Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Gestern am Haltepunkt Schloss Drachenburg:
Und hier gehts zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=lIZjWGwV1sg
Und hier gehts zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=lIZjWGwV1sg
Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Eine Zeitreise , dem Charme der 60er kann man sich nicht entziehen
Günter
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Dramaturgisch genial umgesetzt... und ewig sägt der Sägenmann... Kompliment!
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Kompliment für die schöne Doku über die "Aufstiegshilfe zum höchsten Berg Hollands"!
Bis auf die (meiner Ansicht nach leider) völlig modernisierte Talstation ist da wirklich noch viel vom Charme der 60er erhalten, inklusive des "Nierentisch-Pavillions" an der Bergstation.
Die Fahrpreise sind allerdings recht heftig (8,-€ einfach, 10,-€ hin und zurück).
Bis auf die (meiner Ansicht nach leider) völlig modernisierte Talstation ist da wirklich noch viel vom Charme der 60er erhalten, inklusive des "Nierentisch-Pavillions" an der Bergstation.
Die Fahrpreise sind allerdings recht heftig (8,-€ einfach, 10,-€ hin und zurück).
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Muss mich leider korrigieren. Sorry, war seit der Fertigstellung des neuen Bergrestaurants nicht mehr oben. Der 70er-Jahre-Betonbau des Gipfelrestaurants war freilich nicht schön, aber auch der neue "Kubismus", dem auch das Nierentischdach des Bahnsteigs zum Opfer gefallen ist, ist nicht so ganz meine Sache.TroubadixRhenus hat geschrieben:...inklusive des "Nierentisch-Pavillions" an der Bergstation...
Schön, dass das Bähnchen noch munter fährt, aber wer das Umfeld noch aus den 70ern kennt, findet heute, bis auf die Ruine und dem alten Bergrestaurant, nicht mehr viel davon. Vor allem in Königswinter, wo der jüngere Besucher heute auffällige Baulücken findet - wie Köln in den 50ern nach dem Wegräumen der Trümmer. Das liegt daran, dass im Umfeld der Talstation praktisch sämtliche großen Hotels und Tanklokale verschwunden sind. Vorteil: Es gibt massig Platz für die Busse und Autos der Tagestouristen, die eben mal den Berg hoch fahren und dann wieder verschwunden sind. Somit ist die Drachenfelsbahn, vielleicht noch neben dem Sealife, wohl so ziemlich das einzige florierende Tourismusprojekt in Königswinter.
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Ich setze dies stets -wie es guter nationalökonomischer Brauch ist- ins Verhältnis zu der Arbeitszeit, die nötig ist, um solche Preise zu bezahlen und da schneiden wir in der Jetzt-Zeit erheblich besser ab, als all die Jahre und Jahrzehnte zuvor.TroubadixRhenus hat geschrieben:
Die Fahrpreise sind allerdings recht heftig (8,-€ einfach, 10,-€ hin und zurück).
Ich bin ja jetzt auch nicht mehr der Jüngste und natürlich hat man noch den Sonntagsausflug in den 1960er Jahren in Erinnerung, als die Hin- und Rückfahrt 4 Mark kostete. Damals lag aber auch der Durchschnittsstundenlohn bei 1,65 DM. Das heißt, man mußte für eine Fahrt fast zweieinhalb Stunden arbeiten. Dementsprechend müßte heute der Fahrpreis bei rund 45 Euro liegen.
Wollte ich nur mal am Rande anmerken.
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Insofern wirst Du sicherlich recht haben. Ist ja auch kein klassischer ÖPNV, und wird sicherlich auch nicht wie dieser "gesponsert".
Müsste wirklich auch nochmal da hoch fahren, zumal ich in 15 Minuten dort wäre.
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Außer einem Renovierungskostenzuschuß von knapp einer Million Euro 2004 im Rahmen des "Bonn-Berlin-Ausgleichs" sind meines Wissens bis heute keine öffentlichen Gelder geflossen.TroubadixRhenus hat geschrieben:Insofern wirst Du sicherlich recht haben. Ist ja auch kein klassischer ÖPNV, und wird sicherlich auch nicht wie dieser "gesponsert".
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Erstmal danke für die Kommentare. Freut mich, dass der Film so gut ankommt.
Was den Preis angeht: Für Eisenbahninteressierte ist das durchaus in Ordnung. Immerhin ist die Drachenfelsbahn eine von nur noch vier Zahnradbahnen hierzulande und fährt mit den originalen Triebwagen (deren Modernisierung auch schon einige Zeit zurückliegt). Für andere "Attraktionen" bezahlen andere deutlich mehr.
Schön wäre natürlich, wenn man gleichermaßen auch noch auf den Petersberg fahren könnte - oder besser noch mit Dampf .
Was den Preis angeht: Für Eisenbahninteressierte ist das durchaus in Ordnung. Immerhin ist die Drachenfelsbahn eine von nur noch vier Zahnradbahnen hierzulande und fährt mit den originalen Triebwagen (deren Modernisierung auch schon einige Zeit zurückliegt). Für andere "Attraktionen" bezahlen andere deutlich mehr.
Schön wäre natürlich, wenn man gleichermaßen auch noch auf den Petersberg fahren könnte - oder besser noch mit Dampf .
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Re: Besuch bei der Drachenfelsbahn (Bild + Filmlink)
Als Fast-Anwohner erlaube ich mir mal ein paar Daten zur Drachenfelsbahn hinzu zu fügen.
