Nationalpark & Bahn
Re: Nationalpark & Bahn
Der VCD hat Florians Präsentation veröffentlicht:
http://www.vcd.org/vorort/saarland/them ... -saarland/
Zur Loksammlung:
Beim Drehtermin des SR war dem Besitzer der Loksammlung die Erhaltung der Strecke relativ gleichgültig. Sollte seine Sammlung noch ergänzt werden, "geht das ja wunderbar über die Straße" (O-Ton).
http://www.vcd.org/vorort/saarland/them ... -saarland/
Zur Loksammlung:
Beim Drehtermin des SR war dem Besitzer der Loksammlung die Erhaltung der Strecke relativ gleichgültig. Sollte seine Sammlung noch ergänzt werden, "geht das ja wunderbar über die Straße" (O-Ton).
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Nationalpark & Bahn
Verkracht ist sicher nicht das richitge Wort. Die lange Dauer bis zur möglichen Evakuierung der Strecke und natürlich finanzielle Lasten, die aus der Inso der HWB herrühren, belasten das Verhältnis. Dennoch habe ich Herrn Falz im Januar seine 232 nach Türkismühle geschleppt, als diese nicht mehr fahrbereit war und im April haben wir uns lange wegen der Nachnutzung der Flächen in Hermeskeil und seinen Interessen unterhalten. Ich plaudere da nichts aus dem Nähkästchen, aber mein Eindruck ist, dass Herr Falz kein Interesse am Erhalt der Bahnstrecken hat.florian103113 hat geschrieben:Was Herr Falz angeht haben ich bisher noch nichts unternommen, und auch irgendwie etwas die befürchtung zumindest in Hermeskeil der Strecke mehr zu schaden als zu nützen wenn wir Herr Falz erwähnen. Von externen wurde mir zugetragen, dass er sich auch mit der HWB und Herr Heinrichsmeyer verkracht hatte (bitte berichtigen fals es nicht stimmt). Vielleicht auch daher diese Gleichgültigkeit.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Nationalpark & Bahn
Normalerweise halte ich es so, daß ich lieber mit jemandem rede als über jemanden, aber ich möchte hier mal insofern eine Ausnahme machen, als ich meine persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen weitergebe.
Zum ersten Mal traf ich Herrn Falz 1989 in Gau-Algesheim.
Der Fdl hatte mich "alarmiert" - so etwas habe ich noch nicht gesehen!
Bernd Falz' aus der ex-DDR überführter Lokzug wartete seinerzeit auf Gleis 2 auf mehrere Überholungen - der damalige Fdl war ein alter Hase und war auch über die Fahrpläne der Alsenzstrecke bzw. Bingen-Alzey im Bilde und er wollte den sicherlich 1000 und mehr Tonnen schweren Zug zu einer Zeit ablassen, daß er bis Türkismühle gewissermaßen ohne Halt durchrollen konnte, denn er war bereits weit außer Plan.
Es gab damals noch keine Handys, trotzdem konnten wir -der mit mir befreundete Gau-Algesheimer Fdl und ich- über Fernsprecher noch ein paar Interessierte zusammentrommeln, darunter nicht wenige aktive und pensionierte Lokführer, allesamt noch mit Dampflokerfahrung.
Es folgte ein intensiver, fachlicher Disput und ich übertreibe nicht:
Hier standen sicherlich 150 Lokführerdienstjahre auf dem Bahnsteig beisammen.
Was wir sahen, verschlug uns die Sprache.
Zwar stand zwischendrin auch mal ein gerade noch lauffähiges Exemplar, doch es gab auch noch betriebsfähige Loks, darunter sogar noch solche mit Fristen.
Die mitreisende Mannschaft -der Eigentümer eingeschlossen- gab uns bereitwillig Auskunft, zum Beispiel auch über die politischen Schwierigkeiten des Deals - schließlich war damals noch die Grenze offiziell dicht und die Einkaufstour nach drüben war auch nur deshalb so erfolgreich, weil man in der DDR West-Devisen dringend brauchte.
Wir durften das eine oder andere Original besteigen, wir prüften die Bedienelemente, suchten alles nach Vollständigkeit ab,
zeigten uns ob des Zustandes größtenteils beeindruckt.
Man hätte das eine oder andere Exemplar direkt unter Feuer nehmen können.
