Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4382
Registriert: Di 7. Aug 2012, 20:30

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von jojo54 »

Hallo,

Markus hat recht, genau so ist es......

Vielen Dank für Deine Ausführungen.

MfG
jojo54
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Erwin »

..gerne zurück zum Kern der dinge: Das wäre dann aber immer noch mein Vorschlag zu beachten, die umliegenden Museumsbahnvereine an den tisch zu bitten, um:

-wer hat Wagenpark und welche Lokomotiven, die Museumsverkehr auf der Hunsrückbahn machen wollen, im Gegenzug bieten die Hunsrücker "Naturalentlohnung" an in Form von Arbeitsstunden bei den dienstleistende Vereinen vor Ort. da brauchts dann kein kassierer, keine Kontobewegungen und keine Gemeinnützigkeit-einhaltende-Verdienste-monetärer-Art.

Wenn die Hunsrücker hier flexiebel genug wären, ihre Manpower bei dienstleistenden anderen vereinen abzugelten, wäre ein großer Brocken gestemmt.

- wer hat effektives Maschinengerät, die Eisenbahnstrecke im Hunsrück was den fahrweg angeht, zu unterhalten? Dazu sag ich mal als Wieder-Laie: Mulcher auf Zweiwege-Bagger und Stopfmaschine (es gibt doch "Taschen-Stopfmaschinen, die besser als kaputte Knochen der Ehrenamtliche eingesetzt werden können?!). In Darmstadt-Kranichstein stand sowas rum, bin aber halt Laie, was man damit machen kann.

-der Landstrich mit seinen vereinen muß man dazu bewegen, sich effektiv in MannstundenleistungenUnterhaltungen der strecke unterstützen und verbindlich ein Jahresplan erstellen, was wo gemacht wird. sonst gehen kurz über lang alle am stock!

Das wäre mein erster konkreter ansatz. Klappt das, kann man Hobbyfremde "Entscheidungsträger" gewinnen, dadurch, das etwas Substanz hat und funktioniert.
Benutzeravatar
Markus Göttert
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
Beiträge: 4829
Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
Kontaktdaten:

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Markus Göttert »

Erwin hat geschrieben:..gerne zurück zum Kern der dinge: Das wäre dann aber immer noch mein Vorschlag zu beachten, die umliegenden Museumsbahnvereine an den tisch zu bitten, um:
-wer hat Wagenpark und welche Lokomotiven, die Museumsverkehr auf der Hunsrückbahn machen wollen, im Gegenzug bieten die Hunsrücker "Naturalentlohnung" an in Form von Arbeitsstunden bei den dienstleistende Vereinen vor Ort. da brauchts dann kein kassierer, keine Kontobewegungen und keine Gemeinnützigkeit-einhaltende-Verdienste-monetärer-Art.
Wenn die Hunsrücker hier flexiebel genug wären, ihre Manpower bei dienstleistenden anderen vereinen abzugelten, wäre ein großer Brocken gestemmt.
- wer hat effektives Maschinengerät, die Eisenbahnstrecke im Hunsrück was den fahrweg angeht, zu unterhalten? Dazu sag ich mal als Wieder-Laie: Mulcher auf Zweiwege-Bagger und Stopfmaschine (es gibt doch "Taschen-Stopfmaschinen, die besser als kaputte Knochen der Ehrenamtliche eingesetzt werden können?!). In Darmstadt-Kranichstein stand sowas rum, bin aber halt Laie, was man damit machen kann.
-der Landstrich mit seinen vereinen muß man dazu bewegen, sich effektiv in MannstundenleistungenUnterhaltungen der strecke unterstützen und verbindlich ein Jahresplan erstellen, was wo gemacht wird. sonst gehen kurz über lang alle am stock!
Das wäre mein erster konkreter ansatz. Klappt das, kann man Hobbyfremde "Entscheidungsträger" gewinnen, dadurch, das etwas Substanz hat und funktioniert.

Hierzu folgendes:
Die Sache mit den Vereinen: Die Gräben sind wohl sehr TIEF, dass ich da keine Chance in nächster Zeit sehe.
Einen "Runden Tisch" wird es wohl nicht geben.
Alle möglichen Teilnehmer haben den Beitrag gelesen und keine Reaktion gezeigt.

