Das ist aus 103 222 geworden
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Oh Gott - ich wußte gar nicht, daß man eine 103 proportionsmäßig noch mehr entstellen kann, als mit der orientroten Version - ich wurde eines besseren belehrt....auf solche "Abenteuer" verzichte ich gern. Einziger Trost - sie ist nicht verschrottet worden, und kann möglicherweise nach einem Besitzerwechsel noch mal attraktiv aussehen!
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Da kann ich mich nur anschließen!
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang
Für eine V100(exDB) oder Nohab und den Krabbenkutter der PKP ST43 las ich alles stehen!
Wolfgang
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Ich habe da eigentlich kein Problem mit, im Gegenteil. Es bringt Abwechslung in die Bahnwelt und die Lok bekommt eine Zukunft. Zumal ich das Design nicht so misslungen finde, es fehlt vielleicht noch ein Logo auf der "nackten" Front (ähnlich wie bei deren 139).
Bei zahlreichen 140ern (und auch einigen 151ern, 155ern und 225ern), die an Privatbahnen gingen und in verschiedensten neuen Farben lackiert wurden, wurde nicht so ein Aufstand (siehe DSO) gemacht.
Die Modellbahnhersteller reiben sich schon die Hände .
Bei zahlreichen 140ern (und auch einigen 151ern, 155ern und 225ern), die an Privatbahnen gingen und in verschiedensten neuen Farben lackiert wurden, wurde nicht so ein Aufstand (siehe DSO) gemacht.
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Nun ja, Abwechslung in die Bahnwelt brachte "Orientrot" und die "Produktfarben" auch - für meinen Geschmack der Anfang vom Ende - ein inkonsequentes Farbmitschelmatschel über Jahre, keine "artreinen" Züge mehr, IR-Wagen im fünffarbigen IC usw...
Und daß bei den anderen Loks nicht "so ein Aufstand" gemacht wurde, liegt sicher daran, daß der Erhalt in erster Linie im Vordergrund stand, aber die 103 ist eine Stilikone mit Kultstatus...ich empfinde z.B. komplett orange 225er oder die NbE-212 auch als Beleidigung des Auges. Und die blau-silberne 151 hingegen als gelungen - steht ihr gut!
Aber über Geschmäcker läßt sich ja vortrefflich streiten - ich finde z.B. auch die weißen LED-Stielaugen gruselig....und dass mit dem "erhalten bleiben" habe ich ja auch eingeräumt.
Und daß bei den anderen Loks nicht "so ein Aufstand" gemacht wurde, liegt sicher daran, daß der Erhalt in erster Linie im Vordergrund stand, aber die 103 ist eine Stilikone mit Kultstatus...ich empfinde z.B. komplett orange 225er oder die NbE-212 auch als Beleidigung des Auges. Und die blau-silberne 151 hingegen als gelungen - steht ihr gut!
Aber über Geschmäcker läßt sich ja vortrefflich streiten - ich finde z.B. auch die weißen LED-Stielaugen gruselig....und dass mit dem "erhalten bleiben" habe ich ja auch eingeräumt.
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
JEMAND WIE EIN ROHES EI ZU BEHANDELN, KANN AUCH BEDEUTEN IHN IN DIE PFANNE ZU HAUEN.
Re: Das ist aus 103 222 geworden
Mal abgesehen von meinem persönlichen Geschmack, finde ich die Lok alleine vermarktungstechnisch ziemlich schlecht in dieser Farbgebung.
Gruß: Schimi
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Hallo!
Wirklich schlimm finde ich eigentlich nur das "Gesicht" mit der amputierten Nase! So sieht die Front aus wie ein Ei - und zwar die stumpfe Seite.
Das Grundkonzept ist dabei nicht mal so schlecht, aber statt der brutalen vertikalen Linien auf der Seite hätte man eher vernünftige horizontale Konturen anwenden können - auch ohne das "Corporate Identity" auf zu geben. Das würde die Lok schlanker, länger und stromlinienförmiger wirken lassen. So erinnert das ein wenig an eine "Legolok" mit der Eleganz eines Ziegelsteins.
