Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

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Horst Heinrich
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Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Horst Heinrich »

Nachdem man seitens der Nationalparkmacher die Bahnstrecke weitgehend ignoriert hat, haben es jetzt immerhin zwei Presseartikel auf die Nationalparkhomepage geschafft.
Mal sehen, welche Wirkung diese Impulse bei den Verantwortlichen bewirken...
http://www.nationalpark.rlp.de/
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
hochwald
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von hochwald »

Na immerhin, schön auch dass da steht "das größte Manko ist die fehlende Anbindung nach Trier" dem kann man nur zustimmen, vielleicht sollte man sowas zum Anlass nehmen mal darüber nachzudenken die Trasse wiederzubeleben und zwar in einer Kombination aus Rad- und Schienenweg, denn die Trasse an sich ist ja noch weitgehend vorhanden, oder sind dort Teile mittlerweile verbaut (bis auf die Unterführung Trier Nord die ja schon 1990 verbaut wurde). Platz wäre durchaus zu einer Parallelführung (oder auf begleitenden Feldwegen), auf den Brücken müsste man eben kombinieren und die Radfahrer stoppen bei Zugbetrieb.
Aber es fehlt den leuten an Visionen und andere BL's und NP's sind da meilenweit voran. Wenn ich etwa sehe was der Radweg und die neue Pizzaria in Sommerau für Menschnmassen anzieht, dann will ich mir gar nicht vorstellen was da los wäre wenn am WE ein Schienenbus durchs Ruwertal zum NP brummen würde,mein b raucht beides Radler und Schiene!
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

die Ruwertalbahn wieder in einem Kombi-Betrieb herzurichten, würde nach meiner vorsichtigen Schätzung um die 40-50 Mio EUR kosten. So sehr mein Herz immer noch an dieser Strecke hängt - das ist vmtl. absolut im Reich der Utopie angesiedelt. Ich habe übrigens, nachdem ich jahrelang den Rad- und Wanderweg gemieden habe, begonnen, die Strecke nochmals zu erwandern. Man findet noch einige Relikte aus der Eisenbahnzeit.

Es wäre ja schon super, wenn der Abschnitt Türkismühle - Hermeskeil und Hermeskeil - Büchenbeuren erhalten bleiben könnten.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

saarepi hat geschrieben:Dazu gehören im Saarland die Erhaltung und Reaktivierung:

Teilstück Bliestalbahn Homburg - Zweibrücken

Die Hochwaldbahn Türkismühle - Hermeskeil (Büchenbeuren)

Die Rosseltalbahn (Saarbrücken) - Fürstenhausen - Großrosseln (Karlsbrunn /Dorf im Warndt > Grube Warndt)

Die Bisttalbahn Völklingen - Hostenbach - Überherrn (F-Hargarten-Falck)

Die Primstalbahn Dillingen - (Schmelz) Limbach mit evtl. wieder einer Verlängerung über Büschfeld nach Wadern und Verbindungskurve Primsweiler - Lebach Jabach.

Die Niedtalbahn (SPNV bis 2023) Dillingen - Niedaltdorf mit Perspektive einer Verbindung über Bouzonville - Thionville nach Luxemburg.

Der grenzüberschreitende Verkehr Saarbrücken - Forbach - Béning - L`Hopital - Creutzwald - Hargarten - Falck

Sanierung und Reaktivierung im SPNV der ehemaligen Merzig-Büschfelder Eisenbahn Merzig - Losheim - Nunkirchen mit evtl. Lückenschluss nach Büschfeld
Na, da sind wir doch wieder im Bereich der Visionen, die man hier auch offen aussprechen darf :-). Vielleicht zum Umzug ins Saarland-Forum geeignet ;-).

