WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

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Günter T
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WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von Günter T »

Hallo Nebenbahnfreunde,

heute geht es mal an zwei Orte an der Oberwesterwaldbahn (Limburg – Westerburg – Altenkirchen – Au). Auf dem folgenden Ausschnitt aus einer BD-Karte aus dem Jahr 1978 habe ich violett die beiden Fotobereiche markiert.

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Bild 1:
Am Vormittag des 30. August 1979 begegnete mir bei Berzhahn der 6723 (Westerburg 9.37 – Limburg 10.21), gebildet aus einem 795 und einem 995. Das Personal hatte offensichtlich gute Laune.





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Bild 2:
Die nächsten drei Bilder entstanden auf einer Freifläche südöstlich von Berzhahn.
998 727 sowie 798 785 fuhren am 18. April 1987 als 6734 (Limburg 15.29 – Au 17.35) den Westerwald herauf.





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Bild 3:
Am gleichen späten Nachmittag dann der Starzug E 3392 (Frankfurt (M) 16.15 – Köln 20.42) mit einem ozeanblau-beigen Steuerwagen am Schluss, der auf dem Teilstück von Altenkirchen bis Au noch gebraucht wurde. Zuglok war die 216 141.






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Bild 4:
Fünf Monate später (am 12.09.1987) lichteten wir die Vorbeifahrt von 998 777, 998 152 sowie 798 637 südöstlich von Berzhahn ab. Diesen Sonderzug, der eine legendäre Rundreise durch den Westerwald absolviert hatte, werden hier sicher noch einige kennen.




Im zweiten Teil sehen wir uns im Bereich des Bahnhofs Frickhofen um.

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Bild 5:
Nördliches Einfahrtssignal von Frickhofen. Am 18. April 1987 rollte der 6739 (Au 14.34 – Limburg 17.02), gebildet aus 998 und 798, heran.






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Bild 6:
Grausliches Wetter am 14. August 1980 im Bahnhof Frickhofen. Aber es war das einzige Mal, dass ich dort eine Zugkreuzung fotografieren konnte:
Der 6728 (Limburg 13.58 – Altenkirchen 15.50) - 515 527 - mit
dem 6735 (Altenkirchen 13.05 – Limburg 14.54) - 216 134 -.






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Bild 7:
Am 7. September 1988 war das Wetter schon besser, als 798 725 sowie 998 884 den 6735 (Westerburg 13.19 – Limburg 14.00) fuhren.





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Bild 8:
Gleich anschließend noch ein Bild des Empfangsgebäudes.






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Bild 9:
Dann um 13.55 Uhr der Halt des 6726 (Limburg 13.24 – Au 15.26) in Frickhofen, gebildet aus 998 727 sowie 798 590.







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Bild 10:
Nun ein Wechsel zum Frickhofener Einfahrtssignal aus Richtung Limburg.
Eine dreiteilige Akkutriebwagengarnitur, geführt vom Steuerwagen 815 698, rollt am 20. Februar 1980 als 6735 (Altenkirchen 13.00 – Limburg 14.54) hinab ins Lahntal.






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Bild 11:
Südlich Frickhofen – im Hintergrund sieht man den Ort Dorndorf – sind am 7. September 1988 798 590 sowie 998 727 als 6727 (Altenkirchen 10.25 – Limburg 11.57) talwärts unterwegs.






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Bild 12:
Ebenfalls am 7. September 1988 ist südlich der hier im Hintergrund sichtbaren Ortschaft Frickhofen die 216 198 solo auf Tour nach Limburg.






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Bild 13:
Gleiche Stelle am gleichen Tag: Der 6722 (Limburg 13.24 – Erbach (WW) 13.40) in Form eines zweiteiligen Schienenbusses.






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Bild 14:
Zum Schluss für heute eine der vielen herausragenden Fotostellen, die mein Bruder Andreas erkundet hat – er hat wirklich einen Blick für solche Gelegenheiten. Gerade im Westerwald ist es häufig schwierig, außerhalb der Bahnhöfe einen Ortsbezug herzustellen. Und das ist ihm hier – auch mit Hilfe des Tele – meiner Meinung nach gut gelungen. Das setzten wir dann am 18. April 1987 mit dem 798 823 sowie dem 998 780 als 6735 (Altenkirchen 13.14 – Limburg 14.52) um.
Ob das Motiv heute noch machbar ist?


