Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

florian103113 hat geschrieben:Denn soweit ich das jetzt verstehe wäre eine Saarländische Verbindung nur bis Nonnweiler ohne große Investitionen (Auser den BÜ und wohl ein paar Schwellenwechsel) möglich. Die Hauptkosten Auch Bierfelder Tunnel, Nonnweiler Viadukt liegen ja hintendran.
Ja klar. Aber Nonnweiler Bahnhof als Endpunkt wäre sehr unattraktiv und wurde auch seitens der Gemeinde abgelehnt. Man müsste was Neues auf der Ortssteite bauen - dazu muss man über den Viadukt.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Erwin »

...ei, ei, ei????

Es geht doch jetzt darum klar zu machen, das die komplette Strecke Langelonsheim durch den Hunsrück bis Türkismühle dazu genutzt werden sollte, den Tourismus im Nationalpark einen Startschub zu geben, ohne rießige finanzielle Mittel in Bewegung setzen zu müssen, um dem Individualverkehr und seinen Ansprüchen in gleicher Effizienz gerecht zu werden.

Die machen doch kein Nationalpark, das die Hirsche und Rehe ihre Ruhe vor den Menschen haben :D :D ...die wollen eine Strukturschwache Gegend ein Großprojekt geben, um Geld in die Region zu locken!
Dieses Experiment ist mit dem Verkehrsträger Eisenbahn-Vor-Ort-mit-Bestandsschutz am billigsten zu lösen!

Ihr dürft nicht glauben, das "euresgleichen" im Parlament den A...von selbst hoch kriegt, die machen nur das, was populär ist...und dazu muß Reaktivierung bestehender Bahnen dazu kommen!!
hochwald
Amtmann A11
Beiträge: 747
Registriert: Mo 7. Mär 2011, 11:50

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von hochwald »

Naja das große Geld wird ein NP nicht bringen (da ziehen wirklich nur die Großen, ich nenne jetzt nicht Yellowstone, hohe Tauern oder Wattenmeer), aber man sollte in die Eifel oder etwa den Bayrischen Wald (Zwieseler Spinne, viele Nebenstrecken) schauen was man wirklich "reissen" kann und natürlich wie man ein optimales Verkehrskonzept entwickelt, natürlich mit der Bahn! Ähnlich wie in der Eifel allerdings liegen die Kernzonen (die Flächen mit der unberühtesten Natur) ganz sicher nicht direkt an der Strecke, aber man muss sich eben was an den Ausgangspunkten "rundherum" überlegen (an der Röhn hat das leider nicht geklappt mit der Bahnerhaltung, aber dort vermarkten sie ihre Rindviehcher und regionale Produkte, da gibts also viele Vorbilder wie man das nachhaltig gestaltet). Nochwas zum Erbeskopf, ja in den 70ern gabs da tatsächlich sowas wie Schneesicherheit, keine Ahnung wies heute ausschaut, aber hier in den Alpen hat mittlerwile alles bis 1000 m massive Probleme (auch wenn wir gerade in Osttirol bis auf den Talboden in 700 m Höhe 1,5 m Schnee in 30 h hat -ist aber auch dort ein 100jähriges Ereignis ;-)
Westeifelbahner

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Westeifelbahner »

§ 11 AEG ist kein Freistellungs-, sondern ein Stilllegungsverfahren.
Die genannten Kosten beziehen sich auf die Gesamtstrecke, oder? Ich nehme an, dass eine Anbindung zum Nationalpark auf saarländischer Seite ohne Instandsetzung der Brücke in Hermeskeil kostengünstiger möglich wäre.
Ansonsten: Daumen hoch!
Hoffentlich bringt die Petitition etwas.
Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
Oberrat A14
Beiträge: 2194
Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Horst Heinrich »

