"Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

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schimi
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von schimi »

Rolf hat geschrieben: Mag sein, aber ich beziehe mich nur auf die Aussagen zu dem Thema aus Mainz. Dort hat man sich von den Ausbauplänen durch Ryanair blenden lassen. Diese Pläne (von 18 Jets war mal die Rede) sind aber inzwischen hinfällig, die Prognosen auch. Es hieß aus Mainz immer, wegen Hahn kommt der Ausbau. Der Pendlerverkehr sei nur eine Ergänzung. Ohne Hahn kein Ausbau (zu teuer, zu wenig Effekt). So war der Tenor bisher. Ich glaube, daran hat sich nichts geändert. Die Strecke steht und fällt mit dem Hahn. Dort geht der Personenverkehr aber zurück. Deswegen scheint Mainz auch auf "Abwarten" umgeschaltet zu haben. Gemessen an den eigenen Ansprüchen, dass die Reaktivierung nur bei einem hohen Passagieraufkommen am Hahn lohnt, ist das eine logische Konsequenz. Ich bedauere das als Bahnfan übrigens auch, aber ich verstehe auch, dass man bei Zweifeln an der Sinnhaftigkeit eines Projekts, und die Zweifel sind berechtigt, Vorsicht walten lässt. Schließlich geht es um viel Geld. Es ist in Mainz schon genug Geld falsch verplant worden (Nürburgring). Da wird man vorsichtig. Ich kann es nachvollziehen.
Die Gründe für die Verschiebung scheinen eher am Bund zu liegen, dass konnte man so auf jeden Fall aus den Meldungen heute im Radio entnehmen.

"Bund fehlt Geld für neue Straßen und Schienen"

http://www.berlinerumschau.com/news.php ... 5513322519

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... en-003.htm

http://www.wochenspiegelonline.de/conte ... -schienen/

Da es sich um eine Pressemeldung aus dem Ministerium handelt, kopiere ich einfach mal den Text hier rein.
Lewentz: Reaktivierung Hunsrückbahn verschiebt sich
„Das Land Rheinland-Pfalz hält an der Reaktivierung der Hunsrückbahn fest, doch zeichnet sich nach Aussagen der Deutschen Bahn aufgrund des Umfangs und der Abläufe bei der Planung des Projekts ab, dass sich der ursprünglich für Ende 2014 geplante Termin der Inbetriebnahme nicht mehr einhalten lässt.“ Mit dieser Feststelllung reagierte Infrastrukturminister Roger Lewentz auf Verzögerungen beim Projekt Hunsrückbahn, deren Reaktivierung sich auf das Jahr 2018 verschiebt.

Das Land hat in den letzten Jahren gemeinsam mit der DB Netz AG, das Projekt Hunsrückbahn weiter vorangetrieben. Die Unterlagen für die Planfeststellung wurden für beide Abschnitte beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. „Hierdurch haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht“, so Lewentz. Die Offenlage der Unterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 2 (Verbandsgemeinde Kirchberg) wird voraussichtlich in Kürze erfolgen.
Aufgrund der Größe des Reaktivierungsvorhabens waren bereits langwierige Verhandlungen zur Finanzierung der Strecke mit der DB erforderlich und umfangreiche Planfeststellungsunterlagen zu erarbeiten. Aufgrund des Umfangs und der Verfahrensabläufe bei der Planung zeichnet sich jetzt ab, dass sich der ursprünglich geplante Inbetriebnahme-Termin laut DB Netz AG nicht mehr einhalten lässt.
Das Land hat daher gemeinsam mit den beteiligten Aufgabenträgern entschieden, bei der Wiederinbetriebnahme der Hunsrückbahn wie folgt weiter vorzugehen:
1. Die Planfeststellungsverfahren für die Hunsrückbahn sollen wie vorgesehen weiter geführt werden.
2. Die Bestellung der Zugleistungen auf der neuen RegionalExpress-Linie Flughafen Hahn - Simmern - Bingen - Mainz - Frankfurt Hauptbahnhof wird aus dem derzeit laufenden Ausschreibungsverfahren zum Dieselnetz Südwest herausgelöst.
3. Die neue Regionalexpress-Linie soll nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses für die beiden Abschnitte der Hunsrückbahn und nach Zeichnung des Realisierungs- und Finanzierungsvertrages mit der DB Netz in einem eigenen wettbewerblichen Verfahren mit einer Inbetriebnahme im August 2018 vergeben werden.
„Mit diesem Vorgehen kann auch vermieden werden, dass die Betriebsleistungen auf der Hunsrückbahn bestellt sind, die Infrastruktur der Hunsrückbahn aber noch nicht fertig ist“, so Minister Lewentz.
Quelle:http://www.isim.rlp.de/no_cache/einzela ... iebt-sich/
Gruß: Schimi
Westeifelbahner

Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Westeifelbahner »

Ich habe die Meldungen mit Bedauern z.K. genommen und werde auch noch ein (wirkungsloses) Schreiben aufsetzen. Meine Gedanken...

