Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

jojo54
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von jojo54 »

Hier aktuelle Informationen aus dem Trierischen Volksfreund, Teilausgabe Hochwald, vom 19.02.2015.
Vorschlag vom Umwelt-Campus Birkenfeld: Die Bahnstrecke soll für den Nationalpark erhalten bleiben.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4136763


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jojo54
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Für den TV ist das ja fast ein ausgewogener Artikel. Gar nicht mal so schlecht. Aber man hört ja schon wieder die Reichsbedenkenträger heraus ... . Morbach und Hermeskeil werden nur dann etwas mitmachen, wenn sie es nach dem "wasch mich, aber mach mich nicht nass" - Prinzip halten können. Darf halt nix kosten.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Bis auf den Kommentar mal wieder was Positives über die Hunsrückbahn in den Medien...
http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4136763
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von jojo54 »

Horst Heinrich hat geschrieben:Bis auf den Kommentar mal wieder was Positives über die Hunsrückbahn in den Medien...
http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4136763

Der Beitrag wurde bereits am 19.02. morgens hier im Thread veröffentlicht.

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Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Ich stelle diesen Link mal hier ein.

Wer jemals hier eingekehrt ist oder mit Blick auf das fast unveränderte Empfangsgebäude im kastanienumsäumten Biergarten gesessen hat, kann ahnen, was diese Lokalität für Nationalpark und Bahnstrecke bedeuten könnte.

Leider teilt "Moltersch" in Deuselbach das Schicksal vieler ähnlicher Objekte:
Die Eigentümer sind jenseits der 70, die Kinder haben sich anders orientiert, die gesellschaftlichen Veränderungen schlagen voll durch.
Kreative Köpfe sind nun gefragt...

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 79,4144219
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Wir waren in den 1990ern bei Sonderzugfahrten im Restaurant. Schon damals sah man notwendige Renovierungsarbeiten ..., wobei das Essen sehr gut war. Und als wir den Streckenfreischnitt 2009 durchgeführt haben, konnte man vor der Gaststube schön in der Sonne sitzen, und ein kühles alkoholfreies Weizen genießen. Die Lage ist wirklich super und mit hauseigenem Bahnsteig perfekt zur Einbindung in eine Touristikbahn zum Nationalpark und zum Erbeskopf ... .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Kleiner Nachtrag:
Hier ein SWR-Fernsehbeitrag, in dem u.a. das Hotel und seine besondere Beziehung zur Bahnstrecke gewürdigt wird.
http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzu ... index.html
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen !

Zur Info-Veranstaltung der Jungen Union (bekanntlich CDU-nahe) am 09.02.2015 am Bahnhof Rheinböllen berichtet am 31.03.2015 !!! die Rhein Zeitung. Dieser Beitrag lässt sich jedoch nicht verlinken. Im Artikel ist erneut von bis zu sechs Güter- und 40 Reisezügen die Rede.

Auf der Homepage der JU findet man seit dem 23.03. !!! aktuelle Informationen zu diesem Treffen.

http://www.ju-rheinboellen.de/aktuelles ... rueckbahn/

MfG
jojo54

Ps: Siehe auch Thread "Offenlegung der Planungsunterlagen" hier im Forum
Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben: Auf der Homepage der JU findet man seit dem 23.03. !!! aktuelle Informationen zu diesem Treffen.

http://www.ju-rheinboellen.de/aktuelles ... rueckbahn/
Ein weitgehend polemikfreier Bericht, der die verschiedenen Interessenvertreter ausgewogen zu Wort kommen läßt, es ist wohltuend, so etwas auch mal wieder zu lesen.

Übrigens.
Zur Zeit entsteht unweit der Strecke das neue Norma-Logistikzentrum.
http://www.rheinboellen.de/news/1/27586 ... lager.html
Die Discounter planen heute so etwas grundsätzlich ohne Gleisanschluß, obwohl der funktionierende Anschluß ab Bf Ellern mitten in das Gelände hineinreicht bzw. die Strecke daran vorbeiführt.
Eine traurige Verkehrspolitik, zumal es Warengruppen gäbe, die sich per Zug gut andienen lassen würden.

Hier wird deutlich, daß es nicht an den Unternehmen allein, sondern an den gesetzlichen Rahmenbedingungen liegt und das ist eine bundespolitische Angelegenheit, denn wenn die Verbandsgemeine Rheinböllen etwa auf die Anbindung per Schiene gedrängt hätte, wäre der Konzern einfach ein paar Kilometer entlang der A 61 weiter gezogen.
Würde aber der Bund entsprechende Änderungen in das Baugesetzbuch einflechten, z.B. daß bei der Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen vorrangig solche genehmigt werden, die einen Gleisanschluß besitzen, wäre schon viel gewonnen und man könnte eine behutsame Neuausrichtung der Logistik anstoßen.
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Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

DerMainzer128 hat geschrieben:Hallo Leute,

Ich verfolge das Thema Hunsrückbahn und Hunsrückquerbahn schon seit längerem, aber ich weiß momentan nicht so recht, wo die ganze Sache steht. Vor allem mit der Hunsrückquerbahn. Wisst ihr da mehr?

Gruß aus Mainz,
Aaron
Ich will es mal versuchen und das Hintergrundgeschehen bis zum 19.April 2015 gewissermaßen außen vor lassen.