Mit den LED-Leuchten habe ich hingegen keine Probleme. Fernlicht wäre auch toll, falls das nicht schon integriert ist. Da bin ich einfach von der Zweckmässigkeit und Brillanz dieser modernen Leuchtmittel begeistert - egal ob im Wohnzimmer oder an einer Lok.
Wirklich schlimm finde ich eigentlich nur das "Gesicht" mit der amputierten Nase! So sieht die Front aus wie ein Ei - und zwar die stumpfe Seite.
Das Grundkonzept ist dabei nicht mal so schlecht, aber statt der brutalen vertikalen Linien auf der Seite hätte man eher vernünftige horizontale Konturen anwenden können - auch ohne das "Corporate Identity" auf zu geben. Das würde die Lok schlanker, länger und stromlinienförmiger wirken lassen. So erinnert das ein wenig an eine "Legolok" mit der Eleganz eines Ziegelsteins.
Mit den LED-Leuchten habe ich hingegen keine Probleme. Fernlicht wäre auch toll, falls das nicht schon integriert ist. Da bin ich einfach von der Zweckmässigkeit und Brillanz dieser modernen Leuchtmittel begeistert - egal ob im Wohnzimmer oder an einer Lok.
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Hey Marko,Dieselpower hat geschrieben:Nun ja, Abwechslung in die Bahnwelt brachte "Orientrot" und die "Produktfarben" auch - für meinen Geschmack der Anfang vom Ende - ein inkonsequentes Farbmitschelmatschel über Jahre, keine "artreinen" Züge mehr, IR-Wagen im fünffarbigen IC usw...
genau so ein vielfarben-IC steht bei mir im Maßstab N im Regal, den ich mir absichtlich so zusammen gestellt habe. So fuhren die Züge halt rum in "meiner großen Bahnzeit", als ich die Eisenbahn Ende der 80er bis Mitte der 90er per "Tramper Monatsticket" so richtig entdeckt habe! Die 103 davor ist dann allerdings doch TEE-farben (mit Orient-Latzrot konnte ich mich auch nie anfreunden), aber man merkt, wie emotional das Thema "Farbgebung" auch sein kann.
Grüsse:
Thomas
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Hallo Thomas!TroubadixRhenus hat geschrieben:Hey Marko,
genau so ein vielfarben-IC steht bei mir im Maßstab N im Regal, den ich mir absichtlich so zusammen gestellt habe. So fuhren die Züge halt rum in "meiner großen Bahnzeit", als ich die Eisenbahn Ende der 80er bis Mitte der 90er per "Tramper Monatsticket" so richtig entdeckt habe! Die 103 davor ist dann allerdings doch TEE-farben (mit Orient-Latzrot konnte ich mich auch nie anfreunden), aber man merkt, wie emotional das Thema "Farbgebung" auch sein kann.
Grüsse:
Thomas
Genau in diese Zeit fallen auch meine TMTs - aber ich erinnere mich, die kunterbunten Züge nur vereinzelt zu Lästerzwecken fotografiert zu haben, wenn es gar zu bunt war - das war ja nicht "schön bunt" wie ein internationaler D-Zug. Aus dieser Zeit existieren nur ein paar Dutzend Bilder solcher Züge - na gut, die schrecklich orientroten Tfz waren so weit verbreitet, daß es nicht immer ohne ging - sogar im Oleftal am Militärzug hing ein frisch in den Farbtopf gefallenes Bonbon der BR 215.
Als das immer mehr wurde, hab ich sogar immer häufiger die Kamera in den Schrank gestellt, anstatt z.B. öfter in den Osten der Republik zu reisen, was ein Fehler war...ich habe nachher sogar den Auslöser NICHT betätigt, wenn ich doch mal wieder draußen an der Strecke war, aber eine dieser für meinen Geschmack "wenig ästhetischen" bunten Würste daherkam, wobei die S12 es mir immer wieder leicht gemacht hat, DOCH mal draufzudrücken: Orientrote 140 mit fünferlei (!) Silberlings-Varianten...aber letztendlich war diese Zeit bei mir eine echte "Schaffenspause", bevor ich das Ausland für mich entdeckt habe, und - vom Schüler zum Berufstätigen geworden - mir das auch leisten konnte.