Schlimm, aber ich sehe nur Dunkelheit am Ende des Tunnels was das Thema angeht: "Alle ziehen an einem Strick in die richtige Richtung"
Meine Facebookseite zum Thema Hunsrückbahn
Bild
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Erwin »

..das ist der Moment, wo ich im Ostertal auch war...und ich einfach sagte, da hat ein Bundesland in 10 Jahren 300.000 Euro reinsupfentioniert. Das kann einem doch nicht egal sein, ob mir die Vereinsnasen als PRIVATLEUTE gegen den Strich gehen oder nicht!!!!...und jetzt aufgepaßt, ich habe einfach im EisenbahnRomantik-Forum doziert, das man das Mimosenproblem gut in den griff bekommt, wenn man sich in Wehrmachtssoldaten an der Ostfront oder als Flieger in der reichsvetreidigung vergleicht oder hineinversetzt, was die durchgemacht haben. Da ist doch die Problemathik hier wesentlich leichter zu ertragen.

Das stimmt was du sagst, Markus, einen geringsten gemeinsamen Nenner bei Konsumorientierten BRD-Demokraten zu finden, war mir nie möglich. Das ist dann echt ein Grund, erlebbare Einsenbahn zu machen in die Tonne der wunschträume zu drücken.

Da will ich dann nicht weiter rumbohren, weil ich sowas nie verstanden habe, bevor jemand seine verqueren Ansichten durchzuprügeln, lieber die Titanic selbst aufs Spiel setzt...so wie es mir passiert ist!

Ich finde das unsportlich und höchst unprofessionell!!! Aber dafür gabs noch Beifall ohne Ende.
Benutzeravatar
Sebbel
Inspektor A9
Beiträge: 442
Registriert: Fr 25. Mär 2011, 15:12

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Sebbel »

Servus zusammen!

Vorab schon mal Danke für die ersten Reaktionen.

Mit den negativen Aussagen hatte ich schon gerechnet. Wir sind alle durch diese bundesweiten Fehlplanungen in die Infrastruktur stark sensibilisiert. Hören wir weitere Ideen von größeren Bauprojekten mit Mio. € Beträgen, die uns Goldesel versprechen, ist der erste Gedanke NEIN! Auch ich bin gegen diese radikale Subventionspolitik, wie sie am Hahn, dem Nürburgring, vielleicht auch beim Hochmoselübergang stattfindet. In Ihrer Vielzahl bewirken Sie, dass alle den Blick auf die tatsächlich Sinnvollen Groß-Investitionen verlieren.

Daher muss hier jedem klar sein, das eine Reaktivierung der Hunsrückbahn ab Hahn oder auch nur ab Simmern bis Bingen/Langenlohnsheim, genau die oben genannte Geld-Beerdigungs-Politik in kleinerem Stil unterstützt. Eine reine Hunsrückbahn kann nicht genug Geld einfahren, das Sie mit erträglichen Subventionen auskommt. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Reaktivierung werden genau dies ausgedrückt haben und daher in naher Zukunft keinen Bahnbetrieb ermöglichen.

Hier sind sicher viele Kommentare von Menschen dabei, die mit der realen Bahn viel Erfahrung haben. Sei es durch Museumsbetrieb oder einfach durch ihren Job bei der DB AG/ einer privaten Bahn. Aber die im Forum verbreitete Vorstellung, ein Betrieb mit Museumsbahn, einer vereinfachten Personenbeförderung und evtl. ein Güterverkehr sei wirtschaftlich tragbar, ist für den Großteil der Bevölkerung in RLP nicht nachvollziehbar. Ganz einfach deshalb, weil zu wenige von ihnen direkt davon profitieren. Und deshalb werden sie die 100.000.000 € Subventionierung für die Hunsrückbahn torpedieren. Somit wird eine Reaktivierung in kleinem Stil, höchstens durch unfassbares Wirtschaftswachstum im Hunsrück Realität.

Das wichtigste: „Die private Freizeit die viele hineinstecken müssen, wird nie ernsthaft gewürdigt werden. So wie es aktuell geschieht!!!“ Für die Museumsbahn wünsche ich aber allen beteiligten, das sie erhalten bleibt und das ein im Verhältnis stehender Teil der Hunsrückbahn aufrechterhalten werden kann. Reicht der Abschnitt Türkismühle-Hermeskeil-Büchenbeuren denn nicht aus?

Sebbel
Bild
Weinkesselwagen von Lotras, Ermefer, Transfesa, Danzas, GATX, Vinirail ... sind suppa
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Erwin »

...ich kann eine Subvention von 100 Millionen auch nicht mittragen. So etwas währe Unfug.

