N'abend Gemeinde,
fast hätte ich das heutige Datum übersehen. Mehr oder weniger unspektakulär ging heute ein ellenlanger Frühdienst für mich über die Bühne:
Mitten in der Nacht raus, eine PZB-Zwangsbremsung, weil die Sonne eine der zahlreichen LINT-Fehlkonstruktionen (die blassen Leuchtmelder) anstrahlte, und ich das Wechselblinken nicht erkannt hatte, eine suizidgefährdete Person, die den Bahnverkehr lahmlegte, und mir den Feierabend versaute, und ein Befehl wegen Blockstörung waren die heutigen "Highlights"! Großes Kino...
Auf den Tag genau ist es nun 18 Jahre her (war auch ein Frühdienst), daß ich mit Herzklopfen im Bf. Köln-Godorf Hafen meine Eisenbahnerkarriere - zunächst als Rangierer (So eine Deutz DG1200 wird verdammt groß, während sie beifährt, und immer näher kommt...!) - begann. Den üblichen derben Scherzen der "alten Hasen" ausgesetzt und auch unter dem Gelächter der Kollegen, daß man ja so ein Eisenbahnfan sei, der ja sowieso nur die Theorie beherrschte, machte ich meinen Weg - 1999 Lokführerausbildung, 2007 Selbständigkeit, 2010 IHK-Prüfung zum Ausbilder...bisher kann ich bis auf manchen schwachen Moment sagen: "Alles richtig gemacht!"
Genug des Gelabers...hier fing damals alles an:
DE13 mit dem abendlichen Ausgangszug 58056 abfahrbereit (Zum Aufnahmezeitpunkt bereits unter meiner Kontrolle, Symbolbild) in "KKGH"
Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
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„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
Ich wünsche dir weiterhin möglichst freie und gute Fahrt!
Jan
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Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
Na dann auch von mir mal herzlichen Glückwunsch,wenn auch das Jubiläum kein "echtes" ist, doch die Zeiten, da jemand heute das 25. oder gar das 40. und 50. Dienstjubiläum erreicht, -noch zu meiner Jugend alltäglich- gehören wohl immer mehr der Vergangenheit an.
40 Jahre bei der Bahn - auch für meinen Geburtsjahrgang wäre das noch erreichbar, doch sehe ich mich mal um: Enttäuschend, die Hälfte ist schon vorzeitig pensioniert...nicht selten mit gehörigem Frust im "Gepäck".
Wollen wir hoffen, daß unser Marko noch die nächsten 22 Jahre durchhält, oder wenigstens die nächsten 7.
40 Jahre bei der Bahn - auch für meinen Geburtsjahrgang wäre das noch erreichbar, doch sehe ich mich mal um: Enttäuschend, die Hälfte ist schon vorzeitig pensioniert...nicht selten mit gehörigem Frust im "Gepäck".
Wollen wir hoffen, daß unser Marko noch die nächsten 22 Jahre durchhält, oder wenigstens die nächsten 7.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
Hallo Marko,
Glückwunsch zu Deinem Jubiläum.
So in etwa dürfte das für Dich die Bewältigung der ersten "Halbzeit" bedeuten. Lass Dir aber von jemandem sagen, der am 1. April 1971 seine erste feste Anstellung bekommen hat, dass die zweite Halbzeit schneller abläuft.
Du gehörst bestimmt nicht zu Denen, die ihre Arbeitszeit "absitzen". Bei allem täglichen Ärger und Frust spürt man in Deinem Falle, dass Dein Herz - zumindest in zweiter Linie - immer noch für die Eisenbahn schlägt. Bewahre Dir dies - genau wie Deine gesunde kritische Distanz gegenüber den von uns kaum veränderbaren Gegebenheiten.
Es grüßt Dich
Günter
Glückwunsch zu Deinem Jubiläum.
So in etwa dürfte das für Dich die Bewältigung der ersten "Halbzeit" bedeuten. Lass Dir aber von jemandem sagen, der am 1. April 1971 seine erste feste Anstellung bekommen hat, dass die zweite Halbzeit schneller abläuft.
Du gehörst bestimmt nicht zu Denen, die ihre Arbeitszeit "absitzen". Bei allem täglichen Ärger und Frust spürt man in Deinem Falle, dass Dein Herz - zumindest in zweiter Linie - immer noch für die Eisenbahn schlägt. Bewahre Dir dies - genau wie Deine gesunde kritische Distanz gegenüber den von uns kaum veränderbaren Gegebenheiten.
Es grüßt Dich
Günter
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Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
Na super, endlich Volljährig!
Mein erstes Arbeitsjubiläum war 1990 mit 25 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Dafür wurde von der Firma eine hübsche steuerfrei Summe ausgelobt, von der wir eine tolle Jubisause machen konnten.
