Also ich finde den Beitrag, vor allem die Kommentare der Anwohner wirklich gut. Ich würde mich an deren Stelle auch ärgern.
Die Maßnahme an sich ist für mich aber eisenbahnrechtlich schlüssig. Niveaugleiche Übergänge neu sieht das Gesetz nicht mehr vor. Wenn man aber die neue Zufahrt zu Rewe als eine Verlegung des alten BÜ deklariert hat, konnte man dem deutschen Regulierungswahn ein Schnippchen schlagen. Der Infrastrukturbetreiber ist die Gemeinde Losheim am See. Die haben mit dem martialischen Zaun echt etwas überrissen. Man hätte auch einfach die Anlagen entfernen können und ein Schild aufstellen "Überschreiten der Gleise verboten" .... und den Rest dem mündigen Bürger überlassen.
Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2780
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
Tja, Dinge wie:
Eigenverantwortung, Umsicht, Gefahrenbewußtsein, Vernunft, Nutzung des Gehirns & Co.
werden ersetzt durch:
Deppen-Apps für gehirnamputierte Smartphone-Dauernutzer, Rechtsschutzversicherungen für streitbare Nachbarn und sonstige humanoide Minimalkonfigurationen, schwachsinnige Hinweise ("Achtung, Kaffee kann heiß sein!" oder "Nordmanntane - nicht zum Verzehr geeignet!") für die allerletzten Vollpfosten und generelle Abwälzung von Schuldfragen an "die anderen"...
Auch eine Sache, die wir uns gern von den Amis abgeguckt haben. Zugegeben: Denkenden Menschen tut das im Kopf weh - aber die sterben ja eh in den nächsten 30-40 Jahren langsam aus...Kollateralschaden. Punkt.
Eigenverantwortung, Umsicht, Gefahrenbewußtsein, Vernunft, Nutzung des Gehirns & Co.
werden ersetzt durch:
Deppen-Apps für gehirnamputierte Smartphone-Dauernutzer, Rechtsschutzversicherungen für streitbare Nachbarn und sonstige humanoide Minimalkonfigurationen, schwachsinnige Hinweise ("Achtung, Kaffee kann heiß sein!" oder "Nordmanntane - nicht zum Verzehr geeignet!") für die allerletzten Vollpfosten und generelle Abwälzung von Schuldfragen an "die anderen"...
Auch eine Sache, die wir uns gern von den Amis abgeguckt haben. Zugegeben: Denkenden Menschen tut das im Kopf weh - aber die sterben ja eh in den nächsten 30-40 Jahren langsam aus...Kollateralschaden. Punkt.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
saarepi hat geschrieben:
Auf die Gefahrenstelle wird zudem durch zwei Schilder, die den Durchgang bei geschlossenen Toren verbieten, hingewiesen.
Es ist ohenhin die Frage, welcher der potentiellen Nutzer überhaupt durch die geschlossene Tore gehen kann.
Wohnen im Saarland tatsächlich Geister?
Wenn nein - steht denn im Saarland auch sonst an allen Türen, dass - sofern sie verschlossen sind - man nicht durch sie hindurchgehen kann, ohne Schäden zu verursachen?
Fragt sich
Guido
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
Also ich schätze es so ein, dass das Infrastrukturunternehmen es ganz besonders ordentlich machen wollte, ohne die grauen Zellen der Oberstube in Marsch zu setzen. Ergebnis bekannt .
Rein fachlich ist die Vorgehensweise sogar richtig und ich wurde oft durch Landesbehörden zu ähnlichen Maßnahmen im Hunsrück aufgefordert. Ein "wilder" Bahnübergang ist problematisch und wenn einer just von einem der 13 Museumszüge pro Jahr umgefahren wird, dann ist das Geschrei und die Frage nach der Haftung groß.
Die Regelung, dass das EVU die Tore beim Fahren schließen und hinterher wieder öffnen muss, halte ich für eine Zumutung. Ist m.E. rechtlich auch unhaltbar. Das ist Sache des EIU. Wenn die ihre Strecke nicht im Griff haben, kann das nicht Sache des EVU sein, die Suppe auszulöffeln.
Rein fachlich ist die Vorgehensweise sogar richtig und ich wurde oft durch Landesbehörden zu ähnlichen Maßnahmen im Hunsrück aufgefordert. Ein "wilder" Bahnübergang ist problematisch und wenn einer just von einem der 13 Museumszüge pro Jahr umgefahren wird, dann ist das Geschrei und die Frage nach der Haftung groß.
