Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

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bigboy4015
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von bigboy4015 »

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Die neue ACS-64 der AMTRAK hat dabei aber ein sehr deutsches Design... SIEMENS eben.
Die Vorgängerin AEM-7 kam von der ASEA aus Schweden.
Über den eigentlichen Nachfolger der AEM-7, die von Bombardier / Alstom gebaute HHP-8, decken wir mal das Mäntelchen des Schweigens. Die kaum 15 Jahre alten Loks sind so schlimm das auch diese durch die ACS-64 ersetzt werden.
(Übel dabei: Es gibt in den USA keinen Markt für solche Gebrauchte und wer will schon eine Lok die nach % Jahren eine Hangarqueen war...)

Wobei alle EMD SD70MAC mit Siemens Drehstrom-Antriebstechnik ausgerüstet sind.
Ulrich Wolf
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Dieselpower
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Dieselpower »

Die SD70MAC sieht aber wenigstens wie eine Lok aus, und nicht wie ein rundgelutschter Traktionsgeber....
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Dieselpower
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Dieselpower »

Endlich geht es weiter, bin momentan etwas in Zeitnot, aber draußen regnet es, ich hab noch gut zwei Stunden bis Dienstbeginn, und von daher....

Bei dem nun folgenden Kapitel danke ich ganz besonders Herrn Klaus Meschede für zahlreiche Informationen und ein paar seltene, interessante Aufnahmen, ohne welche ein kleines Loch in der Abfolge (neudeutsch: continuity) dieser interessanten Erfolgsgeschichte bliebe...

Im September 1998 erhielt der Vorstand der HGK Besuch von Herrn Norbert Kern (EMD - damals noch "Electro Motive Division" of General Motors), als diese gewaltig auf Expansionskurs war, und an leistungsfähigen Streckenloks "nur" über die drei Prototyp-Giganten der BR 240 (MaK DE 1024) verfügte, und mit diesen den Sprung aus dem Rheinland-Geschäft über die Grenze wagte, sie waren mit ATB (Zugsicherung) und dem niederländischen Zugfunksystem ausgestattet, und bespannten die ersten privaten Güterzüge über die Bundesgrenze hinaus (wenn man mal z.B. von der Bentheimer Eisenbahn absieht, die das im Nahverkehr nach Coevorden schon immer machte). Der liberalisierte Markt konnte nicht von der Industrie mit leistungsfähigen, grenzüberschreitend einsetzbaren Loks versorgt werden, und so sah man die Chance in der soeben in Auslieferung befindlichen JT42CWR für Großbritannien, bzw. in einer adaptierten Version für Kontinentaleuropa.
Zunächst besuchte eine HGK-Delegation die bereits in Deutschland zugelassene 59003 des Konsortiums DB AG/Foster Yeoman, und konnte sich am 1.10. bei einer Mitfahrt von Rostock nach Berlin von der Leistungsfähigkeit des amerikanischen Modells überzeugen, welche damals noch in D einen absoluten Exoten darstellte, und wegen des Designs - wie in GB - bei den Eisenbahnfans auf geteiltes Echo stieß. Es folgte eine Reise nach Südwales (Cardiff), wo man sich dann von der "echten" Class 66 überzeugen ließ. Mit im Rennen war zunächst auch noch der Blue Tiger, welcher zwischenzeitlich zu Probefahrten in Brühl-Vochem geweilt hatte, doch am 22. Januar 1999 erfolgte die Bestellung zweier JT42CWR durch die HGK. Und so wurden im GM-EMD-Werk in London/Ontario (Kanada) zwei Loks aus der laufenden Serie für EWS "entnommen", und an die Bedürfnisse der HGK "leicht angepaßt", es wären ursprünglich die Loks 66154 und 66155 für EWS geworden, und so wurden es dann "HGK 61" und "HGK 62". Geleast wurden die beiden Maschinen über die Opel-Leasing (!) - was lag näher, als die GM-Tochter mit ins Boot zu nehmen, denn auch der erste Hauptsitz von EMD war in Heusenstamm, unweit von Rüsselsheim. Zufall...? Vermutlich die dicksten Brummer, die bei der Opel-Leasing je über den Tisch gingen...