Leider war dem neuen Eigner nicht viel über die Planungen hinsichtlich des weiteren Lokschicksals zu entlocken, merkwürdig, daß er sich sinngemäß so äußerte: Er wolle die guten Stücke museal erhalten.
Wir konnten das nicht ganz fassen - betriebsfähige Dampfloks mit gültiger HU museal erhalten?
Warum nicht in Betrieb nehmen und fahren?
Es waren sogar einige Zaungäste dabei, die selbst gerne noch mal Hand an den Regler legen wollten, schließlich waren erst einige von ihnen gerade einmal 12 Jahre vorher "vom Bock" heruntergestiegen.
Doch der Besitzer winkte ab.
Anheizen daß der Schlot etwas qualmt ja, Fahren nein.
Wir schüttelten den Kopf.
Schon damals gab es einige Vereine, die hätten sich die Finger geleckt.
Und erst die Ersatzteilträger - unglaubliche Werte standen da herum, mit denen man manches Dampflokleben noch oft hätte verlängern können.
Aber nein!
Etwa ein Jahr später statteten wir dem Dampflokmuseum einen Besuch ab.
Ein schöner Tagesausflug per Bahn.
Damals gab es noch keine HWB-Touristikbahn.
Mit dem Zug bis Türkismühle, mit dem Bus ab Türkismühle: Eine kleine Weltreise.
Das Museum dann: Ein Friedhof der Dampfrösser.
Wie die Grüfte auf historischen Friedhöfen standen sie da - hoffnungslos, trostlos, weitgehend zerfallen, verlassen.
Den Tag beschlossen wir dann in einer Kreuznacher Kneipe - was wir sahen, hatte uns erschüttert.
Das ist jetzt 25 Jahre her, manche Maschine steht noch da, wohin man sie 1989 geschleppt hatte, ihr Besitzer ist mittlerweile über 70.
Daß sich hier noch etwas zum Besseren wendet, halte ich für aussichtslos.
Ich habe mir lange über diese traurigen Vorgänge Gedanken gemacht, noch länger habe ich versucht zu ergründen, was Bernd Falz umtreibt.
Vielleicht will er den Dampfrössern einen würdigen Ort zum Sterben geben, etwa in der Art eines Elefantenfriedhofs.
Und er sieht sich als pietätvoller Friedhofsverwalter.
Sicher wurde er auch allzu oft von euphorischen Aktivisten enttäuscht, die das Blaue vom Himmel herunter versprachen, aber dann, als es ernst wurde, kniffen.
Sicherlich enttäuschte er auch selbst manch einen - am Ende hat jeder an der Misere etwas Schuld.
Ich kann nur mutmaßen.
Auf jeden Fall denke ich noch oft über diesen Lokzug vor 25 Jahren nach.
Es war für die Maschinen in der Tat ihre letzte Fahrt, was damals niemand wirklich für möglich gehalten hat.
Daß letzte Mal traf ich Bernd Falz vor vier Jahren, damals fuhr er mit einer seiner Ludmilla's noch Bauzüge.
Aber nur bei gutem Wetter!
Mancher Auftrag wurde zurückgewiesen aus Angst, die Maschine könnte dreckig werden, um es einmal überspitzt auszudrücken.
Auch dazu denke sich jeder seinen Teil!
Jetzt erfahre ich, daß die 232 nicht mehr fahrfähig ist...
Wie wird es weitergehen?
Ein Unsicherheitsfaktor mehr in dem ganzen Hunsrückquerbahnkomplex...
Zum ersten Mal traf ich Herrn Falz 1989 in Gau-Algesheim.
Der Fdl hatte mich "alarmiert" - so etwas habe ich noch nicht gesehen!
Bernd Falz' aus der ex-DDR überführter Lokzug wartete seinerzeit auf Gleis 2 auf mehrere Überholungen - der damalige Fdl war ein alter Hase und war auch über die Fahrpläne der Alsenzstrecke bzw. Bingen-Alzey im Bilde und er wollte den sicherlich 1000 und mehr Tonnen schweren Zug zu einer Zeit ablassen, daß er bis Türkismühle gewissermaßen ohne Halt durchrollen konnte, denn er war bereits weit außer Plan.
Es gab damals noch keine Handys, trotzdem konnten wir -der mit mir befreundete Gau-Algesheimer Fdl und ich- über Fernsprecher noch ein paar Interessierte zusammentrommeln, darunter nicht wenige aktive und pensionierte Lokführer, allesamt noch mit Dampflokerfahrung.
