Ich weiß nicht, wie oft man den Zusammenhang noch darstellen muß.Eike hat geschrieben: Es ist aber super. daß die Bahn endlich Druck vom Markt bekommt. Alles andere funktiniert nicht. Hoffentlich reicht der Druck, um die Bahn insgesamt so zu verbessern, daß die Bahn in ein paar Jahren endlich wieder attraktiv ist.
Gruß Eike
Die Gesetze des freien Marktes sind in Bereichen der gleichwertigen Grundversorgung einer Bevölkerung bzw. eines Staates nicht praktikabel.
Dieser "Druck vom Markt" bewirkt nicht nur -wie beschrieben- bedenkliche soziale Verhältnisse, sondern auch Qualitäts- und Kapazitätseinbußen bis hin zum Abbau von Infrastruktur.
Wenn wir dieses Faß nun aufmachen und nur den Preis als Richtschnur betrachten, dann findet Schienenverkehr nur noch auf 10.000 Streckenkilometern statt und der Bus bleibt im Depot, wenn nicht mindestens durch entsprechende Buchungen eine Kostendeckung erreicht ist.
Nicht umsonst geben ja die ersten Fernbusbetreiber schon auf, denn die -bereits bis zur Schmerzgrenze heruntergeschraubten- Preise ruinieren mittelfristig jedes Unternehmen.
Natürlich wird es irgendwo auf der Welt, z.B. in Lagos einen Ein-Mann-Busunternehmer geben, der -wenn man ihm die Gelegenheit dazu gäbe- mit seinem 40 Jahre alten Setra liebend gerne im Schlaraffenland Deutschland seine Dienste anböte, zweimal am Tag Frankfurt (Main) - München und zurück für 8 Euro je einfache Fahrt, eine 19-Stunden-Schicht als Fahrer inclusive.
Aber sind das die Verhältnisse, die wir haben wollen?