- Warum 2018 und nicht 2022? Ich sehe jetzt keine Deadline mehr, welche die Projektpartner ernsthaft unter Zugzwang setzt
- Denn: Die 4 Jahre wären nicht so schlimm. Schlimmer: Die Strecke ist nicht mehr Bestandteil einer Ausschreibung. Die Ausschreibung wird nun erst kommen, wenn die Reaktivierung kommt. Und wenn keine Reaktivierung kommt... Die separate Ausschreibung der Hunsrückquerbahn im Jahr 20xx wird zudem reine Mehrkosten für den Landeshaushalt verursachen.
- Die Haushaltslage ist in RLP ohnehin schwierig. Ministerpräsident Beck hat erst auf seiner Sommerreise vor Einsparungen gewarnt.
- Die Reaktivierung ist - soweit mir bekannt - paralamentarisch längst noch nicht in trockenen Tüchern und längst noch nicht so vertraglich dingfest wie ein Stuttgart 21. Es wird folglich noch Möglichkeiten zum Ausstieg geben. Und wer weiß, wer in ein paar Jahren regiert und wie die Finanzlage in RLP dann aussieht?
- Bereits bei anderen Ausschreibungen in RLP war zuletzt festzustellen, dass der SPNV in RLP offenbar mehr Geld kostet als den Verantwortlichen lieb ist. So wurden Ausschreibungen zurückgezogen, Verhandlungsverfahren eröffnet und Streckenreaktivierungen aufgeschoben.
- Das Projekt Hunsrückquerbahn wurde immer an den Hahn gekoppelt und die Zukunft des Personenflugverkehres am Hahn ist bestenfalls "offen".
- Das Projekt Hunsrückquerbahn war leider nie das regionalpolitisch sinnvolle Projekt einer Reaktivierung der alten Hunsrückquerbahn inkl. Anbindung nach Morbach. Jetzt laufen die schwierigen Planfeststellungsverfahren und sind große Unbekannte im weiteren Verfahren, obwohl die Strecke bis Büchenbeuren nie rechtskräftig stilllgelegt war. Ein Zurück wird es nicht mehr geben.

Aber erste Telegrafenmasten wurden offenbar immerhin schon beseitigt...

Gruß Westeifelbahn
Rolf
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Rolf »

schimi hat geschrieben:...Die Gründe für die Verschiebung scheinen eher am Bund zu liegen, dass konnte man so auf jeden Fall aus den Meldungen heute im Radio entnehmen...
Das ist nachvollziehbar, aber was dem Bund fehlt, kann er nicht den Ländern geben. Ergo fehle es am Ende dem Land.
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Wolfgang Riedel
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Wolfgang Riedel »

Hallo Forenten,

es ist schade, was in den Zeitungsmeldungen, Äußerungen zum Thema und Zitaten so Alles genannt und berichtet wurde.

Ich erinnere mich an das Posting vom Markus "Telegrafenmasten Lalo - Stromberg" Ende August. Irgendwie überkommt mich das Gefühl, das der "Abriss" bereits begonnen hat. Keine Angst, ich will jetzt keine Schwarzmalerei betreiben - aber was wird als nächstes entfernt ?

Andererseits wurde auch das Viadukt bei Niederkostens saniert, und ein neues Ladegleis ist in Windesheim entstanden......?!?!?!?!?

Nun ja, vielleicht kommt ja doch noch die Reaktivierung.

Viele Grüsse

Wolfgang Riedel
Rolf
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Rolf »

Der Zug scheint abgefahren zu sein. Ein ungeschminkter Artikel in der Rhein-Zeitung beleuchtet Zusammenhänge, die eine Reaktivierung inzwischen als absolut unrealistisch erscheinen lassen:

http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 03409.html
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Der_Bopparder
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Nix "warten" -> "Der Zug ist abgefahren"

Beitrag von Der_Bopparder »

Hallo,

das war ja schon irgendwie zu erwarten. :?