Am 20.09.1999 erreichte das Schiff Rotterdam, wo sie jedoch erst am 22. abgeladen wurden, dieser besondere Moment wurde von Klaus Meschede im Bild festgehalten, nochmals Danke für die Zustimmung der Bildnutzung!

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Nach einer Weile kamen die Loks dann im November nach Tilburg (61) und Brühl-Vochem (62). Erstere sollte das Baumuster für die Benelux-Diesellok werden, die andere lediglich PZB und Zugfunk für Binnenverkehr erhalten. Sie ist die einzige Lok auf dem Festland (von den später exportierten EWS-Loks abgesehen), die noch nahezu den Originalführerstand besitzt.

Während am 11.11. in Kölle die Narren los waren, fand 15 km weiter südlich die Vorstellung und Pressekonferenz statt. Dann wurden bis zum "Millenniumwechsel" allerlei Testfahrten im Binnen-Netz der HGK durchgeführt, bevor das umständliche und zermürbende Umbau- und Zulassungsprozedere begann...Vorher wurde DE 62 in Brühl noch mittels Klebefolie in die HGK-Hauslivree gesteckt, zu diesem Zeitpunkt besaß ich bereits eine Digitalkamera, welche für (Statt 1.500 - Sonderangebot!) nur 400 DM solch perfekte Bilder ablieferte...
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Dann weilte "der Ami" nur recht selten zu Hause, tourte durch Deutschland und BeNeLux zwecks Vorführung.
Den ersten Auftritt im DB-Netz hatte sie dann mit dem Feuchthydratzug Köln-Godorf - Quadrath-Ichendorf, zusammen mit einer DE1002 als "Angstlok" - leider war das Licht auf der Hinfahrt derart "grottig", daß nur ein Bild der solo zurückkehrenden 9901 im alten Bf. Köln-Ehrenfeld herzeigbar ist - hier ein (leider noch schlecht) gescanntes Dia:
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"9901?", werden jetzt einige fragen. Ja, die HGK-Führung zog um den Jahrtausendwechsel eine gravierende Änderung im Nummernschema in Erwägung - die beiden neuen Loks waren die ersten (und wie sich später herausstellen sollte) auch die einzigen, die dieses (z.B. auch von den Stadtwerken Bonn praktizierte) Schema erhielten: Die erste (bzw. zweite) Lok, die (19)99 in Dienst gestellt wurden. DE 62 wurde 9901 und DE 61, die später erst aus dem Umbau bei NedTrain in Tilburg nach Hause kam, hätte die Nr. 9902 erhalten, welche sie aber m.W. nie wirklich erhielt, denn schnell erkannte man, daß dabei eine buchmäßige Unterscheidung schwierig würde, wenn innerhalb eines Jahres verschiedene Loktypen in Dienst gestellt würden, und so blieb es bei dieser einen, die bald wieder ihre "gewohnte" Nummer zurückerhielt...

Hier der Vergleich der beiden Führerräume, zuerst der nahezu original belassene der DE 62:
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Und hier der im "NedTrain"-Design - noch mit DB-MESA- und NS-Telerail-Zugfunkgeräten und der gut erkennaren ATB-NG-Bedieneinheit:
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Das erste Kapitel einer ziemlich erfolgreichen Geschichte....Fortsetzung folgt so bald als möglich!
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bigboy4015
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von bigboy4015 »

Ich muss mal ein Foto machen (in H0): Eine SD70ACe mit einer Class 77, 66 hab ich keine :mrgreen:

PS: An der Miniversion des AAR Control Stands in der DE62 hätte ein US Lokführer seine Freude.
Die Amis haben was gegen die sogenannten Desktop Controls und mit den modernen Loks kam der AAR Control Stand wieder.

Hier ein Foto aus der Cab der UP 1982, eine der 6 Heritage Units der UP.
Hier sieht man das das auch für aktuelle GE Loks gilt, die Cab der C45ACCTE oder ES44AC-CTE 7607 der UP.

So war das "früher...", also vor 10 Jahren...
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Sebbel
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Sebbel »

Aktuell fahren die Loks auch in Bayern rum. Mir ist sowas mal in München-Laim vor die Linse gefahren. Der kam aus Mühldorf. Die schärfe lässt hier zwar zu wünschen übrig, aber zum Vergleich zur englischen Farbgebung sowie dessen Einsatz zeige ich es dennoch.

