Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

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jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

lt einer Mitteilung im SWR-3-Videotext, Tafel 136, hat der Rückbau des stillgelegten Güterbahnhofs von Oberlahnstein begonnen.
Auf dem Gelände will ein Investor neue Wohnungen mit Blick auf den Rhein errichten.
Baubeginn soll 2016 sein.

MfG
jojo54
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Auf dem Gelände will ein Investor neue Wohnungen mit Blick auf den Rhein errichten.
Baubeginn soll 2016 sein.
... und mit garantierter Bahnlärmexposition, möchte man hinzufügen, womit die nächste BI samt Demo's, Homepage, Vereinsgründung und Forderungskatalog schon vorprogrammiert ist.
Aber es ist ja verständlich, die Nachfrage nach freien Grundstücken in der Millionenstadt Oberlahnstein-Boomtown ist ja gigantisch, auf eine freie Wohnung kommen 200 Aspiranten auf Wartelisten, so daß uneigennützige Investoren gar gezwungen sind, Verkehrsflächen zu überbauen.
Im nur wenige Kilometer entfernten Umfeld kommt auf 10 Beerdigungen eine Taufe, Dörfer bluten aus, Infrastruktur stirbt ab, aber wer will schon in Miellen, Frücht oder Becheln wohnen, wenn er auf dem Schnittpunkt zweier Bundesstraßen und zweier Bahnstrecken und in der Dunstglocke der Stadt Koblenz residieren kann.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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schimi
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von schimi »

Horst Heinrich hat geschrieben: ... und mit garantierter Bahnlärmexposition, möchte man hinzufügen, womit die nächste BI samt Demo's, Homepage, Vereinsgründung und Forderungskatalog schon vorprogrammiert ist.
Mach dir da mal keine Gedanken. Bei solch einem priviligierten Wohnvirtel wird es schon eine dicke fette Mauer geben, wie in Bingen, welche jeden Lärm abhält.
Gruß: Schimi
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von Horst Heinrich »

schimi hat geschrieben:
Horst Heinrich hat geschrieben: ... und mit garantierter Bahnlärmexposition, möchte man hinzufügen, womit die nächste BI samt Demo's, Homepage, Vereinsgründung und Forderungskatalog schon vorprogrammiert ist.
Mach dir da mal keine Gedanken. Bei solch einem priviligierten Wohnvirtel wird es schon eine dicke fette Mauer geben, wie in Bingen, welche jeden Lärm abhält.
Danke für diesen Hinweis auf ein ebenfalls bedenkliches Parallelprojekt, das Bingen-Stadt durch die Überbauung der alten Ga jeglicher Erweiterung der Schieneninfrastruktur beraubt hat.
Welche Kurzsichtigkeit hier dahintersteckt mag die Selbstdarstellung des Binger "Vermarkters" (übrigens kein klassisches Unternehmen, was der Auftritt suggerieren will, sondern ein Konsortium aus Stadtbeschäftigten und Ratsmitgliedern) verdeutlichen:
Ehemalige Produktionsflächen, verwaiste Güterbahnhöfe oder verlassene Militärflächen und Hafengebiete bieten deshalb große Chancen für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Eine solche Liegenschaft ist das ehemalige, ca. 6,0 ha große Hafengebiet der Stadt Bingen direkt am Rhein.

http://www.egb-bingen.de/

Übrigens, auch das wird verschwiegen:
Trotz gigantischer Gabionenwand vermarkten sich die Wohnungen wie sauer Bier.
Die Lärmbelastung der linken und der (widerhallenden) rechten Rheinstrecke, der Fähre und ihrer Benutzer, das sonore Dröhnen der Schubverbände im Binger Loch und die fäkalen Hinterlassenschaften der Rheinanlagen-Touristen in den Hauseingängen haben schon dutzende Wohnungsbesitzer, die sich unter einem "Wohnpark am romantischen Mittelrhein" etwas anderes vorgestellt haben, wieder vertrieben.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Horst Heinrich
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von Horst Heinrich »

Aldebaran hat geschrieben:Bei StadtLandBahn gibts übrigens nen Plan zu bestaunen, einfach mal bei Tante Google nach
"Lahnstein Güterbahnhof Masterplan" suchen.
Dasselbe Team, das unter dem Namen StadtLandPlus seit Jahren über den Hunsrück zieht, um einigermaßen gutsituierten Gemeinden noch den letzten Rücklageneuro mit "Machbarkeits- und Dorfentwicklungsstudien" oder "Dorfmoderationen" aus der Tasche zu ziehen, die allesamt zu hochkarätigen Resümees wie "Bäume sind im Sommer grün, aber verlieren am Ende der Vegetationsphase Laub" gipfeln.
Ich habe mich schon immer gefragt, wie weit man als Akademiker sinken kann, daß man dem Mitbürger Alltägliches und mühelos von jedem zu Beobachtendes -in kleidsame Floskeln gehüllt- kostspielig als Stein der Weisen verkauft.

Eine Gemeinde hier bei mir um die Ecke hat sich von diesem Büro für einen hohen vierstelligen Betrag einen Begrünungsplan erstellen lassen. Als mich der Ortsvorsteher mal zufällig in der Dorfkneipe gesehen hat, hat er mich beiläufig gefragt, ob das nicht ein bißchen teuer wäre.
Ich habe mir das Werk dann angesehen.
Für 20 % der Planungskosten hätte man nicht nur das gesamte Pflanzgut bekommen und es im Rahmen einer Freiwilligenaktion mit anschließendem zünftigen Erbsensuppenessen in die Erde gebracht, es wäre sogar für mich noch das obligatorische Riesling-Sixpack für die forstliche Beratung als freundschaftliche Nachbarschaftshilfe drin gewesen.

Seitdem ist das Büro hier nur noch unter nur dem Namen StadtLandGeld verschrien.

"Das „Start-up“ war ein Unternehmensmodell von jungen Unternehmern, die sich selbst „Gründer“ nannten, ihnen gelang es eine gut gelaunte „Produktionsfamilie“ aufzubauen, eine, die die Menschen auch objektive Verschlechterungen wie ein Weniger an Sicherheit, Freizeit, Bezahlung, Komfort als subjektive Gewinne, als ein Mehr an Gemein­schaft und Flexibilität, erfahren ließ bzw. dieses eindringlich „bedeutete“, schreibt z.B. der Soziologe Mathias Suhr schon 2010 in seiner Dissertation über diese Unart der New Economy.

Ein Verlust an Lebensqualität, Infrastruktur und Daseinsvorsorge verkauft als modernistischer Gewinn - man kann es an jedem (früheren) Bahnhof, heute Haltepunkt, beobachten.
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Bad Camberger
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von Bad Camberger »

Moin!

Könnte jemand von euch, der dort aus der Region kommt, den Rückbau dokumentieren?

Ich fand den Bahnhof immer interessant und wollte eigentlich vor dem Rückbau nochmal hin, um alles zu dokumentieren. Das blieb mir aber leider verwehrt. :cry:

Bad Camberger
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Lochris
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Re: Rückbau Güterbahnhof Oberlahnstein

Beitrag von Lochris »

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