florian103113 hat geschrieben:... wo ich hoffe dass sich der ein oder andere noch beteiligt. Oder mag jemand von euch der in RLP wohnt, und sich evtl etwas mehr mit dem Rest auskennt und dazu noch was schreiben kann?
Ich wäre der letzte, der hier nicht mitmachen würde, aber:
Alles was wir den politisch Verantwortlichen schreiben würden, wissen sie schon, denn sie lesen nicht nur in diesem, sondern auch im Nachbarforum (Rad und Schiene) eifrig mit.
Zum Teil haben wir hier sogar druckreife Steilvorlagen geliefert. Das Problem ist: Sie wollen hier nichts tun, denn die Eisenbahn in den Mittelgebirgen hat in Mainz keine Lobby, außerdem gibt es genug andere Baustellen, die die politischen Akteure in Rheinland-Pfalz noch auf Jahre beschäftigen werden. Letztlich fehlt auch der Druck aus der Bevölkerung in Sachen Bahnerhalt, sprich: Hier sind weder Wählerstimmen gutzumachen, noch fallen die der Bahnbefürworter ins Gewicht.
Das ist das einzige, was Mandatsträger heute noch interessiert.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Axel kron
Betriebsassistent A5
Beiträge: 195
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:59

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Axel kron »

Diese "xxxxxxx" aus Mainz interessiert nur Ihre eigene Pension. Das sind keine Politiker mehr wie früher. Das sind Rechtsanwälte etc die in der freien Wirtschaft nichts werden. Also, wird das Geld uns ehrlichen Steuerzahlern abgenommen. Und Sie verdienen wohl nicht schlecht an uns. :evil: :evil: :evil: :evil:
Westeifelbahner

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Westeifelbahner »

Horst Heinrich hat geschrieben: Letztlich fehlt auch der Druck aus der Bevölkerung in Sachen Bahnerhalt, sprich: Hier sind weder Wählerstimmen gutzumachen, noch fallen die der Bahnbefürworter ins Gewicht.
Das ist das einzige, was Mandatsträger heute noch interessiert.
...und deshalb bleiben andere Kommunikationswege als ein Forum von "Eisenbahnverrückten" (ich übernehme jetzt mal die Bezeichnung derer, die nicht aus Liebe an der Bahn hier mitlesen) notwendig. Auch wenn die Damen und Herren aus Mainz hier mitlesen, so werden sie das aus einer ganz anderen Perspektive machen als wenn ihnen der Wind direkt ins Gesicht bläst. Ich finde es schon wichtig, dass Kritik über den Dunstkreis eines Internetforums hinausgeht.
Doch in dem Zusammenhang mal ganz anders gefragt: Wie lange besteht überhaupt noch eine Chance, dass es ein "Zurück" gibt? Ich gucke jetzt in Richtung Zittau und Bernd Heinrichsmeyer: Wie lange werden die Fahrzeuge überhaupt noch für eine mögliche Rückkehr in den Hunsrück vorgehalten ehe sie anderweitig eingesetzt oder verkauft werden? Denn ohne Züge kein Zugverkehr...
Gruß Westeifelbahner
jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4382
Registriert: Di 7. Aug 2012, 20:30

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von jojo54 »

Hallo,

für einen möglichen Einsatz im Hunsrück wird man wohl keines der (noch) vorhandenen Fahrzeuge aufbewahren. Sollte sich wirklich ein Betreiber finden, der erst mal viel Geld in die Infrastruktur investieren muss, wird dieser vermutlich nicht VT der HWB verwenden.

Aus meiner Sicht ist davon auszugehen, dass über kurz oder lang alles verkauft wird und was sich nicht veräußern lässt, in den Schrott wandert.

Was hat man alles in Hermeskeil gesammelt und was wird davon je nochmals fahren ???

Besonders ein Fahrzeug, mit dem ich selbst noch gefahren bin, gemeint ist der dreiteilige Hersfelder Glieder-Schienenbus, wird wohl kaum noch eine Chance haben, je wieder eingesetzt zu werden. Gerade die Geschichte dieser Triebwagengarnitur habe ich in all den Jahren mitverfolgt und es ging immer nur abwärts....... bis eines Tages die Schrottpresse kommen wird.