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Gruß
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Dieselpower
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Dieselpower »

bigboy4015 hat geschrieben:Ich muss mal ein Foto machen (in H0): Eine SD70ACe mit einer Class 77, 66 hab ich keine :mrgreen:

PS: An der Miniversion des AAR Control Stands in der DE62 hätte ein US Lokführer seine Freude.
Die Amis haben was gegen die sogenannten Desktop Controls und mit den modernen Loks kam der AAR Control Stand wieder.

Hier ein Foto aus der Cab der UP 1982, eine der 6 Heritage Units der UP.
Hier sieht man das das auch für aktuelle GE Loks gilt, die Cab der C45ACCTE oder ES44AC-CTE 7607 der UP.

So war das "früher...", also vor 10 Jahren...
Hallo Ulrich...

Auch mir war der AAR Control Stand der 62 am liebsten - da hatte man wenigstens "was in der Hand", inklusive des schweren massiven Messing-"Reversers". Ich liebe das "Klack-klack-klack" der einrastenden "notches" und das Abstellen der Maschine über Stufe "-1". Aber auch das "Rrrrrraaaack", also das schnelle Aufschalten von "IDLE" nach "8" bei plötzlichem Wechsel des Signals in Fahrtstellung, um noch möglichst viel Schwung mitzunehmen....das ist Arbeiten nach meinem Gusto - tausendmal besser, als der ganze computerisierte Joystickdreck!
Immer wieder erfreulich, der Anblick dieses archaischen Kontrollzentrums - egal ob auf der SNCB-Reihe 52 bis 55, der CFL-1800 oder der ungarischen M61 - naja, und natürlich auf den leckeren EMDs in den ex-Jugoslawien-Staaten. Und ich möchte wetten:
Kuppel eine beliebige der o.g. Loks mit einer beliebigen anderen aus obiger Liste zusammen, verbinde die dicken AAR-Stecker (sofern vorhanden), und es wird laufen! Sind ja keine Produkte "genialer" deutscher Ingenieure... :lol: :roll:
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von bigboy4015 »

Wie geschrieben ist der AAR Stand mittlerweile in den USA wieder der Standard.

So 100% stimmt das nicht mit der Loksteuerung.
Auch in den USA geht nicht jede Lok mit jeder anderen.
Würde aber hier alles bisserl weit führen.
Ulrich Wolf
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von bigboy4015 »

Ein echter Dinosaurier. Eine Mutter der Class 66
SD70M der Union Pacific. Später Phase mit ausgestellter Kühlanlage.
Die UP hat 1.455 davon im Einsatz.

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4000 HP -EMD 710 Turbodiesel - mit 16 Zylindern.
Gewicht etwa 200 Tonnen...

Die SD70MAC nutzt die UP nicht, bei den Drehstrom Dieseln nutzt die UP primär die GE AC4400 und die ES44AC in weit über 1000 Exemplaren, okay, und 688 SD70ACe...
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Dieselpower »

So, nun noch einige Bilder von den ersten Einsätzen und einige Rahmengeschichten in loser zeitlicher Auflistung, bevor es richtig in medias res geht....

