schon einige Male habe ich hier im Forum von den Aktivitäten der rührigen Mitarbeiter des DB Museums gelesen, die im Aussenbereich das eine oder andere Gleis wieder reaktiviert haben. So zog es mich am letzten Samstag irgendwie mal wieder dorthin zurück, um den heutigen Zustand mit dem von vor 40 Jahren zu vergleichen.
Zu erst einmal für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie groß das ehemalige Betriebswerk gewesen ist, zeige ich euch den Plan von 1945, den ich selbst 1974 bekommen konnte und mir leider bei einem meiner Umzüge verloren gegangen ist. Gottseidank gibt es noch ein Exemplar, das ich sicherheitshalber abgelichtet habe. Der weiße Punkt zeigt meinen Fotostandort 2013. Schon damals ist mir die Unstimmigkeit des Planes mit der tatsächlichen Gleislage aufgefallen, ohne dass ich bisher eine Antwort darauf erhalten habe. Möglicherweise wurden auch die Gleise nach 1945 in Verbindung mit dem neuen Abstellgleis 51a etwas anders verlegt.
Der Zustand heute
218 217 und 216 067 auf dem wieder erstellten Gleis 30, das allerdings nicht mehr seine ursprüngliche Länge hat. Links im Erdreich sieht man die Oberkante des Betonfundamentes von Gleis 68, das abgesenkt verlegt war; ...
... die Kö I steht auf dem Stummel von Gleis 67, die V60 auf Gleis 66
Rückblick ins Jahr 1974
am 1.6.1974 vom selben Gleis mit Blick auf die Drehscheibe. Ich stehe dort, wo die 216 abgestellt ist. Links von mir liegen Gleis 68, 67 und 66, das die Anbindung zum Gbf herstellt und heute leider (noch) gekappt ist. Mir gegenüber ruht sich 261 143 von Rangiergeschäft aus, während eine weiteren V60 auf dem Ablaufberg "Mitte" zugange ist.
Hier nun die alte Bw-Ausfahrt. Links 140 347 in der Abstellung, dahinter wieder 261 143
Der Zustand der Drehscheibe 1974
Die Reste des Lokschuppens 1974
etwas näher betrachtet erkennt man noch deutlich die Reste der zweiten Drehscheibe
sowie der Rückblick aus dem Schuppenrest am 3.3.1974 in s-w
Ich hoffe natürlich, dass vielleicht noch das Geld vorhanden ist, um das eine oder andere Strahlengleis wieder verlegen zu können. Ein Dankeschön an alle Aktiven des DB Museums Ko-Lützel für die bisher geleistete Arbeit.
Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
Re: Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
Hallo Wolfgang,
da hast du ja echt ein paar historische Schätze ausgegraben.
Vielen Dank für diese Eindrücke aus Lützel
Guido
da hast du ja echt ein paar historische Schätze ausgegraben.
Vielen Dank für diese Eindrücke aus Lützel
Guido
Re: Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
habe mal versucht, auf einer Luftaufnahme, die Marco B. hier schon mal zeigte, die zweite Drehscheibe wieder "einzubauen". Dank der Bodenverfärbungen funktioniert so etwas eigentlich recht gut.
Auf dieser Lauftaufnahme sieht man wiederum, dass die Bodenplatte des Lokschuppens bis Gleis 30 reicht, während auf diversen Fotos nach 1945 allerdings zwei Freistände zu erkennen sind. Möglicherweise wurde die Giebelwand zerstört und zwischen Gleis 28 und 29 wieder neu gebaut.
Auf dieser Lauftaufnahme sieht man wiederum, dass die Bodenplatte des Lokschuppens bis Gleis 30 reicht, während auf diversen Fotos nach 1945 allerdings zwei Freistände zu erkennen sind. Möglicherweise wurde die Giebelwand zerstört und zwischen Gleis 28 und 29 wieder neu gebaut.
Re: Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
Hallo Wolfgang,
Deinen Bericht über das Bw Koblenz-Lützel habe ich mit größtem Interesse angeschaut - und Bedauern, dass ich erst ab 1990 dort war.
Nur einmal, am 6. August 1975, habe ich nachmittags auf dem Weg nach Köln mal ein kaum vorzeigbares Bild aus dem Zug gemacht.
Vielen Dank.
Es grüßt
Günter
Deinen Bericht über das Bw Koblenz-Lützel habe ich mit größtem Interesse angeschaut - und Bedauern, dass ich erst ab 1990 dort war.
Nur einmal, am 6. August 1975, habe ich nachmittags auf dem Weg nach Köln mal ein kaum vorzeigbares Bild aus dem Zug gemacht.
Vielen Dank.
Es grüßt
Günter
Re: Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
Hallo Wolfgang,
die Gegenüberstellung der Fotos aus verschiedenen Zeit hat mich begeistert und natürlich auch etwas traurig gemacht. So viel ist zerstört worden.
In Bielefeld wurde zum Glück der Ringlokschuppen renoviert und einer anderen Nutzung zugeführt. Drehscheibe und kleiner Lokschuppen/Werkstatt können dank engagierter Eisenbahnfreunde erhalten bleiben.
die Gegenüberstellung der Fotos aus verschiedenen Zeit hat mich begeistert und natürlich auch etwas traurig gemacht. So viel ist zerstört worden.
In Bielefeld wurde zum Glück der Ringlokschuppen renoviert und einer anderen Nutzung zugeführt. Drehscheibe und kleiner Lokschuppen/Werkstatt können dank engagierter Eisenbahnfreunde erhalten bleiben.
Re: Bw Koblenz-Lützel heute und vor 40 Jahren (m9B + Scan)
Hallo Wolfgang!
Dieser Beitrag geht weit über die sonst üblichen - sehr gerne gesehenen - Fotopräsentationen hinaus, hier vermittelst Du in ganz hervorragender Weise Einblicke in die Koblenzer Eisenbahngeschichte. Besonders freut mich auch die Reaktion aus dem DB - Museum, da Du dem dort engagiert tätigen Team wohl wertvolle Informationen geben konntest.
Ein dickes Dankeschön,
Frank (der übrigens auch, wenn auch weiter zurückliegende, Koblenzer Wurzeln hat ...)
Dieser Beitrag geht weit über die sonst üblichen - sehr gerne gesehenen - Fotopräsentationen hinaus, hier vermittelst Du in ganz hervorragender Weise Einblicke in die Koblenzer Eisenbahngeschichte. Besonders freut mich auch die Reaktion aus dem DB - Museum, da Du dem dort engagiert tätigen Team wohl wertvolle Informationen geben konntest.
Ein dickes Dankeschön,
Frank (der übrigens auch, wenn auch weiter zurückliegende, Koblenzer Wurzeln hat ...)