05.01.2013
Heute war ein Tag an dem „nur“ viel Landschaft, aber wenig Eisenbahn, zu erwarten war.
Zwar hätte es unterwegs sicher mehr Fotomöglichkeiten gegeben, ziel war es aber möglichst weit in Richtung Utah voran zu kommen was etwa 500km entsprach.
Gleich kurz nach Casper gab es schon tolle rote Felsen was besonders in Kombination mit dem leichten Schnee nett aussah.
Durch weite Hochebenen (die Berge im Hintergrund sind über 30km entfernt)
Mit prächtig gedeihenden Rindersteaks
Vorbei an den typischen Windrad-Wasserpumpen
Erreichte ich irgendwann bei Rawlins wieder die Eisenbahn.
In Rawlins stauten sich scheinbar einige nach Westen fahrende Züge, weiter habe ich mich dort allerdings nicht aufgehalten.
Auf dem gut ausgebauten Lincoln Highway ging es weiter nach Westen.
Das Fahren auf den Highways ist unheimlich entspannt. Kein Vergleich mit der Raserei und Dränglerei auf deutschen Autobahnen.
Alles rollt einfach mit Tempomat und ziemlich genau den erlaubten 75 Meilen (=120 km/h) gemütlich vor sich hin. Überholt wird man bei der Geschwindigkeit eigentlich nur von Lastzügen.
Auf der nächsten Passhöhe, am Abzweig der nach Süden führenden Straße 789, sah ich einen ostgehenden Güterzug stehen. Die Stelle müsste sich Bahnhof Creston nennen und war von der Brückenrampe der Straße 789 halbwegs gut umsetzbar https://maps.google.de/maps?saddr=WY-22 ... sz=11&z=16
Direkt im Blockabstand dahinter standen hier https://maps.google.de/maps?saddr=WY-22 ... sz=11&z=17 UP 8641, 7344 und eine unbekannte SD70M.
Irgendwo zwischen der Passhöhe und Rawlins waren also vermutlich Bauarbeiten im Gange.
30 Meilen vor Rock Springs https://maps.google.de/maps?q=Green+Riv ... n&t=h&z=18 dann auf einmal etwas auf das ich im Powder River Basin gehofft, mit dem ich für den Rest der Reise aber dann gar nicht mehr gerechnet hatte:
Black Butte Coal Co, die in der Gegend nach und nach eine ganze Reihe kleinerer Kohle-Tagebaue abbaut, hat eine neue Abbaufläche direkt südlich der Interstate begonnen so dass der große Dragline sogar höher als die Umgebung steht und so mal komplett zu sehen ist. Als Größenvergleich kann man links eine Planierraupe und einen Pickup-Truck sehen.
Zwar bei dem starken Gegenlicht nur mir Abstrichen umsetzbar, aber trotzdem musste ich da natürlich sofort von der Interstate runter
Nächstes Ziel war Green River.
Dort sah ich einen Weg der steil und mit recht glattem festgefahrenem Schnee hoch auf die Höhen des White Mountain führte. Ohne Allrad hätte ich dort keine Chance gehabt – nicht hoch und runter wahrscheinlich erst recht nicht. So machte es einfach nur Spaß
Oben https://maps.google.de/maps?saddr=I-80+ ... r&t=h&z=15 erwartete mich ein beeindruckendes Panorama
Danach ging es zum Bahnhof von Green River.
UP 3973 (SD70M) mit Caboose 25809 vor Wildwest-Filmkulisse
UP 3764 + 3692 + 5299 rangierten hin und her
Blick von der Fußgängerbrücke auf das ehemalige Empfangsgebäude
Den Späneförderern nach zu urteilen scheint die Werkstatthalle eine Unferflur-Radsatzdrehmaschine zu beinhalten?
Mit UP 3764 + 3692 waren 2 SD40-2 ständig am rangieren. Die Blinklichter hatten sie auf älteren Fotos im Netz noch nicht. Deutet das auf eine Nachrüstung mit Funkfernsteuerung hin?
Anschließend ging es erst mal kurz zum Restaurant zum goldenen M. Nicht wegen des als Alibi gekauften Burgers, sondern um dank kostenlosem WLAN einige Erkundungen im Netz einzuholen.
Dabei entschied ich dann trotz so langsam untergehender Sonne noch ein gutes Stück weiter zu fahren.
Das letzte Abendlicht auf die bunten Felsformationen zaubert ein ganz besonderes Farbenspiel
Der Tafelberg „Pilot Butte“ der auf dem Hochplateau des „White Mountain“ sitzt im letzten Licht
Und ein Blick in die Gegenrichtung
Zuletzt noch ein Bild der eines Themas an dem ich im Urlaub genau so wenig vorbei komme wie an Eisenbahnen: Sobald ich irgendwo „mine“ lese muss ich dort hin Geht vermutlich als Berufskrankheit durch
FMC Granger Mine, ein Kalibergwerk das nach 2000 wohl länger im Offenhaltungsbetrieb war, jetzt aber wieder voll in Betrieb ist.
Damit war der Tag so gut wie gelaufen.
Es ging noch weiter bis Evanston an der Grenze zu Utah. Nach einer Runde durch die Stadt entschied ich mich für billig und kehrte im „Motel 6“ ein.
Na ja, qualitativ unter den Motels scheinbar nicht gerade das beste. Die Dusche war auch nicht wirklich sauber (ein Hoch auf Badelatschen...), der kleine Fernseher stand meilenweit vom Bett entfernt, es gab kein Frühstück und der Holztüre sah man an das sie schon mehrfach aufgebrochen wurde. Aber das passiert sicher nur wenn man tagsüber die Klamotten drin lässt.
Was solls, zum Übernachten reicht es und zum Frühstück gibts auch im WalMart genug.
Also doch noch mal eben zum Einkaufen gefahren.
Das Sortiment ist für einen Deutschen schon ungewohnt vielfältig...
Ich hoffe auch wenn diesmal recht viel "off topic" dabei war ist es Euch trotzdem nicht zu langweilig geworden. Das Drumherum gehört halt irgendwie doch auch dazu.
Gruß
Carsten
[USA] Winterreise 2013 Teil 4 – Casper - Evanston [m21B]
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Re: [Amerika] Winterreise 2013 Teil 4 – Casper - Evanston [m21B]
Also ich finde deine Amerikabilder sehr interessant und auch das, was du als OT bezeichnest.Carsten Frank hat geschrieben:
Ich hoffe auch wenn diesmal recht viel "off topic" dabei war ist es Euch trotzdem nicht zu langweilig geworden. Das Drumherum gehört halt irgendwie doch auch dazu.
Gruß
Carsten
Gerne mehr!
Bad Camberger
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Re: [Amerika] Winterreise 2013 Teil 4 – Casper - Evanston [m21B]
Ja, die beiden SD40-2 haben Funkfernsteuerung und deshalb die Strobes auf dem Dach.
Rawlins: Was ich da noch mitgenommen hätte wäre ein Zug der die Continental Divide überquert, westlich von Rawlins.
Alles Wasser westwärts davon fliesst in Richtung Pacific, alles ostwärts davon zum Atlantik.
Steht auch ein Hinweisschild.
Rawlins: Was ich da noch mitgenommen hätte wäre ein Zug der die Continental Divide überquert, westlich von Rawlins.
Alles Wasser westwärts davon fliesst in Richtung Pacific, alles ostwärts davon zum Atlantik.
Steht auch ein Hinweisschild.