wenn ich das lese, bedaure ich, nie im Original-TEE mitgefahren zu sein.
Was es da alles gab: Sekretärin, Drehsessel, Aussichtswagen, in Koblenz Anschlüsse nach Mayen Ost und Altenkirchen ......
Es grüßt Euch
Günter
Zuglaufschild vom Sommer 1998 (Regelmäßige Wochenendfahrten mit der 01 1531-1
Während man in den ersten 4 Stunden Fahrt noch "trocken" dasaß, kam ab Freiburg mit jeder Haltstation die Erinnerung, ein "Bit" zu bestellen, bis Emmerich waren das -wenn man sich daran hielt- 9 Bier (á 0,2 Liter), eine achtbare Dosis, gerade genug, um dann in Holland auf andere berauschende Mittel "einzuschwenken".
Aber interessant sind nicht nur die kulinarischen Freuden, die man sich seinerzeit (die 0,8- Promille-Grenze im Straßenverkehr wurde erst im Jahr davor eingeführt, bis dahin galten 1,3 Promille!) ohne schlechtes Gewissen zu bekommen noch gönnte, sondern wie @Marko im anderen Beitrag bereits erwähnte, die Verbindungen ab den jeweiligen Unterwegsstationen (mit den Kursbuchstreckennummern und Uhrzeiten der Zwischenhalte).
Jetzt kann man es ja mal ausprobieren: Eine beliebige Fahrt mit TEE und eine Weiterfahrt mit E- und/oder N-Zügen vor 40 Jahren und heute. Ich wette, es besteht kein marginaler Unterschied in puncto Reisezeit .
In anderer Hinsicht schon: Die Fahrpreise sind -volkswirtschaftlich korrekt gemessen- gestiegen und Personal und Service wurden erheblich gekürzt.
Trotz dieser Gedanken, die einen beschleichen, eine schöne Retrospektive mit vielen interessanten Details.
Vielen Dank!
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Ich habe mal verglichen:
1974:
Mainz-Koblenz-Bad Ems: 17.44 bis 19.10 Uhr:
Fahrpreis: 12,00 DM + 10.00 DM TEE-Zuschlag (was natürlich happig war).
2014:
Mainz-Koblenz-Bad Ems: 17.51 bis 19.21Uhr:
Fahrpreis: 21,90 € (zuschlagfreie Züge).
Berücksichtigt man alle seriösen Faktoren, entsprachen 22 DM einer heutigen Kaufkraft von rund 16 Euro.
Ergo: Die Fahrt war damals 4 Minuten kürzer als heute und heute kostet sie rund 35% mehr als damals.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
hochwald hat geschrieben:Herrlich ... was ist der DC 905 "Rheinland" ab Koblenz 18:42 an in Trier 20:00 (Mo-Fr.) ist das ein Frankfurter Zug oder aus dem Pott?
DC's waren Anschlußzüge an das damalige IC/TEE-Netz.
Laufweg und Halte DC 905: Koblenz-Trier-Saarlouis-Saarbrücken.
Fernverkehr auf der Moselstrecke ohne Halt zw. Koblenz und Trier .
Danke an Günter für die 3 schönen und interessanten Beiträge an diesem Wochenende .
ein sehr interessantes und aufschlussreiches Zeitdokument.
Man beachte den Zwangshalt wegen Lokwechsel in Emmerich. Dort weilte ich am 4. Mai und war erschrocken, wie ausgedünnt doch der Verkehr wurde.
Fernverkehr = Fehlanzeige. Die ICE durchfahren den Bahnhof mit gesenktem Bügel ohne Halt.
Nahverkehr in Richtung Arnheim ebenfalls Fehlanzeige. Der geneigte Reisende - wenn er überhaupt darauf Lust hat - darf nach Oberhausen zurück, um dann per Fernverkehr in Richtung Niederlande zu starten.
Zum Informationsaustausch hinsichtlich des DC 905 auch von mir eine kleine Ergänzung:
In der Regel bestand er aus: Bm, Am, Bm, Bm
Hier der Reihungsplan aus dem Jahr 1974:
Vereinzelt waren auch Wagen in der Pop-Lackierung vertreten, weil solche in Saarbrücken beheimatet waren. Leider habe ich damals dort nur Dampfloks fotografiert
Saarbrücken Hbf am 15. Januar 1975
Gruß
Günter
Zuglaufschild vom Sommer 1998 (Regelmäßige Wochenendfahrten mit der 01 1531-1
Der DC 905 (von Dortmund oder Düsseldorf?) war damals mein ständiger Wochenend-Nato-Express von Koblenz nach Trier. Die Wagen waren durchweg alle Wagen in der Pop-Lackierung. Die Wagen der zweiten Klasse in dunkelblau/hellgrau und der Wagen der ersten Klasse in hellrot-orange/hellgrau.
Kann es sein, dass er zwischen Koblenz und Trier keinen planmässigen Halt hatte?
Gruß
Heiner
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!
im Kursbuchauszug gibt es auch den D603, Koblenz ab 17:46. Der fuhr - wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe - auf Gleis 5 ab und war so lang, dass Millimeterarbeit erforderlich war. Der Rangierer, der die 110 abzukuppeln hatte, sorgte auch für den richtigen Halt, damit überhaupt auf der anderen Seite die Elok angekuppelt werden konnte, die den Zug dann weiter gen Trier befördern musste. Dieses spannende Schauspiel durfte ich mir einmal oben vom Stellwerk aus ansehen. War schon etwas beeindruckend. Und die Meister verstanden ihr Handwerk - von wegen verbremsen.