Prüm - Gerolstein
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Lieber Westeiflbahner,
man muss doch mal realistisch sein. Der Streckenrest nach Prüm hat doch keinerlei Bedeutung mehr. Es wäre für den Steuerzahler doch wesentlich billiger, die wenigen verbliebenen Interessenten mit dem privaten Taxi nach Gerolstein zu fahren. Beim Güterverkehr besteht Null Bedarf. Der Eifeler fährt nun mal lieber mit dem Auto und freut sich auf eine endlich fertiggestellte A1. Da kann man fragen, wen man will. Ich habe ja auch lange den Standpunkt vertreten, dass es einen Parallebetrieb (Fahrradweg neben der Bahn) geben sollte. Ich sehe inzwischen aber ein, dass die Kosten für eine Reaktivierung in keinem Verhältnis zum Mini-Bedarf stehen, den man erwarten darf. Dass eine Strecke mit Brücken und anderen besonderen Bauwerken auf die Dauer sehr teuer zu erhalten ist, kann sich doch jeder halbwegs realistisch denkende Mensch ausrechnen. Selbst wenn die von der Bahn aufgegebenen Strecken oft noch in gutem Zustand sind, so werden sie es in 10 oder 20 oder gar 30 Jahren sicher nicht mehr sein. Dann explodieren die Kosten. Eine Brücke zu sanieren, geht schnell in die Millionen. Usw. usw. Und wer kann das bezahlen? Bestimmt nicht die RSE, und am Ende soll würde es am Land hängen bleiben. Letztendlich ist das der Tenor der Gerichtsentscheidung. Alle reaktivierten Freizeitbahnen sind potentielle Kosten-Zeitbomben. Deswegen ist es doch nachvollziehbar, dass das Land sich eine solche Zeitbombe nicht ans Bein binden will. Auf der anderen Seite laufen die Fahrradwege auf alten Bahntrassen richtig gut, und je besser die Verbindungen sind, desto größer ist die Chance, diese zu touristisch vermarkten. Ich habe Verständnis dafür, dass die Politik das vorhandene/in Bau befindliche Fahrradwegenetz Prüm-Ihren-St.Vith-Monschau-Raeren-Aachen abrunden will. Vielleicht bin ich ja etwas pessimistisch, aber ich sehe überhaupt nicht, wie man genügend Verkehr auf die übrig gebliebene Eisenbahnstrecke nach Prüm bringen will, um eine Reaktivierung auch nur einigermaßen zu rechtfertigen. Und die gewählten Politiker und die Gerichte sehen es auch absolut nicht. Den Widerstand gegen den Fahrradweg kann man sich daher sparen.
man muss doch mal realistisch sein. Der Streckenrest nach Prüm hat doch keinerlei Bedeutung mehr. Es wäre für den Steuerzahler doch wesentlich billiger, die wenigen verbliebenen Interessenten mit dem privaten Taxi nach Gerolstein zu fahren. Beim Güterverkehr besteht Null Bedarf. Der Eifeler fährt nun mal lieber mit dem Auto und freut sich auf eine endlich fertiggestellte A1. Da kann man fragen, wen man will. Ich habe ja auch lange den Standpunkt vertreten, dass es einen Parallebetrieb (Fahrradweg neben der Bahn) geben sollte. Ich sehe inzwischen aber ein, dass die Kosten für eine Reaktivierung in keinem Verhältnis zum Mini-Bedarf stehen, den man erwarten darf. Dass eine Strecke mit Brücken und anderen besonderen Bauwerken auf die Dauer sehr teuer zu erhalten ist, kann sich doch jeder halbwegs realistisch denkende Mensch ausrechnen. Selbst wenn die von der Bahn aufgegebenen Strecken oft noch in gutem Zustand sind, so werden sie es in 10 oder 20 oder gar 30 Jahren sicher nicht mehr sein. Dann explodieren die Kosten. Eine Brücke zu sanieren, geht schnell in die Millionen. Usw. usw. Und wer kann das bezahlen? Bestimmt nicht die RSE, und am Ende soll würde es am Land hängen bleiben. Letztendlich ist das der Tenor der Gerichtsentscheidung. Alle reaktivierten Freizeitbahnen sind potentielle Kosten-Zeitbomben. Deswegen ist es doch nachvollziehbar, dass das Land sich eine solche Zeitbombe nicht ans Bein binden will. Auf der anderen Seite laufen die Fahrradwege auf alten Bahntrassen richtig gut, und je besser die Verbindungen sind, desto größer ist die Chance, diese zu touristisch vermarkten. Ich habe Verständnis dafür, dass die Politik das vorhandene/in Bau befindliche Fahrradwegenetz Prüm-Ihren-St.Vith-Monschau-Raeren-Aachen abrunden will. Vielleicht bin ich ja etwas pessimistisch, aber ich sehe überhaupt nicht, wie man genügend Verkehr auf die übrig gebliebene Eisenbahnstrecke nach Prüm bringen will, um eine Reaktivierung auch nur einigermaßen zu rechtfertigen. Und die gewählten Politiker und die Gerichte sehen es auch absolut nicht. Den Widerstand gegen den Fahrradweg kann man sich daher sparen.
