Nach einem Tag Pause (den wir wirklich brauchten) stand am 25.Oktober der Lötschberg auf dem Programm. Über Zürich und Bern ging es mit einem Doppelstock-IC Richtung Lötschberg-Basistunnel. Bei Mülenen passierten wir einen der schönsten Aussichtsberge der Schweiz, den Niesen.
In der Vorbeifahrt ein erster Blick auf die dortige Standseilbahn.
Beim Blick zurück erkennt man den letzten Abschnitt zum Gipfel, wo sich gerade ein Wagen der Niesenbahn hocharbeitet.
Kurz darauf wurde es dunkel und ehe man sich versah, war man auch schon im Rhonetal angekommen. In Brig stand auf dem Nachbargleis ein ETR 610 als EC von Mailand nach Basel.
Vor dem Stellwerk präsentierte sich in voller Pracht Re 6/6 Nr. 11654 "Villeneuve".
Mit dem Triebwagen RABe 535 "Lötschberger" als RegioExpress ging es dann über die Lötschberg-Bergstrecke nach Mülenen. Hier sind wir in den Kehrschleifen bei Blausee-Mitholz.
Fahrt über den Kanderviadukt, im Hintergrund grüßt bereits der Niesen.
Wagen Nr. 1 der Niesenbahn kommt talwärts, um uns Richtung Gipfel zu bringen.
Die Standseilbahn auf den Niesen wurde gebaut zwischen 1906 und 1910 und besteht aus zwei Abschnitten. Der erste Abschnitt führt von der Talstation in Mülenen auf 693 m Höhe über 2.118 m Strecke mit einer Steigung von max. 66% (nicht Promille!) zur Zwischenstation Schwandegg auf 1.669 m Höhe. Der zweite Abschnitt führt über 1.388 m Strecke mit max. 68 % Steigung zur Bergstation Niesen Kulm auf 2.336 m Höhe. Der Gipfel mit Aussichtsplattform liegt auf 2.362 m Höhe ü. NN.
Mehr Schweiz geht nicht! Von links nach rechts: Eiger, Mönch und Jungfrau.
Und diese Aussicht!!! Der Bahnhof Frutigen mit dem Kanderviadukt links oberhalb davon.
BLS Re 4/4 schiebt einen RegioExpress Richtung Spiez (gesprochen Spi-ez, nicht Spiiz!).
Aus Richtung Spiez kommt ein Containerzug geführt von einer Doppeltraktion Re 4/4 der BLS.
In Gegenrichtung kommt ein Autozug mit Neuwagen geführt von einer Doppeltraktion aus Re 4/4 und Re 465 der BLS.
Begegnung der beiden Züge.
Der Containerzug überquert die Kander...
...und passiert anschließend das Nordportal des Lötschberg-Basistunnels, hier unmittelbar oberhalb des Zuges.
Aus Zweisimmen im Simmental kommend schiebt eine BLS Re 4/4 eine Garnitur des "Golden Pass Panoramic" Richtung Spiez.
Ein Wagen der Niesenbahn kurz vor Erreichen der Bergstation.
Bevor die Talfahrt angetreten wurde, noch ein Blick auf Interlaken. Vorne der Thuner See, hinten der Brienzer See.
Wir sind wieder unten. Noch ein Blick auf die Station Mülenen und das schnuckelige Bahnhofsgebäude.
Weiter geht's in Teil 9.
Gruß
Heiner
[CH]Schweiz im Oktober, Teil 8, Lötschberg-Brig-Mülenen
- Heiner Neumann
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[CH]Schweiz im Oktober, Teil 8, Lötschberg-Brig-Mülenen
Zuletzt geändert von Heiner Neumann am Di 26. Apr 2016, 09:49, insgesamt 6-mal geändert.
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!
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- bigboy4015
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Re: [CH]Schweiz im Oktober, Teil 8, Lötschberg-Brig-Mülenen
Kleine Korrektur:Heiner Neumann hat geschrieben:...
Und diese Aussicht!!! Der Bahnhof Frutigen mit dem Kanderviadukt links oberhalb davon.
...
...und passiert anschließend das Nordportal des Lötschberg-Basistunnels, hier unmittelbar oberhalb des Zuges.