Noch heute reißt mich das meiste von dem "roten Geraffel" oder dem bunten Plastikrollmaterial nicht wirklich vom Hocker, eine saubere 111 mit sauberen Rotlingen? Ja, okay, die nehm ich auch noch mit, aber auch das Umfeld...Mobilfunkmasten, Windräder, Megadiscounter, schäbige graue Stelzenkabelkanäle, verkrautete Gleisanlagen, entmenschte Bahnhöfe mit Laufschriftanzeigern und "Blechelse", langweilige Ks-Signale, teils schreckliche Phantasiefarbgebungen an alten Klassikern (s.o., aber auch z.B. NbE-Loks oder gelber Kram)...es ist für mich schon schwierig geworden, die Ansprüche (auch an mich selbst) an die Bahnfotografie komplett zu erfüllen. Ich weiß, "tempora mutantur" und "πάντα ῥεῖ", "Die Zeiten ändern sich" und "Alles fließt", aber tatsächlich bin ich irgendwie blockiert, das alles hier noch als "meine Bahn" anzusehen, ich kann mich - obwohl hauptberuflich nun schon im 18. Jahr Eisenbahner - nicht mehr mit diesem ganzen börsentauglichen (oder auch nicht) Knallbonbongedöns identifizieren, also ist die Speicherkarte der "guten" Kamera mittlerweile voll mit "anderen" Motiven. Andererseits ist ja durch moderne Kameras wirklich mittlerweile jeder in der Lage, wie wild drauf los zu "knipsen" - als der CT100 inklusive Entwicklung ohne Rahmung noch freundliche 9 DM kostete (Inkl. Postversandbeutel zum AGFA-Service Bonn, später Gera), war man doch etwas mehr auf Klasse denn auf Masse geeicht. Dabei waren 9 DM viel Geld, dafür konnte man mit Junior-Paß (noch ohne GroßBuchStaben mitten im Wort) noch von Köln nach Eitorf und zurück fahren - heute € 22,60, also das fünffache!
Was mich dabei mittlerweile ein wenig traurig macht, daß auch im Ausland bald nur noch Triebwagen ihre Runden drehen, keine Züge mehr am "Verkehrskreuz des Westens", die schon durch klangvolle Namen wie "Holland-Italien-Expreß" oder "FD Bodensee" ein "echtes" Fernweh auslösen. Na gut, wer sitzt schon gern im ICE mit defekter Klimaanlage, und liest den Zugnamen "Südwind" im Display...
Die große Zeit der Züge ist vorbei, machen wir uns nichts vor. Der Ausdruck "Renaissance der Eisenbahn" trifft es nur beschränkt, das ganze (und da werden mir 90% der echten Eisenbahner beipflichten) ist nämlich keine Eisenbahn mehr - nur noch das System Rad/Schiene. Ein Betrieb aus mehr oder weniger schnellen Fernstraßenbahnen auf einem kastrierten Rumpfnetz, die alle im Takt ohne Rücksicht auf Anschlüsse mehr oder weniger pünktlich hin und her flitzen, einige wenige Nostalgiestrecken, die allesamt um ihre Existenz bangen und Containerzüge, bei denen man die Lok kaum von der kunterbunten Ladung unterscheiden kann, das ist die Zukunft - es gibt ja auch andere schöne Hobbies....
Ach ja, was die LEDs betrifft: Bei mir zu Hause auch gern, hab schon weitgehend komplett umgestellt, aber die weißen Augen an einer Lok? Da muß ich immer an den Titel des Edgar-Wallace-Klassikers denken: "Die toten Augen von London" - weiße LED-Panels hinter Klarglas! Konventionelle Lampen hatten noch irgendwie "Augencharakter", entweder war eine Glühlampe zu sehen, oder andeutungsweise hinter dem gerippten Glas die Konstruktion der kombinierten weiß/rot-Halogenlampe. Bei manchen Fahrzeugen ist es ja sehr gut gelöst mit den Schlußlichtern...z.B. schön hinter den originalen Streuscheiben versteckt!