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Nur zum Thema Brücken:
Die Kosten braucht man nicht ansetzen.
Die müssen auch für einen Fahrradweg in Ordnung gebracht werden, bzw in einigen Jahren instand gesetzt werden.
Die Tragfähigkeit muss ebenfalls erhalten bleiben.
Außerdem muss der Fahrradweg geteert werden. Geländer an Straßenkreuzungen und Brücken. Jedes Jahr muss ein Rückschnitt erfolgen und der Weg gereinigt werden.
Die Rastplätze müssen instand gehalten und gereinigt werden. Alles Kosten die der Steuerzahler trägt.
Ich Tippe mal, dass für den Fahrradweg 2 Gemeindearbeiter mehr eingestellt werden.
Jahressumme für den Steuerzahler: ?
Bei einer Bahn übernimmt das die RSE.
Hat eigentlich jemand die Anwohner aufgeklärt, was bei einem Fahrradweg über sie hereinbricht.
Müll im Garten und Besuche von Hunden. Über die Fahrradfahrer im Garten, die mal auf den Klo müssen reden wir lieber nicht.
In den ersten Jahren trifft das nämlich zu. Danach wird das ganze sehr ruhig.
Weil dann ist jeder den Weg mal gefahren und Ruhe ist.
Im Hunsrück baut man im übrigen auch Fahrradwege.
Dafür gibt es Steuermittel. Das die Wege anschließend hauptsächlich der Landwirtschaft dienen, dass kann man beim befahren dann erleben.
Die Kosten braucht man nicht ansetzen.
Die müssen auch für einen Fahrradweg in Ordnung gebracht werden, bzw in einigen Jahren instand gesetzt werden.
Die Tragfähigkeit muss ebenfalls erhalten bleiben.
Außerdem muss der Fahrradweg geteert werden. Geländer an Straßenkreuzungen und Brücken. Jedes Jahr muss ein Rückschnitt erfolgen und der Weg gereinigt werden.
Die Rastplätze müssen instand gehalten und gereinigt werden. Alles Kosten die der Steuerzahler trägt.
Ich Tippe mal, dass für den Fahrradweg 2 Gemeindearbeiter mehr eingestellt werden.
Jahressumme für den Steuerzahler: ?
Bei einer Bahn übernimmt das die RSE.
Hat eigentlich jemand die Anwohner aufgeklärt, was bei einem Fahrradweg über sie hereinbricht.
Müll im Garten und Besuche von Hunden. Über die Fahrradfahrer im Garten, die mal auf den Klo müssen reden wir lieber nicht.
In den ersten Jahren trifft das nämlich zu. Danach wird das ganze sehr ruhig.
Weil dann ist jeder den Weg mal gefahren und Ruhe ist.
Im Hunsrück baut man im übrigen auch Fahrradwege.
Dafür gibt es Steuermittel. Das die Wege anschließend hauptsächlich der Landwirtschaft dienen, dass kann man beim befahren dann erleben.
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Brücken (und andere Kunstbauwerke) sind immer sehr teuer. Brücken für die Bahn erfordern weit höhere Traglasten als solche für Fahrradwege. Deswegen sind Bahnbrücken auch viel teurer. Bei Fahrradwegen kann man manchmal sogar die alten Brücken weiterverwenden, die für Züge nicht mehr ausreichend belastbar wären.
