Grüne 140 zwischen 1987 und 2005 (m20B)

[Uwe Busch]

Wo sich heute im Güterverkehr TRAXXe in allen Formen und Farben herumtreiben, war bis in der 1990er Jahre die allgegenwärtige 140 das Arbeitstier schlechthin – allerdings nicht nur im Güterverkehr, sondern auch im Personen- und sogar Schnellzugdienst.
Deshalb jetzt einfach mal 20 Bilder der Baureihe 140 in der ursprünglichen grünen Farbgebung, entstanden zwischen 1987 und 2005 - teilweise auch außerhalb des Einzugsgebietes des Mittelrheinforums.

1987 war diese Bespannung in Köln noch alltäglich: 140 753 fährt mit dem D 2526 von Köln-Deutz nach Rotterdam CS in den Kölner Hauptbahnhof ein (01.08.1987)


140 749 (Bw Frankfurt 1) am 22.04.1992 mit einem Güterzug im Bahnhof Heppenheim an der Bergstraße


Im S-Bahn-Vorlaufbetrieb wurden in den Jahren 1992 - 1993 im Siegtal zwischen Köln und Siegen wendezugfähige 140 zusammen mit den ehemaligen Gummersbacher CityBahn-Wagen eingesetzt. 140 837 schob am 27.05.1992 den aus den CityBahn-Wagen bestehenden N 6573 von Köln-Nippes nach Siegen durch den Steeger Tunnel bei Brachbach, und musste hierbei wegen Tunnelbauarbeiten ein mehrere hundert Meter langes fahrleitungsloses Streckenstück durchrollen


Einige Tage zuvor, am 17.05.1992, war die gleiche Lok mit dem N 6569 Köln-Nippes – Siegen bei Niederschelden Nord zu sehen


Hier fährt jetzt die S-Bahn: Am 07.03.1997 wurde in Frankfurt Hbf die damals schon 40 Jahre alte 140 020 des Bh München West mit 3 ebenso alten Bm 232 als RB 7547 von Frankfurt nach Darmstadt auf die Strecke geschickt; gerade auf dieser Strecke war häufig der "älteste Schrott der DB" zu finden.


140 821 (Bw Dortmund 1) mit dem N 6813 Hagen – Siegen am Sieseler Tunnel zwischen Plettenberg und Rönkhausen (08.07.1992)


Am 16.05.1991 durchfuhr die Seelzer 140 757 mit einem belgischen Militärsonderzug von Paderborn nach Brüssel den Hagener Hbf


Die Kölner 140 144 verlässt mit einem Güterzug Richtung Deutschland den Salzburger Hauptbahnhof (24.04.1987)


140 438 (Bw Seelze) durchfährt am 21.04.1991 mit einem Güterzug Richtung Köln den Bahnhof Braubach; diese Lok gehört inzwischen dem Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen und fährt mittlerweile wieder in ihrer alten grünen Lackierung durch die Lande, meist mit dem Henkel-Zug – und kommt somit auch heute noch regelmäßig durch Braubach


Ein Schuss quer über die Bahnsteige – denn das dürfte dann eher außerplanmäßig gewesen sein: Die Saarbrücker 140 160 erreicht am 01.11.1994 mit IR 2467 Düsseldorf - Chemnitz den Dortmunder Hauptbahnhof


Eine 140 auf Abwegen in Österreich. 140 007 (Bw München 1) mit einem von Brenner umgeleiteten KLV-Zug vor der Kulisse der Leoganger Steinberge in Saalfelden. Grund für diese Umleitung über Wörgl - Kitzbühel – Zell am See – Bischofshofen war die Streckensperrung Kufstein – Kiefersfelden wegen der durch Innhochwasser unterspülten Kufsteiner Autobahnbrücke. Foto vom 12.07.1990


Am Haltepunkt Kleehahn im Siegtal konnte die Kölner 140 718 am 06.12.1987 mit dem N 3311 Köln – Erndtebrück angetroffen werden