Ach schon wieder so ausschweifend und fast-OT - wenn ich einmal am Tippen bin, gibt ein Satz den nächsten - Ich bitte um Entschuldigung!
Zuletzt geändert von Dieselpower am Di 23. Sep 2014, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Hach, jetzt fällt mir doch ein Spitzname für die Ei-Hundertdrei ein:
"Panzerknackerlok" - schaut mal genau hin!
"Panzerknackerlok" - schaut mal genau hin!
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Re: Das ist aus 103 222 geworden
Ich glaube, ich habe es schon mal erzählt.
Mein Vater, damals Maschinenbaustudent an der altehrwürdigen Darmstädter TH mit 30 weiteren Kommilitonen und dem Prof. für Ästhetik und Baukunst ausgeschwärmt mit einem Skizzenblock und einem Dutzend hölzerner Buntstifte zum Aufspüren von Farben und Formen im technischen Alltag.
Hbf Darmstadt, Hbf Mainz, Bw Darmstadt, Mainzer Kaiserbrücke...
Damals legte man noch wert auf eine solche solide ästhetische Grundbildung auch der Ingenieure.
Heraus kamen dann die uns allen gut bekannten, gelungenen Eisenbahnfahrzeuge, die noch heute, 70 Jahre später für Fotografen- und Enthusiastenaufmärsche genauso sorgen wie für leuchtende Kinderaugen.
Von der Kreation solcher -von Farbe wie Form her- stimmigen Exponate sind heutige "Designer" genauso weit entfernt wie vom solide gebildeten "Konstrukteur" klassischer Art.
Entlarvend auch schon die Wortherkunft:
Design = [lat.] designare = anordnen, bestimmen, festlegen
Konstruktion = [lat.] construere = erbauen, errichten.
Der Designer ordnet also von anderen erdachte Farben und Formen lediglich neu, der Konstrukteur schafft wirklich Neues,
weiß sich aber als "spiritus rector" einer ästhetischen Tradition verbunden.
Deswegen -bei aller Verachtung für das neue 103-Farbkleid:
Der gelungenen Gesamtkonstruktion vermag das neue Farbdesign nicht viel anhaben - es bleibt soviel objektive Qualität der 103 übrig, der können ein paar Klecksereien nichts anhaben.
Mein Vater, damals Maschinenbaustudent an der altehrwürdigen Darmstädter TH mit 30 weiteren Kommilitonen und dem Prof. für Ästhetik und Baukunst ausgeschwärmt mit einem Skizzenblock und einem Dutzend hölzerner Buntstifte zum Aufspüren von Farben und Formen im technischen Alltag.
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Damals legte man noch wert auf eine solche solide ästhetische Grundbildung auch der Ingenieure.
Heraus kamen dann die uns allen gut bekannten, gelungenen Eisenbahnfahrzeuge, die noch heute, 70 Jahre später für Fotografen- und Enthusiastenaufmärsche genauso sorgen wie für leuchtende Kinderaugen.
Von der Kreation solcher -von Farbe wie Form her- stimmigen Exponate sind heutige "Designer" genauso weit entfernt wie vom solide gebildeten "Konstrukteur" klassischer Art.
Entlarvend auch schon die Wortherkunft:
Design = [lat.] designare = anordnen, bestimmen, festlegen
Konstruktion = [lat.] construere = erbauen, errichten.
Der Designer ordnet also von anderen erdachte Farben und Formen lediglich neu, der Konstrukteur schafft wirklich Neues,
weiß sich aber als "spiritus rector" einer ästhetischen Tradition verbunden.
Deswegen -bei aller Verachtung für das neue 103-Farbkleid:
Der gelungenen Gesamtkonstruktion vermag das neue Farbdesign nicht viel anhaben - es bleibt soviel objektive Qualität der 103 übrig, der können ein paar Klecksereien nichts anhaben.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.