Es grüßt Euch
Günter
Zuletzt geändert von Günter T am Mo 14. Jul 2014, 08:49, insgesamt 3-mal geändert.
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Zuglaufschild vom Sommer 1998 (Regelmäßige Wochenendfahrten mit der 01 1531-1
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Dieselpower
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von Dieselpower »

Meine Güte!!! :shock: :shock: :shock:
Dort war ich erst vor 6 Stunden - und es sieht aus, wie in einer anderen Welt...

In Frickhofen entsteht dort, wo die Tds-Wagen zu sehen sind, aktuell ein REWE-Tempel, der Güterschuppen - und auch der Parkplatz (!) - ist weg, das EG ist verbrettert (wird allerdings aktuell saniert - immerhin!), die Strecke südlich Frickhofen ist von Vegetation umrankt...vom rumänischen Telegrafendrahtdesaster will ich gar nicht erst anfangen...Heute ist Frickhofen nur noch ein vergammelter RMV-Haltepunkt mit dem üblichen Klientel...

Danke für diese Retrospektive - wie gerne hätte ich diese Bahn nicht nur als Eisenbahnfreund erlebt, sondern als Eisenbahner...was ist heute noch davon übrig...?
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schimi
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von schimi »

Wunderschöne Bilder.
Gruß: Schimi
picnic
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von picnic »

Hallo Günther,
deine Bilder sind ein Traum, ich habe von diesem Streckenabschnitt der Oberwesterwaldbahn noch nie solch perfekte Fotos aus dieser Zeit gesehen. Ich bin 1959 als Neunjähriger das erste Mal auf dieser Strecke in die Ferien zu meiner Tante bis nach Rennerod gereist.
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Pille
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von Pille »

Hallo Günter!

Erneut ein wundervoller Rückblick auf leider lange vergangene Zeiten! Im Gegensatz zu manch anderer Deiner Aufnahmen kann ich hier sogar sagen: "Ich war dabei", genaugenommen am 18. April 1987. Da muss ich doch gleich mal wieder zum Diaschrank gehen :D ...

Viele Grüße,

Frank
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Für alle von mir gezeigten Bilder gilt: Copyright, soweit nicht anders angegeben, Dr. F. Halter
eta176
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von eta176 »

Hallo Günter,

ganz herzlichen Dank für den tollen Beitrag zu Berzhahn und Frickhofen! Leider entwickelt sich Frickhofen
momentan eher zum "Hinterhof" der Gemeinde - es gibt inzwischen keine Bushaltestelle mehr vor dem EG
und auch die P+R-Plätze wurden "mal eben" eingezogen. Am 12. Mai sah es so aus, viel hat sich bisher noch
nicht zum positiven gewandelt, außer dass der REWE-Markt wächst und das EG inzwischen eingerüstet ist und
für die Fahrgäste der Bahn nur eine schmale, geschotterte Passage zwischen den Bauzäunen geblieben ist:

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Gruß HaPe
Horst Heinrich
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von Horst Heinrich »

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Ich konnte mir diese Gegenüberstellung nicht verkneifen...
Gibt es denn niemanden, der diese blindwütige Zerstörung von Volkseigentum bremst?
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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213
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von 213 »

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag.

Besonders gefällt mir das Bild Nr. 3 mit der 216. Das gesamte Motiv ist einfach umwerfernd!

Die Landschaft im Vordergrund, die Ortschaft im Hintergrund und am Horizont die ausgedehnten Wälder. Das Schild unmittelbar vor der 216, welches nicht mehr ganz gerade steht, ist bereits von Wind und Wetter gezeichnet. Einfach ein großartiges Bild!

Irre ich mich oder sieht der Zug so aus, als hätte er einen Regenguß abbekommen? Er sieht irgendwie nass aus.
zügige Grüße

FRANK

Mitglied im Verein Freunde der 212 001-2 e.V.
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Dieselpower
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Re: WW: Berzhahn und Frickhofen (1979-1988, m14B)

Beitrag von Dieselpower »

Das mit dem Regenguß könnte durchaus möglich sein, wahrscheinlicher halte ich jedoch die Erklärung für die Schlieren zwischen den Fenstern (die meinst Du sicher), daß die Bundesbahn wirkungsvolle Reinigungsmittel für ihre Züge hatte, und die Schlieren im Laufe der Zeit durch abgelöste Farbpigmente des Daches entstanden sind. Wupperglanz, Salzsäurelösungen....alles mögliche mußten die Fahrzeuge damals aushalten, aber dafür waren sie meistens sauber. Würde man heutige Plastikbähnchen so behandeln, würden sie wahrscheinlich einlaufen, platzen oder einfach schmelzen.... :wink:
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