MfG
jojo54
Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Die Schienenbusse wären auch ohne die Entscheidungen zum weiteren Betrieb nach Zittau zur Wartung gefahren worden. Das ist jetzt also nichts besonders. Dort befindet sich unsere Werkstatt, die ja auch 8 Jahre lang den SPNV realisert hat. Allerdings wurden nun auch Fahrzeuge mitgenommen, die sonst vielleicht im Hunsrück geblieben werden.

Wenn es eine Zukunft im Hunsruck gibt, dann sind auch wir dort wieder als Betreiber verfügbar. Dazu müssen aber die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. Es werden sicher keine Schienenbusse verschrottet. In Hermeskeil befindet sich kein Material mehr, sehen wir von der 795/995 Garnitur ab, die per Straße abgefahren wird. Für dieses Jahr wurden 2 Fahrzeuge vermietet, an anderen sind z.T. umfangreiche Arbeiten vorgesehen und für 2015 gibt es eine weitere Planung für eigene Verkehre.

Eine Bermerkung zum Dreiteiler: Seit 4 Jahren wird konsequent an den Fahrzeugen gearbeitet. Es nervt dann etwas, dazu hier kluge Kommentare zu lesen. Hauptproblem stellen aktuell die seltenen Büssingmotore dar. Er wird sicher eines Tages wieder fahren.

Fazit: wenn im Hunsrück was geht, wird es nicht an den Fahrzeugen hängen.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Westeifelbahner

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Westeifelbahner »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:und für 2015 gibt es eine weitere Planung für eigene Verkehre.
Ab Standort Zittau?
Im Hunsrück fehlen ja leider womöglich bald geeignete Einsatzstrecken...
Gruß Westeifelbahner
Benutzeravatar
Steffen
Amtmann A11
Beiträge: 885
Registriert: Di 26. Jul 2005, 00:29
Kontaktdaten:

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Steffen »

jojo54 hat geschrieben:
Besonders ein Fahrzeug, mit dem ich selbst noch gefahren bin, gemeint ist der dreiteilige Hersfelder Glieder-Schienenbus, wird wohl kaum noch eine Chance haben, je wieder eingesetzt zu werden. Gerade die Geschichte dieser Triebwagengarnitur habe ich in all den Jahren mitverfolgt und es ging immer nur abwärts....... bis eines Tages die Schrottpresse kommen wird.

MfG
jojo54
Wie Recht du hast :cry:

Es fing schon damit an, dass er 2001 wochenlang in Bingerbrück stand und direkt zugeschmiert wurde.
Viele Grüße
Steffen
Westeifelbahner

Re: Türkismühle - Hermeskeil gesperrt????

Beitrag von Westeifelbahner »

@jojo 54 und Steffen:
Habt ihr den Triebwagen auch in den letzten Jahren gesehen?

Ich habe den Niedergang auch mitverfolgt, aber die Aussage von Bernd Heinrichsmeyer lautete ja weiter oben, dass seit 4 Jahren konsequent und weiterhin an der Instandsetzung gearbeitet wird. Ich kann das aus der Ferne der Westeifel weder bestätigen noch widerlegen. Sofern ihr keine anderen Anhaltspunkte habt, ist aber doch erst einmal davon auszugehen, dass der Niedergang gestoppt wurde und wir - wie von Bernd Heinrichsmeyer geschrieben - irgendwann doch einmal alle wieder mit ihm werden fahren können.

Die Aufarbeitung historischer Fahrzeuge ist mühevoll und kann schon einmal von jahrelangem Stillstand geprägt sein, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß. Doch gerade dann braucht es Leute, die einem Mut machen - und so dazu beitragen, dass man ein solches Projekt auch dann durchzieht, wenn es vielleicht mal 10 Jahre dauert. Viele Kleinarbeiten und insbesondere ehrenamtlichen Arbeiten fallen eben nicht so schnell auf, wenn ein Triebwagen nur in einem nicht-öffentlichen Bahnbetriebswerk steht und es keine Internetpräsenz gibt.

Gruß Westeifelbahner
Antworten