Irgendwie hatte die ganze Aktion von Anfang an "Sand im Getriebe". Wenn sich nun das Land, angesichts der aktuell proknostizierten Fluggastzahlen des Hahn, ganz auf den 4-spurigen Ausbau der B 50 (inkl. "Hochmoselübergang") konzentriert, zeigt das nur, dass das Projekt - absichtlich oder nicht - um viele Jahre zu spät kommt. In Zeiten von "Schuldenbremse" und Flugverkehrssteuer ist das Projekt nun wohl nicht mehr umsetzbar.

Traurig nur, dass man das im zuständigen Ministerium nicht ganz offen sagt und weiter so tut, als wäre alles in Ordnung :!:

Die Projektgegner wird's freuen. Mal sehen wann gewisse Politiker nun ganz schnell den schon im Komentar angesprochenen Radweg fordern ... :evil:
Viele Grüße aus Boppard

und dem UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Jürgen der Bopparder
Torsten R.
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Torsten R. »

Die Reaktivierung der Hunsrückbahn war so von Anfang an eine Totgeburt.
Durch den Umweg über Bingen entstehen keine attraktive Fahrtzeiten.
Um schnell nach Mainz und Frankfurt zu kommen, hätte man eine zusätzliche Nahequerung nördlich von Langenlonsheim bauen müssen.
Um schnell nach Koblenz zu kommen, hätte man die Hunsrückbahn zwischen Simmern und Emmelshausen reaktivieren müssen.
Und für eine einfache Regionalbahn hätte man eine preiswertere Variante zur Reaktivierung wählen können, so dass man sich die Planfeststellungsverfahren hätte schenken können.

Jetzt wird es Zeit, über kostengünstigere Alternativen nachzudenken und im Planfeststellungsverfahren entsprechende Einwände und Anregungen vorzubringen.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Wenn man die Geschwindigkeiten erhöhen will, dann muss man neu planfeststellen, denn sonst würde man sich in Einzelgenehmigungen verzetteln. Die zweigleisigen Abschnitte halte ich auch für zweifelhaft, denn ein weitaus höherer Gewinn wäre es, wenn es mehr Kreuzungsbahnhöfe geben würde, auch im Hinblick auf Güterverkehr.

Nach den mir vorliegenden Informationen würde ich noch nicht den Abgesang auf die Bahn zum Hahn starten. Jedoch: wenn eine NE Bahn das planen und bauen würde, würde es vmtl. bei ähnlichem Nutzen die Hälfte kosten und wäre schon in Betrieb. Gerne lasse ich mich korrigieren, aber es gab doch mal ein Datum Ende 2004 zur Inbetriebnahme, oder. Das würde ja mit 2018 nur um 14 Jahre verfehlt :? .

Aber: die Strecke ist in Betrieb, sie ist nicht entwidmet. Also egal was darauf kommt, tot ist sie noch lange nicht .... .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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schimi
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von schimi »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben: Aber: die Strecke ist in Betrieb, sie ist nicht entwidmet. Also egal was darauf kommt, tot ist sie noch lange nicht .... .
Aber momentan ist die Strecke leider immer noch gesperrt. Wird also Zeit, dass endlich richtig freigeschnitten wird, damit dort mal das Holz ins rollen kommt. Würde sich doch gerade jetzt anbieten.
Gruß: Schimi
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Wolfgang Riedel
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Wolfgang Riedel »

Hallo Forenten,

mir ist da noch eine ganz andere Idee gekommen.

Wie wäre es denn, wenn vorerst mal der Personenverkehr zwischen Langenlonsheim und Simmern in Gang käme. So könnte man die "Pendler" u. U. langsam wieder auf die "Bahn locken".

Ein Ausflugsverkehr zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil ist ja sowieso vorgesehen.

Fehlt also nur noch das Stück dazwischen.

Obwohl mir vielleicht jetzt viele den Kopf abreißen würden könnte zwischen Simmern und Büchenbeuren (z. B. für zwei oder drei Jahre) ein Draisinenverkehr - wie im Glantal - durchgeführt werden; aber mit der Option spätestens dann noch mal die Strecke auf Rentabilität zu prüfen.

So könnte man den Gleisabbau verhindern. Ob das machbar wäre, darüber können sich die "Experten" ja den Kopf zerbrechen :D :D

Viele Grüsse

Wolfgang Riedel
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Markus Göttert
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von Markus Göttert »

Aber mal in die Zukunft gedacht.