Ansich kann man nur gute Vorschläge machen, wenn man die tatsächliche Situation vor Ort kennt. Ich bin kein Insider, aber wenn es um die Erarbeitung von Informationen geht, muß man sich zusammensetzen...und auch ein breiteres Umfeld vom Ergebnis informieren. zu einem kann mitgedacht werden und Ideen Dritter von außen müssen willkommen sein, oder man dämpft durch konkrete Daten den "Rosinenwünschen" der Eisenbahnfans, die "die Gute alte Zeit zurück zwingen wollen"!.

Wenn es sowas hieb und stichfest gibt, solte man anhand dessen seine Wünsche und Ziel stecken, denn Neubaustrecken spielerisch hier eingestreut, zerstören den Ernst der Lage, wenn jemand wie Markus Nägel mit Köpfen anstrebt.Ab einem gewissen Punkt brauchts Seriosität und Zuverlässigkeit!

Daher würde mich selbst zuerst einmal interessieren, wie kann man die Strecke und welche Streckenlänge durch übergreifendes Arbeiten sicher instandhalten? Wer hat dafür Mannstundensparende Maschinen und wie kann man diese Leute entlohnen? Dabei das Bereitstellen von Arbeitsstunden, wenns Vereinsgerät ist, vorziehen, weil das am Finanzamt vorbei (blöder ausdruck) unproblematischer zu bewerkstelligen ist.


Einfach so mal reingezimmert: Ein Erbeskopf-Schiegebiet-Bahnhof bringt doch mehr als der Hahn, oder? Vom Tourismus her! Währ halt saisonal, ohne Blätter an den Bäumen aber zugeschneite Bahnübergänge und Bahnsteige.
Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

inzwischen werden hier sovielen Themen zeitgleich "verwurstet", dass man vielleicht eine Aufteilung vornehmen sollte. Natürlich muss man auch einmal ein bisschen spinnen dürfen, denn nur so kann man den täglichen Irrsinn in diesem Land ertragen.
Große Neubaustrecken, die weiterhin an ein noch halbwegs feingliedriges Bestandsnetz anschließen und mit allen Zugarten befahren werden können, wären volkswirtschaftlich sicherlich sinnvoll. Solches Gedankengut stößt jedoch in der Öffentlichkeit nur bedingt auf Verständnis. Die breite Masse tut das rasch als Spinnerei und Hirngespinnste ab. Dabei werden anderweitig Milliarden wie in einem Monopoly-Spiel über den Tisch geschoben und verjubelt, so dass man als Normalbürger nur so staunen kann. Vielleicht sollten wir unsere Planspiele in einen anderen Beitrag verlagern und dort unserem "Hobby" nachgehen ;-).

Aber ernsthaft zum Thema "Chance für die Hunsrückbahn":

Für den Abschnitt Büchenbeuren - Hahn sehe ich nur Chancen, wenn sie reaktiviert wird. Die Trasseneinnahmen aus dem SPNV werden erst für den nötigen Schwung sorgen. Gegenwärtig wird die Strecke ja mehr schlecht als recht am Leben gehalten und ist faktisch nicht befahrbar. Kommt der SPNV nicht, dann wird die DB Netz ein Verfahren nach § 11 AEG einleiten. Das bedeutet, dass sich entweder jemand findet, der die Strecke weiter betreibt oder sie wird stillgelegt. Der Flughafen Hahn kann nur ein Kriterium von vielen sein, die eine Wiederinbetriebnahme im SPNV rechtfertigen.

Der Abschnitt Büchenbeuren - Morbach steht und fällt mit dem SPNV. 2015 muss die Genehmigung verlängert werden, die nur bis 31.12.2015 läuft. Die Chancen dafür sind nicht so gut, wenn eine langfristige Perspektive fehlt. Auch über ihr schwebt also dieses Unheil einer möglichen Stilllegung.

Der Abschnitt Morbach - Hermeskeil ist der als Touristikbahn interessanteste Abschnitt. Er hat jedoch den Schönheitsfehler, dass er nach § 11 AEG stillgelegt ist. Außerdem böte sich Güterverkehr Richtung Süden an, wobei dieser natürlich technisch schwierig ist wegen der Topographie.
Ich persönlich vertrete weiter die Meinung, dass Kreise uns Kommunen töricht wären, dieses Kleinod wegzuwerfen und platt zu machen. Glücklicherweise scheint man das dort weiterhin auch so zu sehen. Morgen findet eine Beratung dazu in Mainz statt. Sollte die Bahnstrecke wieder in Betrieb gehen, dann kann sie wirklich ein Touristenmagnet für die Region werden. Doch dazu muss vor allem in Mainz die Blockadehaltung zumindest einer toleranten Akzeptanz weichen.