Richtig sinnvoll im europäischen Sinne wäre es meines Erachtens, die Verbindung Niedaltdorf - Bouzonville im SPNV wieder im Betrieb zu nehmen. Zwar kenne ich die Verkehrsbeziehungen in dem Grenzbereich nicht so gut, aber das sollte für kleines Geld zu machen sein. 2015 ist es unzeitgemäß, eine RB fünfzig Meter vor einer Grenzbrücke anzuhalten. Verkehrlich sinnvoll wäre mit Sicherheit die Verbindung Saarbrücken - Überherrn, vielleicht ins Saarbahnkonzept eingebunden. Merzig - Losheim am See könnte auch noch Sinn machen, wurde ja 2008 bereits sogar schon einmal im Gemeinderat diskutiert.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Horst Heinrich
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Horst Heinrich »

saarepi hat geschrieben:Zuerst mal dort wo noch Gleise liegen, diese erhalten und versuchen wieder (Personen) Verkehre auf diese Strecken zu bringen.
Das wäre auch -in puncto Hunsrückbahn- mein wichtigstes Anliegen.
Ich habe mich in den letzten Wochen nochmals ausführlich mit den Staatsfinanzen und besonders mit den Investitionserfordernissen in die Infrastruktur beschäftigt.
Es ist nahezu trostlos.
Allein in Sachen Schienennetz reden wir von 20-30 Milliarden Euro - nur für das Nötigste und nur auf dem bereits befahrenen Netz.
Wollten wir alle lohnenden Reaktivierungen mit einbeziehen, sind wir schnell bundesweit noch einmal bei 10 Milliarden weiteren Euro.
Die Verantwortlichen in der Politik schieben das ganze immer von Wahl zu Wahl vor sich her, niemand traut sich, mal einen verbindlichen Schnitt zu machen und mit den realen Zahlen an die Öffentlichkeit zu gehen, seriöse Ermittlungen, z.B. angestellt durch diverse Universitäten, verschwinden nach der Übergabe nach einem herzlichen Dank in Schubladen und Aktenordnern.
Es liegt u.a. auch daran, daß die meisten Funktionsträger in Richtung bevorstehenden Ruhestand blicken:
Noch ein paar Jahre, dann hat man es geschafft und sein Schaf im Trockenen.
Die Generation danach sieht sich erst einmal steigenden Belastungen in Beruf und Familie gegenüber und die Generation davor hat schon den Überblick verloren.
Fragt mal den Durchschnittsreisenden zwischen 16 und 26 an einem größeren deutschen Bahnhof, ob er sich schon einmal Gedanken um Nahverkehrsfinanzierung, die Sanierung des Schienennetzes, um den Unterschied zwischen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisenbahninfrastrukturunternehmen gemacht hat.
Ihr werden weitverbreitetes Schulterzucken ernten: "Keine Ahnung...wie jetzt?...versteh' ich nicht... interessiert mich nicht".
Hinzu kommt noch in weiten Teilen Deutschlands eine zunehmende Überalterung und damit einher gehend ein Rückgang der Einnahmen der öffentlichen Haushalte.
Und da, wo keine großen Wert mehr geschöpft werden, z.B. in Hunsrück und Hochwald, investiert die öffentliche Hand auch nichts mehr.
Alle Kommunen entlang der Strecke von Simmern bis Türkismühle mit Ausnahme Morbachs sind pleite, in den Dörfern an der Strecke zwischen Morbach und Hermeskeil kommen auf 1 Taufe 10 Beerdigungen.
Hier gilt das Prinzip:
Erhalten, was vorhanden ist, wünschenswerte Weiterungen sind gar nicht mehr realisierbar.

Diesen Wahrheiten muß man sich stellen und daher sind diverse Reaktivierungsvisionen für mich weitgehend unrealistische Träume.

