Also daß eine Bahnverbindung vom Rhein-Main-Gebiet und aus dem Raum Saarbrücken zur Region "Hahn" Sinn machen würde, nicht nur zur Anbindung des Flughafens, das dürfte doch unumstritten sein, weil bisher jede ländliche Region, die mit einem vertakteten, schienengebundenen ÖPNV aufwarten kann, einen enormen Aufschwung genommen hat und noch nimmt. Auch hierfür kann ich wieder zwei Dutzend Beispiele vorzeigen, von der Strecke Mainz-Alzey-Kirchheimbolanden bis hin in den Bereich Kaiserslautern-Landstuhl-Lauterecken-Kusel.
Auch die Zellertaler z.B. haben diesen Trend erkannt, sie wollen ihre Zellertalbahn nicht als Spielwiese für rote Schienenbusse, sondern als wichtige Verbindung zwischen dem Rhein-Neckar- und Saar-Pfalz-Raum in der Hoffnung, daß die Dörfer der Region wieder interessanter für junge Familien und Unternehmen werden.
Wenn man sich ernstzunehmende Studien zur Raumentwicklung ansieht, dann kommen alle hinsichtlich Verkehr und Erschließung zu demselben Ergebnis:
Eine Region ohne leistungsfähige und ins "Herz" führende Bahnstrecke mit auf sie zugeschnittenen Buslinien für die Feinerschließung ist zum Sterben verurteilt.
Wenn also Hunsrück, Eifel, Westerwald und Westpfalz nicht zum Altenheim von Rheinland-Pfalz werden sollen, dann muß man die vorhandenen Bahnstrecken reaktivieren, sonst wird das nix in der Hoch-Zeit des demographischen Wandels.
Noch etwas zu den Parkgebühren am Hahn. Sie sind nicht zuletzt deswegen so hoch, weil dem Flughafen von den Aufsichtsbehörden auferlegt wurde, sämtliche Einnahmepotentiale auszuschöpfen.
Das treibt manchmal kuriose und zum Schmunzeln verleitende Blüten, wenn etwa der Lautzenhausener seinem Kölner Verwandten, der nach Spanien in den Urlaub geflogen ist, das Abstellen seines Autos auf seinem Hausgründstück erlaubt und Besuch vom Ordnungsamt bekommt, weil man dort eine unerlaubte gewerbliche Betätigung (Parkplatzvermietung) vermutet.
Beim Hahn zählen praktisch schon 50 Cent...