale", dafür braucht es noch etwas an ortliche Kenntnis:
Nur das Vorsignal stimmt (finde ich) dann nicht. Aber es kann auch sein das es kein Vorsignal ist im Bild. Vielleicht sollten wir das noch mal begutachten?
Daun, das wichtigste Bahnhof der Strecke, hat nur Einfahrsignale gehabt, sogar keine Ausfahrsignale. Dann hat es m.E. keine Einfahrvorsignale gegeben im Ulmen.

Man hat die Eifelquerbahn anfangs einfach ausgeführt. Ich meine gelesen zu haben das die Bahnhöfe in die Jahre 30 signaltechnisch ausgebaut wurden, wobei auch die Fahrdienstleiterausbau bei alle Bahnhofsgebäude zugefügt wurde. In die 50er hat man alles dann wieder auf vereinfachte Nebenbahndienst umgestellt. Das konnte auch bedeuten das man Bahnhöfe wie Ulmen mit Einfahrsignale ausgestattet hat. Obwohl ich davon noch nie ein Bild gesehen habe. Ich habe es auch hier und dort nachgefragt, aber niemand wusste etwas.

Ich habe ein Gleisplan von Manderscheid-Pantenburg (von die gleich einfache Strecke Daun-Wittlich) aus 1954 mit Einfahrsignale. Dabei gibt es keine Vorsignale, aber wohl eine "K16 Kreuztafel" (die letzte in diese Link). Das wäre auch eine Möglichkeit. Aber ich erwarte ein Fernsprechbude beim Hauptsignal, nicht beim Vorsignal.
Es wäre für mich ziemlich spektakulär wenn Ulmen für eine kurze Zeit EInfahrsignale hatte.... Ich habe davon nie ein Bild gesehen.

Reinout
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Markus Göttert
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Markus Göttert »

Dann noch kurz ein paar Worte zur Signaltechnik auf der Eifelquerbahn:

Bis Anfang der 1950 Jahre waren alle Bahnhöfe mit Einfahrsignalen ausgestattet.
Dementsprechend gab es auch die passenden Vorsignale im Abstand von 400m Bremsweg zu den Einfahrsignalen.
Diese waren aber nur ausgelegt auf Vr1 (Hp1) Vr0 (Hp0). Der Flügel unter der Scheibe fehlte also Vollständig.
Die Reichsbahn hat auch dort Vsig aufgestellt, wo das Hauptsignal gut sichtbar war.
Grund: Nachts war die Beleuchtung im Krieg nicht vorhanden.

Zur Geschichte: Seite der Eröffnung hatten die Bahnhöfe Esignale. Vorsignale gab es am Anfang nur selten.
In den späten 1930 und Anfang der 1940 wurden die Bahnhöfe modernisiert.
Sprich: Die Stellwerksanbauten und oft auch Einheitsstellwerke wurden eingebaut.
(Da könnte ich jetzt einen Roman verfassen= Versuche in den späten 1920 Jahren mit Zugleitbetrieb usw)

Die DB stattete ab Anfang der 1950 Jahre dann Vorsignale mit Flügel aus und baute Vsignale in Sichtweite Hauptsignale zurück.

Mit Einführung des Zugleitbetriebs verschwanden dann immer mehr Hauptsignale auf der Eifelquerbahn. (Nach und Nach)
Da könnte ich jetzt auch ein Buch schreiben.

Quelle u.a. Lagepläne von Laubach und Urmersbach mit Haupt-Signalen.
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reinout
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von reinout »

Danke, Markus, für die Information! Vieles was ich nicht wusste.
Vorsignale wegen die Verdunkelung im Kriegszeit: daran hatte ich nie gedacht.

Zum Vorsignal ist hier ein Bildausschnitt. Dabei ist tatsächlich keine Flügel sichtbar.

Das Vorsignal stimmt also, also bin ich jetzt sicher das das Bild bei Ulmen geschossen ist!
Da könnte ich jetzt auch ein Buch schreiben.
Ja bitte :D :D

Kannst du vielleicht das Lageplan von Laubach-Müllenbach hier zeigen? Ich bin vor allem gespannt ob es auch Ausfahrsignale gab, weil dann auch ein Streckenblock möglich wäre.