Es folgte ein intensiver, fachlicher Disput und ich übertreibe nicht:
Hier standen sicherlich 150 Lokführerdienstjahre auf dem Bahnsteig beisammen.
Was wir sahen, verschlug uns die Sprache.
Zwar stand zwischendrin auch mal ein gerade noch lauffähiges Exemplar, doch es gab auch noch betriebsfähige Loks, darunter sogar noch solche mit Fristen.
Die mitreisende Mannschaft -der Eigentümer eingeschlossen- gab uns bereitwillig Auskunft, zum Beispiel auch über die politischen Schwierigkeiten des Deals - schließlich war damals noch die Grenze offiziell dicht und die Einkaufstour nach drüben war auch nur deshalb so erfolgreich, weil man in der DDR West-Devisen dringend brauchte.
Wir durften das eine oder andere Original besteigen, wir prüften die Bedienelemente, suchten alles nach Vollständigkeit ab,
zeigten uns ob des Zustandes größtenteils beeindruckt.
Man hätte das eine oder andere Exemplar direkt unter Feuer nehmen können.
Leider war dem neuen Eigner nicht viel über die Planungen hinsichtlich des weiteren Lokschicksals zu entlocken, merkwürdig, daß er sich sinngemäß so äußerte: Er wolle die guten Stücke museal erhalten.
Wir konnten das nicht ganz fassen - betriebsfähige Dampfloks mit gültiger HU museal erhalten?
Warum nicht in Betrieb nehmen und fahren?
Es waren sogar einige Zaungäste dabei, die selbst gerne noch mal Hand an den Regler legen wollten, schließlich waren erst einige von ihnen gerade einmal 12 Jahre vorher "vom Bock" heruntergestiegen.
Doch der Besitzer winkte ab.
Anheizen daß der Schlot etwas qualmt ja, Fahren nein.
Wir schüttelten den Kopf.
Schon damals gab es einige Vereine, die hätten sich die Finger geleckt.
Und erst die Ersatzteilträger - unglaubliche Werte standen da herum, mit denen man manches Dampflokleben noch oft hätte verlängern können.
Aber nein!
Etwa ein Jahr später statteten wir dem Dampflokmuseum einen Besuch ab.
Ein schöner Tagesausflug per Bahn.
Damals gab es noch keine HWB-Touristikbahn.
Mit dem Zug bis Türkismühle, mit dem Bus ab Türkismühle: Eine kleine Weltreise.
Das Museum dann: Ein Friedhof der Dampfrösser.
Wie die Grüfte auf historischen Friedhöfen standen sie da - hoffnungslos, trostlos, weitgehend zerfallen, verlassen.
Den Tag beschlossen wir dann in einer Kreuznacher Kneipe - was wir sahen, hatte uns erschüttert.
Das ist jetzt 25 Jahre her, manche Maschine steht noch da, wohin man sie 1989 geschleppt hatte, ihr Besitzer ist mittlerweile über 70.
Daß sich hier noch etwas zum Besseren wendet, halte ich für aussichtslos.
Ich habe mir lange über diese traurigen Vorgänge Gedanken gemacht, noch länger habe ich versucht zu ergründen, was Bernd Falz umtreibt.
Vielleicht will er den Dampfrössern einen würdigen Ort zum Sterben geben, etwa in der Art eines Elefantenfriedhofs.
Und er sieht sich als pietätvoller Friedhofsverwalter.
Sicher wurde er auch allzu oft von euphorischen Aktivisten enttäuscht, die das Blaue vom Himmel herunter versprachen, aber dann, als es ernst wurde, kniffen.
Sicherlich enttäuschte er auch selbst manch einen - am Ende hat jeder an der Misere etwas Schuld.
Ich kann nur mutmaßen.
Auf jeden Fall denke ich noch oft über diesen Lokzug vor 25 Jahren nach.
Es war für die Maschinen in der Tat ihre letzte Fahrt, was damals niemand wirklich für möglich gehalten hat.
Daß letzte Mal traf ich Bernd Falz vor vier Jahren, damals fuhr er mit einer seiner Ludmilla's noch Bauzüge.
Aber nur bei gutem Wetter!
Mancher Auftrag wurde zurückgewiesen aus Angst, die Maschine könnte dreckig werden, um es einmal überspitzt auszudrücken.