Dass die Anwohner einen gelegentlich knatternden Schienenbus besser finden als Horden von Fahrradfahrern, kann ich mir auch gut vorstellen. Einige Anwohner an beliebten Fahrradstrecken machen aber ihr Geschäft mit diesen Fahrradfahrern. Das Gros aber sicher nicht. Das stimmt.
Was die Finanzierung betrifft, so gibt es für Fahrradwege jede Menge Zuschüsse, z. B. von der EU (bis zu 50% der Baukosten). Das kann man ungerecht finden, denn die Bahn bekäme den Zuschuss nicht. Aber es ist nun mal so (sicher ein Anreiz mehr für die Politik, sich das Geld zu holen). Und nach einer Erstinvestition für die Herrichtung der Strecke ist auf sehr lange Zeit Ruhe. Lediglich die Vegetation muss hin und wieder geschnitten werden, und gelegentlich muss die Kehrmaschine fahren. Das wars. Zweifelsohne Nebenkosten, die Personal erfordern, aber bestimmt keine 2 Personen ganzjährig.
Dass sich die Fahrradfahrer so schlecht benehmen wie beschrieben, kann ich nicht bestätigen. Das könnte man auch Eisenbahnfreunden unterstellen, die auf jede Mauer, Tonne oder Mast klettern, um die geliebten Züge zu fotografieren. Ganz abgesehen von Foto-Rallies neben der Strecke, bei denen die StVO regelmäßig mit Füßen getreten wird, um ja den Zug "verfolgen" und optimale Perspektiven einfahren zu können. Was ich da manchmal schon gesehen habe, spottet jeder Beschreibung. Auch nicht so toll für die Anwohner.
Was die bestehenden Fahrradwege auf Bahntrassen betrifft, so habe ich einen anderen Eindruck. Der Maare-Mosel-Radweg, den ich schon vielfach gefahren bin, ist an Wochenenden immer voll. Und das schon seit gut 10 Jahren. Nach meinem subjektiven Empfinden hat die Nutzung eher zugenommen. Für die Anreise zum Maare-Mosel-Radweg nutze ich übrigens fast immer die Bahn und die VEB mit ihren Schienenbussen. Dabei habe ich schon den einen oder anderen Freund für die roten Brummer begeistern können. Nichtsdestotrotz war ich gerade beim letzten Besuch an einem sonnigen Wochenende Ende August erschrocken, dass wir weit und breit die einzigen Fahrgäste waren (ab Kaisersesch). Nicht mal in Daun gab es andere Fahrgäste, die ein- oder ausstiegen. Ergo gibt es auch bei der Museums-Bahn Schwund; jedes besondere Erlebnis verliert seinen anfänglichen Reiz, wenn man es zu oft praktiziert. Das ist eine sehr allgemeine Erkenntnis, die viel zu oft zutrifft, auch bei Museumsbahnen. Erst kommt die Euphorie, dann die Ernüchterung. Vielleicht sollte man das auch mal in Rechnung stellen. Auf beiden Seiten.
Dass die Anwohner einen gelegentlich knatternden Schienenbus besser finden als Horden von Fahrradfahrern, kann ich mir auch gut vorstellen. Einige Anwohner an beliebten Fahrradstrecken machen aber ihr Geschäft mit diesen Fahrradfahrern. Das Gros aber sicher nicht. Das stimmt.
Was die Finanzierung betrifft, so gibt es für Fahrradwege jede Menge Zuschüsse, z. B. von der EU (bis zu 50% der Baukosten). Das kann man ungerecht finden, denn die Bahn bekäme den Zuschuss nicht. Aber es ist nun mal so (sicher ein Anreiz mehr für die Politik, sich das Geld zu holen). Und nach einer Erstinvestition für die Herrichtung der Strecke ist auf sehr lange Zeit Ruhe. Lediglich die Vegetation muss hin und wieder geschnitten werden, und gelegentlich muss die Kehrmaschine fahren. Das wars. Zweifelsohne Nebenkosten, die Personal erfordern, aber bestimmt keine 2 Personen ganzjährig.
Dass sich die Fahrradfahrer so schlecht benehmen wie beschrieben, kann ich nicht bestätigen. Das könnte man auch Eisenbahnfreunden unterstellen, die auf jede Mauer, Tonne oder Mast klettern, um die geliebten Züge zu fotografieren. Ganz abgesehen von Foto-Rallies neben der Strecke, bei denen die StVO regelmäßig mit Füßen getreten wird, um ja den Zug "verfolgen" und optimale Perspektiven einfahren zu können. Was ich da manchmal schon gesehen habe, spottet jeder Beschreibung. Auch nicht so toll für die Anwohner.