Nachdem die DB die Strecke bis Büchenbeuren und die HWB den Abschnitt von Türkismühle bis Büchenbeuren nicht mehr betreiben will bzw. kann, wurde die Gesamtstrecke stillgelegt.
Eine Abgabe an Dritte schlug fehl.
Für den Abschnitt Langenlonsheim-Büchenbeuren (-Hahn) gibt es Reaktivierungsplanungen, z.Zt. läuft das formelle Planfeststellungsverfahren, da der Koalitionsvertrag Grüne/SPD Rheinland-Pfalz diese Reaktivierung vorsieht.
Aus dem Bereich Windesheim, aber auch Simmern und Sohren gibt es Widerstand gegen die Planungen, vor allem wegen des Lärmschutzes.
Wie es jetzt aussieht, kann vielen Widersprüchen nicht abgeholfen werden, es werden wohl einige Widerständler den Klageweg beschreiten.
Die Reaktivierungskosten belaufen sich auf geschätzte 120 Millionen Euro, ob Bund, Bahn und Land bereit sein werden, diesen Betrag "in die Hand" zu nehmen, hängt auch von der Entwicklung des Flughafens Hahn ab.
Zu Beginn der Planungen ging man noch von 10 Millionen Passagieren jährlich aus, jetzt sind wir bei etwas mehr als zwei Millionen.
Im März 2016 ist die nächste Landtagswahl, keine der drei im Landtag vertretenen Parteien CDU, SPD und Grüne haben bisher ein verbindliches Bekenntnis proReaktivierung dahingehend abgegeben, als daß man aus diesem Bekenntnis einen verbindlichen Starttermin der Reaktivierung ablesen könnte.

Es ist also nach wie vor alles offen und das wird es vermutlich auch bis zur Landtagswahl in 11 Monaten bleiben.

Für den Abschnitt Büchenbeuren-Türkismühle gibt es verschiedene, private Ideen, die von einer Touristikbahn über die Gesamtstrecke bis hin zu einer touristischen Insellösung (z.B. Morbach-Thalfang) reichen.

Diesen Ideen ist gemeinsam, daß die Initiatoren weder die finanziellen Mittel zur Realisierung besitzen, noch von seiten der öffentlichen Hand Bereitschaft besteht, solche Vorhaben zu fördern.
Allerdings ist der Abschnitt auch an drei Stellen durch Diebstähle von Gleisen und Schwellen unterbrochen.

Fazit: Das Schicksal der Hunsrückquerbahn ist im Augenblick mehr als unwägbar, die Zeichen stehen meiner Meinung eher darauf, daß in absehbarer Zeit nichts passiert.
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von hochwald »

Danke Horst für die Zusammenfassung, den Stand der Dinge .... unterm Strich bleibt es halt dabei, es braucht einen starken endogenen Impuls, wenn da nur Anwohner gegen Bahnlärm klagen mit ihren 3-4 Kutschen in den zubetonierten Vorgärten und man weiter munter sündteure Umgehungsstraßen und Moselquerungen anvisiert dann wird die Bahn keine Chance haben, denn für wen sollte sie sonst reaktiviert werden als denn für die Bewohner und Gewerbe dort ansich? Beispiel Trierer Weststrecke, Bestand, dichtbebautes Gebiet usw ... eigentlich wäre ÖPNV nur vorteilhaft und attraktiv. Aber was hört man jetzt wieder, 2 Jahre Verzögerung wegen Anliegerunmut. Also manchmal kann ich Planer und sogar Politiker fast verstehen wenn sie einfach die Lust verlieren.

Auch wenns nicht hier hingehört, hab grade das tolle DGEG Buch zur Geschichte der WLE gelesen, da war genauso tote Hose in den 70ern, eigentlich hätte die Bahn zusperren müssen, aber einige Funktionäre und hartnäckige Direktoren haben es dann doch irgendwie geschaft (in diesem Fall wie in vielen anderen, die höhere Politik von der Sinnhaftigkeit von langfristigen Subventionen zu überzeugen; nun gings da oben immer um ca. 1 Million Güteraufkommen, das hätte man dann doch nicht argumentieren können dafür LKW fahren zu lassen und das ist bis heute so geblieben).
Horst Heinrich
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Re: Pro Hochwald- & Hunsrückbahn

Beitrag von Horst Heinrich »

Man darf sich keine Illusionen machen - der Schienengüterverkehr im Hunsrück ist tot und wird es vermutlich auch bleiben.
Die großen Kunden waren die (Nadel-)Holzindustrie und das Militär, beide Sparten sind extrem rückläufig, von einst einem Dutzend Militärdepots, die von der Schiene versorgt wurden ist einzig Kappel noch übrig, doch auch hier werden bis 2018 die Lichter ausgehen.
Auch die Nadelholzsägerei im Hunsrück geht ihrem Ende entgegen, der Umbau der Wälder ist in vollem Gange.
Dier Strecke hätte als schnelle ÖPNV-Anbindung ins Rhein-Main-Gebiet eine Chance, zumindest von Morbach bis Langenlonsheim.
Bis Morbach könnte ein Zwei-Stunden-Takt ab Türkismühle den Nationalpark umweltfreundlich anbinden, sicherlich auch mittels historischer Fahrzeuge, zumindest als touristisches Highlight.
Solche Ziele sollte man anpeilen und dabei kommunale Überzeugungsarbeit leisten, daß Regionen ohne gute ÖPNV-Anbindung langfristig auch bei jungen Leuten verlieren werden.
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