wir haben den Bahnhof Hahn-Wehen und damit das Aartal in einer Rechtskurve verlassen, vorbei am südöstlichen Einfahrsignal, und es geht nun 2,5 Km weit durch dichten Wald und später entlang der Umgehungsstraße stetig bergauf, um den Gipfelpunkt der Strecke auf 421m Höhe zu erreichen. Dort liegt bereits auf Wiesbadener Stadtgebiet der heutige Haltepunkt Eiserne Hand.
Zunächst zur Orientierung eine Karte
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und für die Interessierten ein Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Eiserne_Hand
Ursprünglich gab es im Bahnhof Eiserne Hand mehrere Gleise, die insbesondere in Winterzeiten genutzt wurden, wenn Sonderzüge aus Mainz oder Wiesbaden interessierte Wanderer und Skifahrer auf die Taunushöhen brachten. Im Bahnhofsgebäude gab es ein nettes Ausflugslokal, und Ausflugsziele wie das im Zweiten Weltkrieg zur Ruine gewordene Jagdschloss oder der Schläferskopf mit seinem Aussichtturm lockten. Nach einem Brand im Jahr 2004 wurde das Restaurant im Jahr 2007 wieder eröffnet. Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass nach dem Brand 2004 die Bahnhofsuhr geborgen und gerettet wurde. Als Link ein altes Bild unbekannter Herkunft des Bahnhofsgebäudes: http://webedition.noack-immobilien.de/w ... cs/940.php
Als ich Anfang der 80er die „Eiserne Hand“ kennenlernte, war der Bahnhof längst in einen Haltepunkt umgebaut, und nur die breiten Schotterfelder zeugten von der früheren betriebstechnischen Bedeutung ….
Kommen wir einfach zu den Bildern.
Bedingt durch den dichten Waldbestand entlang der Strecke waren freie Fotomotive auf dem Streckenabschnitt zwischen Hahn-Wehen und Eiserner Hand wirklich Mangelware. Immerhin habe ich bei einer Streckenwanderung am 14.02.1983 gemeinsam mit meinem Kumpel Jürgen und einem weiteren Begleiter zwei „Waldbilder“ gemacht, bei denen man allerdings im Hintergrund durch die blattlosen Bäume die Umgehungstraße erahnt.
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Klassisches (und einzig brauchbares?) Motiv ist das freie Stück entlang der Umgehungsstraße. Mittlerweile sind die dort sichtbaren Autos fast so interessant wie die Züge …. Zu sehen ist eigentlich alles, was damals noch auf der Strecke unterwegs war, vom Güterzug mit 212 über 515er und 517er bis zum legendären Pendelverkehr aus dem August 1987 mit 260 nebst 815.
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Zum nachfolgenden Bild eine kurze Geschichte. Für dieses Motiv mit Schnee und 517-Doppelleistung habe ich das einzige mal in meiner Schulkarriere den Unterreicht geschwänzt. Rückwirkend kann ich nur sagen, für eine Doppelstunde Religion hat es sich doch gelohnt. Und damit das nicht noch mal passiert, habe ich mich für den letzten Betriebstag am 24.09.1983 (ja, wir mussten damals samstags noch in die Schule - grauenhaft) vorher aus "persönlichen Gründen" ganz offiziell für einen Tag beurlauben lassen. Ich war halt schon immer ein "Streber".....
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Wir haben jetzt das Bahnhofsgelände erreicht, wobei man beim ersten Bild den Übergang aus der Steigung in das flache Gleisstück im Bahnhof gut erkennen kann und das zweite Bild den Blick Richtung Süden zeigt.
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Das ist die Perspektive vom Bahnsteig auf die dort haltenden Züge, einschließlich der letzten planmäßigen Personenzugleistung mit 216 am 24.09.1983.
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So sieht das Ganze von der anderen Gleisseite aus. Wenn ich den am 01.12.1982 eingesetzten Vorserien- 628 102 sehe, ahne ich, wie ein zeitgemäßer Personenverkehr auf der Aartalbahn hätte aussehen können.
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Ist Euch eigentlich aufgefallen, mit welchem Stolz sich die Zugführer auf den meisten Bildern neben ihren Zügen haben ablichten lassen?
Zum Abschluss – also bevor die Strecke unter der Bundesstraße B 54 hindurchtaucht und in einer weiten Rechtskurve „mal wieder“ im tiefen Wald verschwindet – noch zwei letzte Bilder südlich des Haltepunkts. Ab jetzt geht es eigentlich nur noch bergab, über eine der steilsten (nie mit Zahnstange betriebene) Bahnlinien Deutschland Richtung Wiesbaden. Doch davon beim nächsten mal.
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Es grüßt Euch herzlich
Andreas T
!