Auch dazu denke sich jeder seinen Teil!
Jetzt erfahre ich, daß die 232 nicht mehr fahrfähig ist...
Wie wird es weitergehen?
Ein Unsicherheitsfaktor mehr in dem ganzen Hunsrückquerbahnkomplex...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Nationalpark & Bahn
Ich wollte halt nur etwas dazu beitragen, Bernd Falz besser einschätzen zu können, nachdem hier verschiedentlich die Idee aufkam, das Dampflokmuseum besser einzubinden.saarepi hat geschrieben:Lieber Horst, deine Erzählung ist eine Anekdote aus längster Vergangenheit, die primär nichts mit dem touristischen Hochwaldbahnkonzept zu tun hat.
Noch etwas zur Begrifflichkeit:
Anekdoten sehen anders aus, man könnte eher schon "Tragödie" sagen...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Nationalpark & Bahn
Der Sorge um die schlimme "Seite der HWB" kann ich ganz problemlos entkräften. Nach Abfuhr des Fahrzeugrestes wird das besenrein an die DB übergeben. Trotzdem "danke" für den völlig deplatzierten Kommentar.
Der älteste Sohn von Herrn Falz liest hier mit. Er kann im Zweifel den Kontakt herstellen, wenn Bernd Falz meint, sich hier äußern zu müssen. Herr Falz hat mir gegenüber mehrmals über Jahrzehnte explizit geäußert, dass er am liebsten das Museum zuschließen würde, damit er seine Loks für sich hat und die Besucher würden eh nur Chaos machen oder klauen Teile (er stelle schon klar, dass das nur ein ganz kleiner Teil der Besucher ist, die sich schlecht benehmen) ... . Ich kenne Herrn Falz nun seit fast 24 Jahren. Ich glaube, man darf da keine großen Hoffnungen haben. Horst hat mit seiner Einschätzung m.E. völlig recht.
Kurz ein Hinweis zu seinen Enttäuschungen, die sicher zahlreich entstanden sind. Ich habe mehrere Jahre an seinen Loks ehrenamtlich gearbeitet. Es war fast immer eine gute Stimmung und Atmosphäre. Aber es gab immer Probleme mit der Werkzeug- und Materialversorgung. Da gab es z.B. minderwertige Lacke, die waren nach 4 Wochen schon wieder runter. Meine Flex musste ich selbst mitbringen. Das war alles sicher früheren Enttäuschungen geschuldet, hat aber an meiner Moral gesägt. Im Gegensatz zu einem Verein hatte man auch stets "nur" mit dem Privatbesitz einer Person zu tun, der jederzeit das, was man gemacht hatte, hätte umkehren können. Als ich dann die Leitung HWB übernehmen musste, habe ich es eingestellt. Das ist kein Vorwurf, einfach nur eine sachliche Feststellung. Es war eine sehr schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und an die ich mich sehr gerne erinnere. Herr Falz genießt bis heute meine ausdrückliche Wertschätzung, menschlich wie beruflich, und wir haben viel zusammen bewegt.
Ich will damit sagen: Fehler machen wir alle. Keiner sollte die Nase zu hoch in den Wind halten. Und: Das Museum (ich nenne es Fahrzeugsammlung) wird bei Entscheidungsträgern kein Argument Pro Hochwaldbahn sein.
Der älteste Sohn von Herrn Falz liest hier mit. Er kann im Zweifel den Kontakt herstellen, wenn Bernd Falz meint, sich hier äußern zu müssen. Herr Falz hat mir gegenüber mehrmals über Jahrzehnte explizit geäußert, dass er am liebsten das Museum zuschließen würde, damit er seine Loks für sich hat und die Besucher würden eh nur Chaos machen oder klauen Teile (er stelle schon klar, dass das nur ein ganz kleiner Teil der Besucher ist, die sich schlecht benehmen) ... . Ich kenne Herrn Falz nun seit fast 24 Jahren. Ich glaube, man darf da keine großen Hoffnungen haben. Horst hat mit seiner Einschätzung m.E. völlig recht.
