jojo54 hat geschrieben:Bei fast allen Deinen Beiträgen hier im Forum hast nur darauf gewartet, dass zuvor andere Mitstreiter etwas geschrieben haben, was dann gleich von Dir kommentiert oder ergänzt wurde.
Das ist für mich deswegen der richtige Weg, weil man an dem, was andere schreiben, ihre (wahre) Motivation ablesen kann.
Deswegen wollte ich halt jetzt mal abwarten, wie die Darstellung der Vereine ausfällt.
Vielleicht nur soviel:
Am Gefährdetsten ist der Abschnitt Türkismühle-Landesgrenze, denn im Saarland gibt es bei den beiden maßgeblichen Parteien, die auch die Landesregierung stellen (SPD und CDU) kein Interesse, die Strecke zu erhalten und zu sichern, hinzu kommt das starke Bestreben der Kommunen (z.B. Nohfelden), hier einen Radweg als Verlängerung des Radweges Trier-Hermeskeil zu bauen.
Eine Nutzung als Museums- und Touristikbahn scheidet auch aus, weil man sich schon schwer tut, die beiden bestehenden Bahnen (Ostertalbahn und Losheim) zu subventionieren, zumindest in Losheim werden für den Fortbestand der Strecke erhebliche Landesmittel gebraucht.
Auf rheinland-pfälzischer Seite möchten die Kommunen zwar grundsätzlich die Strecke als Schienenweg erhalten, auch als Option für eine eventuelle ÖPNV-Reaktivierung, warten aber auf ein schlüssiges Betriebs- und Unterhaltungskonzept. Sollte Türkismühle-Landesgrenze Hermeskeil jedoch wegfallen, bietet sich auch für die rheinland-pfälzischen Kommunen wieder ein anderes Bild, dann wird man das Projekt höchstwahrscheinlich fallen lassen.
Eine zusätzliche Schlüsselrolle haben der Nationalpark und potentieller Güterverkehr.
Würden die Nationalparkmacher auf den Zug "Nationalparkbahn" aufspringen und entsprechend agieren, wäre wieder ein gewichtiges Argument pro Strecke in die Waagschale geworfen, doch die Nationalparkleute wollen nicht, worüber hier auch schon mehrfach berichtet wurde (Vgl. Buskonzept).
Im Saarland könnte noch mal ein Umdenken angestoßen werden, wenn man Güterkunden an der Strecke gewinnen, zumindest entsprechendes Interesse nachweisen könnte.
Die Akquise von solchen Verkehren würde eigentlich in ein Betriebskonzept, wie es die rheinland-pfälzischen Kommunen fordern, auch hineingehören.
Vorläufiges Fazit:
Derzeit ist kein Konzept in Sicht, das den Erwartungen des Saarlandes und den rheinland-pfälzischen Kommunen entspricht.
Ich habe ja schon angekündigt, ein solches Konzept aus dem Know-How eines Hochschulinstitutes heraus entwickeln zu wollen, das geschieht aber nicht von heute auf morgen, hier sich entsprechende Vorlaufzeiten nötig - das Semester hat ja erst angefangen.