Reinout
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Markus Göttert
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Markus Göttert »

Streckenblock:
Den hat es 200% auf der Eifelquerbahn nie gegeben.

Es gab in den 1970 noch viele Hauptbahnen ohne Streckenblock.
Erst nach Radevormwald usw wurde in Deutschland ein umfassendes Programm zur Sicherheit auf Strecken ohne Block aufgelegt.

Aber zurück in die 1930/40 Jahre.
Ausfahrsignale wurden nur aufgestellt, bei langen Überholgleisen.
Zum Teil auch nur in einem Gleis. (kein Gruppenausfahrsignal)
Hatten wir im Hunsrück. Ginge jetzt auch zu weit, dass genau zu erklären.

Auf der Eifelquerbahn ist mir sowas aber nicht bekannt.
Ich konnte auch keine Fundamente bei meinen Wanderungen erkennen.
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birk
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Vergleichsbild

Beitrag von birk »

Ich habe das Rätsel in beiden Foren verfolgt - super!
Habe mir die Situation um Ulmen jetzt bei google maps angesehen.
Ein Fotovergleich damals-heute wäre reizvoll, aber vermutlich gar nicht möglich. Kann es sein, dass der Standpunkt des Fotografen heute auf der Autobahn liegt?
Die Bahntrasse wurde für den Bau der A48 bei Ulmen anscheinend nicht verändert, so wie es mit der KBS603 im Bereich des Koblenzer Kreuz erforderlich war.
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von KoLü Ksf »

Hier ein Blick in Ulmen in Blickrichtung des Fotos aus dem Rätsel. Es müsste demnach von der Anhöhe hinter dem Schom aufgenommen worden sein, was auch auf dem alten Foto vom erhöhten Standpunkt passen würde.

Durch das Tele ist das Foto von mir natürlich stark gestaucht.

Bild

und ein Foto aus der Gegenrichtung. Die 93er dürfte nicht allzu weit von der Position des Schoms entfernt gewesen sein.

Bild


Im übrigen hat das Rätselraten in DSO tatsächlich Spaß gemacht.
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Dieselpower
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Dieselpower »

Markus Göttert hat geschrieben:Streckenblock:
Den hat es 200% auf der Eifelquerbahn nie gegeben.

Es gab in den 1970 noch viele Hauptbahnen ohne Streckenblock.
Erst nach Radevormwald usw wurde in Deutschland ein umfassendes Programm zur Sicherheit auf Strecken ohne Block aufgelegt.

Aber zurück in die 1930/40 Jahre.
Ausfahrsignale wurden nur aufgestellt, bei langen Überholgleisen.
....
Um das noch einmal aufzugreifen....
Ausfahrsignale auf Nebenbahnen waren - wie Markus andeutet - bis zum Anfang der 70er fast schon eine Ausnahme, wenn der Bahnhof - zumindest zeitweise - besetzt war. Nicht nur in Radevormwald, sondern auch bei Hachenburg - im selben Jahr (1971) am Silvesternachmittag - ereignete sich ein ähnlich gearteter Unfall, der dann dazu führte, daß auf vielen - ansonsten durch mechanische Stellwerke gesicherten - Nebenbahnen diese vereinfachten Nebenbahn-Lichtsignale mit kleinem Schirm und zwei oder drei Optiken (Rot, Grün und ggf. Gelb für Hp2) als Ausfahrsignale "nachgerüstet" wurden, die man vereinzelt noch antrifft (z.B. Breitscheidt/WW - hier jedoch als Teil des SZB).
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Markus Göttert
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Re: Neues EJ Sonderheft Eisenbahn in der Eifel

Beitrag von Markus Göttert »

Zur Fotostelle.

Durch den Autobahnbau hat sich dort einiges verändert.
Auf Karten sieht das sogar so aus, dass die Gleise leicht verlegt wurden.
Zumindest neu aufgestellt wurden Telegrafenmasten in diesem Bereich.

War auch Bilder im Archiv schauen :wink:

Nachtrag Block: Die BD Saarbrücken hat in den 1970 nur richtigen Felderblock nachgerüstet.
Die vereinfachten Nebenbahn-Lichtsignale mit kleinem Schirm für Trägerfrequenzblocks 71 (Tf-Block 71) gab es in
Saarbrücken nicht.
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