Kurz ein Hinweis zu seinen Enttäuschungen, die sicher zahlreich entstanden sind. Ich habe mehrere Jahre an seinen Loks ehrenamtlich gearbeitet. Es war fast immer eine gute Stimmung und Atmosphäre. Aber es gab immer Probleme mit der Werkzeug- und Materialversorgung. Da gab es z.B. minderwertige Lacke, die waren nach 4 Wochen schon wieder runter. Meine Flex musste ich selbst mitbringen. Das war alles sicher früheren Enttäuschungen geschuldet, hat aber an meiner Moral gesägt. Im Gegensatz zu einem Verein hatte man auch stets "nur" mit dem Privatbesitz einer Person zu tun, der jederzeit das, was man gemacht hatte, hätte umkehren können. Als ich dann die Leitung HWB übernehmen musste, habe ich es eingestellt. Das ist kein Vorwurf, einfach nur eine sachliche Feststellung. Es war eine sehr schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und an die ich mich sehr gerne erinnere. Herr Falz genießt bis heute meine ausdrückliche Wertschätzung, menschlich wie beruflich, und wir haben viel zusammen bewegt.
Ich will damit sagen: Fehler machen wir alle. Keiner sollte die Nase zu hoch in den Wind halten. Und: Das Museum (ich nenne es Fahrzeugsammlung) wird bei Entscheidungsträgern kein Argument Pro Hochwaldbahn sein.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Nationalpark & Bahn
Ich will jetzt nicht ins Philosophieren verfallen -z.B. was ist Starrsinn, was Weisheit- nur eines wurde mir hinsichtlich Hermeskeil und Dampflokmuseum klar: Manche Grundmuster bleiben über 25 Jahre unverändert und das ist in der vorliegenden Angelegenheit der Fall, wie Bernd schon richtig andeutete.saarepi hat geschrieben:Man soll aber Menschen einschätzen wie sie heute ticken und nicht vor 25 Jahren.
Ich bin heute ein anderer Mensch als vor 25 Jahren.
Natürlich bleiben einige Grundmuster, einige bekommen Altersstarrsinn, andere Altersweisheit!
Einen Gesinnungswechsel erwarte ich hier nicht und das ist schon wieder eine Tragik für sich, weil z.B. der Fahrgast die Hintergründe nicht kennt und sich am Zugfenster die Nase platt drücken und wundern wird, warum "die Bahn" das Museum nicht auf Vordermann bringt.
Vor nicht allzu langer Zeit hat Bernd Falz den Weg in die Öffentlichkeit gesucht, um via "Volksfreund"-Interview klarzustellen, daß viele Besucher fälschlicherweise meinten, auch das Museum gehöre zur HWB und sei von der Insolvenz betroffen.
Genau umgekehrt wird es sein, wenn zwischen Türkismühle und Hermeskeil (-Büchenbeuren) wieder Züge fahren und die Reisenden die Fahrzeugsammlung betrachten.
Dann muß das EVU klarstellen, daß die Sammlung nicht zum Bahnbetrieb gehört.
So oder so ist die Angelegenheit verzwickt, um nicht zu sagen tragisch.
Hier liegen zwei touristisch hochinteressante Highlights auf engstem Raum beieinander -hier die Strecke, dort das Museum- und beide arbeiten nebeneinander her statt zusammen.
Es wäre sicher eine diffizile Herkulesaufgabe, hier konvergierend zu wirken.
Mache sich ein jeder einmal Gedanken darüber, wie das gelingen könnte.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Nationalpark & Bahn
Hallo zusammen,
man sollte in diesem Thread nicht rumphilosophieren oder ständig in alten Dingen rumrühren und hier vortragen. Die Zeiten "von damals" sind vorbei und vieles hat sich verändert, positiv oder negativ. Wer hierfür Beiträge liefern möchte sollte diese im Themenbereich "Damals aus der Region" unterbringen.
Aus meiner Sicht geht es doch um einen Neuanfang. Die Hochwaldbahngruppe oder deren Nachfolge- und Tochterunternehmen stehen nicht mehr zur Verfügung und jetzt müssen neue Konzepte erarbeitet werden. Dazu gehört doch auch der Kontakt mit dem Eisenbahnmuseum und deren Besitzer. Mehr als "nein" können diese Leute doch nicht sagen und dann weiß man, was Sache ist.
Die Bemühungen bestimmter Leute aus dem Forum zum Erhalt der Hunsrück- und Hochwaldbahn sind nicht hoch genug zu bewerten.
Leider werde ich aber das Gefühl nicht los, dass in der ganzen Angelegenheit ein wenig die Koordination fehlt.
