Die Feldwegbrücke am Rochusberg, die über die ehemalige Bahnstrecke Münster-Sarmsheim - Hindenburgbrücke führt, wird im nächsten Frühjahr abgerissen. Die Allgemeine Zeitung, Ausgabe Bingen, berichtete am 9. März 2016:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 710815.htm
Die Brücke ist derzeit für Fahrzeuge gesperrt, da die Tragfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Leider steht die Brücke nicht unter Denkmalschutz.
Dokumentiert ist sie sehr schön auf http://www.nahebahn.de.
Brücke über ehem. Zulaufstrecke zu Hindenburgbrücke
Re: Brücke über ehem. Zulaufstrecke zu Hindenburgbrücke
In dem Zeitungsartikel steht, daß die Brücke schon ein mal saniert wurde und das nur mit geringem Erfolg. Es wird ja gerade so getan, als ob das von der Brücke abhängt. Wenn die Sanierung nach zehn Jahren erneuert werden muß, dann kann das nur bedeuten, daß die Sanierer schlechte Arbeit geleistet haben. Man sollte die Firma, die damals die Sanierungsarbeiten durchgeführt hat regresspflichtig machen.
Hoffentlich bleibt die Brücke erhalten.
Hoffentlich bleibt die Brücke erhalten.
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Brücke über ehem. Zulaufstrecke zu Hindenburgbrücke
Hierzu vielleicht ein paar Informationen.213 hat geschrieben:In dem Zeitungsartikel steht, daß die Brücke schon ein mal saniert wurde und das nur mit geringem Erfolg. Es wird ja gerade so getan, als ob das von der Brücke abhängt. Wenn die Sanierung nach zehn Jahren erneuert werden muß, dann kann das nur bedeuten, daß die Sanierer schlechte Arbeit geleistet haben. Man sollte die Firma, die damals die Sanierungsarbeiten durchgeführt hat regresspflichtig machen.
Hoffentlich bleibt die Brücke erhalten.
Die Brücke wurde 1915 für die damaligen Wegebenutzer (Fußgänger, Fahrradfahrer, Pferde- und Ochsengespanne)
und die entsprechenden Traglasten gebaut. Niemand hätte geahnt, welche Tonnagen sie allein aus dem landwirtschaftlichen Verkehr einmal über sich ergehen lassen muß.
Zunehmend wurde der Weg aus Richtung Ockenheim über den Rochusberg auch als Schleich- und Promilleweg genutzt, was die Brücke schon damals an die Grenze der Belastung brachte.
Erste gravierende Schäden wurden bereits in den 1970er Jahren dokumentiert, als man den Anschluß Bingen-Kempten der damaligen B 9 gestaltete. Man scheute damals aber bereits den Abriß und die Aufschüttungslösung aus Kostengründen.
Der Stadtrat sagte damals: "Solange sie hält, hält sie, dann muß man halt weitersehen".
In der 1990er Jahren gab es eine Sparertüchtigung, der man aber keine lange Nutzungsdauer zuschrieb gepaart mit einer Tonnagebeschränkung (ich glaube 2,8t), an die sich aber niemand hielt.
Jetzt ist die Brücke halt endgültig abgewiortschaftet und sie wird wohl auch nicht erhalten.
Übrigens ihre "Schwester" etwas weiter östlich wurde schon Mitte der 1950er Jahre beim Bau der B9-Umgehung dem neuen Anschluß "Bingen-Kempten" geopfert.
Das Bild entstammt einer Publikation der Bauunternehmung Wayss&Freytag und zeigt beide Brücken im Jahr der Fertigstellung.
Die vordere ist die heute noch vorhandene, die auch im Zeitungsbericht zu sehen ist.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.