Und reden wir mal über Streckenlängen: 60 km bis Büchenbeuren, 80 km bis Morbach, 110 km bis Hermeskeil, 133 km bis Türkismühle. Das ehrenamtlich komplett alleine und ohne jede Unterstützung wuppen zu wollen, käme einem Gruppensuizidversuch gleich :? ;-).

Also: Der rationale Kopf sieht doch viele Probleme und macht sich Sorgen. Der Optimist sieht nach vorne und versucht, etwas zu bewegen.

Zu dem Thema Vereinstätigkeit: Es gibt Dinge, die gehören nicht in die Öffentlichkeit. Es gibt natürlich für bestimmte Entwicklungen Gründe und da spielen auch subjektive Wahrnehmungen eine große Rolle. Ich würde aber nicht grundsätzlich von unüberwindbaren Gräben o.ä. sprechen. Auf den letzten Beitrag hier im Forum gab es auch durchaus positive Resonanz. Man sollte daher schon, wenn die politischen Entscheidungen endlich einigermaßen klarer werden, ein gemeinsames Gespräch suchen. In der gegenwärtigen "Nebellage" weiß aber keiner so recht, woran er ist.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Bernd Heinrichsmeyer
Amtmann A11
Beiträge: 877
Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
Kontaktdaten:

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Erwin hat geschrieben:Wer hat dafür Mannstundensparende Maschinen und wie kann man diese Leute entlohnen?
Geräte sind weniger das Problem, als deren Bediener. Wir verfügen über einige Gerätschaften, darunter 2-Wege-Bagger, Mulcher, Häcksler, Kettensägen, Freischneider usw., usw..
Was Vereinstätigkeit erreichen kann, kann man an Hermeskeil - Morbach sehen: Binnen 5 Monaten hat eine Truppe 2009 diesen Abschnitt so freigeschnitten, dass man mit Fahrzeugen durchfahren konnte. Es geht also. Manpower ist einer der Schlüssel zum Erfolg ... .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Erwin »

...aber diese Maschinen sind nicht "produktiv" eingesetzt, oder?

Darum mein Vorschlag, über den eigenen Tellerrand hinaus blicken zu müssen!

Wenn ich zum Beispiel bei einer Glas limo sagen würde, kann man einen Bediener dieser geräte so einarbeiten, das er nicht umbedingt zum Risiko für Mann und Gerät wird? Das bezieht sich auf den Bagger und den Mulcher. Wenn Nein, kann man auf Basis einer anfrage bei der VDMT-Internet-Seite jemand dafür gewinnen, der ein solches Fahrzeug sicher beherrscht, gegen eine Entlohnung, dieses Fahrzeug zu bedienen, um zum Beispiel eine Woche verfügbar zu sein, um einen bestimmten Abschnitt zu bearbeiten, so das er auch genutzt wird. Kann man das fahrzeug regional begrenzt vieleicht anbieten an andere Verein, um dadurch Mannstunden zu gewinnen, die vor Ort einsetzbar wären...oder sich einen Mietzug zu guten Konditionen zu mieten. Für Gesellschaftssonderfahrten die stattfinden, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind in der Auslastung und Museumsfahrten vieleicht zurück zu stellen. Auf sowas würde ich mich beschränken...nicht wohl auf 144 km aber halt von Türkismühle her in den hunsrück zu kommen, vor allem, weil Hermeskeil doch etwas Abstellraum bietet, oder Nonnweiler(?). Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber der Touristik-Winterbahnhof da oben an diesem riesigen "Busparkplatz" Zolleiche(?) das wäre doch möglich, die gemeinden die vom Schiegebiet sich vertreten sehen, zu gewinnen.

Ich denke, "alleine" ist da nichts zu gewinnen, was wohl generell für alle Vereine gelten wird. Ansich ein Diskussionsvorschlag Bundesweit, vor allem im VDMT. Maschinenpark vorhalten, der Mannstunden ersetzt die anderweitig "publikumswirksamer" eingesetzt werden können. Das wird wohl das Motto der zukunft sein, oder?
Benutzeravatar
Sebbel
Inspektor A9
Beiträge: 442
Registriert: Fr 25. Mär 2011, 15:12

Sichtweise - Projektideen

Beitrag von Sebbel »

Markus Göttert hat geschrieben: ...
Bevor hier noch weiter Projekte aus dem Boden gestampft werden.
Mit solchen Ideen schadet man nur der Idee Hunsrückbahn.
Wir werden nicht mehr für VOLL genommen. Oder Spinner wie die Bahngegner schnappen solche Ideen auf und verwenden sie als Akument.
Ich möchte hier keine Ideen zertreten. Aber manchmal muss es sein. Entschuldigung Seppel.

