Kurze Zeit später meldet sich der vectus, der durch die Aktion etwa zehn Minuten verloren hat. Wieder rasselt und klappert es, diesmal direkt vor dem Stellwerk, als das bekannte kleine Hauptsignal auf Fahrt springt. Weit entfernt ist ein Dröhnen zu hören, der Triebwagen überquert die Brücke. Aus der Gegenrichtung quietscht es - der Koblenzer muss noch vor der Einfahrt warten, denn die Fahrgäste können den niveaugleichen Übergang nicht benutzen, solange der Gegenzug dort steht. Spitzenlichter kommen um die Ecke geflogen und der Limburger hält am Hausbahnsteig.
Mit nur noch knapp acht Minuten Verspätung geht es wieder los, fast in einem Rutsch fallen die Signale auf Halt und die anderen auf Fahrt, der Zug von Koblenz fährt ein. Während der gerade ausgefahrene Triebwagen nochmal zu hören ist, als er am Wanderweg-Bü pfeift, hastet der Fahrdienstleiter aus dem Stellwerk zum Mittelbahnsteig und öffnet die Ketten an den Übergängen. Nach dem Fahrgastwechsel schließt er sie wieder, kehrt zur Hebelbank zurück und wirft - nach Feststellung des Zugschlusses - alles wieder zurück.
Und dann war wieder Stille in der Idylle*.
Nach so viel Text hier das Bild dazu, der vom Güterzug aufgehaltene VEC 25574 im Bahnhof Balduinstein:

Übrigens scheint es so, als würden die Telegrafenmasten im Ortskern bestehen bleiben - der neue Kabelkanal wird jeweils schön drumherum gebaut.
Viele Grüße,
Christian
*Worauf wird hier wohl angespielt?