Was die bestehenden Fahrradwege auf Bahntrassen betrifft, so habe ich einen anderen Eindruck. Der Maare-Mosel-Radweg, den ich schon vielfach gefahren bin, ist an Wochenenden immer voll. Und das schon seit gut 10 Jahren. Nach meinem subjektiven Empfinden hat die Nutzung eher zugenommen. Für die Anreise zum Maare-Mosel-Radweg nutze ich übrigens fast immer die Bahn und die VEB mit ihren Schienenbussen. Dabei habe ich schon den einen oder anderen Freund für die roten Brummer begeistern können. Nichtsdestotrotz war ich gerade beim letzten Besuch an einem sonnigen Wochenende Ende August erschrocken, dass wir weit und breit die einzigen Fahrgäste waren (ab Kaisersesch). Nicht mal in Daun gab es andere Fahrgäste, die ein- oder ausstiegen. Ergo gibt es auch bei der Museums-Bahn Schwund; jedes besondere Erlebnis verliert seinen anfänglichen Reiz, wenn man es zu oft praktiziert. Das ist eine sehr allgemeine Erkenntnis, die viel zu oft zutrifft, auch bei Museumsbahnen. Erst kommt die Euphorie, dann die Ernüchterung. Vielleicht sollte man das auch mal in Rechnung stellen. Auf beiden Seiten.
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Hallo zusammen !
Der Kommentar von Rolf ist richtig. Auch ich bin im August von Kaisersesch nach Gerolstein und zurück gefahren und war erschrocken, wie gegenüber den Vorjahren deutlich weniger Fahrgäste die Schienenbusse genutzt haben. Das Thema "Auslastung VEB" gehört zwar nicht zur Westeifelbahn, sollte vielleicht aber mal besonders behandelt werden.
Herzliche Grüße
jojo54
Der Kommentar von Rolf ist richtig. Auch ich bin im August von Kaisersesch nach Gerolstein und zurück gefahren und war erschrocken, wie gegenüber den Vorjahren deutlich weniger Fahrgäste die Schienenbusse genutzt haben. Das Thema "Auslastung VEB" gehört zwar nicht zur Westeifelbahn, sollte vielleicht aber mal besonders behandelt werden.
Herzliche Grüße
jojo54
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Hallo zusammen,
nach einem Beitrag im Trierischen Volksfreund von Donnerstag, 11.10.2012, wird die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) gegen das Urteil aus Mainz Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz einlegen. Der Rechtsstreit geht somit in eine neue Runde.
www.volksfreund.de/nachrichten/region/prüm/aktuell.
MfG
jojo54
nach einem Beitrag im Trierischen Volksfreund von Donnerstag, 11.10.2012, wird die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) gegen das Urteil aus Mainz Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz einlegen. Der Rechtsstreit geht somit in eine neue Runde.
www.volksfreund.de/nachrichten/region/prüm/aktuell.
MfG
jojo54
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Beim TV kann man leider nicht mehr auf eine unbegrenzte Zahl von Online Inhalten zugeifen, man wird nach 15 Zugriffen geblockt...
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Einfach die Internetverbindung neu Starten (Sollte dann eine neue IP geben) und die Coockies vom TV löschen. Dann klappt es wieder 15 mal.JK hat geschrieben:Beim TV kann man leider nicht mehr auf eine unbegrenzte Zahl von Online Inhalten zugeifen, man wird nach 15 Zugriffen geblockt...
Gruß: Schimi
-
- Schaffner A2
- Beiträge: 34
- Registriert: Mo 5. Mär 2007, 23:51
- Kontaktdaten:
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Die Rad- und Teerfraktion scheint dieses Forum nun in einem leicht überbordenden Maße für ihre Zwecke zu nutzen und möchte auch noch den letzten aufrechten Eisenbahnfreund davon überzeugen, dass jede Nebenbahn in irgendeinem Mittelgebirge gefälligst von Schienen befreit gehört. Egal, ob in Betrieb oder nicht.
- schon mal was von einer nachhaltigen Verkehrspolitik gehört?