Wie bekomme ich neue Kunden auf den Hahn? Welche Vorteile bietet der Hahn gegenüber den Konkurrenten?
Ist da ein Eisenbahnanschluss mit gesicherten Anschlüssen nicht ein Vorteil im Kampf der Flughäfen?

Jetzt entsteht der Eindruck, dass der Flughafen (von Heute auf Morgen) abgeschrieben wird.
Als Airline würde ich mir nur einen Standort aussuchen, der ATTRAKTIV ist.
Hier wird gerade ein Standort vernichtet und das nur mit ein paar Worten in der Presse.

Was wurde an Steuergeldern dort versengt.
Was hat der Ausbau der B50 schon gekostet!
Was wird das an Arbeitsplätzen kosten.
(Wenn ich da an die Hotels denke, die in den letzten Jahren gebaut wurden....................)

Ist die Regierung in Mainz nicht gerade auf dem Weg zu einer neuen Nürburgringgeschichte?

Wird die Zeit wieder kommen, dass ich Morgens um 5Uhr (auf der B50) wieder alleine unterwegs sein werde?

Was die große Fluglinie jetzt auf dem Hahn macht, war so absehbar.
Jetzt muss ein neuer Standort her. Für die Urlauber im Umkreis des Hahns sind die Ziele die angeboten werden jetzt uninteressant.
Wer war nicht schon dort oder hier mit der Airline!
Wer hat sich nicht schon mal über den Service beklagt oder seinen Flieger verpasst wegen "Schalter zu 60 Minuten vor Abflug)
Also müssen jetzt neue Kunden ohne Erfahrung her. Die werden wohl jetzt im Osten gefunden.
Sollte keine Airline in diese Breche (Flughafen Hahn) springen, werden die Preise in Köln und Frankfurt auch wieder steigen.

Satire:
Vielleicht bekommen wir ja eine Flugverbindung nach Griechenland und dürfen alle 1 Woche Urlaub machen.
Dazu ein Gutschein für 200 km Eisenbahn in Griechenland auf Schienen die durch den Rettungsschirm saniert wurden.
Mit Zügen die gebaut wurden mit dem Geld aus dem großen Topf geliefert aus China.
Satire ende!

Also mein Verständnis für politische Entscheidungen (Ob in Brüssel/Bonn/Mainz/Simmern) ist so langsam aufgebraucht.
Und wenn das bei mir schon soweit ist, macht mir das ANGST.

Nachdenklicher Gruss

Markus
Meine Facebookseite zum Thema Hunsrückbahn
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eta176
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Re: "Die Hunsrückbahn lässt weiter auf sich warten"

Beitrag von eta176 »

Rhein-Hunsrück-Zeitung - 29.09.2011, 16:27 Uhr

Anlieger bangen um die Hunsrückbahn
Hunsrück - Die Planungskosten für das Verkehrsprojekt halten sich bei den Kommunen in Grenzen

Vorbereitet auf den Zugverkehr hat sich auch die Kreisstadt Simmern. Dort laufen schon seit Jahren die Planungen für den „Tag X“.
Der Busbhf sollte umgestaltet, der Schinderhannes-Radweg bis zum Haltepunkt geführt und die Bahnstrecke an der Zieferspange
tiefergelegt werden. An der Rottmannstraße war ein Park-and-Ride-Parkplatz vorgesehen, ein neuer Bahnübergang angedacht.

Dennoch sind die Bürgermeister über den Mainzer Zickzack-Kurs verärgert. Sie sehen gute Zukunftsperspektiven schwinden. „Nach
wie vor bin ich für eine Reaktivierung, weil sie als Jahrhundertprojekt unserer strukturschwachen Region enorme Entwicklungschancen
bietet“, betont Simmerns Stadtchef Andreas Nikolay. „Wir wollen aber eine klare Entscheidung und kein Hinhalten.“ Allein schon aus
ökologischer Sicht wäre die Hunsrückbahn für Arno Imig ein großer Fortschritt. „Eine gute Anbindung macht nicht nur wegen dem
Hahn Sinn.“ Ins gleiche Horn stößt sein Kollege Harald Rosenbaum. „Das ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt auch über den Flug-
hafen hinaus. Wie schon bei unseren Großeltern wäre der Hunsrück an die große weite Welt angeschlossen. Ich weigere mich, dieses
Projekt zu beerdigen. Niemand weiß, wie sich der ÖPNV entwickeln wird.“


http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 13694.html
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