Hallo allerseitZ,
durch diesen Thread wurde ich nach einiger Zeit wieder auf die "Unvollendete" an der Mosel aufmerksam.
Am Karfreitag habe ich mich dann aufgemacht, um Spuren einer nie fertig gestellten Bahnstrecke zu finden:
Aus strategischen Gründen sollte die Moselstrecke Anfang des 20. Jahrhunderts 4spurig ausgebaut werden, und zwar größtenteils auf der rechten Moselseite, da die bereits bestehende Trasse ja die linke Seite an der Untermosel bereits abdeckte.
Während des 1. Weltkriegs wurden auch einige Bauwerke und ein Tunnel fertig gestellt. Doch der verlorene Krieg durchkreuzte die Pläne und die Trasse wurde aufgegeben.
Der fertig gestellte Tunnel zwischen Treis und Bruttig wurde zur Champignonzucht genutzt, bevor er im 2. Weltkrieg eine unrühmliche Zeit als Außenstelle des KZ Natzweiler erlebt hat.
Nach dem 2. WK wurde der Tunnel an meherern Stellen gesprengt, auch die Portale wurden gesprengt und verschüttet. Nichts desto Trotz sind auch heute noch etliche Spuren dieser nie fertig gestellten Bahn mehr oder weniger gut zu finden.
In diesem Bericht geht es zunächst um die Anlagen zwischen dem Ort Treis und der nördlichen Tunnelmündung. Bei Gelegenheit werde ich dann auch die südliche Mündung und die Viadukt-Trasse quer durch den Ort Bruttig darstellen.
Ein Klick auf das Bild führt Euch zu einem kleinen Bilderbericht:
(Edit 06.09.2009: Umlaute wieder hergestellt)
Spurensuche an der Mosel
- Jörg Neidhöfer
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Spurensuche an der Mosel
Zuletzt geändert von Jörg Neidhöfer am So 6. Sep 2009, 16:58, insgesamt 2-mal geändert.
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Jörg
Spurensuche an der Mosel
Hallo Jörg,Jörg Neidhöfer hat geschrieben: Bei Gelegenheit werde ich dann auch die südliche Mündung und die Viadukt-Trasse quer durch den Ort Bruttig darstellen.
ich hole Deinen Beitrag (mit der Ankündigung) - leider aus aktuellem Anlass - wieder mal nach oben.
Dieter Junker in der RZ Mittelmosel vom 29.01.2013, 16:59 Uhr
Steht Bruttiger Bahndamm vor dem Abriss?
Bruttig-Fankel - Er ist sicher ein einzigartiges Bauwerk, der Bahndamm in Bruttig. Vor fast 100 Jahren als erstes Teilstück
einer nie fertiggestellten Bahnstrecke Treis–Bullay gebaut, zieht er sich quer durch das Moseldorf und prägt den Ort mit
seinen Torbögen. Doch seit Langem nagt der Zahn der Zeit an der Ruine, Steine fallen herab, das Mauerwerk löst sich.
Und es stellt sich die Frage nach der Zukunft des Bahndamms. Dem will sich die Gemeinde Bruttig-Fankel stellen.
Ortsbürgermeister Manfred Ostermann bei einer Anliegerversammlung im Bruttiger Rathaus: „Der Bahndamm ist zwar fester
Bestandteil des Ortsbildes, er nimmt aber auch einen Raum ein, der für eine deutliche Verbesserung der Wohn- und Lebens-
qualität sinnvoller genutzt werden könnte“.
Dabei hofft die Gemeinde auch auf die Deutsche Bahn, der der Bahndamm gehört. Ostermann verwies auf ein Schreiben
der DB Services Immobilien aus Frankfurt von Mitte Januar, in dem bestätigt wird, dass derzeit eine Veräußerung dieser
6000 m² großen Fläche geprüft werde. „Vielleicht haben die unerwartet langen Sanierungsarbeiten am Bahndamm für ein
Umdenken gesorgt“.
http://www.rhein-zeitung.de/region/mitt ... 46799.html
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Ausführliche Informationen gibt es bei Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechte_Moselstrecke
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Wie so oft in Rheinland-Pfalz scheinen Denkmalschutz und Eisenbahngeschichte nichts
miteinander zu tun zu haben, denn das Bruttiger Bauwerk wird nicht einmal erwähnt
http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Cochem-Zell.pdf
Gruß
Hans-Peter