- nach uns kommen noch ein paar Generationen und man muss kein großer Prophet sein um zu wissen, dass Orte mit einem funktionierenden Bahnanschluss künftig einen gewaltigen Standortvorteil haben werden. Dies ist, gerade im Hinblick auf die Demographie, auch auf dem Land immens wichtig. Orte mit einer halbwegs intakten Verkehrsinfrastruktur werden auf dem Land Zukunft haben, andere werden noch größere Schwierigkeiten haben, die Bevölkerung zu halten.
- die Vernetzung der Radwege ist schön und gut, bringt aber bei weitem nicht den erwünschten Effekt. Die touristischen Impulse bleiben dadurch aus, andere Faktoren entscheiden letztendlich über den Erfolg eines Radweges. Apropos, wie wird der eigentlich gemessen?
- wenn ich weiter oben lese, dass auf einem Mosel-Maare-Radweg die Nutzerzahlen auch noch aktuell steigen sollen, so verschließt der Schreiber bewusst die Augen vor der Realität und kann schon deshalb nicht mehr ernst genommen werden oder aber er füllt nur hochprozentiges in sein Fahrradfläschen! Diese Aussage ist schwachsinnig, nicht belegbar und komplett an der Realität vorbei.
- noch lustiger und sinngemäß in einem anderen Beitrag: ich war 1980 in der Westeifel ne Übergabe fotografieren, da war schon nicht viel los, das lohnt sich bestimmt nicht. Oh man, darf denn hier jeder Fotofuzzy irgend einen Brei absondern? Was sind das denn für Begründungen gegen den Erhalt einer Infrastruktur, für die unsere Vorfahren sich haben jahrzehntelang krumm machen müssen und die nachhaltig die Entwicklung der an ihr liegenden Orte beeinflusst hat? Was würde der Neubau einer bahn zwischen Gerolstein und Prüm heute kosten? Soll man eine solche Infrastruktur, egal in welchem Mittelgebirge unseres Landes sie gerade liegt, einfach so einem Trend, sprich nem radweg opfern? Nö!
- und ich werde nicht müde es zu betonen: die größte Geldverschwendung in Sachen Radweg wäre der Bau eines solchen zwischen Gerolstein und Prüm auf dem Bahnkörper. Wenn dort ein Radweg Sinn machen soll und nur halbwegs auf stattliche Nutzerzahlen kommen soll, so muss er parallel der Bahn, zum großen Teil auf heute bereits existierenden Feld- und Waldwegen gebaut werden. Dies könnte sich gegenseitig befruchten. Zur Vermarktung von Bahn und Rad in diesem besonderen Falle habe ich mich bereits in einem früheren Beitrag ausgelassen. Nur den Radweg durch 23 Kilometer Niemandsland zu bauen, macht keinen Sinn.
Vielleicht gibt es in ein paar Jahren Bahn und Radweg zwischen Gerolstein und Prüm, vielleicht gibt es aber am Ende auch einen Radweg von Prüm, auf dem Bahnkörper über Gerolstein, Daun und Ulmen - wer weiss das schon? Eine Eifelquerbahn hat auch keine Bestandsgarantie und es ist leider heute deutlich einfacher, Mittel für Radwege locker zu machen und diese zu bauen, koste es was es wolle. Die, die das heute mit Nachdruck befürworten, werden erst in ein paar Jahren schlauer sein und den Bahnstrecken hinterhertrauern, wenn etliche Kommunen längst den Unterhalt der Fahrradwege aufgegeben haben und sich die Natur diese zurück holt.......
Es geht in den nächsten Wochen und Monaten jedenfalls um richtungsweisende Entscheidungen für die besagten Infrastrukturen! Und bevor ich hier nun noch zum "Gernot Hassknecht" werde, langt es nun einstweilen mit meinen Einlassungen.
Have a nice evening!
Jörg
- schon mal was von einer nachhaltigen Verkehrspolitik gehört?
- nach uns kommen noch ein paar Generationen und man muss kein großer Prophet sein um zu wissen, dass Orte mit einem funktionierenden Bahnanschluss künftig einen gewaltigen Standortvorteil haben werden. Dies ist, gerade im Hinblick auf die Demographie, auch auf dem Land immens wichtig. Orte mit einer halbwegs intakten Verkehrsinfrastruktur werden auf dem Land Zukunft haben, andere werden noch größere Schwierigkeiten haben, die Bevölkerung zu halten.