Das Nordportal des Lötschberg-Basistunnels befindet sich direkt hinter dem Bahnhof Frutigen, auf dem oberen Bild rechts mit der davor angeordneten Interventionsstelle Tellenfeld zu sehen. Die alte Strecke geht rechts von Tellenfeld vorbei in einer Linkskurve auf die beiden Viadukte über die Kander.
An der Interventionsstelle Tellenfeld ist direkt vor dem Basistunnelportal in Richtung Kandertal eine gut 350 Meter breite Treppe, sieht von oben aus wie eine Tribüne, als Evakuierungsstelle eines Personenzuges.
Der Zug auf dem zweiten Foto befindet sich am Nordportal des Engstlige-Tunnels hinter dem Abzweig Wengi-Ey, in der Nähe befand sich bis zur Streckenverlegung der Bahnhof Wengi, her den Bahnhof Frutigen komplett umfährt in Richtung Tellenfeld. Der Tunnel ist, wie auch der Basistunnel in weiten Teilen, bisher bahntechnisch nur eingleisig ausgebaut.
Die Ausfahrt vom Bahnhof Frutigen in Richtung Tellenfeld erfolgt teilweise durch den 500m langen Widi Tunnel der zusammen mit dem Engstlige-Tunnel in Tellenfeld endet.
- Heiner Neumann
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Re: [CH]Schweiz im Oktober, Teil 8, Lötschberg-Brig-Mülenen
Hallo Ulrich,
danke für die Korrektur und Deine Ergänzungen.
Gruß
Heiner
danke für die Korrektur und Deine Ergänzungen.
Gruß
Heiner
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
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- bigboy4015
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Re: [CH]Schweiz im Oktober, Teil 8, Lötschberg-Brig-Mülenen
Noch ein paar Worte zum Lötschberg Basistunnel.
Die Oströhre, auf dem Foto vom Bahnhof Brig, die linke Röhre, ist bis zum Tunnelende in Raron komplett ausgebaut und in Betrieb.
Ganz anders die Weströhre:
Nur etwa einen Kilometer hinter dem tunnelportal aus Richtung Frutigen ist das Gleis zu Ende und wechselt an der Überleitstelle Adelrain in die Oströhre.
Dahinter ist die Röhre bis zur Dienststation Mitholz auf gut 6 Kilometer noch nicht einmal ausgebrochen.
Ab Mitholz bis zur Überleitstelle Ferden, nochmal etwa 14 km, ist der Tunnel im Rohbau ausgebrochen und so liegen gelassen.
Ab Ferden bis zum Portal in Raron ist dann die Röhre über die letzten 14 Kilometer fertig ausgebaut und in Betrieb.
Die Weichen in Adelrain sowie in Ferden sind Hochgeschwindigkeitsweichen.
Der Tunnel der Zweiglinie in Richtung Steg, etwa 3,5 km, zum Portal im Rhonetal ist roh ausgebrochen.
Es müssen also noch gut 6 Kilometer Tunnel erstmal gebohrt werden und gut 25 Kilometer mit Bahntechnik versehen werden bis man sagen kann der Lötschberg Basistunnel ist wirklich fertig.
Die Oströhre, auf dem Foto vom Bahnhof Brig, die linke Röhre, ist bis zum Tunnelende in Raron komplett ausgebaut und in Betrieb.
Ganz anders die Weströhre:
Nur etwa einen Kilometer hinter dem tunnelportal aus Richtung Frutigen ist das Gleis zu Ende und wechselt an der Überleitstelle Adelrain in die Oströhre.
Dahinter ist die Röhre bis zur Dienststation Mitholz auf gut 6 Kilometer noch nicht einmal ausgebrochen.
Ab Mitholz bis zur Überleitstelle Ferden, nochmal etwa 14 km, ist der Tunnel im Rohbau ausgebrochen und so liegen gelassen.
Ab Ferden bis zum Portal in Raron ist dann die Röhre über die letzten 14 Kilometer fertig ausgebaut und in Betrieb.
Die Weichen in Adelrain sowie in Ferden sind Hochgeschwindigkeitsweichen.
Der Tunnel der Zweiglinie in Richtung Steg, etwa 3,5 km, zum Portal im Rhonetal ist roh ausgebrochen.
Es müssen also noch gut 6 Kilometer Tunnel erstmal gebohrt werden und gut 25 Kilometer mit Bahntechnik versehen werden bis man sagen kann der Lötschberg Basistunnel ist wirklich fertig.