Die einzige Chance die eine Bahn hier hat, ist die selbe wie vor 100 Jahren.
Erschließung des Hunsrücks mit modernem Nahverkehr.
...
Die Schweiz sollte da Vorbild sein.

Gruss Markus
Hallo Herr Göttert,

diese Sichtweise kann ich nicht ganz teilen. Die Idee der Hunsrückbahn wird nicht stehen oder fallen, weil in einem öffentlichen Forum über dieses und jenes spekuliert wird. Sie wird an den Wünschen der Bevölkerung, bzw. an Ihrem Kosten/Nutzen Faktor gemessen. Die Glaubwürdigkeit / Interpretierung dieses Faktors, den die Politik fordert, ist eine andere Diskussion!

Wenn sich aber Personen mit echtem Namen an einer solchen Spekulation beteiligen, könnten sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren, weil Sie durch öffentliches Engagement und Auftreten, eine ganz spezielle Meinung vertreten. Z.B. die Beteiligten des Saar-Hunsrück-Express oder der Hochwaldbahn. Dann haben Sie Recht und ich stehe hinter ihnen. Ansonsten sollten "Spekulatius" im Forum erlaubt bleiben, da sie dieses mit Leben füllen.

In Bezug auf Ihre "Idee von der Hunsrückbahn", sehe ich keine Chance, nur mit gutem modernen Regionalverkehr Erfolg zu haben. Die Hunsrückbahn ist im Grunde eine Sackgasse. Man kann mit ihr nur in den Hunsrück hinein oder herausfahren, bzw. auf kürzeren Abschnitten hin und herfahren. Anschluss an diese hat man nur in Bingen/Langenlohnsheim, womit der Fernverkehr in weiter Ferne liegt. Aber die Hunsrückbahn muss auch als Zubringer für den Fernverkehr attraktiv sein, damit Einwohner/Touristen auch bei Fernreisen auf die Bahn setzen. Die Moselweinbahn konnte sich nur halten, weil sie in Bullay nach Süden und Norden an den Fernverkehr angebunden ist. Ohne diese Touristenzubringer, wäre die Moselweinbahn längst Geschichte.

Ich bin nicht bereit, meine Stimme für eine Investition zu erheben, die wie der Nürburgring und der Hahn, nur einem sehr kleinen Kreis der Gesamtbevölkerung nutzt. Dafür sind 100.000.000 Mio zu viel. Und die brauchen Sie, wenn für einige Jahrzehnte moderner, zuverlässiger, sicherer Bahnverkehr angeboten werden soll. Ein Freischnitt und örtliche Schienenerneuerungen reichen für einen Dauerbetrieb im Std. oder 2 Std. Takt nicht.

Seb
Bild
Weinkesselwagen von Lotras, Ermefer, Transfesa, Danzas, GATX, Vinirail ... sind suppa
Benutzeravatar
Sebbel
Inspektor A9
Beiträge: 442
Registriert: Fr 25. Mär 2011, 15:12

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Sebbel »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben: ...
"Chance für die Hunsrückbahn":

Für den Abschnitt Büchenbeuren - Hahn sehe ich nur Chancen, wenn sie reaktiviert wird. Die Trasseneinnahmen aus dem SPNV werden erst für den nötigen Schwung sorgen. Gegenwärtig wird die Strecke ja mehr schlecht als recht am Leben gehalten und ist faktisch nicht befahrbar. Kommt der SPNV nicht, dann wird die DB Netz ein Verfahren nach § 11 AEG einleiten. Das bedeutet, dass sich entweder jemand findet, der die Strecke weiter betreibt oder sie wird stillgelegt. Der Flughafen Hahn kann nur ein Kriterium von vielen sein, die eine Wiederinbetriebnahme im SPNV rechtfertigen.

Der Abschnitt Büchenbeuren - Morbach steht und fällt mit dem SPNV. 2015 muss die Genehmigung verlängert werden, die nur bis 31.12.2015 läuft. Die Chancen dafür sind nicht so gut, wenn eine langfristige Perspektive fehlt. Auch über ihr schwebt also dieses Unheil einer möglichen Stilllegung.