Nochmal die Kölner 140 144, diesmal Lz auf der Kölner Südbrücke am 09.07.1991


Am 11.10.2002 bekam ich von einem befreundeten Lokführer einen Anruf, dass in Finnentrop eine grüne 140 steht, die den Nachmittagsgüterzug nach Hagen-Vorhalle bespannen sollte. Da zu dieser Zeit grüne 140 schon eine Seltenheit waren, bin ich schnell nach Finnentrop gefahren, wo sich die Gremberger 140 879 sonnte


Etwas später erreichte 140 879 mit dem Güterzug von Finnentrop nach Hagen-Vorhalle den Bahnhof Plettenberg


Ein Foto der 140 848. Die damals im Bw Oberhausen beheimatete Lok unterquert mit ihrem Güterzug Richtung Gremberg bei Fahr-Irlich die Bundesstraße 42 (27.08.1988)


Mit einem 55-Wagen-Güterzug ist 140 706 (Bw Dortmund) am Abzw. Heide bei Schwerte in Richtung Hagen unterwegs (03.10.1990)


140 838 (Bw Dortmund 1) durchfährt Lz Richtung Kreuztal den Bahnhof Grevenbrück, 08.10.1989


Die Dortmunder 140 823 hat den E 3505 Hagen – Siegen in Plettenberg am Haken (23.09.1992). An diesem Tag wurden in Plettenberg die Formsignale abgebaut.


Die letzte grüne 140 der DB war die 140 411, die am 14.01.2006 bereits auf dem Anschlussgleis des Opladener Metallrecyclingunternehmens Bender stand


Viel Spaß mit den Bildern!

[Markus Göttert]

Schön viel GRün

DANKE

[Dieselpower]

Großes Kino mit vielen Besonderheiten:
- 140 mit niederländischen D-Zug-Wagen, im Hintergrund ein belgischer Packwagen - internationales Flair im Kölner Hbf zu jenen Zeiten alltäglich!
- 140 auf der S12, dem damals vorhandenen Schwungfahrabschnitt hab ich damals nie die nötige Aufmerksamkeit gewidmet, aber "bunte" S12er, wie die danach abgebildete, gab es zuhauf
- 140 am Hp Kleehahn - heute kaum noch in der Landschaft auszumachen
- 140 879 war nicht nur eine der letzten (planmäßig) grünen, sondern auch die mit der höchsten Ordnungsnummer, 16 Jahre nach der ersten Lok im Jahre 1973 gebaut, 16 Jahre bewährter Lokbau, heutzutage undenkbar!

Tolle Erinnerungen an tolle Zeiten, danke dafür!

[Dieselpower]

Das stimmt, das sah immer etwas "nackig" aus, aber viele grüne 140 hatten kein "Hoheitszeichen", daran konnte man sie oft schon von weitem von vorne von ihrer kleinen Schwester unterscheiden - die 141 hatten meistens welche...allerdings wie gesagt - meistens, auch nicht immer - zumindest in den Kölner Breiten. Wann und warum eine "Grüne" einen Keks bekam, oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. War wohl dem Zufall im AW oder Bw geschuldet...

[MRX]

Alle Einheitsbaureihen mit Kastenform hatten zu Anfang an den Fronten oberhalb des weißen Zierstreifens ihre gußeisernen Nummernschilder.
Ab Einführung der Computernummern "mit Prüfziffer" rutschte diese unter den Zierstreifen und der alte Platz blieb verwaist.
Opladen fing dann nach und nach an, dort den DB-Keks anzubringen. München-Freimann ließ den Platz meiner Erinnerung nach nackig.

[Dieselpower]

Hmmm, ja, stimmt, auch die blauen Kastenzehner waren ja öfters "oben ohne". Wenn man die Augen schließt, und noch mal auf der organischen Festplatte zwischen den Ohren rödelt, kommt da so manches wieder - ist ja doch schon ein Weilchen her....