MfG
jojo54
man sollte in diesem Thread nicht rumphilosophieren oder ständig in alten Dingen rumrühren und hier vortragen. Die Zeiten "von damals" sind vorbei und vieles hat sich verändert, positiv oder negativ. Wer hierfür Beiträge liefern möchte sollte diese im Themenbereich "Damals aus der Region" unterbringen.
Aus meiner Sicht geht es doch um einen Neuanfang. Die Hochwaldbahngruppe oder deren Nachfolge- und Tochterunternehmen stehen nicht mehr zur Verfügung und jetzt müssen neue Konzepte erarbeitet werden. Dazu gehört doch auch der Kontakt mit dem Eisenbahnmuseum und deren Besitzer. Mehr als "nein" können diese Leute doch nicht sagen und dann weiß man, was Sache ist.
Die Bemühungen bestimmter Leute aus dem Forum zum Erhalt der Hunsrück- und Hochwaldbahn sind nicht hoch genug zu bewerten.
Leider werde ich aber das Gefühl nicht los, dass in der ganzen Angelegenheit ein wenig die Koordination fehlt.
MfG
jojo54
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Nationalpark & Bahn
Das ist so nicht richtig. Wir wollen es halt nur nicht mehr machen, indem wir schubkarrenweise Geld mitbringen. Das hat uns in viele Probleme gestürzt und das geht halt dauerhaft nicht. Und wenn ich mir die Summen ansehe, die wir investiert haben und gleichzeitig das, was jetzt noch alles zu machen ist, dann weiß ich, dass es nur mit massiven öffentlichen Mitteln machbar wäre. Und nachdem diese nach Jahren der Verhandlung nicht kamen, haben wir einfach aufgehört. Eine Strecke, die voll betriebsfähig ist, befahren wir sehr gerne als EVU. Auch würden wir als EIU eine Strecke betreiben, wenn das mit kleinem Überschuss möglich wäre. Fazit: Es geht einfach nur ums schnöde Geld. Sonst nix.jojo54 hat geschrieben:Die Hochwaldbahngruppe oder deren Nachfolge- und Tochterunternehmen stehen nicht mehr zur Verfügung und jetzt müssen neue Konzepte erarbeitet werden.
Das erwähnte ich schon an anderer Stelle: Wenn es überhaupt eine Chance geben soll, dann muss man an einem Strang ziehen.jojo54 hat geschrieben:Leider werde ich aber das Gefühl nicht los, dass in der ganzen Angelegenheit ein wenig die Koordination fehlt.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
Re: Nationalpark & Bahn
Unsere Ministerpräsidentin Dreyer "darf" (aus rechtlichen Gründen) auf die Frage nach der Nationalparkbahn auf abgeordnetenwatch.de nicht antworten.
Wir sollen uns an das Bürgerbüro wenden.
Bitte schreibt doch ALLE mal eine kurze Mail an das Bürgerbüro in Mainz und fragt nach der Nationalparkbahn!!!
Wäre schön, wenn viele mitmachen würden!
Die Adresse: buergerbuero@stk.rlp.de
http://www.abgeordnetenwatch.de/malu_dr ... ml#q418807
Wir sollen uns an das Bürgerbüro wenden.
Bitte schreibt doch ALLE mal eine kurze Mail an das Bürgerbüro in Mainz und fragt nach der Nationalparkbahn!!!
Wäre schön, wenn viele mitmachen würden!
Die Adresse: buergerbuero@stk.rlp.de
http://www.abgeordnetenwatch.de/malu_dr ... ml#q418807
Re: Nationalpark & Bahn
Hab ich. Bin mal gespannt, ob man auch Antwort erhält.
Gruß Axel
Gruß Axel
Re: Nationalpark & Bahn
Ich denke, dass es auch diesmal keine konkrete Antwort geben wird.
Aber so bleibt die Sache im Gespräch.
Aber so bleibt die Sache im Gespräch.
Re: Nationalpark & Bahn
Wenn hier nur jeder 10. Forumsnutzer eine ähnliche Anfrage geschrieben hat, ist das wenig überraschend.saarepi hat geschrieben:Nach meinen Schreiben an das Verkehrsministerium RLP und SAL gab es nur ziemlich pauschale Antworten auf Themen, die gar nicht im Schreiben vor gekommen sind!