Vielleicht schaffst du auch die 25 und wir kömmen dann zur Feier nach Höchstenbach.
Grüße
Ulrich
Mein erstes Arbeitsjubiläum war 1990 mit 25 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Dafür wurde von der Firma eine hübsche steuerfrei Summe ausgelobt, von der wir eine tolle Jubisause machen konnten.
Vielleicht schaffst du auch die 25 und wir kömmen dann zur Feier nach Höchstenbach.
Grüße
Ulrich
Seit 2013 Bildspender für die JS-Eisenbahnstiftung mit Schweizer Motiven und ab 2018 mit Deutschen Motiven u.a. Brohltalbahn, HzL und Donautal. Mein gesamtes Bildarchiv übergebe ich meinem Verein WEF 44508 e.V.
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Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
Ich sage Euch ganz ehrlich - gern würde ich auch die 25 voll machen, vielleicht auch sogar die 40 (an die 50 mag ich gar nicht denken, da wär ich über 70, aber wer weiß...?), aber ich fürchte, da muß bei unserer durchgestylten Bahn mal hier oder da der Rückwärtsgang eingelegt, oder wenigstens die Notbremse betätigt werden.
Bei der Entwicklung hierzulande gruselt es mit vor der Bahnzukunft. Vielleicht würde es reichen, einfach mal wieder Menschen an die Spitze zu lassen, die weder einfach nur Millionen scheffeln wollen, noch fachlich völlig desorientiert, aber dafür hochstudiert sind - einfach mal wieder Menschen, die sich von unten nach oben hochgearbeitet haben, und WISSEN, wo es hakt, und nicht wie ein Bahnchef, der erst mal im schwarzen (vermutlich höchst edel ausgestatteten) Kleinbus durch das Land gurken, und die ohnehin schon frustrierten Mitarbeiter fragen muß...so wie kürzlich ausgerechnet im FV-kastrierten Trier...
Ich will Euch mal aus meinem ersten Jahr eine kleine Geschichte erzählen:
Heiligabend 1997, das Umschlagterminal Westkai im Hafen Köln-Niehl ist außen heute anstatt mit zwei Schichten à 2 Mann nur mit einem einzigen Tagesdienst besetzt (meine Wenigkeit), für das zu erwartende Aufkommen reicht es...es dämmert schon leicht am Nachmittag (immerhin einer der kürzesten Tage des Jahres), ich mache gerade die Endaufnahme des Bestandes - zu diesem Zeitpunkt war ich Ladeeinheitenprüfer und Außendisponent (ja, auch sowas habe ich als Eisenbahner gemacht) - als ein älterer Vectra auf den Platz fährt. Mein erster Gedanke. "Mann, was ist denn jetzt noch? Ich will heim...!".
Ein Mann mit Halbglatze und Brille im Wintermantel steigt aus, geht an den Kofferraum und sucht ein Klemmbrett heraus, als ich auf ihn zu gehe. Auf meine Frage, wer er denn sei, und was er am späten Nachmittag am Heiligabend hier suche, spricht er mich mit meinem Namen (leicht fragend) an, ich sage verdutzt "Ähm, ja bitte?"...
Er stellt sich als mein oberster Chefe vor, der heute Nachmittag von Dienststelle zu Dienststelle fährt, um jedem Mitarbeitern einen Dank auszurichten, "daß er heute für die Firma da sei". Verdutzt nehme ich eine Weihnachtstüte mit allerlei Leckereien in Empfang, freue und bedanke mich (sowas war 1997 schon nicht mehr selbstverständlich), und mit der Entschuldigung, daß er in Eile sei, und noch 4 Bahnhöfe abklappern müsse, sowie den besten Weihnachts- und Neujahrswünschen steigt er wieder ein, und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist...
Doch auch bei der HGK begann das alles nach und nach zu bröckeln, elektronische Stechuhr, EU-verordneter Schwachsinn, Papierkrieg für die kleinste Unregelmäßigkeit, Geschäftsbereichstrennung, Schließung des schönen, modernen, aber kleinen familiären Bw Köln-Bickendorf usw....
Ich weiß noch nicht, was ich in 7, 22 oder gar 32 Jahren mache, ich finde nur allein schon die Tatsache sehr schade, daß ich das heute nicht weiß, vor 18 Jahren hätte ich gesagt: Ich möchte alt werden bei der Eisenbahn...
Bei der Entwicklung hierzulande gruselt es mit vor der Bahnzukunft. Vielleicht würde es reichen, einfach mal wieder Menschen an die Spitze zu lassen, die weder einfach nur Millionen scheffeln wollen, noch fachlich völlig desorientiert, aber dafür hochstudiert sind - einfach mal wieder Menschen, die sich von unten nach oben hochgearbeitet haben, und WISSEN, wo es hakt, und nicht wie ein Bahnchef, der erst mal im schwarzen (vermutlich höchst edel ausgestatteten) Kleinbus durch das Land gurken, und die ohnehin schon frustrierten Mitarbeiter fragen muß...so wie kürzlich ausgerechnet im FV-kastrierten Trier...