Dabei fällt mir ein: Die abgebildete 718 und auch die 753 waren so richtige "Siegstreckenschlampen"
Das waren Nummern, die man irgendwie ständig sah, auch die 740-742 und 755-756 waren so Kandidatinnen. Andere Ordnungsnummern (abgesehen von dem S12-Intermezzo) waren eher selten.
Tztztz...an was man sich so alles erinnern kann...

Ganz schlimm sahen ja die teilweise riesigen "Bahn AG-Hungerkekse" aus, die manche grünen oder blauen Elloks am Schluß auf der Nase tragen mußten...schon die roten Bundesbahnkekse der frühen 90er waren schrecklich auf dem Untergrund....

[AO74]

Sehr schön anzusehen! Und so was wie mit der Baustelle ohne Fahrleitung habe ich bisher auch noch nicht gesehen- Danke!

[Dieselpower]

Oh, das war sogar eine relativ langwierige Angelegenheit, da wurde - glaube ich - besagter Tunnel saniert, der übrigens offiziell "Büdenholzer Tunnel" heißt. Ob mal ein Zug in diesem Abschnitt liegengeblieben war, wurde mir bislang noch nicht zugetragen, aber mit einer Notbremsung zur richtigen Zeit hätte man hier ein kleines Chaos angerichtet...
Wenn auch vermutlich bei weitem nicht so ein Chaos wie heutzutage, wo auf der Siegstrecke fast alle Weichen weg sind.

Ich häng mich einfach mal mit der Siegtalschlampe dran...


Och kommt, einer geht noch: Der Sonntagseilzug Gießen - Köln (3338 müßte das sein...), planmäßig mit Postbeförderung (...und Zierkeks auf der Lok mit der ungewöhnlichen Ordnungsnummer) auf der Siegbrücke bei Blankenberg

[Mattias]

Tollr Bilder! Weiß jemand, um was für einen Silberling es sich in Bild 4 handelt (vor den City Bahn-Wagen)?
Gruß
Mattias

[Klaus aus FG]

Dabei fällt mir ein: Die abgebildete 718 und auch die 753 waren so richtige "Siegstreckenschlampen"
Das waren Nummern, die man irgendwie ständig sah, auch die 740-742 und 755-756 waren so Kandidatinnen. Andere Ordnungsnummern (abgesehen von dem S12-Intermezzo) waren eher selten.
Tztztz...an was man sich so alles erinnern kann...

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es bei den Kölner 140ern eine interne, relativ feste Aufteilung in "Gremberger" (=Güterzug) und "Deutzerfelder" (=Reisezug) Loks gegeben habe.

[Dieselpower]

Tollr Bilder! Weiß jemand, um was für einen Silberling es sich in Bild 4 handelt (vor den City Bahn-Wagen)?
Gruß
Mattias

Aber klar doch, das war einer von vier Wagen (inkl. Steuerwagen, es war eigentlich eine komplette Garnitur) mit Ganzwerbebeklebung für die Hüls Troisdorf AG - und machte Reklame für Bodenbeläge etc.!

[Dieselpower]

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es bei den Kölner 140ern eine interne, relativ feste Aufteilung in "Gremberger" (=Güterzug) und "Deutzerfelder" (=Reisezug) Loks gegeben habe.

Also, ich habe mal in den Stationierungsverzeichnissen um das Ende der 80er rum nachgeschaut, der Bestand in Köln lag recht stabil bei ca. 150 (!) Loks der BR 140, und tatsächlich, es waren immer die höheren Nummern (7xx), die im Gegensatz zu den anderen Loks, die in großen Nummernblöcken bereinigt dort wohnten, in eher geringer Zahl meist für Reisezüge herangezogen wurden - die bekannten Nummern tauchen dort auch immer wieder auf...das waren immer die selben 10-15 Stück...