Die Regelung, dass das EVU die Tore beim Fahren schließen und hinterher wieder öffnen muss, halte ich für eine Zumutung. Ist m.E. rechtlich auch unhaltbar. Das ist Sache des EIU. Wenn die ihre Strecke nicht im Griff haben, kann das nicht Sache des EVU sein, die Suppe auszulöffeln.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
"Wenn man dem Irrsinn schon keinen Einhalt mehr gebieten kann, dann setzt man sich eben an die Spitze der Bewegung", meinte vor über 30 Jahren bereits mein alter forstmeisterlicher "Lehrherr" und so müßte man sich nun eigentlich daran machen, alle "wilden" BÜ's aufzuspüren und entsprechend abzusichern bzw. das ganze medial aufzukochen.
Allein ich könnte 50 wilde Übergänge selbst auf stark befahrenen Hauptbahnen (V max 130 km/h und mehr) benennen und schon bald wären entweder noch mehr Strecken stillgelegt oder die Zaunhersteller könnten vor Freude jeden Tag ein paar Flaschen Sekt öffnen.
Haben wir denn sonst keine Probleme und wo ist der Ermessensspielraum, den jeder Amtsträger ja besitzt?
Aber es ist schon so, wie man allerorten feststellen kann:
Selbst Entscheidungsträger mit sechsstelligen Jahresgehältern haben nicht mehr genug Arsch in der Hose, um auch einmal eine praktikable Ermessensentscheidung zu treffen.
Es sind schon traurige Verhältnisse...
Allein ich könnte 50 wilde Übergänge selbst auf stark befahrenen Hauptbahnen (V max 130 km/h und mehr) benennen und schon bald wären entweder noch mehr Strecken stillgelegt oder die Zaunhersteller könnten vor Freude jeden Tag ein paar Flaschen Sekt öffnen.
Haben wir denn sonst keine Probleme und wo ist der Ermessensspielraum, den jeder Amtsträger ja besitzt?
Aber es ist schon so, wie man allerorten feststellen kann:
Selbst Entscheidungsträger mit sechsstelligen Jahresgehältern haben nicht mehr genug Arsch in der Hose, um auch einmal eine praktikable Ermessensentscheidung zu treffen.
Es sind schon traurige Verhältnisse...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2780
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Realer Irrsinn: Bahnübergang in Brotdorf
Und mitten im Westerwald geht sogar ein ausgezeichneter Wanderweg schnurstracks über's Gleis einer relativ dicht befahrenen Nebenbahn. Die Kennzeichnung des Wandervereins wurde sogar auf die Schwellen gesprüht...
Reaktion der Bahn: Auf die eine Seite wurde an der Böschung ein großer Haufen dicker Steine abgeladen, um die Wanderer nun zu einem 7 Meter langen Umweg zu bewegen, doch selbst das war manchem Wandersmann zu viel, inzwischen führt eine "Furt durch das Steinmeer". Irgendwer hat sich die Arbeit gemacht, die Steine so auseinander zu rollen, daß man wieder gut durchkommt. Rolling Stones mal anders...
Augenscheinlichste Unterschiede zu Brotdorf:
- keine schnurgerade Museumsbahn, sondern ein kurvenreicher Waldabschnitt einer aktiven Nebenstrecke
- keine 10 km/h und jährlich 13 schnaufende Sonderzüge sondern 60 km/h schnelle Triebwagen nahezu im Stundentakt
- kein höhengleicher Überweg, sondern eben ein "wilder" aus Böschungen und Schotterbett - dafür in Wanderkarten eingezeichnet...
Reaktion der Bahn: Auf die eine Seite wurde an der Böschung ein großer Haufen dicker Steine abgeladen, um die Wanderer nun zu einem 7 Meter langen Umweg zu bewegen, doch selbst das war manchem Wandersmann zu viel, inzwischen führt eine "Furt durch das Steinmeer". Irgendwer hat sich die Arbeit gemacht, die Steine so auseinander zu rollen, daß man wieder gut durchkommt. Rolling Stones mal anders...
Augenscheinlichste Unterschiede zu Brotdorf:
- keine schnurgerade Museumsbahn, sondern ein kurvenreicher Waldabschnitt einer aktiven Nebenstrecke
- keine 10 km/h und jährlich 13 schnaufende Sonderzüge sondern 60 km/h schnelle Triebwagen nahezu im Stundentakt
- kein höhengleicher Überweg, sondern eben ein "wilder" aus Böschungen und Schotterbett - dafür in Wanderkarten eingezeichnet...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer