jojo54 hat geschrieben:Kopie eines Leserbriefes aus der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Diez und Aartal, vom 19.01.2016.
MfG
jojo54
Aartalbahn Äußerungen von Staatssekretär Randolf Stich lösen erneut eine Diskussion um die Reaktivierung der Strecke aus.
„Denkmal zu Lasten der Bürger“
Das der Landesrechnungshof ermitteln musste, ist die Folge von Unkompetenz und laienhaftem Handeln der Verantwortlichen. Die bereits vorgelegten NKUs waren so zugeschnitten, dass auf jeden Fall ein Faktor von mindestens 1 erreicht werden musste. Die Firma Schaefer Kalk hatte niemals einen Schienentransport zugesagt. Wenn sich Herr Meckel ein wenig mit den örtlichen Gegebenheiten in den Werken Hahnstätten und Steeden beschäftigt hätte, hätte er auch feststellen müssen, dass der Transport von Hahnstätten nach Steeden ohne größere Investitionen und Umbau der Anlagen nicht möglich ist. Auch ein Unternehmen in Aarbergen wird keine Transporte auf der Schiene durchführen. Die Gießerei ist mittlerweile Geschichte. Der Vergleich Bus und Bahn ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Immerhin fährt der Bus rund 20 Haltestellen an, fährt durch alle Aargemeinden, hält mehrfach zentral in den einzelnen Orten und bedient noch die Innenstadt Diez. Ein Schülerverkehr kommt aufgrund der Taktung und der Größe der Triebwagen nicht in Frage, außerdem werden die wenigsten Schüler bereit sein, vom Diezer Bahnhof bis zur Schule zu laufen. Selbst ein moderner Triebwagen wird die Strecke nicht in 20 Minuten schaffen, denn er müsste dann eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 100 km/h fahren. Das gibt aber die bestehende Trasse nicht her. So gibt es noch viele Punkte, die zu nennen wären. Hier geht es nur darum, dass sich ein Dutzend Hobbyeisenbahner, Verbandsgemeindebürgermeister und Möchtegernpolitiker ein Denkmal zu Lasten der Steuerzahler setzen möchten. Während man bereits für Gutachten, Ankauf der Trasse usw. viele Hunderttausend Euro verschwendet hat, ist für genügend Lehrpersonal, Polizei, Straßenmeistereien usw. in Rheinland-Pfalz kein Geld da. In der VG Hahnstätten wurde zum Beispiel bereits durch Herrn Satony angeordnet, mehrfach gesetzlich vorgeschriebene sicherheitstechnische Überprüfungen von feuerwehrtechnischem Gerät nicht durchgeführt. Für die Wiederbeschaffung von defektem Schlauchmaterial fehlt wohl das Geld. Ehrenamt wird hier mit Füßen getreten! Hauptsache, man konnte jemand einstellen, der sich mit der Reaktivierung der Aartalbahn beschäftigt. Spricht man Herrn Puchtler und seine Parteigenossen auf die Problematik der Aartalbahn an, so erhält man als Antwort, dass man als Bürger davon keine Ahnung hat, man soll das lieber den Fachleuten überlassen. Wenn man Rheinland-Pfalz den Fachleuten überlässt, werden wir wohl bald wieder mit der Postkutsche fahren und Feuer mit der Eimerkette löschen müssen. Zum Glück gibt es aber noch findige Bürger, die zum Beispiel den Rechnungshof einschalten, und vielleicht gibt es auch noch Bürger die diesen Steuerverschwendern mit Rechtsmitteln das Handwerk legen. Auch sollten sich Herr Satony, Herr Puchtler und einige Damen und Herren in Mainz einmal Gedanken machen, wer sie gewählt hat und wer ihr Gehalt bezahlt. Nicht der Bürger ist für die Verwaltung da, sondern es ist genau umgedreht, meine Damen und Herren.
Axel Dürr, Netzbach
Lasst mich raten - der Mann ist bei der Feuerwehr?