Eifelquerbahn

Rolf
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Rolf »

jojo54 hat geschrieben:Seitenweise Diskussionen und was geschieht letztendlich ???

Beste Grüße !

jojo54
Also ich für meinen Teil habe durch die ausführliche Diskussion eine Menge Neues erfahren und Einiges dazu gelernt. Ohne dieses Forum wäre mir das in dem Maße nicht möglich gewesen. Und vor der Tat sollte immer die Analyse stehen. Ich finde dieses Forum und diese Diskussion daher sehr nützlich.

Was kann man jetzt tun? Als etwas "weit vom Schuss" lebender Bonner Eifel- und Bahnfan? Nun, ich werde jetzt mal ein paar Leserbriefe schreiben und Kopien an die Verantwortlichen für den Eifeltourismus und unsere Politiker schicken. Da ja bald über das Thema beraten wird, sehe ich das als günstigen Zeitraum, die Verantwortlichen "zu bearbeiten". Je mehr Rückmeldungen dieser Art bei den Entscheidern eintreffen, desto besser. Andernfalls liegt ja der Trugschluss nahe, dass sich keiner mehr für die Bahn interessiert, und was das heißt, kann man sich ja denken.

Außerdem bin ich seit vielen Jahren Mitglied bei Eifelbahn e. V., wegen rel. großer Entfernung zum Wohnort zwar nur passiv, aber aus Solidarität mit der "Sache". Je mehr Mitglieder der Verein hat, desto größer ist sein Gewicht.

Es kann also jeder was machen, wenn er nur will!

Hier der Weg zum Verein:
http://www.eifelbahn-gerolstein.de/
Westeifelbahner

Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Westeifelbahner »

Rolf hat geschrieben:Außerdem bin ich seit vielen Jahren Mitglied bei Eifelbahn e. V., wegen rel. großer Entfernung zum Wohnort zwar nur passiv, aber aus Solidarität mit der "Sache". Je mehr Mitglieder der Verein hat, desto größer ist sein Gewicht. Es kann also jeder was machen, wenn er nur will! Hier der Weg zum Verein:
http://www.eifelbahn-gerolstein.de/
...wobei aber ja Eifelbahn e.V. auch nicht gleich Eifelquerbahn ist...
Gruß Westeifelbahner
jojo54
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

jetzt nimmt sich auch der Trierische Volksfreund, Teilausgabe Daun, der Sache an.

Hier ein Link-Hinweis auf einen Beitrag im TV vom 05.09.2014. Viel Neues erfährt man allerdings nicht.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 51,3984807

MfG
jojo54
Horst Heinrich
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Horst Heinrich »

Im wesentlichen handelt es sich bei dem Artikel um den gleichen, den @Rolf hier am 27.08. aus der Rhein-Zeitung eingestellt hat.
In der Tat erfährt man hier nichts Neues.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Rolf
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Rolf »

Wäre es nicht so traurig, könnte man schmunzeln:
Bild
Die langsam zuwuchernde Strecke im Bahnhof Daun am Samstag (6.9.2014). Die Birken stehen teilweise schon meterhoch im Gleis. Der feuchte Sommer sorgt für kräftiges Wachstum.
Horst Heinrich
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Horst Heinrich »

Rolf hat geschrieben: Die Birken stehen teilweise schon meterhoch im Gleis. Der feuchte Sommer sorgt für kräftiges Wachstum.
Des einen Freud, des anderen Leid, sagt jetzt der Forstmann in mir.
Problematisch sind diese herbeigeflogenen Birkensämlinge nicht nur wegen ihres kräftigen überirdischen Wachstums, sondern auch wegen ihrer Wurzeln, die Gleislagefehler verursachen, selbst wenn man den Austrieb am Boden abschneidet, Hier hilft dann auch keine "Freischnitt", denn die im Boden verbliebenen Wurzeln bilden schon im nächsten Jahr -durch den Rückschnitt vitalisiert- neue Triebe, das Wurzelwerk wird kräftiger und kräftiger, den Rest kann man sich denken.

Das früher auch bei der Bahn eingesetzte DCMU ist inzwischen verboten, langfristig hilft hier nur ein Durcharbeiten des Gleises - eine sehr kostspielige Sache.

Für den Gesamtzustand der Strecke ist bereits ein Jahr ohne radikale Vegetationsarbeiten ein Jahr zuviel, ab dem zweiten Jahr entstehen schon die ersten hohen Kosten, nach drei Jahren ufert das ganze aus, sehr schön sichtbar an der Hunsrückquerbahn zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil, wo inzwischen der 2009-2011 erzielte Fortschritt sich langsam aber sicher in einen Rückschritt verkehrt, denn der starke Lichteinfall tut sein übriges zu dem schnellen Wachstum.