Spurweite: 1000mm
Stromsystem: 750V DC
Länge: 1,52 km
Größte Steigung: 20%
Zahnstangensystem: Riggenbach
Zu überwindender Höhenunterschied: 220 m
Offizielle Inbetriebnahme: 17. Juli 1883
Elektrifizierung: 1953, allerdings Mischbetrieb Dampf/elektrisch bis 1958
Umfassende Erneuerungen an den Bahnhöfen: 2004 bis 2012
Die Drachenfelsbahn ist heute die älteste noch betriebene Zahnradbahn Deutschlands und fährt nach einem eigenen Regelwerk (BO-Drach). 1913 wurde Ferdinand Mülhens Besitzer der Drachenfelsbahn, der sie 1923 mit der benachbarten Petersbergbahn (Inbetriebnahme 1889) fusionierte. Ferdinand Mülhens war auch Inhaber der bekannten Marke 4711. Daher stammt die bis heute verwendete grüne Farbe der Fahrzeuge, die der Hausfarbe der Marke 4711 entspricht.
Am 14. September 1958 kam es zu einem schweren Unfall, bei dem 18 Fahrgäste starben und über hundert verletzt wurden. Laut Unfallbericht fiel der Kesseldruck der Dampflok durch Nachlässigkeit des Personals zu weit ab, so dass die Gegendruckbremse nicht mehr genug Bremskraft entwickeln konnte. Als die Lokmanschaft versuchte, den ausser Kontrolle geratenen Zug mittels Handbremse zu verlangsamen, kam es im Zusammenspiel mit der Riggenbach-Gegendruckbremse zu einer schlagartigen Verstärkung der Bremskraft, wodurch das Treib-/Bremszahnrad aus der Zahnstange rutschte. Nun war keine Übertragung von Bremskraft mehr möglich und die Lok sowie der erste Wagen entgleiste schliesslich bei einer Geschwindigkeit von 40-50 km/h (zulässig 10km/h).
Nach diesem Unfall wurde der Dampfbetrieb auf der Drachenfelsbahn eingestellt sowie wenige Tage später die Petersbahn komplett stillgelegt. Letzteres war allerdings sowieso vorgesehen und steht nicht mit dem Unfall am Drachenfels im Zusammenhang. Im Gegenteil soll die Petersbergbahn in ihren letzten Betriebstagen vermehrt von Fahrgästen genutzt worden sein, die anstatt mit der wegen des Unfalls vorübergehend stillgelegten Drachenfelsbahn zu fahren, ersatzweise auf den Petersberg fuhren.
Übrigens gab es zu Betriebszeiten der Petersbergbahn ein Verbindungsgleis zwischen den Talstationen der beiden Bergbahnen, so dass Fahrzeuge untereinader getauscht werden konnten.
Spurweite: 1000mm
Stromsystem: 750V DC
Länge: 1,52 km
Größte Steigung: 20%
Zahnstangensystem: Riggenbach
Zu überwindender Höhenunterschied: 220 m
Offizielle Inbetriebnahme: 17. Juli 1883
Elektrifizierung: 1953, allerdings Mischbetrieb Dampf/elektrisch bis 1958
Umfassende Erneuerungen an den Bahnhöfen: 2004 bis 2012
Die Drachenfelsbahn ist heute die älteste noch betriebene Zahnradbahn Deutschlands und fährt nach einem eigenen Regelwerk (BO-Drach). 1913 wurde Ferdinand Mülhens Besitzer der Drachenfelsbahn, der sie 1923 mit der benachbarten Petersbergbahn (Inbetriebnahme 1889) fusionierte. Ferdinand Mülhens war auch Inhaber der bekannten Marke 4711. Daher stammt die bis heute verwendete grüne Farbe der Fahrzeuge, die der Hausfarbe der Marke 4711 entspricht.
Am 14. September 1958 kam es zu einem schweren Unfall, bei dem 18 Fahrgäste starben und über hundert verletzt wurden. Laut Unfallbericht fiel der Kesseldruck der Dampflok durch Nachlässigkeit des Personals zu weit ab, so dass die Gegendruckbremse nicht mehr genug Bremskraft entwickeln konnte. Als die Lokmanschaft versuchte, den ausser Kontrolle geratenen Zug mittels Handbremse zu verlangsamen, kam es im Zusammenspiel mit der Riggenbach-Gegendruckbremse zu einer schlagartigen Verstärkung der Bremskraft, wodurch das Treib-/Bremszahnrad aus der Zahnstange rutschte. Nun war keine Übertragung von Bremskraft mehr möglich und die Lok sowie der erste Wagen entgleiste schliesslich bei einer Geschwindigkeit von 40-50 km/h (zulässig 10km/h).
Nach diesem Unfall wurde der Dampfbetrieb auf der Drachenfelsbahn eingestellt sowie wenige Tage später die Petersbahn komplett stillgelegt. Letzteres war allerdings sowieso vorgesehen und steht nicht mit dem Unfall am Drachenfels im Zusammenhang. Im Gegenteil soll die Petersbergbahn in ihren letzten Betriebstagen vermehrt von Fahrgästen genutzt worden sein, die anstatt mit der wegen des Unfalls vorübergehend stillgelegten Drachenfelsbahn zu fahren, ersatzweise auf den Petersberg fuhren.
Übrigens gab es zu Betriebszeiten der Petersbergbahn ein Verbindungsgleis zwischen den Talstationen der beiden Bergbahnen, so dass Fahrzeuge untereinader getauscht werden konnten.