Sehr enttäuscht bin ich übrigens von den Nationalparkmachern.
Die Nationalparkbahn war nach den Bemühungen um den kommunalen Streckenankauf 2009 die zweite realistische Chance seit 1976 für eine Reaktivierung.
Eine vollumfänglich stimmige, nachhaltige Sache, man hätte auf Basis einer Touristikbahn für rund 5-7 Millionen Euro eine Andienung des Nationalparks auf 74 Kilometern Länge realisieren können.
Aber meine Forstkollegen lassen wahrscheinlich lieber mit aus dem Hoxeler Steinbruch per Lkw angekarrtem, hellen Quarzitschotter 20 großflächige Parkplätze anlegen, als der Bahnreaktivierung den Weg zu bereiten.
Das ist ein Trauerspiel der besonderen Art.
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Rolf
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Rolf »

Horst Heinrich hat geschrieben:...Alle Kommunen entlang der Strecke von Simmern bis Türkismühle mit Ausnahme Morbachs sind pleite, ...
Weswegen es leider ziemlich utopisch ist, gemäß der RP-Förderrichtlinie 15% Eigenanteil von den Kommunen für Reaktivierungen in RP zu bekommen. Ein Lokalpolitiker klagte mir gegenüber kürzlich, dass in letzter Zeit erhebliche zusätzliche finanzielle Lasten durch die Unterbringung der zahlreichen Asylsuchenden anfallen, da das Land RP nur einen geringen Teil der Kosten übernimmt. Aber stehen beim Nationalpark nicht auch andere Töpfe bzw. Geldmittel zur Verfügung oder wäre hier auch wieder der 15%-Eigenanteil der Kommunen gefordert?
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Rolf hat geschrieben:Weswegen es leider ziemlich utopisch ist, gemäß der RP-Förderrichtlinie 15% Eigenanteil von den Kommunen für Reaktivierungen in RP zu bekommen.
Das ist doch gerade das "Schöne" an dieser tollen Landesförderrichtlinie. Mit dem 15% Eigenanteil schlägt man fast alle Anträge im Voraus tot und entlastet so den Landeshaushalt, damit genug Geld zum Verspielen bei den totgeborenen Großprojekten übrig bleibt. Also ich finde das fast schon genial .... :roll: .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von hochwald »

Natürlich ist das eine Utopie (aber die Trasse ist gesichert als Radweg und ob das Neuverlegen der Schienen- man braucht ja keine 20t Achslast wirklich 40-50 Mille kostet wage ich zu bezweifeln, was hat den der Radweg gekostet so 12-15 Mille hab ich im Kopf?), aber man sieht halt langfristig wie schlecht und kurzsichtig es ist Schienenstränge aus "Großstädten" heraus abzubauen, die Ruwertalstrecke hätte viel mehr Potential als die HQuerbahn gehabt und natürlich kommen viele Touristen des NPs (auch via Mosel) aus Richtung Trier, nicht aus dem Saarland und wohl auch weniger aus Rhein-Main die die Nahestrecke nutzen würden. Klar und das ist natürlich ein Faktor, ausser Holz ist nix gewesen, da bringen auch die Gewerbegebiete in Schillingen, Kell oder Hermeskeil keine potentiellen Verkehre, aber für den Wochenenden und Ausflugsverkehr wäre es allemale spannend gewesen. Ich befürchte einfach dass Türkismühle einfach zu wenig frequentiert ist, da müsste man dann schon Direktzüge von Saarbrücken oder Mainz aus den Ballungszentren anbieten und dafür auch kräftig die Werbetrommel rühren, dort umsteigen und mit Fahrzeiten deutlich über einer Stund, da ist ja nix ausser ein paar Häusern, also das wird kaum kostendeckend klappen.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Meine Kostenschätzung berücksichtigt die Bahnübergangssicherung (technische Sicherung wird zwingend erforderlich sein) und den Neubau von 2 Brücken, die im Zuge des Radwegebaus ersetzt wurden und für Bahnbetrieb nicht mehr geeignet sind.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von Poppenspäler »

Ganz aktuell gibt es einen weiteren Artikel zum Thema anlässlich einer Vereinsgründung vom Initiator der Online Petition:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 79,4199749

Auf jeden Fall lesenswert :!:
jojo54
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Re: Hunsrück- und Hochwaldbahn auf Nationalparkhomepage

Beitrag von jojo54 »

Zur Vereinsgründung in Hermeskeil am 02.05.2015 ein Beitrag aus dem Trierischen Volksfreund, Teilausgabe Hochwald, vom 04.05.2015

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4202682

MfG
jojo54
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