Aber das Bild von @Rolf wäre als Werbung für echte rot-"grüne" Verkehrspolitik genial.
Früher gab es mal das Bild vom Löwenzahn, der durch den Asphalt bricht, jetzt ist es die Birke, die durch den Bahnschotter nach oben strebt.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von jojo54 »

Der Kommentar von H. H. ist für mich nicht nachvollziehbar.

MfG
jojo54
Knipser1
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Knipser1 »

Rolf hat geschrieben:Wäre es nicht so traurig, könnte man schmunzeln:
Bild
Die langsam zuwuchernde Strecke im Bahnhof Daun am Samstag (6.9.2014). Die Birken stehen teilweise schon meterhoch im Gleis. Der feuchte Sommer sorgt für kräftiges Wachstum.

Unglaiblich wie schnell das geht und sich die Natur so eine Strecke fix zurückerobert.
Birken sind da ja echt das reinste "Unkraut"...

:shock:
Horst Heinrich
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Horst Heinrich »

jojo54 hat geschrieben:Der Kommentar von H. H. ist für mich nicht nachvollziehbar.

MfG
jojo54
Dann will ich es mal erläutern, auch wenn mir nicht klar ist, was es an meinem Beitrag nicht zu verstehen gibt.

In früheren Jahren waren die Bahnanlagen lange Zeit unkrautfrei, es wurde großzügig gefällt und zurückgeschnitten und mit DCMU (vulgo Diuron) nachbehandelt.
Da DCMU als aggressives Totalherbizid über die Schnittflächen in die Pflanze eindrang, sie gewissermaßen zerstörte und zugleich die Photosynthese hemmte, entstanden kaum Schäden an der Gleislage.
Jetzt werden Stockausschläge nur abgeschnitten, dann wird ein relativ schwaches Herbizid "nachgereicht" (es läßt aber nur die Blätter abfallen, der Wurzelstock bleibt unversehrt) und die Wurzel entwickelt im nächsten Jahr ein noch stärkeres Wachstum.
Das geht so weit, daß ein paar Jahre alte Wurzeln, z.B. unter oder zwischen den Schwellen die Gleise anheben können, was zu Verwerfungen in der Horizontalen führt.
Je länger eine Strecke also nicht gepflegt wird, desto gravierender und umfangreicher die Schäden.

Das kann also dazu führen, daß Probleme, die man bei regelmäßiger Bearbeitung der Strecke noch hätte mit geringen Mitteln abwenden können, sich zu hohen Investitionen "auswachsen".

Die Hunsrückbahn ist hierfür ein gutes Anschauungsobjekt.
Hier wurde zwischen 2009 und 2012 großflächig zurückgeschnitten.
Inzwischen sind den abgeschnittenen Stümpfen neue Äste entwachsen, vitaler und invasiver als je zuvor.

Das befürchte ich nun bei der Eifelquerbahn ebenfalls und je länger man zuwartet, desto teurer wird das ganze.
Das war im Prinzip die Intention meines Beitrages.

Die kleine gehässige Spitze gegen die rot-grüne Landesregierung (Löwenzahn - Asphalt bzw. Birke-Bahnschotter) konnte ich mir nicht verkneifen.
Unbeschadet meiner grundsätzlichen Aversionen gegen diese beiden Parteien, die aber hier nicht hingehören, wollte ich nur darauf aufmerksam machen, daß unter dieser Farbenkonstellation viele Bahnstrecken, die -teils mit viel Glück, teils mit Bedacht- schwarze und schwarz-gelbe Zeiten in Mainz und Berlin überlebt haben ausgerechnet von zwei Parteien leichtfertig aufgegeben wurden, die vor ein paar Jahren noch für eine ökologische Wende, einen bahnorientierten ÖPNV, für das Ende von Streckenstillegungen und für eine Umschichtung der Mittel von der Straße hin zur Schiene demonstriert haben.
Und nun, da sie Regierungsverantwortung tragen, sind die einstigen Grundsätze vergessen und statt einmal 30 Millionen Euro für 150 km Bahnstrecke "locker" zu machen, werden fast 500 Millionen Euro für ein geradezu gigantomanisches Straßenbauprojekt durchgewunken, auch wenn die Kosten hierfür ins Uferlose steigen.
Aber das nur nebenbei.

Noch etwas für die botanisch Interessierten hier im Forum, wozu ich auch @Rolf als Bio-Lehrer zähle.
Ich habe die Beobachtung gemacht, daß Pioniergehölze wie Birke und Fichte offenbar sehr gut im Bahnschotter anzuwurzeln sind.
Der Samen fliegt in den Schotter, keimt und die Wurzelkeime suchen sich zwischen dem Schotter -gleichzeitig durch diesen gefestigt- einen Weg nach unten ins Erdreich.
So konnte ich mitten im Gleis schon viele tausend Sämlinge fast beschädigungsfrei herausziehen und scherzhaft bei der Reaktivierung vorschlagen, die Hunsrückquerbahn -falls es mit der Reaktivierung nicht klappt- zur Baumschule umzufunktionieren.
Ich hätte allerdings nicht gedacht, daß diese Nutzungsart noch einmal aktuell werden wird... :?