In diesem Zustand kam die DE 62 übrigens in Brühl-Vochem an, hier also noch im Ablieferungszustand vor Beklebung und Umbenennung zur 9901, ich fand dieses qualitativ schlechte (640x480) Zeitdokument noch in den Tiefen der Festplatte:
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Noch immer als "9901" bezeichnet steht DE 62 mit dem Feuchthydrat-Zug nach Quadrath-Ichendorf abfahrbereit im Godorfer Rheinhafen. Für diese Fahrten war wegen fehlender HGK-Zugbeeinflussung zu dieser Zeit noch zweimännige Besetzung und Vmax 40 km/h vorgeschrieben - neidisch schaute ich von meiner Rangierlok herüber zu dem amerikanischen Koloß - mittlerweile hatte ich kameramäßig aufgerüstet, der Qualitätsunterschied von der Nikon CoolPix 990 mit 2048er Auflösung zur Uralt-Sony ist frappierend:
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Bald stieß auch die niederlandetaugliche Schwester hinzu...zu jener Zeit wimmelte es am nahen Bw-Zaun nur so von Fuzzies, die Dinger waren einfach was besonderes....im Vordergrund sichtbar: der zu jener Zeit noch vorhandene Grund für die Einsatzrestriktionen der JT42CWR, die HGK-(KBE/KVB-)Zugbeeinflussung in Form magnetischer Fahrsperren, wie bei Straßen- und Stadtbahnen üblich. Permanentmagnete, die eine Schwingkreisspule am Fahrzeug "stören", und so zur Zwangsbremsung führen. Bei Fahrtstellung werden diese Magneten wiederum elektromagnetisch neutralisiert, so daß keine Beeinflussung stattfindet. Diese Einrichtung wurde - weil auf den EBO-Strecken als Auslaufmodell betrachtet - nicht mehr bei den Class 66 eingebaut. Im Rahmen der Einführung der PZB90 wurde später ein viertes Programm "Zugart HGK" mit blauem Leuchtmelder "30" eingeführt, und die Beeinflussung über den I60R-Rechner realisiert.
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Nachts sah man die beiden Schwestern häufig einträchtig in den Schuppengleisen 3&4 nebeneinander stehen, wenn eine 1024 Richtung Rotterdam unterwegs war....man erkennt hier auch die an der 62 belassenen Scheinwerfer britischen Standards und die "Umbaulampen" der späteren Serienfertigung aus Tilburg/NL.
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Bald war es so weit, und ich erhielt endlich Einweisung auf den "dicken" Loks. Zu jener Zeit unterhielt ich einen Kontakt zu einem Londoner Lokführer - welcher leider zwischenzeitlich eingeschlafen ist...also der Kontakt ist jetzt gemeint - der die Entwicklung auf dem Festland neugierig beobachtete. 2002 bat er mich um eine kleine Reportage über die Fortschritte auf dem Kontinent, sie waren gedacht für die Erstausgabe (!) der neuen - heute sehr populären - Fachzeitschrift "Railways Illustrated" aus dem für Eisenbahnliteratur sehr renommierten Verlagshaus "Ian Allan Publishing". Und tatsächlich - nicht ganz ohne Stolz horte ich zwei Belegexemplare der Erstausgabe mit meinen Bildern und Informationen:
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Hier ein kleiner Ausschnitt:
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Nach diesen "Spots" ist es nun endlich so weit, die nächsten Teile befassen sich mit meinen eigenen, mannigfaltigen und oft abwechslungsreichen Einsätzen auf der Class 66....
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von Der Kowelenzer »

Hallo. Sehr interessanter Bericht. :)

Dazu passend ein Foto vom Ostersonntag, als die inzwischen leicht verblaßte DE 62 einen Lokzug die Rampe zur Kronprinzenbrücke
zwischen Engers und Urmitz hinauf zog. Die beiden anderen Loks waren DH 714 und DE 669.

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Gruß Detlef
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Re: Als die Dinosaurier über den Teich kamen...

Beitrag von bigboy4015 »

EMD hat derzeit ein Riesenproblem. Der Eigentümer ist ja Caterpillar.
Jedenfalls muss EMD das Lok Geschäft in den USA und Europa bis mindestens 2017 anderen Herstellern überlassen.
Seit 1.1. gelten für Großdiesel die Abgaswerte der TIER4 Richtlinien

Der US Markt will keine Schnellläufer und keine SCR Reinigung mit Harnstoffzusatz.
GE liefert die ersten Loks jetzt aus. EMD hat es nicht geschafft was auch daran liegt das man am Zweitakter festhalten wollte, im Labor schaffte man die Werte, im Feldversuch gings dann schief.
Wobei EMD schon Probleme hatte die TIER3 Werte mit dem Zweitakter zu schaffen.

GE hat mit der GEVO Serie sich schon vom alten FDL Viertakter verabschiedet. Dessen Urteil stammte aus den 1960ern, eine Cooper-Bessemer Konstruktion.
Der jetzt verwendete GEVO schafft 4000hp aus 12 statt 16 Zylindern und die Konstruktion ist aus dem HDL 16 Zylinder mit 6000 hp aus der AC6000. Konstruiert hat den HDL damals Motorenwerke Mannheim MWM - Deutz.

Im Caterpillar Portfolio gibt es zwar Viertakter Schnelläufer mit über 4500hp. Aber die haben in den USA einen sagenhaft miesen Ruf.
Wie z.B durch die sechs MK5000C aus den 1990ern.
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