Der Abschnitt Morbach - Hermeskeil ist der als Touristikbahn interessanteste Abschnitt. Er hat jedoch den Schönheitsfehler, dass er nach § 11 AEG stillgelegt ist. Außerdem böte sich Güterverkehr Richtung Süden an, wobei dieser natürlich technisch schwierig ist wegen der Topographie.
...
Und reden wir mal über Streckenlängen: 60 km bis Büchenbeuren ... 133 km bis Türkismühle. Das ehrenamtlich komplett alleine und ohne jede Unterstützung wuppen zu wollen, käme einem Gruppensuizidversuch gleich :? ;-).

Also: Der rationale Kopf sieht doch viele Probleme und macht sich Sorgen. Der Optimist sieht nach vorne und versucht, etwas zu bewegen.
...
Hallo Herr Heinrichsmeyer,

wenn ich mir die Meinungen aller aktiven hier ansehe, sind sich wohl alle einig, das ein Teil der Bahn im Touristikbetrieb erhalten bleiben soll. Wie Sie auch selbst ausführen, kann der gesamte Erhalt nicht realistisch sein, wenn alle Gesund bleiben wollen.

Somit kann das Ziel für die Museumsbahn nur heißen, sich für den schönsten Abschnitt zwischen Langenlohnsheim und Hermeskeil festzulegen, dafür zu kämpfen und dann den Rest der Strecke dem Schicksal zu überlassen. Vom SPNV sollte man dann Abstand nehmen, da dieser ohne Millionen Invest. nicht kommen wird.

Vorschlag:
Die Bahn AG ist sicher nicht erfreut vom andauernden Engagement, die gesamte Bahnstrecke zu erhalten, da dies ihr seit Jahren die Bilanz versaut. Daher könnte es für die Vereine auf einen Kompromiss auslaufen. Die Vereine schlagen der Bahn AG Ihren kleinen Wunschabschnitt vor und fordern die Reaktivierung dieses Abschnittes inkl. einmaliger Instandhaltung zur Betriebstauglichkeit. Gleichzeitig übernehmen die Vereine die in Zukunft anfallenden Instandhaltungsmaßnahmen, um einen sicheren Bahnverkehr zu gewährleisten. Außerdem versprechen die Vereine, der Bahn AG freien Handlungsspielraum zu gewährleisten, um den Rest der Strecke ohne Hindernisse abzuwickeln. Somit wären die Vereine ihr eigener Herr und könnten beweisen, das Menschen mit Tatendrang, ohne staatliche Subventionen, einen Eisenbahnbetrieb aufrecht erhalten können. Dann kann die Bahn endlich "Lebe wohl" sagen und muss sich nie wieder mit dem Thema "Hunsrückbahn" auseinander setzen.

Sebbel
Bild
Weinkesselwagen von Lotras, Ermefer, Transfesa, Danzas, GATX, Vinirail ... sind suppa
Erwin
Betriebsassistent m Dienst A6
Beiträge: 220
Registriert: Mo 26. Feb 2007, 19:38

Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??

Beitrag von Erwin »

..konstruktiver Vorschlag, Kollege Sebbel.

Ich selber versuche aber erst ein Maximum an Info zu bekommen, um dann zu schauen, was machbar ist...nicht nur für Heute oder Morgen, sondern als Fundament für spätere Generationen.

Meiner Meinung nach, sollte die DB AG mit ihren Geldforderungen für die Trasse auf den berühmten einen euro runter gehen. Das ist für mich unabdingbar, das man da etwas als Basis vorfindet, die man "bewirtschaften" kann. Hier gibt es nun mal Profis, die über den Bahnverkehr besser bescheid wissen, weil es ihr Täglich Brot ist.

Alternativ ging es halt nur, Bahnverkehr zu betreiben, solange die Schienen dort als Schienenweg definiert sind laut Gesetz.

SPNV wird dann lohnender, wenn die "Kapital-Blase" der weltwirtschaft platzt und dann "der Große Knall" da wäre. Anno 1923 hat die dies durchexerzierende Weimaer Regierung ein neues Geld, die renten-Mark, eingeführt, weil man technisch nicht mehr in der Lage war, materiell den Geldumlauf zu befriedigen, weil schon existierende geldscheine über Nacht noch ein paar zusätzliche Nullen aufgedruckt bekamen.

Das als Grund für den radikalen Schnitt zeigt nicht, das viel Intelligenz und Tatkraft in "Republikanern" steckt.
Gesperrt