Trotzdem mag ich mich nicht ganz Guidos (@Knipser 1) Einschätzung anschließen und bei der Birke von "Unkraut" sprechen.
Sie leistet z.B. nach Windwürfen in Fichtenreinbeständen eine wertvolle Arbeit, wie man nach dem Orkan Wiebke 1991 sehen konnte.
Damals ging in den devastierten (verwüsteten) Fichtenbeständen nach Abtransport des Sturmholzes großflächig die Birke auf.
Dadurch blieb der Boden beschattet und es konnte sich z.B. die Brombeere nicht etablieren.
Dann wurden in diese Birkenbestände Eichen- und Buchenpflänzchen eingebracht (Nesterpflanzung), die sich im Schutz der Birken, die als sogenannter Voranbau dienten, entwickeln konnten.
Inzwischen sind viele dieser Birkenvoranbaubestände als Brenn- oder "Energieholz" (furchtbares Wort) erntereif und die Eichen- und Buchenbestände sind gefestigt in der Weiterentwicklung.
Aber das nur am Rande aus dem Bereich Forstwissenschaft und -praxis, weil es sich so ergeben hat.
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Knipser1
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Registriert: Mo 15. Mai 2006, 21:42

Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Knipser1 »

Horst Heinrich hat geschrieben:
Trotzdem mag ich mich nicht ganz Guidos (@Knipser 1) Einschätzung anschließen und bei der Birke von "Unkraut" sprechen.
Sie leistet z.B. nach Windwürfen in Fichtenreinbeständen eine wertvolle Arbeit, wie man nach dem Orkan Wiebke 1991 sehen konnte.
Damals ging in den devastierten (verwüsteten) Fichtenbeständen nach Abtransport des Sturmholzes großflächig die Birke auf.
Dadurch blieb der Boden beschattet und es konnte sich z.B. die Brombeere nicht etablieren.
Dann wurden in diese Birkenbestände Eichen- und Buchenpflänzchen eingebracht (Nesterpflanzung), die sich im Schutz der Birken, die als sogenannter Voranbau dienten, entwickeln konnten.
Inzwischen sind viele dieser Birkenvoranbaubestände als Brenn- oder "Energieholz" (furchtbares Wort) erntereif und die Eichen- und Buchenbestände sind gefestigt in der Weiterentwicklung.
Aber das nur am Rande aus dem Bereich Forstwissenschaft und -praxis, weil es sich so ergeben hat.
Hallo Horst,

darum habe ich das ja auch in Anführungszeichen gesetzt.
Ich weiß dass die Birke eine wichtige Pionierpflanze ist und natürlich nichts dafür kann das der Same halt auch mal im ungenutzen Gleisschotter aufgeht ;-)

Viele Grüße

Guido
hochwald
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Registriert: Mo 7. Mär 2011, 11:50

Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von hochwald »

Toller und gerade in den nördl. Hemisphären extrem wichtiger Baum, teils sogar bestandbildend die Birken .... es spricht halt einfach für den einmaligen Charakter der Eisenbahn und zumindest der alten landschaftlich geprägten Trassierungen, es gibt kein anderes "naturnäheres" (Massen-) Verkehrsmittel, es ist wie mit einer Windturbine oder Solarpaneelen, abegbaut und von der Natur zurückgewonnen ist es in kürzester Zeit (man schaue sich nur mal Mühlheim-K. an, jetzt wird für zig Millionen der Kühlturm endlich abgerissen) und die Pioneere und Vegetationseinheiten leisten wichtige Dienste für CO2 Rückhalten aber viel mehr als Erosionsschutzm, Wasserregulator, Biomasse usw.

Trotzdem, die Bilder aus Daun tuen weh und Strassen werden ja weiter kräftig gebaut im Umfeld ...
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Mayen West
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Re: Hat die Eifel-Querbahn überhaupt noch eine Chance ?

Beitrag von Mayen West »

Moin,

soeben, vor wenigen Minuten in den SWR 1 Nachrichten um 10:30 Uhr. Gebe das mal sinngemäß wieder!

Laut neuestem Gutachten kostet die Reaktivierung Gerolstein - Kaisersesch rund 24 Mio. Euro.
Besonders die Kyllbrücke bei Pelm ist in einem schlechten Zustand. Die Anrainerkommunen sollen
die Hälfte der kosten übernehmen, also 12 Mio. Euro.

Gruß
Mayen West
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