Ich will Euch mal aus meinem ersten Jahr eine kleine Geschichte erzählen:
Heiligabend 1997, das Umschlagterminal Westkai im Hafen Köln-Niehl ist außen heute anstatt mit zwei Schichten à 2 Mann nur mit einem einzigen Tagesdienst besetzt (meine Wenigkeit), für das zu erwartende Aufkommen reicht es...es dämmert schon leicht am Nachmittag (immerhin einer der kürzesten Tage des Jahres), ich mache gerade die Endaufnahme des Bestandes - zu diesem Zeitpunkt war ich Ladeeinheitenprüfer und Außendisponent (ja, auch sowas habe ich als Eisenbahner gemacht) - als ein älterer Vectra auf den Platz fährt. Mein erster Gedanke. "Mann, was ist denn jetzt noch? Ich will heim...!".
Ein Mann mit Halbglatze und Brille im Wintermantel steigt aus, geht an den Kofferraum und sucht ein Klemmbrett heraus, als ich auf ihn zu gehe. Auf meine Frage, wer er denn sei, und was er am späten Nachmittag am Heiligabend hier suche, spricht er mich mit meinem Namen (leicht fragend) an, ich sage verdutzt "Ähm, ja bitte?"...
Er stellt sich als mein oberster Chefe vor, der heute Nachmittag von Dienststelle zu Dienststelle fährt, um jedem Mitarbeitern einen Dank auszurichten, "daß er heute für die Firma da sei". Verdutzt nehme ich eine Weihnachtstüte mit allerlei Leckereien in Empfang, freue und bedanke mich (sowas war 1997 schon nicht mehr selbstverständlich), und mit der Entschuldigung, daß er in Eile sei, und noch 4 Bahnhöfe abklappern müsse, sowie den besten Weihnachts- und Neujahrswünschen steigt er wieder ein, und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist...
Doch auch bei der HGK begann das alles nach und nach zu bröckeln, elektronische Stechuhr, EU-verordneter Schwachsinn, Papierkrieg für die kleinste Unregelmäßigkeit, Geschäftsbereichstrennung, Schließung des schönen, modernen, aber kleinen familiären Bw Köln-Bickendorf usw....
Ich weiß noch nicht, was ich in 7, 22 oder gar 32 Jahren mache, ich finde nur allein schon die Tatsache sehr schade, daß ich das heute nicht weiß, vor 18 Jahren hätte ich gesagt: Ich möchte alt werden bei der Eisenbahn...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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- Hartmut Wunderlich
- Hauptschaffner A4
- Beiträge: 149
- Registriert: Sa 24. Mär 2007, 18:51
Re: Mein Dienstjubiläum - endlich 18! ;-)
N' Abend Marko,
ich hab' es gerade erst gesehen Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum
"unrunden" Jubiläum
Ja, solche Dinge wie Deine Weihnachtsgeschichte waren früher eigentlich "normal".
Bei der früheren FKE (heute HLB, Standort Königstein) gibt's das sogar heute noch.
Der ÖBL und sein Vertreter reisen am Heiligabend durch den "Bezirk" und übergeben
den Diensthabenden Lokführern und Fahrdienstleitern eine kleine Aufmerksamkeit!
Die "25" habe ih hinter mir, bis zur "40" sind es noch 10 Jahre... Ob es dann wirklich
noch bis zur "50" gehen muss, weiss ich heute noch nicht Aber die "40" bei ein
und dem selben Arbeitgeber peile ich aktuell doch noch an!
Ein sonniges, möglichst arbeitsfreies Wochenende wünscht aus F-Höchst
Hartmut
ich hab' es gerade erst gesehen Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum
"unrunden" Jubiläum
Ja, solche Dinge wie Deine Weihnachtsgeschichte waren früher eigentlich "normal".
Bei der früheren FKE (heute HLB, Standort Königstein) gibt's das sogar heute noch.
Der ÖBL und sein Vertreter reisen am Heiligabend durch den "Bezirk" und übergeben
den Diensthabenden Lokführern und Fahrdienstleitern eine kleine Aufmerksamkeit!
Die "25" habe ih hinter mir, bis zur "40" sind es noch 10 Jahre... Ob es dann wirklich
noch bis zur "50" gehen muss, weiss ich heute noch nicht Aber die "40" bei ein
und dem selben Arbeitgeber peile ich aktuell doch noch an!
Ein sonniges, möglichst arbeitsfreies Wochenende wünscht aus F-Höchst
Hartmut