- die Vernetzung der Radwege ist schön und gut, bringt aber bei weitem nicht den erwünschten Effekt. Die touristischen Impulse bleiben dadurch aus, andere Faktoren entscheiden letztendlich über den Erfolg eines Radweges. Apropos, wie wird der eigentlich gemessen?
- wenn ich weiter oben lese, dass auf einem Mosel-Maare-Radweg die Nutzerzahlen auch noch aktuell steigen sollen, so verschließt der Schreiber bewusst die Augen vor der Realität und kann schon deshalb nicht mehr ernst genommen werden oder aber er füllt nur hochprozentiges in sein Fahrradfläschen! Diese Aussage ist schwachsinnig, nicht belegbar und komplett an der Realität vorbei.
- noch lustiger und sinngemäß in einem anderen Beitrag: ich war 1980 in der Westeifel ne Übergabe fotografieren, da war schon nicht viel los, das lohnt sich bestimmt nicht. Oh man, darf denn hier jeder Fotofuzzy irgend einen Brei absondern? Was sind das denn für Begründungen gegen den Erhalt einer Infrastruktur, für die unsere Vorfahren sich haben jahrzehntelang krumm machen müssen und die nachhaltig die Entwicklung der an ihr liegenden Orte beeinflusst hat? Was würde der Neubau einer bahn zwischen Gerolstein und Prüm heute kosten? Soll man eine solche Infrastruktur, egal in welchem Mittelgebirge unseres Landes sie gerade liegt, einfach so einem Trend, sprich nem radweg opfern? Nö!
- und ich werde nicht müde es zu betonen: die größte Geldverschwendung in Sachen Radweg wäre der Bau eines solchen zwischen Gerolstein und Prüm auf dem Bahnkörper. Wenn dort ein Radweg Sinn machen soll und nur halbwegs auf stattliche Nutzerzahlen kommen soll, so muss er parallel der Bahn, zum großen Teil auf heute bereits existierenden Feld- und Waldwegen gebaut werden. Dies könnte sich gegenseitig befruchten. Zur Vermarktung von Bahn und Rad in diesem besonderen Falle habe ich mich bereits in einem früheren Beitrag ausgelassen. Nur den Radweg durch 23 Kilometer Niemandsland zu bauen, macht keinen Sinn.
Vielleicht gibt es in ein paar Jahren Bahn und Radweg zwischen Gerolstein und Prüm, vielleicht gibt es aber am Ende auch einen Radweg von Prüm, auf dem Bahnkörper über Gerolstein, Daun und Ulmen - wer weiss das schon? Eine Eifelquerbahn hat auch keine Bestandsgarantie und es ist leider heute deutlich einfacher, Mittel für Radwege locker zu machen und diese zu bauen, koste es was es wolle. Die, die das heute mit Nachdruck befürworten, werden erst in ein paar Jahren schlauer sein und den Bahnstrecken hinterhertrauern, wenn etliche Kommunen längst den Unterhalt der Fahrradwege aufgegeben haben und sich die Natur diese zurück holt.......
Es geht in den nächsten Wochen und Monaten jedenfalls um richtungsweisende Entscheidungen für die besagten Infrastrukturen! Und bevor ich hier nun noch zum "Gernot Hassknecht" werde, langt es nun einstweilen mit meinen Einlassungen.
Have a nice evening!
Jörg
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Bravo Jörg, absolute Zustimmung!
Es sind schon zu viele Bahnstrecken zu schnell von der Bildfläche verschwunden (z.B. die Aar-Salzböde-Bahn) und hinterher kommt dann das große Jammern.
Beste Grüße
Maurice
Es sind schon zu viele Bahnstrecken zu schnell von der Bildfläche verschwunden (z.B. die Aar-Salzböde-Bahn) und hinterher kommt dann das große Jammern.
Beste Grüße
Maurice
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Auch von mir absolute Zustimmung.
Gruß: Schimi
- Heiner Neumann
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1188
- Registriert: Di 17. Feb 2009, 16:21
Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Ich kann mich Jörgs Meinung nur in vollem Umfang anschließen!
BRAVO!
Gruß
Heiner
BRAVO!
Gruß
Heiner
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!